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Schlindwein, V. (AWI Bremerhaven), Müller, C. (Fielax Bremerhaven), Jokat, W. (AWI Bre- merhaven)

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Academic year: 2022

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Schlindwein, V. (AWI Bremerhaven), Müller, C. (Fielax Bremerhaven), Jokat, W. (AWI Bre- merhaven)

Aktiver submariner Vulkanismus am Gakkel Rücken, Arktischer Ozean E-Mail:vschlindwein@awi-bremerhaven.de

Modelle für die Magmaproduktion an mit- telozeanischen Rücken sagen eine Abnahme der Magmenmenge und somit Krustendicke für abnehmende Öffnungsraten voraus. Gerin- ge Öffnungsraten und eine kühle Lithosphä- re an den Riftachsen sorgen für konduktive Kühlung des oberen Mantels, die das Entste- hen nennenswerter Magmamengen verhindern sollte.

Der Gakkel Rücken im Arktischen Ozean ist mit Öffnungsraten von 13-6 mm/y das langsamste Spreizungszentrum weltweit. Sub- mariner Vulkanismus sollte hier entlang des Rückens von West nach Ost mit abnehmender Öffnungsrate zum Erliegen kommen.

Im Jahr 1999 findet jedoch im östlichen Teil des Gakkel Rücken bei 85°E ein Schwarm von 250 teleseismisch registrierten Erdbeben statt, einer der größten und stärksten mittelozeani- schen Erdbebenschwärme weltweit. Die seis- mische Aktivität wird begleitet von einem sub- marinen Vulkanausbruch. Im Jahr 2001 un- tersucht die internationale Arctic Mid-Ocean Ridge Expedition (AMORE2001) den Gak- kel Rücken und das Vulkanzentrum bei 85°E.

Funde frischer Lava sowie eine massive Hy- drothermalquelle belegen den rezenten Vulka- nismus.

Im Rahmen der AMORE2001 Expedition haben wir einen ersten Versuch unternommen, die Mikroseismizität des Gakkel Rücken mit seismologischen Arrays auf driftenden Eis- schollen zu registrieren. Wir zeigen die Ergeb- nisse dieses Pilotprojekts und werfen Fragen

über die Funktionsweise vulkanischer Zentren an ultralangsamen Rücken auf. Wir interpre- tieren einen spektakulären Schwarm explosi- ver seismoakustischer Signale als Geräusche eines submarinen Vulkanausbruchs während unserer Messungen. Interessanterweise ist die- ser Vulkanausbruch im Gegensatz zu 1999 aseismisch, denn unser Array zeichnet kei- ne Mikroerdbebentätigkeit aus dem Quellbe- reich der akustischen Signale auf. Somit stellt sich die Frage nach der Bedeutung des star- ken Erdbebenschwarms von 1999. Konnte ei- ne Magmakammer gebildet werden, die in 2001 noch Eruptionen speist? Bisherige Ana- lysen des Erdbebenschwarms von 1999 ver- mögen aufgrund von ungenauen Epizentrums- bestimmungen keine Antwort auf diese Frage zu geben.

Die seismischen Phasengeschwindigkeiten der Mikroerdbeben deuten auf eine magmati- sche Krustendicke von 5-6 km hin im Gegen- satz zu den kaum magmatischen Regionen des Gakkel Rücken, wo die Krustendicke entspre- chend globaler Modelle unter 2-3 km liegt.

Somit konzentriert sich die Magmaproduktion ultralangsamer Rücken in einzelnen, stark aus- geprägten vulkanischen Zentren mit anhalten- der Aktivität. Wir schlagen eine systematische Mikroerdbebenstudie ultralangsamer Rücken vor, um die Gründe für die ausgeprägte Fokus- sierung von Schmelzen zu untersuchen.

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Kontaktperson

Name: Dr. Vera Schlindwein

Anschrift:

Stiftung Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung Am Alten Hafen 26

D 27568 Bremerhaven

Telefon: (0471) 48311550

Telefax: (0471) 48311926

E-Mail: vschlindwein@awi-bremerhaven.de

Beitrag

Titel: Aktiver submariner Vulkanismus am Gakkel Rücken, Arktischer Ozean

Präsentationsform: Vortrag

gewünschte Vortragsreihe: MG - Marine Geophysik

Stichworte: Seismologie, Mittelozeanische Rücken Beitrag zum Schwerpunktthema:

Info WWW:

Info E-Mail: vschlindwein@awi-bremerhaven.de

Spezielle Geräte:

Alter des Erstautors:

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