Auf der Straße: Demonstranten erinnern daran, dass Apple dem irischen Staat 13 Milliarden Dollar schuldet.
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18 Furioses Finale
Supernovae künden von kosmischen Katastrophen. Wenn ein masse
reicher Stern am Ende seines Lebens in die Energiekrise schlittert oder eine bereits gestorbene Sonne mit Materie überfüttert wird, endet das in einer Explosion unvorstellbaren Ausmaßes. Was geschieht dabei im Einzelnen? Wissenschaftler am MaxPlanckInstitut für Astrophysik bringen Supernovae im Computer zum Bersten.
26 Fallen in der Raumzeit
Schwarze Löcher gehören zum festen Inventar der ScienceFiction
Literatur. Tatsächlich gibt es im Universum kaum einen extremeren Ort.
Diese Massemonster verschlucken alles, was ihnen zu nahe kommt.
Das klingt recht einfach. Doch die Natur schwarzer Löcher ist vertrackt.
Eine Gruppe am MaxPlanckInstitut für Gravitationsphysik will das eine oder andere Rätsel der kosmischen Exoten lösen.
34 Teilchen auf Touren
Explosionswolken ehemaliger Sterne, schwarze Löcher, Pulsare – diese Himmelskörper beschleunigen Partikel auf enorme Energien und senden hochenergetische Gammastrahlung aus. Mit den beiden Observatorien H.E.S.S. und MAGIC wird dieser extreme Spektralbereich zugänglich.
Astronomen an den MaxPlanckInstituten für Kernphysik und für Physik nutzen diese HightechDetektoren.
Inhalt
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ZUM TITEL In einer klaren Nacht erscheint uns der Sternenhimmel ruhig und friedlich.
Doch in Wahrheit ist am Himmel die Hölle los: Sterne saugen von anderen Sternen Materie auf, Sonnen explodieren, und schwarze Löcher verschlingen gierig Gas und Staub. Kurz: Im Universum gibt es jede Menge extreme Orte – die für Forscher einen besonderen Reiz haben.
PERSPEKTIVEN
06 Perlen für die Kanzlerin 06 Dreifacher LeibnizPreis 07 „Der Brexit wird aufwendiger,
als manche denken“
08 Willkommen im Cyber Valley 08 Die Kräuselungen im Universum 09 Grundsatzerklärung zu
Tier versuchen 09 Ins Netz gegangen
ZUR SACHE
10 Steuern, die sich in Luft auflösen Apple, Starbucks oder Amazon vermeiden seit Jahren erfolgreich, ihre Unternehmensgewinne zu ver
steuern. Warum ist es für die Staa
tengemeinschaft so schwer, die Tricks der Konzerne auszuhebeln?
FOKUS
18 Furioses Finale 26 Fallen in der Raumzeit 34 Teilchen auf Touren
Titel: Optical: DSS; Illustration: NASA/CXC/M.Weiss; Fotos diese Seite: NASA/ESA/Hubble Heritage Team (gr. Bild), picture alliance/Pacific Press Agency
EXTREMES WELTALL
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MaxPlanckForschung 4 | 16SPEKTRUM
42 Elektronik mit Quantenturbo 42 Unser Beitrag zur arktischen
Eisschmelze
43 Buchstabendreher mit Folgen 43 Ein Näschen für Sauerstoff 43 So gut entspiegelt wie noch nie 44 Vom Licht geleitet
44 Affen mit Sprachgefühl
45 Das turbulente Herz von Eta Carinae 45 Hautstammzellen in Kultur
45 An den Grenzen der Mikroskopie 46 Ferner Stern ist eine runde Sache 46 Wassereis in ewiger Polarnacht 47 Der Feind meines Feindes
ist mein Freund
47 Die schnellste Fliegerin im Tierreich 47 Wer sich um andere kümmert,
lebt länger
BIOLOGIE & MEDIZIN
48 Zellen auf dem Laufsteg
Leben ist Bewegung und Austausch mit der Umwelt – das gilt auch für Zellen. Damit sie von einem Ort zum andern gelangen, müssen sie sich nicht nur fortbewegen können, sie müssen auch mit ihrer Umgebung in Kontakt treten. Forscher unter- suchen, wie sie das anstellen.
MATERIAL & TECHNIK
56 Eine Perspektive fürs Leben Zur Person: Ben List
UMWELT & KLIMA
64 Stoffwechsel 2.0
Gerade mal 17 Enzyme haben die Wissenschaftler herausgepickt für den ersten künstlichen Stoffwech- selweg, der Kohlendioxid in andere organische Moleküle umwandelt.
Aber funktioniert der am Reißbrett entworfene Zyklus auch in einer lebenden Zelle?
KULTUR & GESELLSCHAFT
70 Herrschen mit Handbuch und Bildstock
Die Eroberung der Neuen Welt fiel den spanischen Konquistadoren überraschend leicht. Doch mit Gewalt und Grausamkeit allein ließen sich die Gebiete nicht regieren. Forscher unter- suchen, mit welchen Medien die spa- nische Krone ihre Herrschaft festigte.
RUBRIKEN
03 Orte der Forschung 16 Post aus Tel Aviv, Israel
Auf den Spuren deutsch-israelischer Kulturgeschichte
78 Rückblende Der Feind im Huhn 80 Neu erschienen
80 Ingo Arndt, Jürgen Tautz, GrasArt 81 Raoul Schrott, Erste Erde Epos 82 Tanja-Gabriele Schmidt, Mathias R.
Schmidt, Rettet die Nacht!
83 Heather Couper, Nigel Henbest, Space 84 Ulrich Eberl, Smarte Maschinen 85 Philip Ball, Designed by Nature 86 Günter Spanner, Das Geheimnis
der Gravitationswellen 87 Standorte
87 Impressum
BIOMAX
S E ITE 1 Wer sind wir? Woher kommen wir? Das sind zentrale Fragen, die uns Menschen schon seit mehr als einem Jahr
hundert beschäftigen – spätestens seit dem Jahr 1856, als Arbeiter im Neandertal, ungefähr zwölf Kilometer östlich von Düsseldorf, in einem Steinbruch eine kleine Höhle aus räumten und dabei Reste eines Skeletts entdeckten.
Über die Zuordnung der Knochenfragmente wurde lange gestritten. Die Meinung einiger Anatomen, dass es sich hierbei um eine Frühform des modernen Menschen handle, wurde insbesondere von dem einflussreichen deutschen Pathologen Rudolf Virchow nicht geteilt. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts jedoch hatte sich die Auffassung durch
gesetzt, dass der Neandertaler ein V orläufer des ana
tomisch modernen Menschen war.
Dank der mehr als 300 Skelettfunde ist der N eandertaler die am besten untersuchte fossile Art der Gattung Homo. Wie ähn
lich die Neandertaler uns waren, ob sie einen ausgestorbenen Ast im Stammbaum der Frühmenschen darstellten und ob sich einige ihrer Gene noch heute im modernen Menschen finden, all diese Fragen ließen sich aber auf der Basis rein anatomischer Unter suchungen nicht beantworten. Svante P
ääbo, Direktor am MaxPlanckInstitut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig (Titelbild)
, war überzeugt, dass die Neandertalerknochen noch einen größeren Schatz bereithalten.
2005 hatte ein wissenschaftliches Konsortium unter Beteili
gung von Pääbos Arbeitsgruppe das Genom d es Schimpansen sequenziert und nachgewiesen, dass sich nur etwas mehr als ein Prozent der Nukleotide in den DNASequenzen unter scheiden, die der moderne Mensch mit dem Schimpansen gemeinsam hat (siehe auch BIOMAX 12)
. „Die Neandertaler sollten uns natürlich noch viel näher stehen“, sagt Pääbo. „Wenn wir aus ihren Knochen die DNA extrahieren und dann analysieren könnten“, so die Überlegungen des Molekularbiologen, „dann würden wir zweifellos feststellen, dass die NeandertalerGene den unseren sehr ähnlich sind.“ Viel spannender aber wären die Unterschiede: „Unter den winzigen Abweichungen, die wir erwarteten, sollten auch genau jene sein, die uns von allen unseren menschlichen Vorläufern unterscheiden und die die biologische Basis dafür gewesen sind, dass der moderne Mensch eine vollkommen neue Entwicklungsrichtung ein
geschlagen hat – kulturell und technologisch.“
Die Untersuchung alter DNA erweist sich jedoch gleich in zweier lei Hinsicht als schwierig: Nur ein winziger Anteil der DNA in einem Knochenfragment ist alt, oft weniger als 0,1 Prozent. Der Rest stammt von Bakterien, die über Jahrtausende in den Knochen gelebt haben. Eine we
itere Quelle für Verunreinigungen ist die DNA heutiger Menschen. Denn sie ist allgegenwärtig – wir hinterlassen unsere DNA mit kleinsten Hautschuppen etc. und kontaminieren Ausgabe 33 //
Winter 2016 / 2017 N E U G I E R I G A UF W I S S E N S c H AF t
Neandertaler mischen mit – was DNA-Analysen über unser
e Frühgeschichte verraten
© Frank Vinken / MPG
Titel: Optical: DSS; Illustration: NASA/CXC/M.Weiss; Fotos diese Seite: NASA/ESA/Hubble Heritage Team (gr. Bild), picture alliance/Pacific Press Agency Fotos: Frank Vinken; MPI für terrestrische Mikrobiologie; Kunsthistorisches Institut in Florenz – Max-Planck-Institut (von links nach rechts)
Auf dem Kopf: Ben List macht fast jeden Tag Yoga – im Labor aller- dings nur dem Fotografen zuliebe.
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Auf der Suche: Forscher testenverschiedene Enzyme für die künstliche Fotosynthese.
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Auf der Wand: Dieses Fresko von1338 warnt vor schlechten Richtern und ungerechter Herrschaft.
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4 | 16 MaxPlanckForschung
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Neandertaler mischen mit – was DNA-Analysen über unsere Früh- geschichte verraten