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Nr Mercedes-Benz 100 JAHRE MAYBACH AUTOMOBILE

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Academic year: 2022

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EQE Die Kraft der Gedanken Maybachs Meisterstü

100 JAHRE MAYBACH AUTOMOBILE

Nr. 369 3.2021

Nr. 3693.2021Mercedes-Benz

Mercedes-Benz

(2)

Glashütte Original Boutique

QF, Quartier an der Frauenkirche . Töpferstraße 4 . 01067 Dresden

Tel. +49 (0)351 82 12 59 70

E-mail: Boutique.Dresden@glashuette-original.com

Wir erschaffen Uhren nicht, um Erwartungen zu erfüllen.

Wir übertreffen sie.

Tauchen Sie ein in das Original SeaQ

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Glashütte Original Boutique

QF, Quartier an der Frauenkirche . Töpferstraße 4 . 01067 Dresden

Tel. +49 (0)351 82 12 59 70

E-mail: Boutique.Dresden@glashuette-original.com

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Scanne diesen QR-Code und erlebe die Geheimnisse von „federndem Gold“.

FEDERNDES GOLD

Ein technisches Wunder.

Das neue Wellendorff-Armband aus federndem Gold schmiegt sich an, umarmt Dich. Bei jeder Berührung, jeder Bewegung erinnert es Dich an Dein Glück, Deine Dankbarkeit und Deine Liebe.

AUS LIEBE. DAS BESTE.

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das Mercedes-Benz Kundenmagazin hat bei uns eine lange Tradition: Von Mut und Zuversicht

zeugt das schmale Heft, das die Daimler-Motoren- Gesellschaft im Januar 1919 erstmalig herausgibt.

Die Kundenzeitschrift erscheint nur zwei Monate nach dem Ende des Ersten Weltkriegs. Unser

Unternehmen verfolgt damals wie heute das gleiche Ziel: Kunden und Freunde der Marke zu erreichen.

Mit dem neuen Mercedes-Benz me Magazin

möchten wir Sie mitnehmen auf eine Reise in das Innerste unserer Marke. Denn auch wenn sich die Zeiten ändern, unseren Werten und unserem Anspruch, die besten Automobile für die besten Kunden der Welt zu bauen, bleiben wir treu.

Erfahren Sie von verführerischen Düften, die wir exklusiv für Sie kreieren, oder erleben Sie unseren

neuen CLS in der schönen Landschaft des Tessins.

Foto: M

ercedes-Benz AG, Titelfoto: Mercedes-Benz AG

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Wir laden Sie ein, zu blättern und zu stöbern.

Lassen Sie sich inspirieren und genießen Sie Ihr kostbarstes Gut – Ihre Zeit – beim Lesen der

folgenden Seiten.

Wir sind stolz und dankbar, Sie zu unseren Kunden zählen zu dürfen.

Ihre

Britta Seeger

Vorstandsmitglied der Daimler AG Mercedes-Benz Cars Vertrieb

to: Mercedes-Benz AG, Titelfoto: Mercedes-Benz AG

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seelenverwandtschaf t colortaire

diamonds go bohème

c all a

ikone des schmucks

Fotos: privat (5), Jürgen Altmann, Stuttgart

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BENJAMIN WERNER

Vor drei Jahren zog der Münchner Fotograf nach London. Dort traf er für uns auf die Architektin Sophie Hicks und porträtierte sie mit ihrer vintage G-Klasse.

DR. RENATE WIEHAGER

Die Direktorin der Daimler Art Collection und erfahrene Kuratorin gibt uns Einblicke in den inspirierenden und vielfältigen Kosmos der weltweit einzigartigen Kunst- DR. DIANA WEIS

Die Professorin für Mode- journalismus an der Business

& Law School Berlin erkun- dete für uns die faszinie- rende Welt der Düfte und wie sie auf uns wirken.

HANS BUSSERT

Als Redakteur und Autor beschäftigt sich Hans Bussert für Magazine wie „GQ Style“,

„Monopol“ und den eigenen Newsletter „Ex Libris“ mit Mode und Kunst. Für uns schrieb er unter anderem über das einflussreiche Fashionfestival in Hyères, auf dem sich der globale Modenachwuchs trifft.

MIRJAM WÄHLEN

Auf ihrem Roadtrip mit dem CLS zu einem Schweizer Architektur-Highlight foto- grafierte Mirjam Wählen poetisch schöne analoge Bilder – ein Markenzeichen

CLEMENS ASCHER

Der Wiener Fotograf stellte sich der Mammutaufgabe, für unsere Story über das 100-jährige Jubiläum der Marke Mercedes-Maybach einen Pullmann zu insze- nieren. Wir finden: Aschers Look passt perfekt zu der

CONTRIBUTORS

tos: privat (5), Jürgen Altmann, Stuttgart

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IMPRESSUM

HERAUSGEBER Mercedes-Benz AG Mercedesstraße 120 70327 Stuttgart VERANTWORTLICH FÜR DEN HERAUSGEBER Dominik Greuel

Kai Deuble Silke von Homeyer

Rechte

Nachdruck und Ver wen- dung, auch auszugs- weise, nur mit ausdrück- licher und schriftlicher Genehmigung der Mercedes-Benz AG. Für unverlangt eingesandte Texte und Fotos wird keine Gewähr über nom- men. Namentlich gekenn- zeichnete Beiträge müssen nicht der Mei- nung des Herausgebers oder der Redaktion entsprechen. Informa- tio nen über Ausstattung und Zu behör ohne Gewähr. Verbindliche Angaben und Preise enthalten die jeweils gültigen offiziellen Verkaufs unterlagen der Mercedes-Benz AG.

Auch alle anderen Infor- mationen in diesem Heft nach bestem Wissen, aber ohne Gewähr.

Verbrauchs an gaben und Messverfahren Die angegebenen Werte wurden nach dem vor- geschriebenen Mess- verfahren ermittelt.

Es handelt sich um

„WLTP-CO₂-Werte“ i. S. v.

Art. 2 Nr. 3 Durchfüh- rungsverordnung (EU) 2017/1153. Die Kraft- stoffverbrauchswerte wurden auf Basis dieser Werte errechnet. Der Stromverbrauch wurde auf der Grundlage der VO 683/2008/EG ermittelt. Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestand- teil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen verschiede- nen Fahrzeugtypen.

Die Werte variieren in Abhängigkeit von den gewählten Sonder- ausstattungen.

Weitere Informationen zum offiziellen Kraft- stoff verbrauch und zu den offiziellen spezifi- schen CO₂-Emissionen neuer Personenkraft- wagen können dem

„Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO₂-Emissionen und den Strom verbrauch aller neuen Personen- kraftwagenmodelle“

entnommen werden, der an allen Verkaufs- stellen und bei der Deutschen Automobil Treuhand GmbH unter www.dat.de unentgelt- lich erhältlich ist.

POSTANSCHRIFT Mercedes-Benz AG HPC L538

70546 Stuttgart E-Mail:

me.magazin@daimler.com Das Mercedes-Benz Kundenmagazin erscheint im 68. Jahrgang mit der Nummer 369 in 27 Sprachen weltweit.

KONZEPTION UND REALISATION Looping Group, eine Marke der Olando GmbH Prannerstraße 11 80333 München GESCHÄFTSFÜHRER Dr. Robin Houcken Dr. Dominik Wichmann PARTNER EDITORIAL Gerald Selch EXECUTIVE CREATIVE DIRECTOR Dominik Anweiler DIRECTOR LUXURY HUB Alexander Batke-Lachmann ACCOUNT DIRECTOR Gwendolyn Eckert CHEFREDAKTEUR Hendrik Lakeberg (V. i. S. d. P.)

CREATIVE DIRECTOR Friederike Hamann ART DIRECTOR Catrin Sonnabend PRODUCER Sally Johnson Sarah Franke PROJEKTMANAGER Anna Simdon Heinke Pietsch REDAKTION Julia Mengeler Hans Bussert Benjamin Can Dawn Parisi BILDREDAKTION Isabella Hager Anja Kneller LAYOUT

Franziska Stegemann Niklas Hail

Ulrike Hemme SCHLUSSREDAKTION wordinc GmbH

Bahrenfelder Chaussee 49 22761 Hamburg

ANZEIGEN DEUTSCHLAND Looping Group in Kooperation mit EV Media GmbH Rückerstraße 4 10119 Berlin info@ev-media.com Armin Roth

armin.roth@ev-media.com Mobil +49 151 11701170 Julian Barg

julian.barg@ev-media.com Mobil +49 151 21224377 FRANKREICH/BELGIEN Looping Group in Kooperation mit Objectif Media

www.objectif-media.com Alexandra Rançon alexandra@

objectif-media.com Mobil +32 484 685115 PRODUKTION

Laudert GmbH + Co. KG Magellanstraße 1 70771 Leinfelden- Echterdingen DRUCK Mohn Media Mohndruck GmbH Carl-Bertelsmann- Straße 161M 33311 Gütersloh

Wir drucken für Sie das Mercedes-Benz me Magazin auf chlorfrei ge bleichtem Papier, das aus vorbildlich bewirtschaf teten FSC®- zerti fizierten Wäldern und anderen kontrollierten Quellen stammt.

Printed in Germany 6720 0369 01 Mit dem neuen Mercedes-Benz CLS

erkunden wir die Alpenlandschaft des Tessins und treffen den Architekten Mino Caggiula. Sein letztes Projekt: eine modernis tische Villa, die für eine Künstlerin

als Atelier gebaut wurde. Inspirierend! Foto: Mirjam Wählen

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Mit den Easies kannst du die höchste Stufe der Bequemlichkeit erreichen – unserer Idealvorstellung von Jogginghosen. Neben ihrem Komfort sehen die Easies auch unfassbar gut aus und eignen sich sowohl perfekt für’s (Home-) Office als auch für entspannte Sonntage auf dem Sofa. Die Easies sind unsere vielseitigsten Hosen - jetzt in 15 Farben für dich erhältlich.

SIEH GUT AUS, FÜHL DICH ENTSPANNT

D I E E A S I E S

B E S T E L L E J E T Z T D I E E A S I E S A U F M R M A R V I S . D E

GEFER

TIGT IN PORTUGAL ELAS

TISCH ER HOSENBUND RE

ISSVERSCHLUSSTASCHE KO

STENLOSER VERSAND

Foto: Mirjam Wählen

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IN HAL T A U S D EM AR CH IV 30 D ie S ch ät ze d er D aim le r A rt C ol le ctio n ON B EA U TY 32 St ef fe n K öh l, L ei te r A dv an ced Des ig n b ei M er ced es -B en z, er kl är t d ie E le ga nz d es E Q S DIG IT AL E S ER V ICE S 34 So w ir d d ie F ah rt i n Ih re m M er ced es -B en z no ch k om for ta bl er DI E MA CH T D ER M OD E 36 Kr ea ti vdir ek to rin Lo ui se T ro tt er s uc ht d ie D es ign -S tar s v on m or ge n

ED IT O R IA L 6 CON TR IB U TOR S 9 IM PR ES SU M 10 D RI V E & S TYL E 14 Stil vo lle r f ah re n, um sc hön er a nz uk om m en N EU AN FAN G EN 22 W ar um es s ic h l oh nt , se in en I de al en z u f ol ge n: dr ei E rf ol gs ge schich te n M OM EN TS T HA T MA TT ER 28 Be tt in a F et zer , M er ce de s- Ben z Ko m m unik atio ns - un d M ar ke tin g ch ef in , üb er de n Lu xu s Z eit 7 MAL W O W ! 46 El ek tr is ier end e B us ine ss - Lim ou sin e: die s in nl ich st en Fe at ur es d es E Q E

Fot os:

Mer ced es- Ben z A G, Da niel le L evi tt/

AU GU

ST, ive rch unk A /Tr kas cLu ela M ica ke, M ric os F Am

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FÜR DEN BLICK IN DEN HIMMEL GEBAUT 56

Roadtrip und Hausbesuch:

im neuen CLS zu einem

Schweizer Architektur-Highlight INSPIRIERT VON INNOVATION 70 Designer Heron Preston verwan- delt recycelte Airbags in Mode EQS – INNERE WERTE 76

Wie die elektrische Luxuslimousine EQS neue Standards setzt

SOPHIE G-KLASSE 90 Was die Architektin Sophie Hicks an dem Mercedes-Benz Klassiker schätzt

100 JAHRE MAYBACH-AUTOMOBILE 100 Von Zeppelinen, Art-déco-inspirierten Concept Cars und Staatskarossen:

die faszinierende Geschichte der Luxus- marke Mercedes-Maybach

DIE KRAFT DER GEDANKEN 128 Die Ingenieurin Maxine Benz erforscht die Interaktion

zwischen Mensch und Fahrzeug

DIE NEUE SINNLICHKEIT 134 Über die betörende Wirkung von Düften und Gerüchen GORDEN WAGENER

TRIFFT YVES BÉHAR 140 Ein Gespräch über

nachhaltiges Design und Surfen als Leidenschaft ICONS 146

Jahrhundertsportwagen Mercedes-Benz 300 SL Coupé

Fotos: Mercedes-Benz AG, Danielle Levitt/AUGUST, Amos Fricke, Micaela McLukas/Trunk Archive

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DRIVE & STYLE

SPORTLICHER CHIC

Mehr als nur vier Räder: Ein Automobil gilt seit jeher als Ausdruck persönlichen Geschmacks.

Lassen Sie sich von uns dazu inspirieren, über Ihr Fahrzeug hinauszudenken: Diese Produkte können Ihre nächste Ausfahrt noch komfor tabler, luxuriöser und schöner machen.

Zeigen Sie sich von Ihrer besten Seite –

bei der Fahrt oder für den besonderen Anlass, der Sie bei der Ankunft erwartet

Fotos von Annette Apel

Styling von Konstantin Spachis

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Automatikchronograph Motorsport für Herren von MERCEDES-BENZ, Herrensneaker von EMPORIO ARMANI.

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Gelber Rucksack und Sonnenbrille von PRADA, rotes Mercedes-AMG GT Black Series Modell von MERCEDES-BENZ.

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Damenlederjacke von MERCEDES-BENZ, Umhängetasche von LOEWE.

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Classic Lady Diamond Armbanduhr für Damen von MERCEDES-BENZ, Pumps von TOD’S.

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Kaffeebecher to go von MERCEDES-BENZ,

Anglerhut von THOM BROWNE via mytheresa.com.

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Schwarze Geldbörse für Damen von MERCEDES-BENZ, grüne Handtasche von LORO PIANA.

Neugierig geworden? Finden Sie weitere Infos zu den Produkten

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NEU ANFANGEN

Text von Julia Mengeler

Foto: Danielle Levitt/AUGUST

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Diese drei Menschen haben ihr Leben verändert und etwas Neues gewagt. Mit Leidenschaft und Empathie verfolgen sie ihre ehrgeizigen Ambitionen und ebnen so den Weg für andere. Dabei vereint sie ein Ziel: die Welt zu einem besseren Ort zu machen

DER GÄRTNER: RON FINLEY

Früher entwarf Ron Finley Mode für Profisportler.

Heute nennt er sich selbst Guerilla-Gärtner.

Seine Mission: sein Viertel verschönern und den Bewohnern Zugang zu gesunden Lebensmitteln ermöglichen.

Als sein Modelabel 2008 infolge der Rezession taumelte, entschied sich Finley, seine Energie und seinen Ehrgeiz für etwas Sinnstiftenderes einzuset- zen. Er hatte erkannt, dass in dem Stadtviertel South Los Angeles die Folgen schlechter Ernährung immer stärker sichtbar wurden; so ist zum Beispiel die Fettleibigkeitsrate dort extrem hoch. Der Grund dafür ist so einfach wie erschütternd: Viele Menschen haben keinen Zugang zu gesunden und natürlichen Lebensmitteln. Stattdessen prägen unzählige Fast-Food-Restaurants das Straßenbild.

Finley begann zu überlegen: In South Los Angeles gab es rund 67 Quadratkilometer ungenutzter Flächen – etwa 20 Mal die Fläche des New Yorker Central Parks.

Wie wäre es, diese zu nutzen, um Bio-Obst und -Gemüse anzubauen? Finley griff zur Schaufel und begann damit, den tristen Grünstreifen vor seinem Haus in einen üppigen Gemüsegarten zu verwandeln.

Jahre später hat seine Initiative über 30 Gärten im gesamten Stadtgebiet angelegt.

Er will Gartenarbeit in Los Angeles wieder cool machen und besonders Kinder anleiten, ein nachhalti- ges Leben zu führen, sich selbst gesund zu halten – körperlich und geistig.

Erfahren Sie mehr über RON FINLEYs Gartenprojekt

Foto: Danielle Levitt/AUGUST

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Schon als junges Mädchen war Amanda Parkes Technik- und Modefan.

Heute ist sie Modetechnologin – und eine Visionärin auf dem Gebiet der Verschmelzung von Mode und Technologie. Sie sucht nach neuen Wegen, um die Modebranche mithilfe von Technologien nachhaltiger zu machen.

Seit 2018 ist Amanda Parkes Chief Innovation Officer des erfolg- reichen Mode-Start-ups PANGAIA. Die umweltfreundliche Marke setzt bei ihren Styles auf die Verwendung nachhaltiger oder recycelter Ressourcen und geht dabei stets ungewöhnliche und innovative Wege.

So hat das Label einige neue Materialien eingeführt, wie PLNTFIBER und FRUTFIBER, Fasern, mit denen es industriell hergestellte Baumwolle ersetzt, oder FLWRDWN, ein neues Füllmaterial für Daunenjacken – gefüttert mit Wildblumen statt Gänsefedern.

Amanda Parkes’ Leidenschaft für die Wissenschaft brachte sie nach Stanford und ans MIT, wo sie in zwei ganz unterschiedlichen

Bereichen ihren Abschluss machte: Kunstgeschichte und Maschinenbau.

Diese ungewöhnliche Kombination wurde zu ihrem größten Allein- stellungsmerkmal: Amanda Parkes verkörpert interdisziplinäre Wirkkraft.

Sie ist davon überzeugt, dass Kollaboration zu Innovation führt, und bringt deswegen Fachleute aus verschiedensten Bereichen zusammen.

Und sie weiß, wie wichtig es ist, das Unkonventionelle zu vereinen.

Wo Technologie auf Mode trifft, hat sie ihr berufliches Zuhause gefunden und neue Denkweisen sowie eine neue Sprache für die Modeindustrie der Zukunft entfacht.

Beim Modelabel PANGAIA verfolgt AMANDA PARKES die Mission, moderne Mode zu entwerfen und gleichzeitig den Planeten zu schützen.

Weitere Infos: thepangaia.com

DIE WISSENSCHAFTLERIN:

AMANDA PARKES

Foto: Bryan Derballa

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to: Bryan Derballa

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DIE STYLISTIN: TAIBA AKHUETIE

Fotos: Nicole Ngai/KINTZING, Daniel Sannwald/AUGUST

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Viele Stunden arbeitete Taiba Akhuetie in ihrem Job in einem Medien- unternehmen und als freiberufliche Modestylistin, bis sie herausfindet, welche zwei Dinge sie wirklich glücklich machen würden: ihre eigene Chefin zu sein und Haare zu flechten. Sie gibt ihre Jobs auf und gründet Keash, ein Label für kreatives Haar-Styling in London.

Heute ist aus dem kleinen auf Flechtfrisuren spezialisierten Salon, mit dem 2014 alles begann, eine heiß begehrte Marke und Kreativ - agentur geworden. Taiba Akhuetie und ihr Team können sich kaum retten vor Anfragen nach ihrem kreativen Beitrag zu hochklassigen Events, Foto shootings und Marketingkampagnen. Um ihr Portfolio möglichst viel seitig zu halten, ist Taiba Akhuetie auch immer offen für neue Kollaborationen – und hat in Mercedes-Benz einen ihrer Lieblingspartner gefunden.

2020 brachte Mercedes-Benz Fashion in Zusammenarbeit mit Keash eine dreiteilige Serie heraus, die das legendäre Mercedes-Benz Logo auf kunstvolle Weise inszeniert. Als Highlight der Serie entwarf Keash eine innovative und fantasievolle Haarskulptur. Laut Taiba Akhuetie ist es diese Art von Arbeit, die sie dazu inspiriert, noch experimenteller zu werden. „Es war fantastisch zu sehen, wie sich alles nach und nach entwickelt hat. Ich bin so stolz!“

Als Teil ihrer Arbeit für Mercedes-Benz hat TAIBA AKHUETIE (oben) das berühmte Mercedes-Benz Logo kunstvoll in das Haar eines Models

os: Nicole Ngai/KINTZING, Daniel Sannwald/AUGUST

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MOMENTS THAT MATTER

BETTINA FETZER

Protokoll von Hendrik Lakeberg

Foto: Mercedes-Benz AG

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BETTINA FETZER, die Kommunikations- und Marketing chefin von Mercedes-Benz, verbindet Job und Familie.

Dabei setzt sie auf Teamarbeit und den smarten Luxus innovativer Technologien

Luxus hat für mich verschiedene Facetten: Als Marke Mercedes-Benz schätzen wir qualitativ hochwertige, außergewöhnliche Produkte. Ein aktuelles Beispiel ist der neue EQS von Mercedes-EQ – ein Meisterwerk technischer Innovation mit modernstem Design. Aber es gibt auch Erlebnisse und Momente im Alltag, die ich als luxuriös empfinde – Reisen oder unbeschwerte Momente mit Freunden und Familie zum Beispiel.

Wahrer Luxus, das sind oft die kleinen Freuden, das persönliche Glück.

Als sich mir die Chance bot, Marketingchefin bei Mercedes-Benz zu werden, trafen mein Mann und ich die Entscheidung gemeinsam, Beruf und Familie in Einklang zu bringen. Ich war damals gerade Mutter geworden – zum Bewerbungsgespräch in der Elternzeit erschien ich mit Baby. Jetzt arbeiten mein Mann und ich in Vollzeit, freuen uns abends auf unseren Sohn und genießen die gemeinsame Zeit.

Ein Großteil der Zeit, die mir neben der Arbeit bleibt, gehört der Familie und Freunden, am besten in Kombination. Trotzdem sehe ich mich nicht als Working Mum, wir sehen uns als Working Parents. So handhabe ich es auch im Job: Ich bin keine Führungskraft, die alles allein entscheidet. Man ist immer nur so stark wie das Team, das einen umgibt.

Das gilt auch zu Hause: Familie heißt Teamwork. Und je weniger Zeit ich für Kleinigkeiten aufwenden muss, umso besser. Deshalb lasse ich mich gerne von digitalen Anwendungen unterstützen: Die regeln das Licht, den Sound und die Temperatur im Hintergrund. Ich bin begeistert von Technologie, die Zeit schafft, ohne dass ich es bemerke. Das ist es auch, was wir unseren Kunden zum Beispiel mit MBUX, unserem intui tiven und lernfähigen Multimediasystem, bieten wollen: innovative Produkte, die den Alltag komfortabler gestalten und uns somit Zeit schenken – sowohl im beruflichen als auch im privaten Umfeld mit

to: Mercedes-Benz AG

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Von der klassischen Moderne bis zur

jungen Kunst der afrika nischen Diaspora:

Die DAIMLER ART COLLECTION sammelt, um Sie zu inspirieren. Deshalb stellt Leiterin Dr. Renate Wiehager in jeder Ausgabe ein besonderes Highlight der Sammlung vor

Text von Dr. Renate Wiehager

AUS DEM ARCHIV

OSKAR SCHLEMMER

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Die 1977 gegründete Daimler Art Collection zählt international zu den bedeutenden Corporate Collections. Kein anderes Automobilunternehmen verfügt über eine ähnlich hochkarätige Kunstsammlung. Entscheidend für die Erfolge sind die Qualität und Vielfalt der Arbeiten, die mit einem Augenmerk auf zeitgenössische Themen ausgewählt werden.

Die Aufgabe von Unternehmenssammlungen liegt darin, für Menschen, die in ihrem Alltag keine oder wenig Berührung mit Kunst und Kultur haben, eine Brücke zu bauen und Zugänge zu einer Welt zu eröffnen, die auf viele zunächst unzugänglich wirken mag, auf den zweiten Blick aber neue Perspektiven und Erkenntnisse ermöglichen kann.

Deshalb möchte ich Ihnen aus den rund 3 700 Kunstwerken der Daimler Art Collection Highlights aus 100 Jahren vorstellen – in jeder Ausgabe eine kleine Geschichte über die ewige Lust am Neuen in der Kunst.

Zum Auftakt soll es um einen echten Stuttgarter Visionär gehen.

OSKAR SCHLEMMER: VISIONÄR EINES NEUEN MENSCHENBILDES Das Multitalent Oskar Schlemmer (1888–1943) gilt als einer der experi- mentier freudigsten Kunstschaffenden des frühen 20. Jahrhunderts.

Ausgebildet in Stuttgart als Maler und Tänzer, war er drei Jahrzehnte lang auch als Bildhauer, Zeichner, Grafiker und Bühnenbildner tätig.

Als Lehrer am 1919 in Weimar eröffneten Bauhaus prägte er eine ganze Generation von jungen Kreativen, die seinen Geist weitertrugen.

Die Daimler Art Collection besitzt eine repräsentative Werkgruppe des Künstlers – darunter zwei Wandbildentwürfe im großen Format von 110 x 326 cm aus dem Jahr 1930, die Schlemmer im Auftrag des Architek- ten Erich Mendelsohn für dessen Berliner Privathaus gezeichnet hatte.

Das Wandbild kam jedoch nie zur Ausführung. Der hier abgebildete Entwurf zeigt in schönster Weise Schlemmers Ideal des „neuen Menschen“. In Anlehnung an Vor bilder der griechischen Antike wird der Bildraum von Figuren gegliedert, die mit horizontal oder vertikal weisenden Gesten den Raum ausmessen. „Raum und Mensch“, so formulierte Schlemmer 1930, „das ist das Generalthema, groß genug, um eigentlich im Innersten zu erschauern. Aber am Anfang steht das Gefühl, der Strom des Unbewussten, die freie, ungebundene Schöpfung.“ Bereits 1933 hatte das New Yorker Museum of Modern Art ein Gemälde des

Künstlers erworben – es gilt in der Sammlung als eines der heraus- ragenden Werke deutscher Kunst der frühen Moderne.

Erfahren Sie mehr über die DAIMLER ART COLLECTION und aktuelle

Oskar Schlemmer, Entwurf für einen Wandfries im Haus Mendelsohn, Berlin, 1930.

Foto: Daimler Art Collection/

Andreas Freytag, Stuttgart.

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ON BEAUTY

EQS

Details, die Mercedes-Benz Modelle begehrlich machen: Designer

STEFFEN KÖHL über die sinnliche Stromlinienform des EQS

Mit seiner rechten Hand führt Steffen Köhl den Stift langsam über ein weißes Blatt Papier. Er zeichnet eine leicht gewölbte Linie, einen kunstvoll geschwun- genen Bogen. Der Bogen ist es, der die Einzigartigkeit des EQS im Äußeren ausmacht. Das One-Bow-Design, das die Fahrzeugsilhouette ganz im Sinne der

Mercedes-Benz Designsprache der sinnlichen Klarheit auf Anhieb ikonisch wirken lässt.

„Mit stimmigen Proportionen fängt alles an. Sie sind wie der goldene Schnitt automobiler Gestaltung“, sagt Steffen Köhl. Der Bogen verleiht dem EQS seine sportliche, coupéhafte Erscheinung und eine avantgardistische Note. Das ist entscheidend für den progressiven Luxus von Mercedes-EQ: „Es geht darum, die Sinne anzusprechen. Begehrlichkeit zu wecken, auf den ersten Blick.“ Ein Auto also, das durch seine Schönheit auf Anhieb auffällt und dessen Eleganz einen bleibenden Eindruck hinterlässt, das ist der EQS.

Das Design-Studio wird zum Atelier, wenn Steffen Köhl und sein Team mit Stift und Papier zweidimensionale Skizzen anfertigen und sie mit

digitalen Tools am Computer zu einer dreidimension- alen, lebendigen Skulptur erheben. Die einzigartige Silhouette des EQS ist also eine stilistische Anspielung auf die Stromlinie – designhistorisch ein Sinnbild für eine dynamische, elegante Vorwärtsbewegung. Beim EQS ist sie nicht allein ein optisches Element: Indem sie eine optimale Aerodynamik und einen großzügigen Innenraum ermöglicht, verfolgt die Gestaltung auch einen konkreten Zweck. Beim Design des EQS geht es für Köhl aber vor allem um eines: „Um Schönheit, die auf Anhieb wirkt, die sinnlich ist, aber eine beständige Qualität behält.“

Text von Julia Mengeler

Fotos: Mercedes-Benz AG

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Steffen Köhl leitet bei Mercedes-Benz den Bereich Advanced Design.

os: Mercedes-Benz AG

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DIGITALE SERVICES

MEHR KOMFORT

Text von Julia Mengeler

EIN SICHERES GEFÜHL:

FAHRZEUG-RUNDUMSCHUTZ MIT URBAN GUARD Sie können Ihr Fahrzeug natürlich nicht durchgehend persönlich bewachen und vor Diebstahl schützen.

Deshalb unterstützt Sie auf Wunsch der digitale Service URBAN GUARD, der über den Mercedes me Store gebucht werden kann.

Dieser meldet Ihnen einen Diebstahl umgehend über Ihre Mercedes me App. Mithilfe eines autorisierten Servicepartners können Sie Ihren Mercedes-Benz im Anschluss lokalisieren.

Dieser gibt zudem die Ortungsdaten Ihres Fahrzeugs direkt für die lokale Polizei frei. So erhöhen Sie die Chance, dass Ihr Mercedes-Benz schnell wieder zu Ihnen zurückkehrt. Denn nirgendwo anders gehört er hin.

EINE NEUE ÜBERSICHT:

ALLES IM BLICK MIT DER MERCEDES ME APP Lassen Sie sich per App wichtige Daten anzeigen und steuern Sie praktische Funktionen: Prüfen Sie zum Beispiel Reichweite oder Reifendruck und sehen Sie nach, ob Türen und Fenster geschlossen sind. Dank der geografischen Ortung wissen Sie stets, wo sich Ihr Fahrzeug befindet – wenn sie einmal nicht selbst damit fahren. Sie können außerdem ein sicheres Fahrtempo festlegen und werden bei Über- schreitung benachrichtigt. Um Ihren geparkten Mercedes-Benz wiederzufinden, lassen Sie sich die letzte Parkposition im Umkreis von 1,5 Kilometern zeigen. Das Ein- und Ausparken ist jetzt noch komfortabler: Die Remote Park-Assistent App platziert Ihr Fahrzeug, während Sie entspannt zuschauen.

Mit den digitalen Services von

Mercedes me haben Sie die Möglichkeit, Ihr Fahrzeug völlig neu zu erleben.

Entdecken Sie ausgewählte Highlights hier

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ELEKTRISCH FAHREN UND LADEN:

SO EINFACH UND BEQUEM WIE MÖGLICH Was auf langen Strecken zählt: schnell vorankommen und zu einem vergünstigten Tarif aufladen. Im umfang- reichen Schnell ladenetz von IONITY sichern Sie sich in Verbindung mit Mercedes me Charge beide Vorteile. Sie laden zu vergünstigten Preisen in kürzester Zeit, die Zahlung erfolgt automatisch, zentral und transparent. Im Mercedes me Charge Ladenetz finden Sie auch stets leicht die nächste Lade säule. Selbst- verständlich können Sie Stationen vieler

verschie dener Anbieter ansteuern – die Abrech- nung erfolgt über Mercedes me Charge.

Mit dem Service leisten Sie auch einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit: Jedes Mal, wenn Sie in Europa über Green Charging laden, sorgt Mercedes-Benz für den nachträglichen Ausgleich durch Grünstrom. Energie nutzen Sie zudem besonders effizient, wenn Sie mit Ihrem Mercedes-EQ oder Mercedes-Benz Plug-in- Hybrid vorausschauend fahren. Das gelingt mit einem Blick auf die Karte, die Ihnen zeigt, wo Sie Ihr Fahrzeug innerhalb der elektrischen Reichweite aufladen können. Sie sehen sowohl die aktuelle elektrische Reichweite als auch Ladestationen, die sich in der Nähe befinden.

SCHNELL UND SICHER ZUM ZIEL:

DIE INTELLIGENTEN NAVIGATIONSDIENSTE Um die elektrisch ange- triebenen Fahrzeuge von Mercedes-Benz so entspannt wie möglich zu genießen, benötigen Sie größtmögliche Planungs sicherheit – zum Beispiel, was die Lade - infrastruktur betrifft. Dabei unterstützt Sie die Navigation mit Electric Intelligence: Der Service berechnet unter Berücksichtigung von Faktoren wie Ladezustand, Wetter oder Verkehrslage stets die optimale Route. Auch auf Änderungen der Verkehrssituation und des persönlichen Fahr- verhaltens kann das System dynamisch reagieren.

Egal, ob Stromer oder Verbrenner: Mit Verkehrsdaten in Echtzeit wird Ihre Route automatisch anhand aktueller Verkehrs- informationen angepasst. Und mit der Car-to-X Communication Technologie sind Sie noch sicherer unterwegs: Das System zeigt Ihnen potenzielle Gefahren auf der Navigationskarte und Sie können rechtzeitig reagieren. Fahrzeuge, die mit dem Service ausgestattet sind, kommu - ni zieren miteinander, sodass einerseits Infor - mationen an Ihren Mercedes-Benz über mittelt werden und Sie andererseits selbst andere Fahrende informieren. Angekommen am Zielort findet der Dienst Verfügbare Parkplätze für Sie freie Parkplätze an der Straße oder in Park- häusern und informiert Sie über Öffnungszeiten, Preise, Bezahlmöglichkeiten sowie

die Einfahrtshöhe.

Hier gelangen Sie direkt zu unserem Mercedes me Portal, lassen Sie sich inspirieren. Sie fahren ein älteres Modell? Einfach nachrüsten und mehr Komfort erleben: Mit dem Mercedes me Adapter treten Sie in den digitalen Dialog mit Ihrem Fahrzeug. Bestellen Sie den Mercedes me Adapter ganz einfach online oder lassen Sie ihn bei Ihrem Mercedes-Benz Partner aktivieren. mbmag.me/digital-services

Für die Nutzung der Dienste und der befristeten Ausstattung-on-Demand ist eine persönliche Mercedes me ID sowie die Zustimmung zu den Nutzungsbedingungen für die Mercedes me connect Dienste notwendig. Zusätzlich muss das jeweilige Fahrzeug mit dem Benutzer- konto verknüpft sein. Nach Ablauf der initialen Laufzeit können die Dienste kostenpflichtig verlängert werden, sofern diese dann noch für das entsprechende Fahrzeug angeboten werden. Die erstmalige Aktivierung der Dienste ist innerhalb von einem Jahr ab Erstzulassung oder Inbetriebnahme durch die Kundin oder den Kunden möglich, je nachdem, was zuerst erfolgt. Die Verfügbarkeit der einzelnen Mercedes me connect Dienste, Ausstattungen-on-Demand sowie von einzelnen Features ist insbesondere abhängig von Fahrzeugtyp, Baujahr, Land und Sonderausstattung. Vorübergehend kann es bei bestimmten Fahrzeugen aufgrund von Lieferengpässen zur temporär eingeschränkten Verfügbarkeit des Kommunikationsmoduls (LTE) kommen. Betroffen sind insbesondere die Mercedes me connect

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Foto: Lacoste PR/Cyril Masson

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Text von Hans Bussert

Ein Festival in Hyères kürt die neue Generation von Modeschaffenden.

Die Jurypräsidentin Louise Trotter sucht bei den Bewerbenden nach dem stärksten Ausdruck und einer eindeutigen Handschrift

DIE MACHT DER MODE

to: Lacoste PR/Cyril Masson

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Wie an anderen Branchen ging die Pandemie auch an der Mode nicht spurlos vorbei: Die Fashion Weeks, die traditionellen Treffen der Szene, wurden meistens ganz abgesagt oder rein digital veranstaltet. Damit entfiel der kurze, inspirierende Austausch mit Branchenbekannten in Metropolen wie New York, Mailand, London, Kopenhagen oder Paris.

Und sogar das kreative Arbeiten selbst fand über Monate nicht mehr im Studio statt: Häufig trafen sich die Teams virtuell, entwarfen ganze Kollektionen in Zoom-Calls. Die Modeindustrie ist digitaler denn je geworden. Ein Trend, der sich fortsetzen wird, denn für viele Marken ist Instagram schon jetzt der wichtigste Ort für neue Trends.

Dennoch und zum Glück: Als Mitte Oktober beim „Festival inter­

national de mode, de photographie et d’accessoires de mode“ im süd­

französischen Hyères die besten Jungdesigner von einer hoch karätigen Jury rund um die Designerin und Jurypräsidentin Louise Trotter gekürt wurden, stand das gemeinsame Erlebnis besonders im Vordergrund.

Modehäuser wie Chanel und Chloé engagieren sich hier – und auch Mercedes-Benz. Die Marke ist seit Jahren als Sponsor des Mode-Events aktiv. Die Unterstützung besteht aus mehr als „nur“ Preisgeld – die Mode- profis helfen den jungen Designern auch inhaltlich. So vermittelt die Marke im Rahmen des Mercedes-Benz Nachhaltigkeitspreises ein Mentoring, um den Nachwuchs in nachhaltigem Design zu beraten. Wer das Gelernte bestmöglich umsetzt, gewinnt den mit 20 000 Euro dotierten Preis.

Austragungsort des Festivals war wie jedes Jahr die mondäne Villa Noailles. Im modernistischen Stil in den Hügeln über dem Städtchen Hyères gebaut, zieht sie seit jeher kreative Geister an: Schon die Künstler Man Ray, Salvador Dalí und Jean Cocteau zählten zu den Gästen der Fördernden Charles und Marie-Laure de Noailles, die die Villa Mitte der 1920er-Jahre errichten ließen. Auch nach dem Tod des Paares blieben Hyères und sein architektonisches Wahrzeichen ein Ort der Kunst und des Designs. Zu verdanken ist das auch Karl Lagerfeld, der sich dafür einsetzte, dass sein Arbeitgeber Chanel die Villa fördert.

Ein Ergebnis ist das Festival in Hyères, bei dem einer der welt- weit wichtigsten Nachwuchspreise für Modedesign vergeben wird.

Jury präsidentin Trotter erklärte dem Branchenmedium „Women’s Wear Daily“ (WWD): „Ich will die nächste Generation unterstützen. (...) Das Geschäft mit der Mode ändert sich rasant, also müssen wir als Festival auch anders auf die jungen Designer zugehen.“

Von Gap bis Lacoste: Wer ist Louise Trotter?

Obwohl erst Jahrgang 1969, kann die Engländerin auf eine lange Karriere zurückblicken: Sie designte in den USA für Gap, Calvin Klein und Tommy Hilfiger, bevor sie 2009 die Leitung der englischen Luxusmarke Joseph übernahm. Dort designte sie gefeierte Kollektionen, sorgte für die interna- tionale Expansion und scheute sich nicht davor, einen talentierteren Kolle- gen für die neue Männerlinie zu engagieren. Seit 2018 ist sie die erste weibliche Kreativdirektorin von Lacoste, der französischen Marke, die modisch weit mehr kann als nur die ikonischen Poloshirts.

Kollaboration und Kommunikation – Louise Trotter weiß, wie wichtig diese Fähigkeiten im Design­Alltag des 21. Jahrhunderts sind. Vorbei ist die Zeit, als exaltierte Modeschaffende sich allein in ihren Elfenbeintür- men den nächsten Trend ausdachten. Modedesign ist Teamarbeit und junge Designer brauchen ein Netzwerk, um in der Branche Fuß zu fassen.

Ein Look aus Mateo Velasquez’

Männerkollektion: Der kolumbianische Designer studierte in London das Modehandwerk.

Foto: Luca Rapisarda

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to: Luca Rapisarda

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ARTTU ÅFELDT, FINNLAND Inspiriert von Computer- spielen und Schul- uniformen findet der Designer Arttu Åfeldt seine ganz eigene Handschrift: Seine Kollektion ist ein jugendliches State- ment, das auch älteren Generationen stehen dürfte.

LAIMA JURCA UND MARTA VEINBERGA,

LITAUEN Der Titel „Collective Blanket“ deutet es an:

Designerin Laima Jurca kollaborierte mit Künstlerin Marta Veinberga. Wichtigster Einfluss: traditionelle Teppiche, die weiter- vererbt und weiter- genäht werden.

MATEO VELASQUEZ, KOLUMBIEN Der Kolumbianer mit Wohnsitz in London verbindet in seinen Kollektionen den Look der modisch einfluss­

reichen britischen Arbeiterklasse mit zeitgenössischen Elementen.

VENLA ELONSALO, FINNLAND Plüschtiere hat Venla Elonsalo zum wichtigs- ten Element ihrer Kollektion gemacht.

Als Kind haben ihre Stoff tiere der Desig- nerin ein Gefühl von Geborgenheit vermit- telt. Das sollen auch die Träger ihrer Kleidung haben.

RUKPONG RAIMATURAPONG,

THAILAND Aktuell arbeitet er in Paris. Dieser Einfluss zeigt sich in seiner neuesten Kollektion:

Farben der Heimat des Thailänders mischen sich mit französischem Mode-Know-how.

MENG CHE CHIANG, TAIWAN Der in Paris lebende Designer arbeitet mit recycelten Materialien, die er meistens in seinem direkten Umfeld und Lebensort findet.

Das können von der Straße aufgelesene Fundstücke sowie eigene Vintage­

Bekleidungs stücke sein.

IFEANYI OKWUADI, UK

Mit einen frischen Blick auf zwei Megatrends der Mode – Funktions- kleidung und Street- wear – geht der Brite Ifeanyi Okwuadi ins Rennen. Eine reife Kollektion, die viele Fans finden könnte.

ELINA SILINA, LETTLAND Zwei Vorbilder von Elina Silina stehen im Zentrum ihrer verspielten Kollektion: die exaltierte Sally Spectra aus der Serie „Reich und Schön“

und Silinas Mutter, die es liebt, sich farben- froh zu kleiden.

SOFIA ILMONEN, FINNLAND Ihre Kollektion „Same Same but Different“

ist modular aufgebaut.

Bedeutet: Eine Bluse lässt sich mit weni- gen Handgriffen zu einem Kleid machen.

Dadurch lassen sich die Entwürfe von Sofia Ilmonen immer neu kombinieren.

ADELINE RAPPAZ, SCHWEIZ Mit Kleidung Geschich- ten erzählen – das ist das Anliegen von Adeline Rappaz. In ihren Kollektionen legt sie besonderen Wert darauf, traditionelles Handwerk respektvoll neu zu interpretieren.

So sieht die Zukunft aus!

Die Nominierten in der Hauptkategorie Mode

Fotos: PR/Emile Kirsch

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tos: PR/Emile Kirsch

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Mode ist, was schmückt und Spaß macht: zwei Looks der Designerin Adeline Rappaz.

Fotos: Jelly Luise

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tos: Jelly Luise

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Auch dazu dient das Festival von Hyères. Das findet seit 1986 in der Villa Noailles statt. In seiner inzwischen 36. Auflage gilt es als die älteste Veranstaltung dieser Art. Seinen Fokus hat es dabei kontinuierlich erweitert:

Neben Modedesignern werden inzwischen auch junge Fotografen und Accessoirespezialisten ausgezeichnet. Die Jurys sind hoch karätig besetzt, die anderen Vorsitzenden in diesem Jahr sind der Schuhdesigner Christian Louboutin und die Fotografin Dominique Issermann.

Design für die Welt von morgen

Für junge Designer ist das Festival eine Plattform, die sie im besten Fall mit Preisgeld, Anerkennung und besten Kontakten Richtung Mode­

olymp verlassen. Aber erst einmal müssen sie es überhaupt nach Hyères schaffen: Louise Trotter und die anderen Jurymitglieder wählten im April aus 250 Bewerbenden aus 60 Nationen insgesamt zehn Finalisten aus.

Die Kriterien fasst die Engländerin in dem Interview mit WWD so zusam- men: „Ich habe nach einem individuellen Ansatz gesucht, nach einem starken Ausdruck und einer eindeutigen Handschrift. Außerdem war es mir wichtig, Designer auszuwählen, die sich an einem Punkt in ihrer Karriere befinden, an dem die Teilnahme für sie auch wirklich Sinn macht.“

Die Nominierten in der Hauptkategorie Mode kommen aus Kolum- bien, Finnland, Lettland, der Schweiz, Litauen, Thailand, Taiwan und UK.

Ihre Kollektionen zeigen ein hohes Niveau und die kosmopolitische Kraft der Mode. Die ausgewählten Finalisten – Arttu Åfeldt (Finnland), Ifeanyi Okwuadi (UK), Meng Che Chiang (Taiwan), Rukpong Raimatura -

pong (Thailand) und Venla Elonsalo (Finnland) – haben Trotter und die Jury durch ihre Kreativität und die Tiefe der Recherche beeindruckt.

Und weil die Modeschöpfenden der 2020er aus der ganzen Welt kommen, treiben sie auch neue Themen um. Die Tendenz zu digitalen Inspirations- quellen spürt man oft. Die Kollektion des nominierten Arttu Åfeldt ist zum Beispiel von Online-Gaming inspiriert. Was die junge Generation aber vor allem eint, ist ihr Ziel, Mode inklusiver und nachhaltiger zu machen.

Die Modebranche ist zwar bemüht, sich in Richtung nachhaltiger Produktion zu entwickeln, die Realität ist aber oft noch von Überproduktion und einer negativen Umweltbilanz geprägt. Das hat auch Louise Trotter zum Nachdenken gebracht: „Ich habe angefangen, vieles von dem, was ich produziere, zu hinterfragen, und auch wie viel ich produziere. Mein nächs- ter Gedanke war: Was ist die Zukunft und was kann ich dazu beitragen?“ Die Lacoste-Kreativdirektorin verweist damit auf ganz konkrete Fragen, die sich Modedesigner heute stellen müssen: Wie nachhaltig ist ein Stoff, den ich verwende? Zahlen meine Lieferanten ihren Mitarbeitenden einen gerech- ten Lohn? Alles Themen, die im Rahmen des von Mercedes-Benz gestifte- ten Nachhaltigkeitspreises eine entscheidende Rolle spielen.

Auch durch Anreize wie diesen hilft das Festival einer jungen Generation, die richtigen Antworten zu finden und eine Community, die die Zukunfts- visionen der Designer zelebriert – wie die Jury.

Wer den Hauptpreis der Jury und den Nachhaltigkeitspreis von Mercedes-Benz gewonnen hat?

Erfahren Sie mehr unter: villanoailles.com

culture of light

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culture of light

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Er ist nicht nur die erste vollelektrische Business-Limousine von Mercedes-EQ – neue Technologien machen ihn

zu einem sinnlichen Erlebnis:

sieben Gründe für den neuen EQE

EQE 350

Stromverbrauch kombiniert: 19,3-15,7 kWh/100 km CO₂-Emissionen kombiniert: 0 g/km

Angaben zum Stromverbrauch und zur Reichweite sind vorläufig und wurden intern nach Maßgabe der Zertifizierungsmethode „WLTP-Prüfverfahren“ ermittelt. Es liegen bislang weder bestätigte Werte vom TÜV noch eine EG-Typgenehmigung noch eine Konformitätsbescheinigung mit amtlichen Werten vor.

Abweichungen zwischen den Angaben und den amtlichen Werten sind möglich.

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Text von Julia Mengeler Fotos von Amos Fricke

Illustrationen von Ekaterina Kachavina

und David Goldberg

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DURCHATMEN Der EQE sorgt sich um das Wohlbefinden der Reisenden: Das ENERGIZING AIR CONTROL mit HEPA-Filter verbessert die Luftqualität. Denn es reinigt die einströmende Luft und reduziert so Aller gene, Schadgase und Feinstaub im Inneren des EQE.

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BERÜHREND Nahtlos verschmelzen drei Displays zu einem opulenten, leicht ge wölbten OLED-Bildschirmband, das sich über die gesamte Breite des EQE erstreckt: Der MBUX Hyperscreen reagiert auf sanfte Berührung und ermöglicht die intuitive Bedienung vieler Fahrzeug- und Multi mediafunktionen. Das Zero-Layer-System zeigt den Personen im

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FORMVOLLENDET Das Exterieur-Design des EQE sorgt für den perfek ten Auftritt: Präzise abgestimmte Proportionen und die fließende Groß - flächigkeit stehen für eine neue Ästhetik. Die coupéhafte Silhouette ist eine Reminiszenz an ikonische Mercedes-Benz Modelle wie

den CLS. Zugleich symbolisiert das One-Bow-Design progressiven

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KLANGVOLL Elektroautos sind von Natur aus geräusch arm.

Auf Wunsch wird die Fahrt im EQE dennoch zum akustischen Erlebnis:

Die Soundexpertinnen und -experten von Mercedes-Benz haben den Wechsel vom Verbrenner zum Elektroauto hörbar gemacht. Optional ist ein Fahrsound im Innenraum verfügbar.

Dieser stellt sich adaptiv auf die Fahrerin oder den Fahrer ein.

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KOSTBAR Wahrer Luxus findet sich immer auch im Detail. Darauf legte das Design-Team für das Interieur großen Wert. Es schuf einen spannenden Kontrast zwischen modernen und tradi tionellen Materialien sowie zwischen warmen und kühlen Farbtönen. So verweisen feine handwerkliche Details in der Kontrastfarbe Roségold auf die hochmoderne Batterie antriebs technologie

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DYNAMISCH Sein coupéhaftes Äußeres ist ein stilistischer Hinweis auf die sportlichen Fahreigenschaften des EQE. Die Hinterachslenkung macht die Limousine besonders dynamisch und komfortabel. So lässt sich der EQE bei hohen Geschwindigkeiten souverän steuern, während bei geringem Tempo eine kleine Drehung des Lenkrads den Wendekreis verkleinert. Das erleichtert das Einparken und Kurvenfahren. Kurz: Der EQE sorgt für Fahrspaß!

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BETÖREND Vollkommenheit findet die Sinneserfahrung mit dem neuen EQE in einer eigens für die Oberklasse-Limousine entworfenen Duftstimmung: „No. 6 Mood Bitter sweet“ heißt der Duft, der den sportlich-avantgardistischen Charakter des Fahrzeugs olfaktorisch inszeniert. Der natürliche Geruch traditioneller Materialien im Interieur, wie perforiertes Nappa-Leder, rundet den Duft ideal ab.

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DESTINATIONS

FÜR DEN CLS

BLICK IN DEN HIMMEL

GEBAUT

Text von Hans Bussert

Fotos von Mirjam Wählen

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MERCEDES-BENZ CLS 300 D 4MATIC

Kraftstoffverbrauch kombiniert:

5,8–5,5 l/100 km

CO₂-Emissionen kombiniert:

153–144 g/km

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Immer mal wieder wird die Idylle von Baulärm unterbrochen. Das Geräusch eines Presslufthammers verheißt Betriebsamkeit. „Das ist der Sound der Schweiz“, sagt Mino Caggiula und lacht. Er muss es wissen, schließlich gehört es auch zu seinem Job, ein Orchester aus Bauarbeitern, Statikern, Maurern, Handwerkern und Gärtnern zu diri gieren. So auch bei seinem jüngsten Projekt, der 2019 im Auftrag der Künstlerin Alice Trepp fertig- gestellten Villa, auf deren Grundstück wir stehen. Ein großzügiger Komplex, der sich in zwei Schichten aus dem Hang schält: Schneckenhausartig führt die Einfahrt zum Erdgeschoss, in zwei weiteren Rundungen öffnet sich das Haus zum Tal. Unser Blick geht nach Westen, zum Monte Tamaro.

Dessen Hänge sind trotz strahlenden Sonnen scheins von feinem Dunst überzogen – typisch für diese Gegend.

Wir sind in Origlio, einer kleinen Gemeinde eine Viertelstunde nördlich von Lugano. Hier im Tessin scheinen die Distanzen kurz, die tat sächlichen Wege sind häufig umso länger, denn selten geht es direkt von A nach B.

Unser Mercedes-Benz CLS 300 d 4MATIC klettert über gewundene Serpentinen und steuert sanft durch Bergdörfer, bevor wir mit den hier maximal erlaubten 80 Kilometern pro Stunde am Ufer des Luganer Sees entlanggleiten. Die einzigartige Landschaft am unteren Zipfel des südlichsten Schweizer Kantons, halb alpin, halb mediterran, ist wie gemacht für diese Fahrten: mit Ziel, aber ohne Zeitdruck – Berghänge und Uferpromenaden, Tessinerpalmen und Kastanienwälder.

Gruß aus dem

mediterranen Süden: eine Palme am Ufer des Luganer Sees.

Wir erkunden die Schweiz in einem Mercedes-Benz CLS: ein Roadtrip im Namen der Architektur. Dabei

treffen wir auf einen ambitionierten Architekten in einer Villa mit

atemberaubenden Aussichten

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Unser Tag allerdings beginnt pünktlich um neun mit einem Termin in Mino Caggiulas Büro am Luganer Parco Ciani. Hier geht es, nur ein paar Tage vor der Sommerpause, sehr geschäftig zu: Mitarbeitende steuern laufende Projekte, Studierende modellieren ihre Ideen für Wettbewerbe und der Chef erklärt uns die Villa in Origlio. Wie ein Amphitheater ist das Atelier Alice Trepp in den Hang gebaut. Es wird so – auch dank der üppig begrünten Dächer – Teil des Terrains. Scherzend spricht der lebhafte Caggiula deshalb von „Landschaftsarchitektur“. Er weiß: Sieben

Architekturpreise gewinnt ein Haus nicht, weil es sich in der Natur versteckt.

„Architektur entsteht erst, wenn sie gebaut wird. Ohne gebauten Raum keine Architektur. Alles andere – Modelle,

Ren de rings – ist nur Design“, sagt Mino Caggiula. Dabei muss er stets auch die Menschen, die späteren Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses berücksichtigen. Sie sind es, die in der Architektur leben und sich darin wohlfühlen sollen. Das Atelier Alice Trepp, benannt nach der Haus herrin, ver- schränkt auf 454 Quadrat metern Wohnen und Arbeiten: Trepp ist Künstlerin, ein Teil des Untergeschosses dient ihr als Studio.

Die Villa gruppiert sich zentrifugal um eine Art Atrium. Im Konzept als „Cenote“ bezeichnet – eine Referenz an die mit Wasser gefüllten Karsthöhlen Südamerikas, die zweite Heimat der aus Ecuador stammenden Alice Trepp. Auf dem Grundstück liegt ein 15 Zentimeter tiefes Wasser- becken. Darin liegt man, blickt in den Himmel und atmet den Duft des im Garten gepflanzten Jasmins. „Magisch“, sagt Caggiula dazu. Man merkt, dass er seiner Bauherrin dankbar ist für die Möglichkeit, sich hier aus- probieren zu dürfen.

VOM MAURER ZUM ARCHITEKTEN

Dass Mino Caggiula überhaupt einmal von ihm entworfene Häuser bauen würde, war keinesfalls selbstverständlich. Sein Berufsleben beginnt er mit 16 als Maurer und Zimmermann. Erst ein gebrochener Halswirbel bringt ihn dazu, noch einmal die Schulbank zu drücken. Nach einem eher technischen Abschluss geht er an die Universität im Tessiner Mendrisio, die neben der ETH in Zürich als Brutstätte für Architektinnen und Archi- tekten in der Schweiz gilt. Noch im Studium entscheidet sich der Quer- einsteiger, sein Englisch aufzubessern, und meldet sich bei Kenneth Frampton in New York. Überraschend bietet ihm der legendäre Architek- turprofessor ein Praktikum an. Bei seiner nächsten Station, dem kaum weniger berühmten Steven Holl, darf er erst nur Magazine sortieren, bevor er in Arbeit versinkt und „tagelang im Büro unter dem Tisch“

schläft – zusammen gewinnen sie drei Wettbewerbe.

Stabil ist im Tessin nicht nur der Gneis, auf dem gebaut wird, sondern auch die ökonomischen Verhältnisse. Für ehrgeizige Architektur-

schaffende wie Caggiula ein idealer Ort, um ihre Ambitionen zu verwirk- lichen. Er folgt auf aus der Gegend stammende Architekturgrößen wie Mario Botta, Luigi Snozzi, Aurelio Galfetti und Livio Vacchini, die mit

Auf dem Grundstück liegt ein 15 Zentimeter tiefes

Wasserbecken. Darin liegt man, blickt in den Himmel und

atmet den Duft des im Garten gepflanzten Jasmins. „Magisch“, sagt Mino Caggiula dazu

Das Atelier Alice Trepp ist wie ein Amphitheater in den Hang gebaut.

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ihrem modernistischen Stil die architektonische Landschaft des Tessins entscheidend geprägt haben. „Wir haben hier eine lange Geschichte moderner Architektur“, befindet Caggiula. Beton, rechte Winkel, klare Linien – der Architekt des Ateliers Alice Trepp weiß, womit er beim Bau der organisch geformten Villa brach.

Dabei sahen die ursprünglichen Pläne zumindest die Verwendung von Beton vor. Aus Zeitgründen griff man schließlich zu Gips, der mit Kunstharz überzogen wurde. Dessen Struktur sorgt für einen schönen Effekt: Es wirkt, als würde die Fläche leicht vibrieren. Auch passt die Farbe dieses besonderen Baustoffs perfekt zu der „Mojave Silver“

genannten Metallic-Lackierung des CLS. Wir lassen den Wagen langsam die gewundene Einfahrt herunterrollen und staunen wieder einmal darüber, wie gut sich Automobildesign und zeitgenössische Architektur miteinander vertragen.

IN DER ABENDSONNE ZURÜCK AN DEN SEE

Das Haus mit seinen Bädern, Wohn-, Schlaf- und Arbeitsräumen ist eine Oase inmitten einer Oase: Auf der Terrasse lädt ein sich selbst reinigender

Pool zum Baden ein. Daneben wachsen Kantilever aus dem Boden, sorgen für ein Muster aus Licht und Schatten. Die Konstruktion dieser Elemente war nicht ganz einfach: Schon Abweichungen von vier Millimetern waren problematisch. Die ausführenden Handwerker hatten jedenfalls so ihre Schwierigkeiten. Wie gut, dass Caggiula einmal einer von ihnen war – „am Ende des Tages bleibe ich Handwerker“ – und wusste, wie man sie bei Laune hält (mit Salami und Bier). Das Überwinden derartiger Hürden macht für Caggiula den entscheidenden Unterschied: „Man muss versuchen, sich der Utopie so weit wie möglich anzunähern, sie fast zu berühren. Nur so erreicht man Exzellenz.“

Aber auch im Tessin schätzt man eine gesunde Work-Life-Balance. Der Architekt findet Ausgleich bei seiner jungen Familie und beim Sport. Sein Laufrunden absolviert er, wo sonst, am Luganer Seeufer. Und natürlich schätzt er auch gutes Essen:

„Wir sprechen nicht nur Italienisch, wir leben auch italienischer als der Rest der Schweiz“, sagt Mino Caggiula und verrät uns zum Abschied noch sein Lieblingsrestaurant in Lugano: ein Sizilianer.

Wir verzichten auf eine Einkehr und nutzen die Abendsonne für eine letzte Runde am See. Das einzige Geräusch stammt von den vier Zylindern des CLS 300 d 4MATIC. Es ist ein diskreter Sound – wie die Schweiz, die hier im Tessin wertvolle Architektur und wunderschöne Landschaften im Einklang und mit vornehmer Zurückhaltung zelebriert.

Erfahren Sie mehr über die Arbeit des

Architekten Mino Caggiula unter: minocaggiula.ch.

Haben wir Ihre Neugier auf den CLS geweckt?

Schon das nächste Projekt im Blick:

der Architekt Mino Caggiula.

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Fotos: Mercedes-Benz AG/Thibaut Grevet

Referenzen

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