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Tätigkeitsbericht / Institut für Siedlungs- und Wohnungswesen der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und Gesellschaft zur Förderung der Forschung auf dem Gebiet des Siedlungs- und Wohnungswesens e. V.:

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(1)

Institut für Siedlungs- und Wohnungswesen der Westfälischen Wilhelms-Universität

Münster

und

Gesellschaft zur Förderung der Forschung

auf dem Gebiet des Siedlungs- und Wohnungswesens e. V.

Münster

T Ä T I G K E I T S B E R I C H T 2009

Münster, im Januar 2010

(2)

Zusammengestellt und bearbeitet von Akad. Direktor Dr. Winfried M i c h e l s

Anschrift des Instituts und der Förderergesellschaft:

Institut für Siedlungs- und Wohnungswesen der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster Am Stadtgraben 9, 48143 Münster

Telefon: 0251 83-22971 (Sekretariat) 0251 83-22982 (Geschäftsführer)

Telefax: 0251 83-22970 E-Mail: michels@insiwo.de

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INHALTSVERZEICHNIS

TÄTIGKEITSBERICHT DES INSTITUTS

Seite

I KURZPORTRAIT DES INSTITUTS 3

1 Aufgaben 3

2 Organisation 5

3 Institutsangehörige 6

4 Personalmitteilungen 7

II DIE TÄTIGKEIT DES INSTITUTS IM JAHRE 2009

1 Forschungsarbeiten 9

1.1 Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Wohnungsbau

in Deutschland 9

1.2 Wohnungsmarktregionen in Deutschland – Abgrenzung und Struktur

funktionaler Wohnungsmärkte 10

1.3 Steuerbelastung selbstgenutzter und vermieteter Wohnimmobilien 11 1.4 Messung von Kundenanforderungen bei Mietentscheidungen 12 1.5 Entwicklung und laufende Berechnung eines Zufriedenheits-

indikators für Deutschland 13

1.6 Optimale Straßeninfrastrukturplanung - eine ökonomische Anlayse 14 1.7 Standort-Check Deutschland I/2009 und II/2009

Internationale Spezialstudie „Differenzierte Beschäftigungswirkung

der weltwirtschaftlichen Integration“ 15

1.8 Dissertationsvorhaben Dipl.-Volkswirt Christian Oberst 19

(4)

1.9 Dissertationsvorhaben Dipl.-Volkswirtin Maren Lurweg 20 1.10 Dissertationsvorhaben Dipl.-Volkswirtin Nicole Uhde 22 1.11 Dissertationsvorhaben Dipl.-Volkswirt Oliver Lerbs 24 1.12 Dissertationsvorhaben Dipl.-Volkswirt Jens Oelgemöller 25 1.13 Dissertationsvorhaben M.A. Cordelius Ilgmann 26

2 Lehrveranstaltungen 31

3 Studienfahrt Berlin 33

4 20. Münsteraner Wohnungswirtschaftliche Gespräche 35 5 Zusammenarbeit mit anderen Forschungseinrichtungen

und wissenschaftlichen Gremien 38

5.1 Mitgliedschaften 38

5.2 Mitarbeit in Ausschüssen und Beiräten 38

6 Veröffentlichungen 39

6.1 Schriftenreihen des Instituts 39

6.2 Veröffentlichungen der Institutsangehörigen 39

7 Vortragstätigkeit 42

8 Bibliothek und Archiv 45

9 Zentrale EDV-Unterstützung 46

Anhang: Gesamtverzeichnis der Schriftenreihen des Instituts

(5)

2 LEHRVERANSTALTUNGEN

Von den Institutsangehörigen wurden folgende Lehrveranstaltungen an der Universität Münster angeboten:

(1) Sommersemester 2009

U. van Suntum Empirische Methoden der Regionalökonomik (Vorlesung) U. van Suntum Konjunktur und Beschäftigung (Vorlesung)

W. Michels / Projektseminar Konjunktur und Beschäftigung C. Ilgmann /

O. Lerbs / M. Lurweg / C. Oberst / J. Oelgemöller

U. van Suntum / Seminar zur Regionalökonomik und AVWL

M. Lurweg/ „Grundlagen und Erfolgskontrolle der Regionalpolitik C. Oberst / in Deutschland und Europa“

N. Uhde / A. Westermeier

W. Michels / Seminar zu speziellen Problemen der AVWL:

C. Ilgmann / „Wohnungsmarkt und Wohnungspolitik“

C. Oberst / J. Oelgemöller

A. Westermeier CAWM Forschungspraktikum (Masterstudium),

in Kooperation mit E. Meyer (IfG) und P. Westerheide (ZEW) U. van Suntum / Doktorandenseminar „Allgemeine Volkswirtschaftslehre“

W. Michels

U. van Suntum / Doktorandenseminar “English Research Seminar “ B. Bloch

(2) Wintersemester 2009/10

U. van Suntum Makroökonomik (Vorlesung) T. Zumbro / Tutorien zu Makroökonomik

C. Oberst / zusammen mit J. Lingens und T. Böhm J. Oelgemöller

U. van Suntum Theoretische Grundlagen der Regionalökonomik (Vorlesung) W. Michels / Projektseminar Regionalökonomik: „Funktionale Abgrenzung C. Oberst von Regionen“ in Kooperation mit K. Rusche (ILS)

(6)

U. van Suntum Geschichte der ökonomischen Theorie (Vorlesung) W. Michels / Seminar zu speziellen Problemen der AVWL bzw.

C. Ilgmann / Seminar zur Volkswirtschaftslehre (Masterstudium):

O. Lerbs / „Arbeitsmarkt und Beschäftigungspolitik“

C. Oberst / J. Oelgemöller

N. Uhde CAWM Forschungspraktikum (Masterstudium),

in Kooperation mit E. Meyer (IfG) und P. Westerheide (ZEW) U. van Suntum / Projektstudium (Masterstudium)

C. Ilgmann / O. Lerbs / M. Lurweg / C. Oberst / J. Oelgemöller / N. Uhde

U. van Suntum / Doktorandenseminar „Allgemeine Volkswirtschaftslehre“

W. Michels

U. van Suntum / Doktorandenseminar “English Research Seminar “ B. Bloch

U. van Suntum CAWM-Doktorandenseminar (mit Prof. Dr. Theresia Theurl, Prof. Dr. Thomas Apolte, Prof. Dr. Karl-Hans Hartwig, Prof. Dr.

Aloys Prinz, Prof. Dr. Wolfgang Ströbele)

Arbeitsmarkt-Seminar im Landhaus Rothenberge (WS 2008/09)

(7)

I KURZPORTRAIT DES INSTITUTS

1 AUFGABEN

Das Institut für Siedlungs- und Wohnungswesen unter der Leitung von Professor Dr.

Ulrich van Suntum gehört zur Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Westfälischen Wil- helms-Universität Münster. Als Universitätsinstitut hat es die Aufgabe, Forschung und Lehre auf dem Gebiet des Siedlungs- und Wohnungswesens zu betreiben. Ihm gehören 11 Wissen- schaftler, 1 Nichtwissenschaftliche Mitarbeiterin und 5 bis 7 Studentische Hilfskräfte an.

In der F o r s c h u n g befasst sich das Institut bzw. sein Rechtsvorgänger seit der Grün- dung im Jahre 1929 insbesondere mit grundsätzlichen und aktuellen Fragen des Siedlungs- und Wohnungswesens aus volkswirtschaftlicher Sicht. Schwerpunkte der Forschungstätigkeit liegen in den Bereichen

− Wohnungswirtschaft und Wohnungspolitik,

− Regionalökonomik,

− Arbeitsmarktökonomik und Beschäftigungspolitik.

In Eigenprojekten des Instituts und in Forschungsvorhaben, die von Forschungsförderungs- einrichtungen, Ministerien, Gebietskörperschaften, Verbänden, Unternehmen und einer För- derergesellschaft unterstützt werden, werden vor allem methodische und anwendungsbezo- gene Probleme aus volkswirtschaftlicher Sicht untersucht. Bei fachübergreifenden For- schungsprojekten arbeitet das Institut mit anderen Instituten und Wissenschaftlern zusammen.

Erheblichen Raum in der Tätigkeit des Instituts nimmt die wissenschaftliche Politikberatung ein, u. a. durch Anfertigung von Gutachten und Mitarbeit in Beiräten, Kommissionen und Beratungsgremien.

In der L e h r e werden die Studentinnen und Studenten der Volkswirtschaftslehre u. a. mit den Grundlagen der Regionalökonomik vertraut gemacht. Ergänzende Lehrveranstaltungen bieten Informationen über Wohnungswirtschaft und Wohnungspolitik sowie über Arbeits- markt- und Beschäftigungspolitik. Befähigten jungen Akademikerinnen und Akademikern wird die Chance geboten, sich durch mehrjährige selbstständige wissenschaftliche Arbeit als Führungsnachwuchs für die Wirtschaft zu qualifizieren.

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Das Institut betreibt seit jeher die W e i t e r b i l d u n g von Fach- und Führungskräften der Wirtschaft; es veranstaltet Symposien, Vortragsveranstaltungen und Fachexkursionen. Die wissenschaftlichen Arbeiten des Instituts und die Ergebnisse wissenschaftlicher Veranstaltun- gen werden in drei eigenen Schriftenreihen veröffentlicht.

Der Kontakt zur Praxis wird besonders in der Zusammenarbeit mit der Förderergesellschaft des Instituts gepflegt. Sie unterstützt das Institut durch Aufbringung von Drittmitteln für Forschungsprojekte und die technische Ausstattung des Instituts. Mitglieder der Fördererge- sellschaft sind Unternehmen, Verbände, Banken und Organisationen aus dem Gesamtbereich des Wohnungs- und Siedlungswesens.

Seit Beginn des Jahres 2002 ist das Institut für Siedlungs- und Wohnungswesen Mitglied des CAWM Centrum für angewandte Wirtschaftsforschung Münster, ein Zusammenschluss von sechs traditionsreichen volkswirtschaftlichen Instituten und Lehrstühlen. Die Forschungs- arbeiten im CAWM umfassen ein breites Spektrum volks- und betriebswirtschaftlicher Fragestellungen mit den Schwerpunkten Verkehrs- und Regionalökonomik, Finanz- wissenschaften, Wohnungswirtschaft, Unternehmenskooperation, Arbeitsmarkt sowie Wirt- schaftsgeschichte. Im CAWM sind – abhängig von der Auftragslage – etwa 55 wissen- schaftliche und 10 nichtwissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.

Geschäftsführender Direktor ist derzeit Prof. Dr. Ulrich van Suntum.

(9)

2 ORGANISATION

Institutsdirektor: Prof. Dr. Ulrich v a n S u n t u m

Geschäftsführer: Akad. Direktor Dr. Winfried M i c h e l s

Abteilungen:

I. Wohnungswirtschaft und Wohnungspolitik

1. Wohnungsmarktmodelle 2. Wohnungswirtschaft 3. Wohnungspolitik

II. Regionalökonomik

1. Theoretische Grundlagen räumlicher Entwicklung 2. Empirische Verfahren und Modelle

3. Regionale Wirtschafts- und Standortpolitik

III. Arbeitsmarktökonomik und Beschäftigungspolitik

1. Arbeitsmarktökonomik 2. Beschäftigungspolitik

Zentrale EDV-Unterstützung: Diplom-Volkswirt Christian D o r e n k a m p Diplom-Volkswirt Jens O e l g e m ö l l e r Koordination Lehre: Diplom-Volkswirtin Maren L u r w e g

Diplom-Volkswirt Christian Alexander O b e r s t Betreuung der Marion S c h w a r t z e

Studentischen Hilfskräfte:

Bibliothek: Christine B a r b i Schriftenreihen: Dr. Winfried M i c h e l s

(10)

3 INSTITUTSANGEHÖRIGE

(1) Direktor

Prof. Dr. Ulrich v a n S u n t u m

(2) Geschäftsführer

Akad. Direktor Dr. Winfried M i c h e l s (3) Wissenschaftliche Mitarbeiter/innen

Akad. Rat Dr. Tobias B ö h m (ab 01.10.2009)

Diplom-Volkswirt Christian D o r e n k a m p (bis 31.03.2009) Akad. Rätin Dr. Renate D ü t t m a n n – B r a u n (bis 31.07.2009) Diplom-Volkswirt Christian Alexander O b e r s t (ab 01.02.2009) M.A. Sc Ec Cordelius I l g m a n n

Diplom-Volkswirt Metin Andreas K a p t a n (ab 01.10.2009) Diplom-Volkswirt Oliver L e r b s (ab 04.05.2009)

Diplom-Volkswirtin Maren L u r w e g

Diplom-Kauffrau Saskia M ü l l e r (bis 31.03.2009) Diplom-Volkswirt Jens O e l g e m ö l l e r

Dr. Karsten R u s c h e (bis 31.01.2009) Diplom-Volkswirtin Nicole U h d e

Diplom-Volkswirt Andreas W e s t e r m e i e r (bis 31.10.2009) M.A. Timo Z u m b r o (ab 01.10.2009)

(4) Ferner dem Institut zugeordnet: Prof. Dr. Hans Joachim S c h a l k (5) Sekretariat

Marion S c h w a r t z e

Christina M ü t z e l (Auszubildende bis 06.02.2009)

Leonie H a r t m a n n (Auszubildende ab 09.02.2009 bis 25.09.2009) Dana G e r i n g (Auszubildende ab 19.10.2009)

(6) Bibliothek

Christine B a r b i (7) Studentische Hilfskräfte

Christine B a r b i (bis 30.11.2009) Patrick B a u m g a r t e n

Sebastian B i t t m a n n (ab 01.04.2009) Britta C r a m e r (bis 31.03.2009)

Alexandra F a b r i c i u s (bis 31.12.2009) Christiane M a l i n a (ab 01.04.2009) Michael J o r c h (ab 01.04.2009)

Linda K l e i n s c h m i d t (ab 01.03.2009) Matthias K o r t e (bis 31.03.2009)

Christian Alexander O b e r s t (bis 31.01.2009)

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4 PERSONALMITTEILUNGEN

Am 31.12.2009 gehörten dem Institut neben dem Direktor und dem Geschäftsführer 9 Wis- senschaftliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, ein Gastwissenschaftler, eine Nichtwissen- schaftliche Mitarbeiterin, eine Auszubildende und 6 Studentische Hilfskräfte an.

Herr Dr. Karsten R u s c h e verließ am 31.01.2009 das Institut und nahm seine neue Tätigkeit beim ILS Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung GmbH, Dortmund, auf.

Am 01.02.2009 trat Herr Diplom-Volkswirt Christian Alexander O b e r s t als neuer Wissenschaftlicher Mitarbeiter in das Institut ein.

Frau Christina M ü t z e l wechselte am 06.02.2009 während ihrer Ausbildung zur Kauffrau für Bürokommunikation turnusgemäß innerhalb der Westfälischen Wilhelms-Universität ihren Ausbildungsplatz.

Frau Leony H a r t m a n n setzte zum 09.02.2009 ihre Ausbildung zur Kauffrau für Büro- kommunikation bei der Westfälischen Wilhelms-Universität in unserem Institut fort.

Herr Dipl.-Volkswirt Christian D o r e n k a m p beendete am 31.03.2009 seine Tätigkeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts. Er promovierte am 15.07.2009. Das Thema seiner Dissertation lautet:

„Optimale Straßeninfrastrukturplanung – eine ökonomische Analyse unter besonderer Berücksichtigung von Ortsumgehungen“.

Frau Dipl.-Kauffrau Saskia M ü l l e r beendete am 31.03.2009 ihre Tätigkeit als Wissen- schaftliche Mitarbeiterin des Instituts.

Am 04.05.2009 trat Herr Diplom-Volkswirt Oliver L e r b s als neuer Wissenschaftlicher Mitarbeiter in das Institut ein.

Am 31.07.2009 trat Frau Dr. Renate D ü t t m a n n - B r a u n , Akad. Rätin, in den Ruhestand ein.

Frau Leony H a r t m a n n wechselte am 25.09.2009 während ihrer Ausbildung zur Kauffrau für Bürokommunikation turnusgemäß innerhalb der Westfälischen Wilhelms- Universität ihren Ausbildungsplatz.

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Am 01.10.2009 trat Herr Diplom-Volkswirt Metin K a p t a n als neuer Wissenschaftlicher Mitarbeiter in das Institut ein. Das Tätigkeitsfeld von Herrn Kaptan umfasst neben der Studienberatung für den Bachelor- und den Masterstudiengang VWL auch die Studiengang- koordination sowohl für den Bachelor- als auch den Masterstudiengang.

Am 1.10.2009 trat Herr M.A. Timo Z u m b r o als Lehrkraft für besondere Aufgaben (LfbA) in das Institut ein. Begleitend zu der vom Institut angebotenen Vorlesung in Makro- ökonomie leitet Herr Zumbro verschiedene Tutorien. Die Studierenden werden in den Tutorien gezielt auf die Klausur vorbereitet, indem der Vorlesungsstoff wiederholt und verschiedene Übungsaufgaben besprochen werden. Desweiteren beschäftigt sich Herr Zumbro mit verschiedenen Fragen zur ökonomischen Glücksforschung.

Am 01.10.2009 trat Herr Dr. Tobias B ö h m als Nachfolger von Frau Dr. Renate Düttmann-Braun in das Institut ein.

Am 31.10.2009 verließ Herr Dipl.-Volkswirt Andreas W e s t e r m e i e r das Institut, um ein Praktikum bei der Europäischen Kommission (Generaldirektion Handel) in Brüssel anzutreten.

Frau Dana G e r i n g setzte zum 19.10.2009 ihre Ausbildung zur Kauffrau für Büro- kommunikation bei der Westfälischen Wilhelms-Universität in unserem Institut fort.

(13)

II DIE TÄTIGKEIT DES INSTITUTS IM JAHRE 2009

1 FORSCHUNGSARBEITEN

1.1 Wohnungsmarktregionen in Deutschland – Abgrenzung und Struktur funktionaler Wohnungsmärkte

Projektleiter: Akad.. Dir. Dr. Winfried M i c h e l s Bearbeiter: Dipl.-Volkswirt Christian O b e r s t

Die Wohnungswirtschaft, private Wohnungsanbieter und die Wohnungspolitik sind auf ver- lässliche Analysen der aktuellen und zukünftigen Wohnungsmarktentwicklung angewiesen.

Analysen der Angebots-, Nachfrage- und Preissituation dienen zum einen als Grundlage für private Wohnungsbauinvestitionen, zum anderen bilden sie die Voraussetzung für eine effiziente staatliche Wohnungspolitik. Da das auf diesen Märkten gehandelte Gut Wohnung bzw. Wohnungsnutzung im Gegensatz zu anderen Gütern standortgebunden ist, bilden sich zwangsläufig regionale Teilmärkte mit unterschiedlichen Kauf- und Mietpreisen für ähnlichen Wohnraum heraus (Wohnungsmarktregionen). Die so definierten Wohnungsmarktregionen stimmen in den wenigsten Fällen mit administrativen Grenzen (Verwaltungseinheiten wie Kreise oder kreisfreie Städte) überein. Verwaltungseinheiten sind meist historisch gewachsen und bilden die Verwaltungsstrukturen, nicht aber die bestehenden ökonomischen und damit funktionalen Verflechtungen ab.

Jede Beurteilung der Wohnungsmarktlage ist auf eine räumliche Abgrenzung, die eben diese wohnstandortbezogenen Verflechtungen erfasst, angewiesen. Nur funktional abgegrenzte Wohnungsmarktregionen erlauben eine sinnvolle Berechnung und Interpretation ökonomischer Kenngrößen sowie die Messung von Spillover-Effekten. Durch eine „richtige“

Regionalisierung werden intraregional Saldierungseffekte zugelassen, d. h. ein (scheinbarer) Mangel an Wohnraum in einem Teil der Wohnungsmarktregion kann durch ein Wohnraumüberschuss in einem anderen Teilraum der gleichen Wohnungsmarktregion ausgeglichen werden. Interregional jedoch werden durch eine problemadäquate Regionalisierung unzulässige Saldierungseffekte zwischen den Wohnungsmarktregionen (Verrechnung von Wohnungsleerstand in einer Wohnungsmarktregion mit Wohnungsmangel in einer anderen Wohnungsmarktregion) vermieden. Diagnostische Verzerrungen werden auf diese Weise minimiert.

Die Zuordnung des Wohnraumes zu einer Wohnungsmarktregion leitet sich - allgemein ausgedrückt – aus der räumlichen Orientierung seiner Nutzer, also der in der Region lebenden Haushalte ab. Diese Orientierung ist stark familien- und wohnortorientiert, aber auch arbeitsplatzorientiert. Als Abgrenzungskriterien für Wohnungsmarktregionen kommen deshalb vor allem wohnortbezogene räumliche Verflechtungen in Betracht. Diese lassen sich am besten durch Wanderungen, also langfristige Wohnstandortentscheidungen der Haushalte, abbilden.

Ziel der Untersuchung ist es, eine funktionale und disjunkte Abgrenzung von Wohnungsmarktregionen flächendeckend für ganz Deutschland vorzunehmen. Die Wohnungsmarktregionen sollen den institutionellen Gegebenheiten Rechnung tragen und

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kreisscharf abgegrenzt sein. Dies erhöht zum einen die Praktikabilität, da die Datenverfügbarkeit auf Kreisebene vollständig und damit wesentlich größer ist als auf Gemeindeebene; zum anderen erleichtert es die räumliche Analyse und vor allem die Umsetzung wohnungspolitischer Maßnahmen. Kernelement des Untersuchungsansatzes sind die Wohnstandortentscheidungen der familien- und wohnortorientierten Haushalte. Im europäischen Ausland ist die Verwendung von Wanderungsverflechtungen zur Abgrenzung regionaler Wohnungsmärkte, sog. Housing Market Areas (HMAs), im Zuge der räumlichen Planung bzw. bei Wohnungsmarktanalysen und wohnungspolitischen Programmen weit fortgeschritten.

(Auftraggeber: Wüstenrot Stiftung, Ludwigsburg. Die Untersuchung wird fortgeführt.)

1.2 Determinanten von Wohnimmobilienpreisen: Das Beispiel der Stadt Münster

Projektleiter: Akad. Dir. Dr. Winfried M i c h e l s Bearbeiter: Dipl.-Volkswirt Jens O e l g e m ö l l e r

1.3 Räumliche Unterschiede der Wohneigentumsquoten

Bearbeiter: Dipl.-Volkswirt Oliver L e r b s

1.4 Der Einfluss von selbstgenutztem Wohneigentum auf die Lebenszufriedenheit

Bearbeiter: M.A. Timo Z u m b r o

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1.5 Kreditversorgung von Unternehmen

Projektleiter: Prof. Dr. Ulrich van S u n t u m Bearbeiter: Dipl.-Volkswirt Metin K a p t a n

1.6 Benchmakring Deutschland

Bearbeiter: Dr. Maren L u r w e g

Dipl.-Volkswirt Jens O e l g e m ö l l e r

1.7 Dissertationsvorhaben Dipl.-Volkswirt Christian Oberst

1.8 Dissertationsvorhaben Dipl.-Volkswirt Christian Oberst

a) Europäische Metropolregionen in Deutschland – eine regionalökonomische Evaluation

(zusammen mit Dr. Karsten Rusche)

Seit mehr als zehn Jahren ist das Konzept der Europäischen Metropolregionen (EMR) in der deutschen Raumordnung verankert. Dieser Beitrag nutzt eine regionalökonomische Analyse- methode, den Shift-Share-Ansatz, um die ökonomische Leistungsfähigkeit der elf deutschen Metropolregionen im nationalen Kontext zu vergleichen. Hierbei zeigt sich, dass die Metropolregionen in Deutschland ihrer Rolle als wirtschaftliche Wachstumspole in ihrer aktuellen politisch-normativen Abgrenzung nicht gerecht werden (können). Dies liegt allerdings nicht an einer generellen Wachstumsschwäche des metropolitanen Raumes, sondern vielmehr an einer zu weiträumigen, nicht verflechtungsbasierten räumlichen Abgrenzung der metropolitanen Regionsgebilde. Wenn man die Analyse auf die Agglomerationsräume konzentriert, zeigt sich sehr wohl eine überdurchschnittliche Erwerbstätigenentwicklung in Deutschland. Dies verdeutlicht eine nach intraregionalen Gebietstypen differenzierte Analyse, die vor allem das Agglomerationsumfeld um die Metropolkerne als Wachstumsmotoren identifiziert. Andererseits kann auch in der regionalen und gruppenbezogenen Analyse klargestellt werden, dass es „die“ Metropolregion als Blaupause nicht gibt. Es lassen sich allerdings sehr deutliche Entwicklungsstufen und –muster der EMR festmachen, die „gewachsene“ von „zentrierten“ Metropolregionen unterscheiden können. Problematisch zeigt sich insbesondere die Entwicklung der Randgebiete zwischen

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dem ländlichen Raum und den Agglomerationsräumen. Dieser „Zwischenraum“ scheint gegenüber den anderen Regionskategorien deutliche Wettbewerbsnachteile aufzuweisen.

(Veröffentlicht in: CAWM Discussion Papers, No. 20. Zur Begutachtung eingereicht in:

Raumforschung und Raumordnung.)

Die Untersuchung wird unter folgendem Titel fortgeführt:

b) Metropolitan Regions in Europe - A Shift-Share Regression Approach

Der regionale Kontext wird auf die Europäische Union ausgeweitet und die Wachstums- dynamik von Metropolregionen analysiert, die auf den so genannten „Larger Urban Zones“

des Urban Audits basieren. Damit werden räumliche Abgrenzungen verwendet, die sich stärker an funktionalen Verflechtungsräumen orientieren. Die Methodik der Shift-Share- Analyse wird durch das Einbinden eines regressionsanalytischen Analogons unter Ver- wendung räumlich-ökonometrischer Spezifikationen ebenfalls erweitert.

1.9 Dissertationsvorhaben Dipl.-Volkswirtin Maren Lurweg

a) Jobs Gained and Lost through Trade – The Case of Germany (mit Andreas Westermeier)

Der Charakter des internationalen Handels hat sich nachhaltig verändert: Jahrhundertelang beinhaltete Handel den Austausch von Endprodukten. Mittlerweile besteht Handel verstärkt aus einzelnen Werten, die an verschiedenen Orten zu einem Produkt zusammengefügt werden. Der Trend entfernt sich also vom Handel mit Endprodukten und zeigt in Richtung eines Handels mit Funktionen bzw. Tätigkeiten.

Lange Zeit verlangten hohe Kommunikations- und Transportkosten eine Zentralisierung des Produktionsprozesses. Revolutionäre Fortschritte in der Transport- und vor allem der Kommunikationstechnologie haben jedoch die enge Verknüpfung von Spezialisierung und geographischer Konzentration gelockert und machen eine räumliche und zeitliche Aufteilung von Tätigkeiten zunehmend praktikabler. Wenn Anweisungen umgehend übermittelt, un- fertige Erzeugnisse zügig und schnell transportiert sowie die Ergebnisse vieler Tätigkeiten elektronisch übermittelt werden können, dann werden Unternehmen in die Lage versetzt, Faktorpreisdifferenzen zwischen verschiedenen Ländern zu nutzen, ohne auf die Speziali- sierungsgewinne zu verzichten. Diese Entwicklungen führen zu einem Offshoring-Boom sowohl von Tätigkeiten im Produzierenden und Verarbeitenden Gewerbe als auch im Bereich von Unternehmens- und Finanzdienstleistungen.

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In der Forschungsarbeit wird gefragt, wie viele Arbeitsplätze in den einzelnen Sektoren der Volkswirtschaft – dem primären Sektor (Land- und Forstwirtschaft, Fischerei, Bergbau), dem sekundären Sektor (produzierendes und verarbeitendes Gewerbe) und dem tertiären Sektor (Dienstleistungen) – dadurch entstehen oder verloren gehen, dass der jeweilige Sektor Waren und Dienstleistungen importiert und exportiert. Die Untersuchung basiert auf der Methodik der Input-Output-Analyse; die Daten stammen aus den Input-Output-Tabellen der Jahre 1991 bis 2005 des Statistischen Bundesamtes für Deutschland.

In einem ersten Schritt wird untersucht, wie viele einheimische Arbeitskräfte – bei gegebenem Lohn-, Preis- und Produktivitätsniveau – notwendig wären, um die von Deutschland impor- tierten Waren und Dienstleistungen selbst zu produzieren. In einem zweiten Schritt wird ge- fragt, wie viele deutsche Arbeitskräfte beschäftigt werden, um die von Deutschland expor- tierten Waren und Dienstleistungen zu produzieren. Daraus ergibt sich eine (wenn auch nur rein rechnerische) Maßzahl für den Nettobeschäftigungseffekt des deutschen Außenhandels.

Sie gibt die Anzahl der Arbeitsplätze an, die in den deutschen Nettoexporten – also der Differenz aus Exporten und Importen – enthalten sind.

Der seit dem dritten Quartal des Jahres 2001 positive deutsche Leistungsbilanzsaldo kann als ein erstes Indiz dafür gewertet werden, dass der Nettobeschäftigungseffekt des deutschen Außenhandels in der Tat positiv ist. Jedoch muss im Rahmen der Analyse noch belegt werden, dass die deutschen Importe nicht beschäftigungsintensiver sind als die deutschen Exporte, der positive Leistungsbilanzsaldo folglich mit einem positiven Nettobeschäftigungs- effekt einhergeht.

Der durch die deutschen Exporte induzierte positive Beschäftigungseffekt übertrifft den mit Importen verbundenen negativen Beschäftigungseffekt seit dem Jahr 1992. Lediglich für das Jahr 1991 ergibt sich ein negativer Beschäftigungseffekt in Höhe von rund 7.000 Arbeits- plätzen. Im Jahr 2005 wurden aufgrund der deutschen Außenhandelsverflechtungen rund 1,7 Millionen Jobs im Inland geschaffen. Diese Zahl unterstreicht eindrucksvoll, wie vorteilhaft die Integration in die Weltwirtschaft für die deutsche Volkswirtschaft ist.

Werden nur die Arbeitsplätze betrachtet, die aufgrund der Nettoexporte des produzierenden und verarbeitenden Gewerbes und des Dienstleistungssektors entstehen, so fällt der Außen- handelseffekt auf die Gesamtbeschäftigung noch beträchtlich höher aus: Über 2,5 Millionen Arbeitsplätze hingen im Jahr 2005 im sekundären und tertiären Sektor vom Außenhandel ab.

Von den 2,5 Millionen Arbeitsplätzen sind rund zwei Millionen auf die Außenhandels- aktivitäten des produzierenden und verarbeitenden Gewerbes zurückzuführen. Zu diesem enormen Beschäftigungsgewinn trugen vor allem die Sektoren Herstellung von Metaller- zeugnissen, Maschinenbau und Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen bei. Das Ergebnis beweist, dass sich der sekundäre Sektor im internationalen Wettbewerb erfolgreich behauptet.

Wie wichtig sind handelsinduzierte Arbeitsplatzgewinne in Relation zur Gesamtbeschäftigung in Deutschland? Rein rechnerisch würden 4,2 Prozent der deutschen Gesamtbeschäftigung entfallen, wenn die deutsche Volkswirtschaft keinen Außenhandel mehr betreiben würde.

Allein die Nettoexporte des sekundären Sektors waren im Jahr 2005 für rund fünf Prozent der deutschen Gesamtbeschäftigung verantwortlich.

(Die Untersuchung ist abgeschlossen.)

b) Sectoral Job Effects of Trade – An Input-Output Analysis for Germany

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(mit Jens Oelgemöller und Andreas Westermeier)

In einer an die Studie „Jobs Gained and Lost through Trade – The Case of Germany“ an- knüpfenden Untersuchung wird wiederum die Methodik der Input-Output-Analyse gewählt, um die Beziehung zwischen Handel und Arbeitsplatzaufbau sowie Arbeitsplatzabbau im deutschen Produzierenden und Verarbeitenden Gewerbe im Jahr 2005 zu untersuchen.

Zunächst werden die Sektoren des Sekundären Sektors nach ihrem handelsinduzierten Beschäftigungseffekt sortiert. Zudem wird gezeigt, welche Sektoren infolge der Handels- beziehungen des Sekundären Sektors den größten Beschäftigungsaufbau zu verzeichnen haben. Dieses zweite Ranking umfasst auch Dienstleistungssektoren, da aufgrund der Produktionsverflechtungen auch Arbeitsplätze im Dienstleistungsbereich geschaffen werden.

Diese zweiteilige Analyse wird zudem für Deutschlands wichtigste Handelspartner durch- geführt. Die Ergebnisse werden in einem letzten Schritt mit den Ergebnissen einer RCA- Analyse (Revealed Comparative Advantage) verglichen. Verfügen die Sektoren, die für die größten handelsinduzierten Beschäftigungseffekte sorgen, auch über einen komparativen Kostenvorteil in der Produktion?

Die Ergebnisse unterstreichen, dass die Integration in die Weltwirtschaft vorteilhaft ist für die deutsche Volkswirtschaft. Im Jahr 2005 hingen rund 2,4 Millionen Jobs von den Netto- exporten des Produzierenden und Verarbeitenden Gewerbes ab; dies entspricht einem Anteil von 6,2 Prozent an der Gesamtbeschäftigung hierzulande. Die positiven Beschäftigungs- effekte wurden vor allem durch die Handelsaktivitäten der Sektoren „Kraftwagen und Kraftwagenteile“ (833.710 Arbeitsplätze) und „Maschinen“ (806.045 Arbeitsplätze) erzielt.

Die Sektoren „Maschinen“ und „Unternehmensbezogene Dienstleistungen“ profitierten am stärksten von den Nettoexporten des Sekundären Sektors: 461.442 sowie 405.281 Arbeitsplätze hingen in diesen beiden Sektoren von der Produktion von Vorleistungsgütern für die Exporte des Sekundären Sektors ab. Es kann zudem gezeigt werden, dass die Sektoren mit den größten handelsinduzierten Beschäftigungseffekten auch über einen komparativen Kostenvorteil in der Produktion verfügen.

Die Beschäftigungseffekte des Handels sind zudem für einen Großteil der Länder, mit denen Deutschland Handel betreibt, positiv. Dabei resultieren die größten Beschäftigungsgewinne aus dem Handel mit den Vereinigten Staaten, Großbritannien und Frankreich. Interessanter- weise sind auch die Handelsbeziehungen mit den neuen EU-Mitgliedstaaten vorteilhaft für die deutsche Volkswirtschaft – auch hier werden Beschäftigungsgewinne erzielt. Dies zeigt, dass der Prozess der EU-Osterweiterung, der hierzulande oft kontrovers diskutiert wird, letztlich vorteilhaft ist für die deutsche Volkswirtschaft.

1.10 Dissertationsvorhaben Dipl.-Volkswirtin Nicole Uhde

a) „Soziale Sicherheit und Lebenszufriedenheit in Deutschland – Empirische Ergebnisse“

Ein zufriedenes und glückliches Leben ist für viele Menschen das höchste Ziel. Die Maximierung des Wohlstandes kann dabei helfen, ist jedoch für Menschen in Industrieländern kein dominierendes Merkmal mehr. Trotz des steigenden materiellen Wohlstandes hat sich

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die Lebenszufriedenheit in Westdeutschland zwischen 1991 und 2007 verringert. Das Wirt- schaftswachstum der letzten Dekaden ging also nicht mit einem proportionalen Glücksanstieg einher. Die Glücksforschung fragt nach den wesentlichen Faktoren des Glücks.

In der durchgeführten Untersuchung wird gezeigt, dass die soziale Sicherheit eine wichtige Bestimmungsgröße der Lebenszufriedenheit ist. Ihr Einfluss zeigt sich bereits darin, dass Menschen, die ihre Arbeit verlieren, einen relativ hohen Zufriedenheitsverlust erleiden, der nicht allein auf die monetären Verluste zurückgeführt werden kann. Die verschlechterte soziale Absicherung der Familie und die steigenden Zukunftssorgen können jedoch einen Erklärungsbeitrag für den Zufriedenheitsverlust leisten.

In diesem Aufsatz wird eine Methode zur Messung verschiedener Aspekte der Konzeption der sozialen Sicherheit und ihres Einflusses auf die Lebenszufriedenheit vorgeschlagen. Zum einen werden der Umfang der staatlichen sozialen Sicherung und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Wohlstand untersucht. Auf der anderen Seite werden die persön- lichen Vorsorgemöglichkeiten zur Sicherung des Lebensstandards hervorgehoben und analy- siert. Schließlich wird untersucht, wie die staatlichen sozialen Sicherungsmaßnahmen von der Bevölkerung empfunden werden und welchen Einfluss diese individuell wahrgenommene Sicherheit auf die Lebenszufriedenheit hat.

Die Untersuchung basiert auf Umfragedaten des Sozio-oekonomischen Panels, welches als gut dokumentiert und repräsentativ gilt. In der Analyse wird zwischen west- und ostdeutschen Haushalten unterschieden, da beide ein sehr unterschiedliches Muster bei der Lebens- zufriedenheit aufweisen. Die Analyse berücksichtigt außerdem persönliche Charakteristiken der Befragten, etwa Gesundheitszustand oder Einkommen, welche einen Einfluss auf die Lebenszufriedenheit haben können.

Die Ergebnisse weisen nach, dass soziale Sicherheit nicht unbedeutend für die individuelle Lebenszufriedenheit ist. Die persönlichen Rahmenbedingungen für Vorsorge, etwa der Besitz eines Arbeitsplatzes und die finanzielle Situation haben einen sehr starken Einfluss auf die Lebenszufriedenheit. Die staatlichen Ausgaben für soziale Sicherheit werden hingegen eher als unbedeutend empfunden, was damit zusammenhängen dürfte, dass sich die Menschen an das vorherrschende System der sozialen Sicherung gewöhnt haben. Die Ergebnisse deuten aber auch darauf hin, dass Menschen großen Wert darauf legen selbst in der Lage zu sein, für sich zu sorgen.

(Der Aufsatz wurde in der Zeitschrift „Perspektiven der Wirtschaftspolitik“ eingereicht. Die Arbeit wurde am 03.-05.12.2009 auf der Konferenz „From GDP to Wellbeing – Economics on the Road to sustainability” in Ancona, Italien, vorgestellt.)

b) „Infrastruktur – K(ein) Wachstumsmotor?“

Ziel dieser Forschungsarbeit ist ein Vergleich der Wachstums- und Outputwirkungen öffentlicher Infrastrukturen in Deutschland. Unter Infrastrukturen versteht man allgemein im Boden befindliche Leitungen, wie Rohrleitungen und Kabel. Desweiteren lassen sich Infrastrukturen in personelle, materielle und institutionelle Einrichtungen unterteilen. Der Vergleich der Wachstumswirkungen von Infrastrukturen bezieht sich auf materielle und personelle Aspekte. Infrastrukturen gelten als Vorleistungsfaktoren der Wirtschaft und

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ermöglichen eine effiziente Faktorallokation. Wachstumswirkungen werden vermutet, weil Infrastrukturen wie etwa Straßen die Produktivität der Unternehmen erhöhen bzw. ihre Kosten senken können. Zudem ermöglichen insbesondere Verkehrsinfrastrukturen positive Wissens- Spill-Over Effekte. Diese Effekte können derart ausstrahlen, dass Wachstumswirkungen von Agglomerationsräumen auf periphere (unterentwickelte) Regionen übergehen. Auch personelle Infrastruktur, also die Fähigkeiten und Kenntnisse der Arbeitnehmer, oder das Humankapital versprechen positive Wachstumswirkungen. Ziel der Arbeit ist eine Unter- suchung über den Grad und die Höhe solcher Wachstumseffekte. Da mit zunehmendem Aus- stattungsgrad der Infrastruktur die Wachstumseffekte abnehmen dürften, sollte in Ländern mit geringer Infrastrukturausstattung ein höherer Wachstums- oder Outputeffekt zu erwarten sein.

Die untersuchten Regionen sind die neuen und alten Bundesländer Deutschlands, welche sich in ihrem Ausstattungsgrad verschiedener Infrastrukturen stark voneinander unterscheiden.

Beispielsweise ist in den östlichen Bundesländern mittlerweile die Ausstattung mit Verkehrs- flächen sowohl höher als auch moderner als im Westen. Humankapital ist jedoch nach wie vor unterrepräsentiert. Insofern können unterschiedliche Wachstumswirkungen für die beiden Ländergemeinschaften erwartet werden. Ob dies tatsächlich der Fall ist, soll mit einer Panel- analyse untersucht werden.

Zur Messung der Effekte wird eine Panelanalyse der 16 Bundesländer über den Zeitraum von 1991 bis 2006 durchgeführt. Eine Schwäche vorhergehender Untersuchungen ist, dass das Endogenitätsproblem in den Daten bislang kaum berücksichtigt wurde und insofern die Wachstumseffekte inkonsistent geschätzt wurden. Da einige Zeitreihen zudem nicht-stationär sind, was ebenfalls zu ineffizienten und verzerrten Schätzungen führt, muss die Methodik für beide Probleme kontrollieren können. Aus diesem Grund wird ein Vector Error Correction Model (VECM) geschätzt. Die genaue Spezifikation in Hinsicht auf die optimale Anzahl an Lags und Kointegrationsvektoren ist Bestandteil der aktuellen Untersuchung. Weiterhin ist zu klären, ob das Modell in eine strukturierte Form überführt werden soll, um die ökonomische Theorie besser abbilden zu können.

(Das Forschungsvorhaben wurde auf der Konferenz "4th Kuhmo-Nectar Summer School and Conference" in Kopenhagen zwischen dem 01.-03. Juli 2009 vorgestellt. Der Aufsatz wurde bei der Zeitschrift „Journal of Urban Economics“ eingereicht.)

1.11 Dissertationsvorhaben Dipl.-Volkswirt Oliver Lerbs

Wohneigentum und Arbeitslosigkeit – eine Untersuchung für Deutschland auf Regionalebene

Der britische Ökonom Andrew Oswald stellte Mitte der neunziger Jahre die Hypothese auf, die Ursache des Problems seit Jahrzehnten steigender bzw. anhaltend hoher Arbeitslosen- quoten in vielen Staaten der OECD liege nicht primär in institutionellen Gegebenheiten nationaler Arbeitsmärkte wie beispielsweise Lohnrigiditäten, sondern auf dem Wohnungs- markt. Konkret behauptet Oswald, Staaten und Regionen mit steigenden bzw. bereits hohen Wohneigentumsquoten würden aufgrund der eingeschränkten räumlichen Mobilität der Wohneigentümer unter steigenden bzw. hohen Arbeitslosenquoten leiden. Die Argumentation ist somit im Bereich der Mismatch-Theorien zur Arbeitslosigkeit anzusiedeln, wobei in der

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eingeschränkten räumlichen Mobilität von Wohneigentümern – welche in vielen mikroökono- metrischen Untersuchungen nachgewiesen wird – eine Hauptursache für räumlichen Mismatch gesehen wird. Empirische Untersuchungen auf makroökonomischer Ebene scheinen Oswalds Hypothese bisher tendenziell zu bestätigen, während Untersuchungen mit Mikrodaten zeigen, dass Wohneigentümer weder ein höheres Risiko noch eine längere Verweildauer im Zustand der Arbeitslosigkeit haben als Mieter. Neben diesem scheinbaren Widerspruch ist interessant, dass die Oswald-Hypothese bislang noch nicht für Deutschland untersucht wurde. Die Forschungsarbeit hat das Ziel, diese Lücke zunächst auf makro- ökonomischer Ebene zu schließen und den Wohneigentums-Arbeitslosigkeits-Zusammenhang für funktional abgegrenzte deutsche Regionen zu untersuchen. Gemäß einem makro- ökonometrischen Ansatz von Garcia und Hernandez (2004) soll ein simultanes Gleichungs- system für die regionalen Arbeitslosen- und Wohneigentumsquoten aufgestellt werden, durch dessen Schätzung der gegenseitige Einfluss von Wohneigentum und Arbeitslosigkeit auf regionaler Ebene sichtbar wird. Eine Reihe von Kontrollvariablen für die Determinanten regionaler Arbeitslosen- und Wohneigentumsquoten soll dabei den in bisherigen empirischen Untersuchungen zu vermutenden Omitted-Variable-Bias reduzieren.

(Die Untersuchung wird fortgeführt)

1.12 Dissertationsvorhaben Dipl.-Volkswirt Jens Oelgemöller

a) Comparative Cost Advantages within Western Europe (zusammen mit Andreas Westermeier)

Ein Kernpunkt der Außenhandelstheorie ist die Theorie der komparativen Kostenvorteile nach David Ricardo. Demnach profitieren Handel treibende Länder gemeinsam davon, wenn sie sich auf die Produktion der Güter spezialisieren, in denen sie komparative Kostenvorteile besitzen.

Eine Methode, um die komparativen Kostenvorteile eines Landes ausfindig zu machen, stellt die RCA-Analyse (RCA=Revealed comparative advantages) dar. Bela Balassa entwickelte Indikatoren, um anhand der Handelsdaten der Staaten Sektoren mit komparativen Kosten- vorteilen zu identifizieren.

Ziel der Untersuchung ist es, anhand zweier RCA-Indikatoren in sechs ausgewählten west- europäischen Staaten die Sektoren mit komparativen Kostenvorteilen zu ermitteln. Neben Deutschland wird dieses für Frankreich, Großbritannien, Italien, die Niederlande und Österreich untersucht. Nach einer Analyse der durchschnittlichen RCA-Werte auf Basis aller Sektoren eines Landes werden je Land die Sektoren mit den höchsten RCA-Werten im Zeit- raum von 1996 bis 2005 präsentiert. Im Anschluss erfolgt eine Bewertung der Bedeutung

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dieser Sektoren für die gesamte Exportstruktur der Länder. Es wird hier untersucht, wie groß der Anteil der Sektoren mit den höchsten RCA-Werten am Gesamtexport der Länder ist.

Zusätzlich werden Informationen über die Marktstruktur ausgewählter Sektoren im nationalen und internationalen Bereich geliefert, um den Aussagegehalt der Ergebnisse zu unterstützen.

Es zeigt sich, dass Deutschland insbesondere im Maschinenbau und verarbeitendem Gewerbe komparative Kostenvorteile hat. Zudem weisen die bedeutendsten deutsche Exportsektoren RCA-Werte aus, die auf Kostenvorteile hindeuten. Im Vergleich zu den anderen betrachteten Ländern hat Deutschland hier die meisten Übereinstimmungen.

(Veröffentlicht in: CeGe-Discussion Paper No. 79, März 2009).

b) International Comparison of Labour Market Performance

In Zeiten zusammenwachsender Märkte und international verflochtener Produktionsketten stehen auch die Länder untereinander in Konkurrenz. Insbesondere international agierende Unternehmen vergleichen die Standortbedingungen unterschiedlicher Regionen miteinander.

Neben den Faktorausstattungen ist auch das institutionelle Setting ein Entscheidungskriterium zur Ansiedlung von Produktionsstätten. Ein zentraler Bereich ist hierbei die Ausgestaltung der Arbeitsmarktregulierung. Für die Regierungen ist es also durchaus lohnenswert, einen Blick über die Grenzen zu werfen und auf die Arbeitsmarktstrukturen anderer Länder zu schauen.

Es stellt sich jedoch die Frage, ob ein Vergleich der Arbeitsmärkte und mithin der Arbeits- marktpolitiken zulässig ist, da sowohl historisch gewachsene Strukturen die jeweilige Gestal- tung beeinflussen, als auch ein vergleichbarer Indikator gefunden werden muss. Die Arbeits- losenquote alleine stößt bei einem Vergleich schnell an ihre Grenzen. Dies beginnt bei uneinheitlicher Erhebung im Ländervergleich, führt zu der Frage, ob eine Kennzahl überhaupt ausreicht, um die Vielschichtigkeit des Arbeitsmarktes zu quantifizieren und zu bewerten, und mündet in der Frage, welche Faktoren den Arbeitsmarkt beeinflussen.

Um diese Fragen zu beantworten, werden zwölf Einzelindikatoren herausgestellt, die aus theoretischer und ökonometrischer Sicht signifikanten Einfluss auf die Zielwerte Wachstum und Arbeitsmarkt haben. Diese Zielwerte werden aus den jeweiligen nationalen Werten Arbeitslosenrate, Erwerbstätigenwachstum (Kennzahl Arbeitsmarkt) sowie Pro-Kopf- Einkommen und Produktionspotentialwachstum (Kennzahl Wachstum) berechnet. Die Ein- flüsse auf die Zielkennzahlen werden in Form einer Pool-Schätzung ermittelt, die Einzel- indikatoren werden dem Internationalen Standort-Ranking der Bertelsmann-Stiftung entnommen. Es soll somit belegt werden, dass die Perfomance eines Arbeitsmarkts nicht nur vom Wirtschaftswachstum getrieben wird, sondern über verschiedene Ansatzpunkte beeinflusst werden kann. Zudem wird eine Vergleichbarkeit der Arbeitsmärkte ermöglicht.

(Die Untersuchung wird fortgeführt)

1.13 Dissertationsvorhaben M.A., M Sc Ec Cordelius Ilgmann

a) Ist die Finanzkrise eine Krise der Marktwirtschaft?

(zusammen mit Ulrich van Suntum)

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Die Arbeit untersucht, inwieweit die gegenwärtige Finanz- und Wirtschaftskrise auf ein Versagen des Marktes zurückzuführen ist. Danach ist die Wirtschaftskrise aus der Verletzung wichtiger marktwirtschaftlicher (ordoliberaler) Prinzipien entstanden.

Eine entscheidende Rolle bei der Auslösung der Krise spielen meist Finanzinnovationen, die anfangs wenig verstanden und von bestehenden Regulierungen nicht erfasst werden, wie z. B.

bei Aktien und Papiergeld. Wichtige Elemente moderner Finanzkrisen, beispielsweise der Handel mit Optionen, lassen sich schon in vorindustriellen Finanzkrisen nachweisen. Die historischen Erfahrungen waren den klassischen Ökonomen durchaus geläufig, so dass selbst Adam Smith eine maßvolle Regulierung der Banken forderte.

Diese Erfahrungen wurden von den Ordoliberalen aufgenommen, denn die Funktionsfähigkeit des Preismechanismus als Steuerungsinstrument der Volkswirtschaft hängt entscheidend von der Geldwertstabilität ab. Die extrem expansive Geldpolitik der letzten Jahre durch die großen Zentralbanken der Welt, insbesondere der FED, aber auch der EZB, haben dieses Prinzip eindeutig verletzt, liegt hier doch der Ursprung der Vermögenspreisblase, insbesondere auf dem amerikanischen Immobilienmarkt.

Ein weiterer Grund für die Krise ist in der Verletzung des Haftungsprinzips zu sehen. Anleger von Aktiengesellschaften sind durch die beschränkte Haftung strukturell risikobereiter als Personengesellschaften. Gleichzeitig bot der Mechanismus der Kreditverbriefungen Banken die Möglichkeit, die Risiken am Kapitalmarkt weiterzuverkaufen, wodurch Haftungs- und Entscheidungsfunktion auseinander fielen. Schließlich ist die Nichthaftung von Managern problematisch zu bewerten, da sie die Ausrichtung am kurzfristigen Unternehmenserfolg begünstig. Zusammenfassend lässt sich also zweierlei festhalten:

Zum einen sind Finanzkrisen aus historischer Perspektive keine an die marktwirtschaftliche Ordnung gebundenen Erscheinungen. Sie treten vielmehr meist im Zuge von Finanz- innovationen auf, deren (negative) Auswirkungen anfangs nicht unmittelbar einsichtig und von bestehenden Regelungen nicht erfasst sind. Zum anderen ist gerade die aktuelle Krise aus der Verletzung wichtiger (ordoliberaler) marktwirtschaftlicher Prinzipien entstanden.

Funktionstüchtige Wettbewerbsmärkte können nur bestehen, wenn die Geldwertstabilität gewährleistet ist.

(Veröffentlicht in: Wirtschaftsdienst 88. Jg., Heft 11, 2008, S. 741-745; eine gekürzte Version findet sich in: Die Politische Meinung 54. Jg., Heft 471, S. 35-41.)

b) Das Bilanzproblem der Banken – Ein Lösungsvorschlag (zusammen mit Ulrich van Suntum)

In dem Aufsatz wird ein Vorschlag zur Rettung des Bankensystems gemacht, der nicht zu Lasten der Steuerzahler geht. Dies geschieht durch die Anwendung des Systems der Ausgleichsforderungen. Bereits zweimal, zum einen nach dem Ende des Dritten Reiches und zum anderen nach der deutschen Wiedervereinigung, wurden den Banken sogenannte Ausgleichsforderungen zugeteilt, da die Aktiva durch Krieg bzw. friedliche Revolution zum größten Teil entwertet worden waren. Die Ausgleichsforderungen waren zum Bilanzausgleich gedacht, der aufgrund der asymmetrischen Umstellung von Forderungen und Verbindlich- keiten im Zuge der Währungsreform notwendig wurde. Diese Staatspapiere waren nicht

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fungibel, verzinslich und wurden im Laufe der Zeit langsam durch den Staat getilgt. Im Gegensatz zum damaligen Ansatz wird vorgeschlagen, dass in der aktuellen Krise die toxischen Papiere statt gegen verzinsliche gegen unverzinsliche Staatspapiere ausgetauscht werden. Die Idee ist, die in den Bilanzen versteckten Risiken über die Zeit zu strecken und so die Banken „die Zeche selber zahlen“ zu lassen, ohne dass sie durch die Krise in die Insolvenz getrieben werden. Diese Vorgehensweise ist aus ordoliberaler Sicht existierenden Lösungsansätzen vorzuziehen. Unverzinsliche Staatspapiere würden nicht nur den Steuerzahler schonen, sondern auch das Haftungsprinzip stärken und somit keine Anreize für ineffiziente Risikobereitschaft während der nächsten Blase schaffen.

(Veröffentlicht in: ORDO, Band 60, 2009, S. 223-246.)

c) How to dispose of the balance scrap: Lessons from (German) history (zusammen mit Ulrich van Suntum)

Der Aufsatz betrachtet Finanzkrisen aus historischer Perspektive. Demnach sind sie keine singulären, sondern periodisch wiederkehrende Phänomene, die ähnlichen Mustern folgen. Da sich die Erwartungsbildung der Wirtschaftssubjekte im Zeitablauf verändert, nehmen sie höhere Risiken in Kauf, wobei sich der „leverage ratio“ aufgrund des spekualtiven Charakters der Investitionen ständig erhöht. Kommt es in einer solchen Situation zu einer Änderung der Erwartung und damit zu einem Preisverfall, geraten die Wirtschaftssubjekte in Finanzierungs- schwierigkeiten: Eine Spirale aus Notverkäufen und weiterem Preisverfall setzt ein, der die Vermögenswerte sogar unter ihre Fundamentalwerte drücken kann.

Die wesentliche Konsequenz aus diesem Modell, dass auf Hyman Minsky’s Financial Instability Hypothesis beruht, ist, dass die Durchsetzung des Haftungsprinzips wesentlich für die Verhinderung von Krisen ist, denn ein Herauskaufen der Investoren aus der Spekula- tionsblase begünstigt die erneute Blasenbildung. Im Folgenden wird ein Vorschlag unter- breitet, der dazu dient, den bilanziellen Verzehr des Eigenkapitals durch die Abwertung der Vermögenswerte zu stoppen, ohne dass der Staat selbst auf den Finanzmärkten aktiv wird, unter gleichzeitiger Anwendung des Haftungsprinzips. Er dient somit vor allem der Stabili- sierung von Banken, die zwar auf Dauer ertragsstark genug sind, um die Verluste auf der Aktivseite durch spätere Gewinne auszugleichen, allerdings aufgrund der bilanzrechtlich vorzunehmenden Abschreibungen zumindest vorübergehend unter die Mindesteigenkapital- quoten zu sinken und damit insolvent zu werden. Mittels eines Tausches von Vermögens- werten gegen zinslose Staatsanleihen sollen die Bilanzen kurzfristig entlastet werden, die realen Kosten jedoch bei den Banken, d. h. den Verursachern bleiben, so dass keine Anreize für die Entstehung neuer Blasen gesetzt werden.

(Veröffentlicht als: CAWM Discussion Paper 22, 2009.)

d) Silvio Gesell: ‘a strange, unduly neglected prophet’? A reappraisal of a forgotten pioneer of monetary theory

Die aktuelle Finanzkrise hat die Diskussion um negative Zinsen wiederbelebt, wobei sich die Debatte bis ins 19. Jahrhundert zurück verfolgen lässt. Silvio Gesell, Kaufmann, auto- didaktischer Ökonom und Sozialreformer war der erste, der negative Zinsen forderte. Die

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Wissenschaft hat Gesell größtenteils ignoriert und ihn als typischen „monetären Kauz“

abgetan, was John Maynard Keynes dazu veranlasste, ihn einen zu Unrecht vernachlässigten Propheten zu nennen. Der Aufsatz geht somit der Frage nach, wieso Keynes mehr als fünf Seiten seiner General Theory darauf verwand, Gesells Theorie zu besprechen.

Dabei zeigt sich, dass Gesell eine ökonomische Theorie vorlegte, die Keynes eigene Überle- gungen in vielen Bereichen vorwegnahm, wie Keynes selber unumwunden zugab. An einem weitestgehend unbeachteten Forschungsansatz aus den 1940er Jahren wird gezeigt, dass Gesell und Keynes einer eigenständigen Familie von Zinstheorien angehören und dass das Keynesianische Konzept der Liquiditätpräferenz eng mit den monetären Wirtschaftstheorien anarchistischer Prägung verbunden ist. Nach dieser Lesart ist der Zins ein rein monetäres Phänomen, welcher auf den spezifischen Eigenschaften des Geldes beruht. Gleichzeitig bestimmt der Geldzins die Untergrenze der marginalen Produktivität des Kapitals. Sowohl Gesell als auch Keynes postulieren somit, dass es der Geldzins ist, der die Größe des Kapital- stocks bestimmt. Denn ohne Geldzins würde der Kapitalstock so lange wachsen, bis seine Grenzproduktivität gleich null wäre. Insofern geht die klassische Keynes Auslegung, wie sie von Hicks u. a. formuliert worden ist, an den eigentlichen theoretischen Überlegungen des wohl einflussreichsten Ökonomen des 20. Jahrhundert vorbei.

(Veröffentlicht in: CAWM Discussion Paper, 24, 2009.)

e) Die Bedeutung der Besitzverflechtung von Kapitalgesellschaften für die Finanzmarktkrise

(zusammen mit Makram El-Shagi, Institut für Wirtschaftsforschung Halle, Abteilung für Makroökonomik und Universität Mannheim)

In dem Aufsatz wird die Bedeutung der Besitzverflechtungen zwischen Aktiengesellschaften (bzw. Kapitalgesellschaften im Allgemeinen) für die gegenwärtige Finanzmarktkrise heraus- gearbeitet. Durch den wechselseitigen Besitz von Firmen untereinander ist eine Situation entstanden, in denen sich bestellte Manager lediglich untereinander kontrollieren. Durch entstehende Abhängigkeiten und die innerhalb der verhältnismäßig kleinen Gruppe von Top- managern mögliche implizite Koordination konnten Vorstände über die Entlohnungs- und damit auch über die Anreizsysteme, denen sie ausgesetzt sind, wesentlich mitentscheiden.

Dies hat, wie gezeigt wird, erheblich zur Entstehung von Anreizsystemen beigetragen, die sich im Kern an kurzfristigen Erfolgen orientieren. Da insbesondere in der Finanz- intermediation kurz- und langfristige Gewinnoptimierung durch die starke Korrelation von Risiko und Gewinnmöglichkeiten einem starken Trade-off unterliegen, haben diese Anreiz- systeme wiederum eine erhebliche Rolle in der verfehlten Risikopolitik der Banken gespielt, die ein wesentlicher Auslöser der Krise war.

(Die Untersuchung wird fortgeführt.)

f) Das Aktiengesetz von 1843 – Eine institutionenökonomische Analyse

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Im Zuge der Finanzkrise ist die Haftungsbeschränkung von Aktionären insbesondere im Finanzsektor vermehrt in die Kritik geraten. Allerdings sind die mit der Haftungs- beschränkung einhergehenden Probleme nicht neu, vielmehr wurden diese schon Mitte des 19.

Jahrhunderts thematisiert. Unter Anwendung des modernen institutionenökonomischen Instrumentariums sollen die konkreten wirtschaftspolitischen Überlegungen hinter der Entstehung des ersten preußischen Aktiengesetzes herausgearbeitet werden. Nach einem Überblick über Forschungsstand und Quellenlage werden die wirtschaftlichen Verhältnisse in Preußen während der Frühindustrialisierung sowie die Bedeutung der Aktiengesellschaften zur Finanzierung frühindustrieller Unternehmungen in kurzer Form skizziert. Nach einer kurzen Auflistung der aus institutionenökonomischer Sicht mit Aktiengesellschaften assozi- ierten Probleme wird dann das Quellenmaterial auf die ökonomischen Motive hin untersucht.

Dabei zeigt sich, dass sich die grundlegenden Probleme der Aktiengesetzgebung in mehr als hundertfünfzig Jahren wenig geändert haben. Insofern bietet die Erforschung des Aktien- gesetzes von 1843 eine Möglichkeit, den Blick für gegenwärtige Aufgaben zu schärfen, gerade weil im Zuge der weltweiten Finanzkrise die Regulierung von Finanzmärkten wieder stärker in den Fokus von Wissenschaft und Öffentlichkeit rückt.

(Die Untersuchung wird fortgeführt.)

Ausblick: Jahreskonferenz 2010 des International Network for Economic Research in Münster

„INFER is the non-profit association supporting science and research in all areas of economics and finance. Anybody interested in economics and our work can become a member. INFER encourages the possibility for scientific discussion in the context of workshops on specific topics or broader annual conferences. At these workshops selected speakers can present their current research to an informed audience. With our annual conferences we especially give younger researchers the possibility to present their results.”

[www.infer-research.net].

INFER hat zurzeit etwa 300 Mitglieder, wobei etwa ein Drittel deutsche sind. Vorsitzender ist Herr Dr. Christian Richter. Die Jahreskonferenz von INFER dient in erster Linie dem Netzwerkgedanken. Sie hat einen explizit internationalen und informellen Charakter. Mit Bezug auf die wissenschaftlichen Arbeiten soll gerade jungen Forschern die Möglichkeit gegeben werden, ihre Arbeiten vor einem größeren Publikum vorzustellen. Alle eingereichten Vorträge und Aufsätze werden nach dem Peer-Review-Verfahren ausgewählt und bestimmten Konferenzthemen zugeordnet. Zusätzlich können Arbeitsgruppen in INFER eigene Sitzungen zu bestimmten Themen abhalten. An der Jahreskonferenz 2009 in Sterling (Schottland) nahmen etwa 70 Wissenschaftler teil.

Das CAWM wird vom 3. bis 5. September 2010 die 12. Jahreskonferenz von INFER ausrichten. Die Konferenz wird von Freitagvormittag bis Sonntagmittag im Juridicum der Universität Münster stattfinden und federführend von Herrn Cordelius Ilgmann organisiert.

Als Keynote-Speaker haben inzwischen Lars-Hendrik Röller, Vorsitzender des Vereins für Socialpolitik und Präsident der European School of Management and Technology, sowie Paul Ormerod, Fellow of the British Academy for the Social Sciences und Autor mehrerer ökonomischer Bestseller, zugesagt. Langfristig möchte das CAWM damit seine Präsenz in

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internationalen Forschernetzwerken stärken und eine internationale Plattform für Kooperationen in Forschung und Politikberatung bilden.

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3 STUDIENFAHRT Berlin (Michael Jorch)

Ziel der jährlich stattfindenden Exkursion des Instituts für Siedlungs- und Wohnungswesen war in diesem Jahr die Bundeshauptstadt Berlin. Das Programm der viertägigen Studienfahrt vom 5. bis 8. Oktober 2009 erstreckte sich über verschiedene Veranstaltungen mit dem Fokus auf wohnungswirtschaftliche und stadtplanerische Fragestellungen sowie auf die Geschichte der Stadt Berlin. Der erste Programmpunkt bestand in einer Stadtführung der besonderen Art:

Berlin von unten. In der dreistündigen Führung „Dunkle Welten: Die Bunker-Tour“ vom Verein Berliner Unterwelten e. V. wurde auf eindrucksvolle Weise das Thema „Luftschutz und Bombenkrieg“ als besonderer Teilaspekt des 2. Weltkrieges veranschaulicht. Dabei boten sich der 14-köpfigen Exkursionsgruppe faszinierende Einblicke in die bis heute erhaltenen und wiederentdeckten Bunkeranlagen.

Der zweite Tag der Exkursion begann mit einem Besuch beim Deutschen Industrie- und Han- delskammertags (DIHK) im Haus der Deutschen Wirtschaft. Dort referierten Herr Dr. Volker Treier (Chefvolkswirt des DIHK) und Herr Dr. Dirk Schlotböller (Referatsleiter Konjunktur- und Wachstumspolitik, Konjunkturanalyse) zum Thema Finanzkrise und deren Auswirkungen auf die Realwirtschaft. Darüber hinaus boten sie einen Einblick in die Aufgaben und Tätigkei- ten des DIHK. Nach dem Mittagessen im DIHK war die Exkursionsgruppe zu einem Vortrag bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin eingeladen. Dort stellte Frau Sibylle Guther-Burchard den „Masterplan Gateway BBI“ vor. Dieser gemeinsame Rahmenplan von Berlin und Schönefeld ist im Zuge der Konzeption zum Bau des Flughafen Berlin Brandenburg International entstanden und dient als städteplanerisches Entwicklungskonzept der Gestaltung des Umfeldes des Flughafens.

Am dritten Exkursionstag fand eine Führung durch den alten Zentralflughafen Berlin Tempelhof, die „Mutter der modernen Flughäfen“, statt. Im Mittelpunkt der eindrucksvollen

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Führung durch die nun menschenleeren Hallen und Räume des im November 2008 geschlos- senen Flughafens standen die zukünftigen Nutzungsperspektiven des Baudenkmals Berlin Tempelhof sowie des gesamten Flughafenareals aus städtebaulicher Sicht. Dabei wurden der Exkursionsgruppe die architektonischen Besonderheiten im geschichtlichen Kontext des Flughafens verdeutlicht. Am Nachmittag folgte ein Besuch des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Dort befasste sich die Exkursionsgruppe mit Maßnahmen der Bundesregierung zur energetischen Gebäudesanierung. Nach einem einführenden Vortrag von Herr Dr. Adolf Völker (Leiter des Referats Immobilien- und Woh- nungswirtschaft, Wohneigentum) zu diesem Thema konnten in der darauf stattfindenden Diskussion die vorgestellten Maßnahmen genauer betrachtet und kritisch hinterfragt werden.

Anschließend wurde die Ausstellung „Mythos Germania – Schatten und Spuren der Reichs- hauptstadt“ besucht. Diese Ausstellung fokussiert den historischen Ort des Spreebogens und der ehemaligen Ministergärten und zeigt die Dokumentationen ausgewählter Bauvorhaben des nationalsozialistischen Organisationsapparates sowie die damit verbundenen Folgen, insbesondere die „Entsiedelungspläne“ für die Berliner Juden. Der letzte Programmpunkt des dritten Exkursionstages war ein gemeinsames Abendessen. Dies bot allen Exkursions- teilnehmern eine gute Gelegenheit, miteinander intensive Gespräche zu führen und sich über die Eindrücke der vergangenen Tage auszutauschen.

Am vierten und letzten Exkursionstag fand eine Führung durch das landeseigene Woh- nungsunternehmen GESOBAU AG in einer Wohnsiedlung im Märkischen Viertel statt.

Im Rahmen der Führung wurde das mit einem Projektvolumen von 440 Mio. Euro derzeit größte energetische Sanierungsvorhaben im deutschen Wohnungsbau vorgestellt. Bei dem vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung ausgezeichneten Investitionsprojekt sollen durch die Komplettsanierung von 13.000 Wohnungen in acht Jahren die Heizkosten mehr als halbiert und der CO2-Ausstoß um insgesamt 20.000 Tonnen jährlich gesenkt werden. Im Rahmen der Führung wurden auch die organisatorischen Heraus-

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forderungen einer solchen Großsanierung, was den Umgang mit den Bewohnern betrifft, dargestellt. Außerdem wurde den Teilnehmern sehr eindrucksvoll der Unterschied zwischen alten unsanierten und sanierten Gebäuden aufgezeigt.

Nach einem freien Nachmittag, der den Exkursionsteilnehmern Raum für individuelle Inte- ressen in Berlin bot, trat die Gruppe am Hauptbahnhof Berlin die gemeinsame Rückreise an, zufrieden und um viele Eindrücke reicher.

4 20. MÜNSTERANER WOHNUNGSWIRTSCHAFTLICHE GESPRÄCHE

Am 25. September 2009 fanden im Hörsaalgebäude der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster die 20. Münsteraner Wohnungswirtschaftlichen Gespräche zum Thema „Wohnen, Leben, Arbeiten: Neuer Standortwettbewerb um Menschen“ statt. Das Jubiläumssymposium war mit rund 120 Teilnehmern aus der Wohnungs- und Kreditwirtschaft, aus Ministerien, Kommunen und wohnungswirtschaftlichen Verbänden wie immer gut besucht.

Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und den mit ihr verbundenen kleinräumigen Wanderungsbewegungen stand der zunehmende Standortwettbewerb der Kommunen um Einwohner im Mittelpunkt der Veranstaltung. Es wurden neue, attraktive Wohnformen ebenso und die Zusammenarbeit aller an der Standortentwicklung Beteiligten sowie Möglichkeiten staatlicher Einflussnahme diskutiert.

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Staatssekretär Kozlowski eröffnet die 20. Münsteraner Wohnungswirtschaftlichen Gespräche 2009

Folgende Vorträge wurden gehalten und diskutiert:

Begrüßung

Klaus Neuhaus, Mitglied des Vorstandes der NRW.BANK, Düsseldorf/Münster

Wohnstandortentwicklung durch partnerschaftliches Handeln

Günter Kozlowski, Staatssekretär, Ministerium für Bauen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf

Trends in der Entwicklung von Handelsimmobilien

Prof. Michael Cesarz, Sprecher der Geschäftsführung, METRO Group Asset Management, Düsseldorf

Strategische Bestandsentwicklung unter veränderten Rahmenbedingungen

Hendrik Jellema, Vorstand, GEWOBAG Gemeinnützige Wohnungsbau-Aktiengesellschaft, Berlin

Konkurrenz der Wohnstandorte – Welche Qualitäten sind gefragt?

Dr. Wolfgang Pfeuffer, Vorstandssprecher, Joseph-Stiftung Kirchliches Wohnungsunter- nehmen, Bamberg; Vorsitzender des Katholischen Siedlungsdienstes e. V. Bundesverband für Wohnungswesen und Städtebau, Berlin

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Szenarien und Visionen zur Stadtentwicklung

Dr. Birgitte Adam, Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR), Bonn

Schärfere Wohnstandortkonkurrenz – Folgen für die Mieter

Lukas Siebenkotten, Bundesdirektor, Deutscher Mieterbund, Berlin

„Kaufbeurener Eigenheimzulage“ – Wettbewerb der Kommunen um Einwohner Stefan Bosse, Oberbürgermeister, Kaufbeuren

Auditorium – 20. Münsteraner Wohnungswirtschaftliche Gespräche 2009

Die Vorträge sind als Band 20 der Schriftenreihe „Münsteraner Wohnungswirtschaftliche Gespräche“ veröffentlicht.

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5 ZUSAMMENARBEIT MIT ANDEREN FORSCHUNGSEINRICHTUNGEN UND WISSENSCHAFTLICHEN GREMIEN

5.1 Mitgliedschaften

Durch Mitgliedschaften ist das Institut mit folgenden Institutionen verbunden:

− Arbeitsgemeinschaft für Umweltfragen e. V., Bonn

− Deutsche Statistische Gesellschaft, Wiesbaden

− Deutscher Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung e. V., Berlin

− Econometric Society, New York

− Institut für Städtebau, Wohnungswirtschaft und Bausparwesen, Bonn

− Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Verein für Socialpolitik

− Gesprächskreis Wirtschaftspolitik der Konrad-Adenauer-Stiftung, Sankt Augustin

5.2 Mitarbeit in Ausschüssen und Beiräten

Prof. Dr. Ulrich v a n S u n t u m

– Mitglied des Dogmenhistorischen Ausschusses im Verein für Socialpolitik

– Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Zeitschrift Wirtschaftsdienst, Hamburg – Mitglied des Kuratoriums des Zentralinstituts für Raumplanung an der Universität

Münster

– Mitglied des Kuratoriums des Deutschen Volksheimstättenwerks e. V., Berlin – Mitglied des Deutschen Verbandes für Wohnungswesen, Städtebau und

Raumordnung, Berlin

– Botschafter der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft – Mitglied der List-Gesellschaft

– Mitglied der Katholischen sozialwissenschaftlichen Zentralstelle, Mönchengladbach – Mitglied der Adolf Weber-Stiftung

– Mitglied im Verkehrsausschuss des Wirtschaftsrates der CDU

– Mitglied des Herausgeberbeirats der ZfAW, Zeitschrift für die gesamte Wertschöpf- ungskette Automobilwirtschaft, Bamberg

Akad. Dir. Dr. Winfried M i c h e l s

− Mitglied der Arbeitsgruppe "Wohnungswesen", Deutscher Verband für Wohnungs- wesen, Städtebau und Raumordnung e. V., Berlin

− Mitglied der Gesellschaft für Regionalforschung, Deutschsprachige Gruppe der Re- gional Science Association

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6 VERÖFFENTLICHUNGEN

6.1 Schriftenreihen des Instituts

Bis Ende 2004 wurden die beiden Schriftenreihen Beiträge zur Raumplanung und zum Siedlungs- und Wohnungswesen und Materialien zum Siedlungs- und Wohnungswesen und zur Raumplanung vom Institut für Siedlungs- und Wohnungswesen der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (SW) und vom Zentralinstitut für Raumplanung an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (ZIR) gemeinsam im Selbstverlag heraus- gegeben. Seit dem 1. Januar 2005 ist das Institut für Siedlung- und Wohnungswesen (Winfried Michels, Ulrich van Suntum) alleiniger Herausgeber. Die Schriftenreihe Beiträge („Gelbe Reihe“) erscheint nun im Verlag V & R unipress, Göttingen (http://www.vr- unipress.de), die Reihe Materialien („Grüne Reihe“) sowie die Münsteraner Wohnungs- wirtschaftlichen Gespräche erscheinen nach wie vor im Selbstverlag des Instituts.

(Gesamtverzeichnis siehe Anhang.)

6.2 Veröffentlichungen der Institutsangehörigen

Im Berichtsjahr wurden von den Institutsangehörigen folgende Beiträge veröffentlicht:

Ulrich van Suntum Hier regiert die nackte Willkür, in: Welt am Sonntag, Nr. 1, 04.01.2009, S. 25.

Ulrich van Suntum Deutsche Steuerpolitik als Machtkampf der Interessen, in:

Münstersche Zeitung, Nr. 009, 12.01.2009, S. NAMS 1x1.

Ulrich van Suntum Zinslose Staatspapiere für die schlechten Banken, in:

Frankfurter Allgemeine Zeitung, Nr. 19, 23.01.2009, S. 14.

Ulrich van Suntum Johann Heinrich von Thünens Beitrag zur Ökonomie der Forstwirtschaft, Begleittext in: Tellower Thünen-Schriften, Bd. 8, Januar 2009, S. XI-XIII.

Ulrich van Suntum Johann Heinrich von Thünen als Kapitaltheoretiker, in:

Tellower Thünen-Schriften, Bd. 8, Januar 2009, S. 145- 171.

Ulrich van Suntum Macht Geld glücklich?, in: WirtschaftsWoche Global, Nr. 1, 26.01.2009, S. 24.

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Cordelius Ilgmann / Ulrich van Suntum

Marktwirtschaft in der Kritik, in: Die Politische Meinung, Jg. 54, Februar 2009, S. 35-41.

Ulrich van Suntum / Andreas Westermeier

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