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Archiv "Eid des „Vertragskassenvertragsarztes“" (01.12.1995)

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GLOSSE

I ch schwöre beim Minister für Krankheit, beim Kammerpräsidenten und beim KBV-Vorsitzenden und rufe alle Vorsitzenden von Kassen, Kam- mern und KVen zu Zeugen an, daß ich diesen Eid und meine Verpflich- tung nach Fähigkeit und Einsicht erfüllen werde:

Nämlich werde ich eine umfassende Ausbildung anstreben, weit über das 30. Lebensjahr, mich aber bald nach dem 60. Jahr zugunsten des Nach- wuchses aus dem Beruf zurückziehen. In der Heilkunde werde ich mich ständig weiterbilden und alle Kongresse besuchen, gleichzeitig am Praxis- sitz 24 Stunden täglich für jedermann präsent sein. In der Sprechstunde werde ich jeden als ersten und sofort behandeln sowie Wartezeiten aus mei- nem Privatvermögen entschädigen.

Und ich werde den ganzen medizinischen Lehrstoff meinen Patienten in der Behandlungsaufklärung und Gesundheitserziehung mitteilen, dar- über hinaus meinen Schülern im Fach, sonst aber niemandem.

In meiner Praxis werde ich immer die neuesten und besten Geräte an- schaffen und diese um der Wirtschaftlichkeit willen möglichst selten einset- zen.

Eid des

„Vertragskassen- vertragsarztes"

Lauter und fromm werde ich Arzneien nur im Rahmen der Negativli- sten, Positivlisten, Arzneibudgets und — soweit möglich — zum Nutzen der Kranken verordnen.

Alle Formulare werde ich stets millimetergenau und kalligraphisch ausmalen, und ich werde die tägliche Flut neuer Vorschriften peinlichst be- achten ohne Ansehen ihres Sinns und Widersinns.

Auch werde ich bei Gott die Fachgrenzen nicht überschreiten und bei Erreichen derselben meine Tätigkeit sofort beenden.

Welche Wünsche die Kranken auch vorbringen, ich werde so entschei- den, daß die Kassen bei ihren Kunden großzügig erscheinen und zugleich aufs äußerste gespart wird.

Was auch immer Kassen und Obrigkeiten an Auskünften über meine Patienten verlangen, werde ich umfassend und umgehend offenbaren.

Über alle Einzelheiten der Behandlung werde ich Niederschriften anferti- gen, diese aber aus Gründen des Datenschutzes unwiederfindbar anony- misieren, es sei denn, für jeden Satz liegt eine schriftliche Einverständnis- erklärung des Kranken vor.

Alles, was ich in meiner Praxis diagnostiziere, behandle, bespreche und denke, werde ich in Codes übersetzen und weitermelden. Auch die Ver- schlüsselung werde ich verschlüsseln.

Vom Zungenspatel aufwärts werde ich alle Geräte laufend von staat- lich vereidigten Kontrolleuren kontrollieren lassen und meinerseits die Kontrollen kontrollieren.

Wenn ich diesen Eid erfülle und nicht breche, so sei mir ein Überleben zwischen sinkenden Punktwerten und retroversen Budgets bei steigenden Kosten beschieden, auf daß ich bei allen Ämtern, Körperschaften und Ko- stenträgern geduldet werde; wenn ich ihn aber übertrete und breche, so ge- schehe mir das Gegenteil. Dr. med. E. W. Grundmann

THEMEN DER ZEIT

A-3388 (40) Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 48, 1. Dezember 1995

Dynorm® Plus. Zusammensetzung: Wirkstoff: 1 Filmtablette Dynorm Plus enthält 5,22 mg Cilazapril 1 H 20 (entspr. 5,0 mg Cilazapril) und 12,5 mg Hydrochlorothiazid. Sonstige Bestand- teile: Lactose 1 H 20, Maisstärke, Methylhydroxypropylcellulose, Octadecylhydrogenfumarat, Natriumsalz, Talkum, Titandioxid E 171, Eisen(III)-oxid E 172. Anwendungsgebiet: Essentielle Hypertonie, wenn ein Kombinationspräparat angezeigt ist. Ein Kombinationspräparat sollte nicht zur Ersteinstellung verwendet werden. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Cilazapril oder andere ACE-Hemmer, Thiazide, Sulfonamide. Angioneuro- tisches Ödem (auch in der Anamnese). Schwere Nierenfunktions- störungen (Serumkreatinin > 1,8 mg/dl bzw. Kreatinin-Clearance

< 30 ml/min), Dialysepatienten, Nierenarterienstenose (beidseitig oder bei Einzelniere). Zustand nach Nierentransplantation. Hä- modynamisch relevante Aorten- oder Mitralklappenstenose bzw.

hypertrophe Kardiomyopathie. Herzinsuffizienz. Primärer Hyper- aldosteronismus. Schwere Leberfunktionsstörungen oder pri- märe Lebererkrankung, klinisch relevante Elektrolytstörungen, Schwangerschaft, Stillzeit, Kinder (mangels Erfahrungen). Kriti- sche Nutzen-Risiko-Abwägung bei: Proteinurie (> 1 g/Tag), gestörter Immunreaktion oder Kollagenkrankheiten, gleichzeitiger Therapie mit Immunsuppressiva, Allopurinol, Procainamid oder Lithium. Gicht, Hypovolämie, Zerebralsklerose, Koronarsklerose, manifestem oder latentem Diabetes mellitus, eingeschränkter Leberfunktion. Während Therapie keine Dialyse oder Hämofil- tration mit Polyacrylnitril-methallyl-sulfonat-high-flux-Membra- nen bzw. Lipidapherese mit stark negativ geladenen Oberflächen (Dextransulfat) wegen Gefahr anaphylaktoider Reaktionen.

Strenge Indikationsstellung bei Patienten unter Desensibilisie- rungstherapie (cave anaphylaktische Reaktionen). Hinweis: Vor Therapiebeginn Überprüfung der Nierenfunktion und Ausgleich eines Salz-/Flüssigkeitsmangels. Insbes. zu Therapiebeginn intensive Überwachung von Blutdruck und/oder repräsentativen Laborparametern bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunk- tion, mit schwerer Hypertonie, mit gleichzeitig vorhandener Herz- insuffizienz, bei älteren Patienten (> 65 Jahre). Nebenwirkun- gen: Herz, Kreislauf: Gelegentlich, insbes. zu Therapiebeginn sowie bei Salz- und/oder Flüssigkeitsmangel (z.B. Diuretika-Vor- behandlung), Herzinsuffizienz, schwerer Hypertonie und Dosis- erhöhung von Dynorm Plus übermäßiger Blutdruckabfall (inkl.

orthostatische Hypotonie) mit Schwindel, Schwächegefühl, Sehstörungen, selten Synkope. EKG-Veränderungen und Herz- rhythmusstörungen durch Hypokaliämie. Einzelfallberichte z.T.

in Zusammenhang mit verstärktem Blutdruckabfall: Tachykardie, Palpitationen, Brustschmerz, Angina pectoris, Myokardinfarkt, TIA, zerebraler Insult. Niere: Gelegentlich Auftreten oder Ver- stärkung von Nierenfunktionsstörungen, in Einzelfällen akutes Nierenversagen. Selten Proteinurie. Einzelfallberichte für HCT:

Abakterielle interstitielle Nephritis. Atemwege: Gelegentlich Reiz- husten, Bronchitis; selten Atemnot, Sinusitis, Rhinitis, vereinzelt Bronchospasmus, Glossitis, Mundtrockenheit, Durst, angioneu- rotisches Odem mit Beteiligung von Kehlkopf, Rachen und/oder Zunge. Einzelfallberichte für HCT: Lungenödem mit Schocksym- ptomatik. Gastrointestinaltrakt: Gelegentlich gastrointestinale Störungen; selten Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, Appetitlo- sigkeit, Pankreatitis, akute Cholezystitis (bei vorbestehender Cholelithiasis). Einzelfallberichte: Leberfunktionsstörungen, cho- lestatischer Ikterus (fortschreitend bis zur hepatischen Nekrose), Hepatitis, (Sub-)Ileus. Haut, Gefäße: Gelegentlich allergische Hautreaktionen, selten Urtikaria, Pruritus oder angioneurotisches Odem. In Einzelfällen schwere Hautreaktionen (z.B. Erythema multiforme) sowie Lupus erythematodes (unter HCT). Hautver- änderungen mit Fieber, Myalgien, Arthralgien, Arthritis, Vaskuli- tiden, Eosinophilie, Leukozytose, erhöhter BSG und/oder erhöh- ten ANA-Titern. Selten für HCT beschrieben: Hämokonzentration mit Thrombosen und Embolien, verminderter Tränenfluß. Einzel- fallberichte: Anaphylaktoide Reaktionen, psoriasiforme Hautver- änderungen, Photosensibilität, Flush, Diaphorese, Alopezie, Ony- cholyse, Verstärkung einer Raynaud-Symptomatik. Nervensy- stem: Gelegentlich Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schläfrigkeit, Schwäche, Apathie, selten Benommenheit, Depressionen, Schlafstörungen, Impotenz, Parästhesien, Gleichgewichtsstö- rungen, Verwirrtheit, Anderungen der Gemütslage, Ohrensau- sen, verschwommenes Sehen, Geschmacksveränderungen/-ver- lust. Bewegungsapparat: Muskelkrämpfe, Schwäche der Skelett- muskulatur, Muskelschmerzen, Paresen. Labor: Gelegentlich Ab- fall von Hämoglobin, Hämatokrit, Leukozyten- oder Thrombo- zytenzahl. Selten — insbesondere bei eingeschränkter Nieren- funktion, Kollagenkrankheiten oder gleichzeitiger Therapie mit Allopurinol, Procainamid oder Medikamenten, die die Abwehr- reaktion unterdrücken — Anämie, Thrombozytopenie, Neutrope- nie, Eosinophilie. Einzelfälle: Agranulozytose/Panzytopenie; Hä- molyse/hämolytische Anämie (Zusammenhang mit ACE-Hem- mer nicht gesichert). Gelegentlich Anstieg von Harnstoff, Kreati- nin oder Kalium (Diabetiker!), Abfall von Natrium. In Einzelfällen Erhöhung von Bilirubin und Leberenzymen. Selten durch HCT:

Hypokaliämie, Hypochlorämie, Hypomagnesiämie, Hyperkalz- ämie, Glukosurie, metabolische Alkalose. Selten Anstieg der Blut- fette (Cholesterin, Triglyzeride), Blutzucker, Harnsäure und Amy- lase. Hinweise: Regelmäßige Kontrolle o.g. Laborparameter.

Die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen kann beeinträchtigt werden.

Handelsformen und Packungsgrößen: 30 Filmtabletten N1 DM 55,26; 50 Filmtabletten N2 DM 84,59; 100 Filmtabletten N3 DM 159,10. Dynorm Plus ist verschreibungspflichtig. Stand:

05/95. Merck KGaA, 64271 Darmstadt; Hoffmann-La Roche, 79630 Grenzach-Wyhlen.

<Roche > MERCK

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