Tabelle 4: Fragestellungen ei- ner internationalen Studie 1. Wie häufig sind diagnosti- zierte Atemwegserkrankun- gen, speziell Asthma bron- chiale?
2. Wie häufig ist das Asthma bronchiale tatsächlich?
3. Wie häufig ist eine (noch asymptomatische) Überemp- findlichkeit der Atemwege?
4. Wie häufig sind allergische Erkrankungen?
5. Welche Risikofaktoren be- einflussen die Prävalenz des Asthma?
6. Sind unterschiedliche Prä- valenzen verantwortlich für unterschiedliche Mortalität?
7. Können Unterschiede in der Therapie die regional unterschiedliche Mortalität er- klären?
8. Welche Risikofaktoren gehen mit einer Prävalenz- zunahme einher?
DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
Zu dem Beitrag von Dr. med. Jochen Blum und Prof. Dr. med. Jürgen Rudigier
in Heft 49/1990
Die operative Behandlung
der Tendovaginitis stenosans
Ausblick
Aufgrund der Untersuchungser- gebnisse erwarten wir neue Hypo- thesen über Risikofaktoren, aus de- nen sich Konzepte zur Vermin- derung des Risikos entwickeln las- sen. Wiederholte Querschnittunter- suchungen oder kontrollierte Kohor- tenstudien mit adäquater Methodik werden überdies die drängende Fra- ge nach der möglichen Zunahme asthmatischer und allergischer Er- krankungen im europäischen und deutschen Raum beantworten.
Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf das Literaturverzeichnis im Sonder- druck, anzufordern über die Verfasser.
Anschrift für die Verfasser:
Prof. Dr. med. Helgo Magnussen Krankenhaus Großhansdorf Wöhrendamm 80
W-2070 Großhansdorf
Die zervikale Wurzelreizung
Zu Ihrem Beitrag über die ope- rative Behandlung der Tendovagini- tis stenosans möchte ich als nieder- gelassener ambulant operativ tätiger Orthopäde einige Ergänzungen hin- zufügen, die mir wesentlich erschei- nen. Sowohl bei dem schnellenden Finger als auch bei der Tendovagini- tis stenosans deQuervain möchte ich auf die Mitbeteiligung der zervikalen Wurzelreizung hinweisen, die sowohl in der Differentialdiagnose als auch bei der Pathogenese dieser Erkran- kungen eine nicht unwesentliche Rolle spielt. Durch zervikale Wur- zelreizungen kommt es über das va- so-nervale Reflexgeschehen zu öde- matösen Schwellungszuständen im Bereich der Hände, am häufigsten im Ausbreitungsgebiet der Nerven-
Schlußwort
Bezüglich der Zuschrift von Herrn Hüsing ist von seiten der Au- toren wenig zu entgegnen. Ödematö- se Schwellungszustände, wodurch auch immer ausgelöst, spielen si- cherlich eine Rolle bei verschiede- nen Tendovaginitiden, im weitesten Sinne allerdings auch bei der Genese eines Karpaltunnelsyndroms, was je- doch nach Meinung der Autoren nichts an der Notwendigkeit der ope- rativen Behandlung ändert. Hin- sichtlich des Hautschnitts bei der Tendovaginitis stenosans de Querva- in wurde bereits im Artikel auf beide Möglichkeiten hingewiesen. Es ist kein Zweifel, daß der quere Haut- schnitt die Spaltlinien besser berück- sichtigt und daher unauffälligere Narben zu erwarten sein sollten. An- dererseits mußten wir gelegentlich Patienten nachoperieren, bei denen
wurzel C6, wodurch die Sehnen- scheidenverdickungen begünstigt werden. Als weitere Anmerkung möchte ich anfügen, daß die Querin- zision bei der operativen Behand- lung der Tendovaginitis deQuervain die kosmetisch weitaus bessere Al- ternative ist, bei schonender Opera- tionstechnik in Blutleere ist die Ge- fahr einer Verletzung der sensiblen Nervus-Radialisäste in der Hand des Geübten nicht sehr hoch. Der Längs- schnitt führt häufig zu sehr unbefrie- digenden Narben, was ja gerade bei Frauen besonders störend empfun- den wird.
Im übrigen halte ich Ihre Dar- stellung für sehr gelungen.
Dr. med. Ulrich Hüsing Orthopäde
Oranienstr. 40/41 W-1000 Berlin 36
von solchen queren Hautschnitten aus entweder ein weiteres Sehnen- fach im ersten Sehnenfach überse- hen wurde. Unserer Erfahrung nach ist daher der längsverlaufende Haut- schnitt sicherer. Dies bedeutet je- doch nicht, daß ein entsprechend er- fahrener Operateur nicht bei der querverlaufenden Hautinzision ver- bleiben sollte. Bezüglich der Kosme- tik konnten wir keine Reklamation seitens der Patienten vermerken, was vielleicht darauf zurückzuführen ist, daß wir an dieser Stelle sorgfältig adaptierende Hautrückstichnähte mit feinsten Nadeln und Fäden an- wenden.
Für die Autoren:
Prof. Dr. med. Jürgen Rudigier Chirurgische Klinik II
Kreiskrankenhaus Offenburg Ebertplatz 12
W-7600 Offenburg A-2908 (72) Dt. Ärztebl. 88, Heft 36, 5. September 1991