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Archiv "Heimunterbringung: Es gibt keinen Personalschlüssel" (05.10.2001)

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Depressionen, Schlafstörun- gen, Tics und Entwicklungsre- tardierungen, abgesehen von Epilepsien.

Der Artikel ist absolut un- ausgewogen. Wie kann man es in den Raum stellen, die mehr als 350 000 ADHS-Kin- der in Deutschland müssten analog zu den USA zu über 80 Prozent statt bisher unter 25 Prozent Ritalin erhalten?

Wie kann man es als Faktum stehen lassen, dass hinter dem Zappelphilipp ein gene- tischer Defekt des Hirnstoff- wechsels stünde und dass der Mangel an Dopamin nur durch Medikamente zu ver- bessern sei? Existiert die Psy- choneuroimmunologie nicht?

Es ist doch unbestreitbar, dass die Genetik sich in 20 Jahren nicht ändern konnte, die Morbidität des ADHS sich aber vervielfacht hat.

Was hat sich denn statt der Gene in den letzten 20 Jah- ren verändert, welche Um- weltbedingungen, welche Verhaltensnormen, welche Essgewohnheiten, welche Stressoren?

Ritalin für so unverzichtbar wie die Brille für den Kurz- sichtigen zu erklären ist ein ärztliches Armutszeugnis.

Sucht man nämlich bei ADHS-Kindern nach indivi- duellen statt schematischen Ursachen, so findet man sie, und oft mündet das Problem in einem Umweltsyndrom.

Prof. Karl J. Abrams (Orange County, CA, USA) hat als Chemiker die Defizite dieser Kinder an Mikronährstoffen, Enzymen, Probiotics etc.

nachgewiesen. Er fand jedoch eine Vielzahl von Toxinen.

Der Elektromagneto-Smog, in dem die Kinder leben und von dem sie desinformiert werden, ersetzt zunehmend natürliche Frequenzen wie die Schu- mann-Frequenz von 8 Hz.

Man kann wohl die medizini- sche Simplizität des Senkens des Cholesterins mit Statinen als Infarktprophylaxe ver- gleichen mit dem, was die Ritalin-Protagonisten für notwendig erklären. Die Fol- gen werden nicht auf sich warten lassen, da die Öffent- lichkeit bei so gravierender

Ignoranz weder der Pharma- industrie noch den ärztlichen Fachleuten in Zukunft noch eine überlegene Kompetenz zubilligen wird.

Dr. med. Manfred Doepp, Holistic DiagCenter, Buchbichl 52, 83737 Irschenberg

Heimunterbringung

Zu dem Beitrag „Grundrechte be- droht“ von Petra Bühring in Heft 31–32/2001:

Auch häusliche Pflege unter die Lupe nehmen

Bei vielen Beiträgen zur Heimunterbringung wird wie selbstverständlich davon ausgegangen, dass die Ver- sorgung alter Menschen da- heim selbstbestimmter und besser wäre. Nach meiner Erfahrung ist dies aber häu- fig nicht der Fall. Die Pro- bleme sind nämlich die glei- chen: es fehlt das nötige Geld, die betreuenden Fa- milienangehörigen sind zeit- lich und menschlich überfor- dert, der Pflegedienst muss aufgrund rigider Zeitvorga- ben im Minutentakt arbei- ten, die ärztlichen Hausbe- suche werden unzureichend bezahlt. Zwangsmaßnah- men wie Einsperren, Ver- weigerung von Kontakten und anderes kommen nach meiner persönlichen Beob- achtung inzwischen sogar häufiger bei häuslicher Un- terbringung vor, da die Hei- me in dieser Hinsicht stren- gen Kontrollen unterliegen und ihre Lizenz nicht verlie- ren wollen. Eine – durchaus sinnvolle – Enquete müsste daher die häusliche Pflege genauso unter die Lupe neh- men.

Dr. med. Felizitas Leitner, Buchenweg 3 b, 82234 Weßling

Mehrbelastung

. . . Die Pflegeheime wurden etwa ab Ende der 80er-Jahre mit immer mehr Schwer- und Schwerstpflegefällen bela- stet, die in einer Hauspflege keine Bleibe mehr hatten.

Diese Kranken, von den un- ruhigen und psychotisch De-

menten ganz zu schweigen, wurden ihnen vor allem aus den Kliniken heraus aufge- drängt, häufig ohne ausrei- chenden Arztbericht und übermedikalisiert.

Die differenzierte Pflege, die diese Kranken benötigen – Parkinson, MS, AMLS, über- lebende Opfer übereifriger Reanimateure –, ist im Per- sonalschlüssel und in den fi- nanziellen Zuweisungen nie ausreichend berücksichtigt worden. Als Trost wurden den Heimen nur eine zeit- fressende, oft sinnlose Doku- mentation aufgebürdet und Vorschriften zur Qualitätssi- cherung . . .

Dr. med. Harald Herrmann, Pöstenweg 72, 32657 Lemgo

Es gibt keinen Personalschlüssel

Die katastrophalen Verhält- nisse mit dem Verändern des Pflegeschlüssels verbessern zu wollen zeugt von Un- kenntnis! Es gibt keinen Per- sonalschlüssel für Pflegehei- me: Heimgesetz von 1975, novelliert 1990 (kommentiert Klie „Rechtskunde: Das Recht der Pflege alter Men- schen“, Vincentz Verlag).

Als ich 1994 arbeitslos wurde und nach einer Fortbildung zum Med.-Informatiker mei- ne Lage sich nicht änderte, begann ich die berufsbeglei- tende Ausbildung zur Alten- pflegerin. Im nächsten Jahr beende ich die Ausbildung.

Auf vier Berufsjahre blicke ich zurück. Die Bilanz ist nicht positiv. Über die Ein- zelheiten ist Schweigen gebo- ten, das ist unterschrieben worden. Nur die Tatsache, dass über 86 Prozent nach fünf Berufsjahren die Tätig- keit aufgeben bei einer so ho- hen Arbeitslosigkeit, dürfte jeden Kommentar überflüs- sig machen. Aber es herrscht Schweigen. Mich trifft es ja nicht, ich werde nie ein Pfle- geheim von innen sehen.

Vielleicht. Es trifft mehr, als man denkt!

Dr. med. Elfriede Busse, Niederhöchstädter Straße 18, 61449 Steinbach

Forschung

Zum Thema Forschungsförderung, an- geregt durch den Beitrag „Hormone gegen das Altern – Möglichkeiten und Grenzen“ von Priv.-Doz. Dr. med.

Friedrich Jochenhövel in Heft 31–32/2001:

Öffentliche Aufgabe

Schade, dass die Autoren die in der Tat dringend notwen- dige Klärung von Nutzen und Risiken der Hormone GH, DHEA, Androstendion und Melatonin bei Anwen- dung durch älter werdende Frauen und Männer auch da- mit begründen, dass wegen fehlender Patentierbarkeit das Interesse pharmazeuti- scher Firmen an erforderli- chen klinischen Studien ge- ring ist.

Sollte es nicht grundsätzlich Aufgabe der öffentlichen Forschungsförderung sein, das Wissen um Erkrankun- gen, die mit dem „endokri- nen Altern“ eines immer weiter wachsenden Teils un- serer Gesellschaft verbunden sind, vorrangig zu fördern?

Dazu bedarf es nicht eines Hinweises auf Interessenla- gen von Unternehmen, diese Argumentation könnte zur Entwertung des in der Über- sichtsarbeit herausgearbeite- ten Anliegens der Schaffung von Aufmerksamkeit für die potenziellen Möglichkeiten der so genannten Geronto- endokrinologie führen.

Leider erschließt sich nicht, warum ein Bezug zur post- menopausalen Hormonsub- stitution hergestellt wird.

Selbstverständlich bedarf auch diese der öffentlichen Forschungsförderung, und zwar nicht nur zur Erken- nung und Quantifizierung echter und behaupteter Risi- ken einer Östrogen-(Gesta- gen-)Therapie bei Langzeit- anwendung, sondern nicht zuletzt zur Darstellung der tatsächlichen Vorteile dieser Therapie.

Prof. Dr. med. Martina Dören, Klinisches Forschungszentrum Frauen- gesundheit, Universitätsklinikum Benja- min Franklin, Klingsorstraße 109 a, 12203 Berlin

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A2572 Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 98½½½½Heft 40½½½½5. Oktober 2001

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