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Philipp Herder-Dorneich, Jürgen Wasem: Kranken- hausökonomik zwischen Hu- manität und Wirtschaftlich- keit, Nomos Verlagsgesell- schaft, Baden-Baden, 1986, 406 Seiten, Broschur, 98 DM Der Kölner Ordinarius für Sozialpolitik, Professor Her- der-Dorneich, und sein wis- senschaftlicher Assistent, Dr.
Jürgen Wasem (seit 1985 Re- ferent in der Krankenversi- cherungsabteilung des Bun- desarbeitsministeriums) le- gen eine systemtheoretische, konsequent ordnungspoli- tisch konzipierte Gesamt- schau des Leistungs- und Fi- nanzierungsgeschehens im
„Nicht-Markt Krankenhaus"
vor. Es handelt sich somit nicht in erster Linie um eine akribische, authentische Des- kription dessen, was nach der (zweiten) Reform des Kran- kenhausfinanzierungsrechtes (Krankenhaus-Neurege- lungsgesetz; Bundespflege- satzverordnung; Landesge- setze) sozialrechtliche Rea- lität geworden ist. Zwar wer- den die verschiedenen Re- formetappen dargestellt und kritisch hinterfragt, eine Nutzanwendung oder gar ei- ne Rechtsexegese sucht man im „Herder-Dorneich/Wa- sem" allerdings vergeblich.
Der spezielle gesundheits- ökonomische, systemtheore- tische Ansatz der Verfasser ist dennoch ein großer
„Wurf", er besticht durch unkonventionelle Denkan- sätze. Die konstituierenden Elemente der Krankenhaus- wirtschaft, die Steuerungszu- sammenhänge, -abläufe und das durch die Selbstverwal- tungen, durch „Basisakto- ren" und „staatliche Mäch- te" beeinflußbare Reform- und Steuerungspotential wer- den minuziös beschrieben und in ihren Wirkzusammen- hängen (allerdings oftmals spekulativ) für den Leser in einer gut nachvollziehbaren Art auseinandergesetzt.
Zahlreich, manchmal sogar übertrieben weit ausholend sind die Exkurse und Analo- giededuktionen aus anderen gesundheitsökonomischen Bereichen.
Die Verfasser, die Thesen der „Freiburger Schule" der sozialen Ordnungspolitik konsequent verfechtend, zei- gen (zum Teil sehr schmale) Reformpfade für die (perma- nente?) Krankenhausreform auf, die in der (vorläufig ab- geschlossenen) Reformetap- pe nicht oder nur zaghaft be- gangen worden sind. Manche Thesen dürften aber zu plato- nisch gedacht oder nicht für die harte Realität geeignet sein, wie die ersten Erfahrun- gen mit dem neuen Finan-
HERDER-DORNE1CH WASEN!
Krankenhausökonomik zwischen Humanität und Wirtschaftlichkeit
zierungsrecht belegen. Die Hoffnung beispielsweise, daß das duale Finanzierungssy- stem über Experimentier- und Öffnungsklauseln in eine Teilmonistik oder ein modifi- ziertes duales System durch
„besondere Investitionsver- träge" umgeschaltet werden kann, werden insoweit wider- legt, als bisher vom § 18 b KHG nur in zwei Fällen (0,7 Prozent) Gebrauch gemacht wurde (so die DKG). Auch andere systemgestalterische Reformmaßnahmen (auf
„mittlerer Ebene", wie von den Verfassern konsequent verfochten) dürften nur bei einer Idealkonstellation aller Rahmenbedingungen und bei einem aufeinander abge- stimmten, gemeinwohlorien- tierten Verhalten aller Ent- scheidungsträger zu realisie- ren sein.
Der „Herder-Dorneich/
Wasem" ist eine Fundgrube für praktisch wie theoretisch orientierte Gesellschaftsge- stalter, zumal aktuelle Grundsatzgutachten (Wan- nagat-Kommission; Bosch- Stiftung) berücksichtigt wur- den. Bei einer Neuauflage wäre eine Straffung wün- schenswert.
Harald Clade, Köln
Ingrid Olbricht: Dem Vi- rus auf der Spur, Innenan- sicht einer Psychotherapie, Kösel-Verlag, München, 1987, 216 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag, 29,80 DM
Eine ungewöhnliche Form der Psychotherapie kündigt der Verlag mit dem Erfah- rungsbericht „Dem Virus auf der Spur" an, der - in ziem- licher Selbstüberschätzung - auch zugleich noch einen neuen Buchtyp verkörpere.
In der Tat ist dieser Lebens- hilfebrei aus allzu vielen Zu- taten zusammengerührt, als daß er trotz (oder wegen?) bester Absicht gut auf der Zunge oder im Magen liegen könnte.
Im Vorwort versichert Frau Dr. Ingrid Olbricht, Ärztin für Neurologie, Psych- iatrie und Psychotherapie, die dargestellte Lebensge- schichte, die Träume plus de- ren Interpretationen der an Herpes simplex labiales er- krankten Patientin seien au- thentisch, ebenso die phanta- sierte Kriminalgeschichte, die als Selbstheilungsversuch zu betrachten sei. Die Frage drängt sich somit auf, warum denn Frau Olbricht als Auto- rin, nicht etwa als Herausge- berin, fungiert.
Daß Krankheit kein iso- lierter (somatischer) Vorgang ist, sondern den Menschen als ganzheitliches Wesen trifft und fordert, ist nun weiß Gott keine sensationelle neue Erkenntnis; und Litera- tur über dieses Thema ist von erstklassigen Autoren meter- weise abgehandelt. „Natür- lich kann nicht jeder kranke Mensch einen Kriminalro- man schreiben - aber warum eigentlich nicht?", fragt Frau Olbricht in ihrer knappen Einleitung.
Wenn es um die Rettung von (auch heilender) Phanta- sie und Kreativität geht, lau- tet die Antwort: Gewiß, je- der kann. Ob er aber beschei- denerweise ein solches dilet- tantisches Konglomerat nicht besser in der Schublade ver- wahre, das ist eine andere Frage.
Ina Kupka, Düsseldorf A-2568 (76) Dt. Ärztebl. 84, Heft 39, 24. September 1987