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Archiv "Neurodermitis: Genregion entdeckt" (16.02.2001)

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Gentechnik

Mehr Sicherheit

Strengere Regeln für Frei- setzung von gentechnisch veränderten Organismen

G

entechnisch veränderte Organismen sollen künf- tig strenger gekennzeichnet werden. Darauf hat sich der Vermittlungsausschuss zwi- schen dem Europäischen Par- lament und dem Umwelt- ministerrat der Europäischen Union geeinigt. Außerdem

sollen der neuen Regelung zufolge die Umweltauswir- kungen intensiv überwacht werden. Sämtliche europäi- schen Firmen sind ferner ver- pflichtet, experimentelle Frei- setzungen von gentechnisch veränderten Organismen in ein öffentliches Register ein- zutragen.

Die Genehmigung für eine Freisetzung ist generell auf zehn Jahre befristet. Bei Saatgut beginnt die Frist je- doch erst nach Abschluss der Forschungsarbeiten. Pharma- zeutische Produkte können von der Richtlinie ausgenom- men werden, wenn ihre Um- weltauswirkungen im Rahmen einer ande- ren Richtlinie geprüft werden. Durch die neuen Sicherheitsre- geln wird das beste- hende Moratorium zur Freisetzung von genetisch veränder- ten Organismen ver- mutlich aufgehoben.

Die bisher geltenden Freisetzungsregelun- gen aus dem Jahre 1990 waren von Um- welt- und Verbrau- cherverbänden stark kritisiert worden.

A K T U E L L

Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 98½½½½Heft 7½½½½16. Februar 2001 AA357

Neurodermitis

Genregion entdeckt

W

as bislang nur vermutet wurde, ist nun gewiss: Neurodermitis bezie- hungsweise atopische Dermatitis ist ge- netisch determiniert. Schon seit langem hatte man beobachtet, dass besonders jene Kinder die juckende Hautkrank- heit entwickeln, deren Eltern ebenfalls darunter leiden. Die Forschergruppe um Dr. Young-Ae Lee von der Charité- Kinderklinik der Humboldt-Univer- sität Berlin und des Max-Delbrück- Centrums für Molekulare Medizin Ber- lin-Buch sorgte jetzt für Klarheit. Sie identifizierte in einer europaweiten Studie erstmals eine Genregion, die ur- sächlich an der Entstehung der Neuro- dermitis beteiligt ist (Nature Genetics 2000; 26: 470–473). An der vom Bundes- forschungsministerium und vom Deut-

schen Humangenomprojekt geförder- ten Studie hatten 199 Familien aus Deutschland, Italien, Schweden und den Niederlanden mit mindestens zwei Kindern teilgenommen, die bereits im Alter bis zu zwei Jahren an einer Neu- rodermitis erkrankt waren.

D

ie Forscher durchsuchten systema- tisch das gesamte Genom der 839 Teilnehmer nach solchen Genregio- nen, die überdurchschnittlich häufig mit der Erkrankung vererbt werden.

Dies traf deutlich auf einen Abschnitt auf Chromosom 3 (3q21) zu. „Wir ge- hen davon aus, dass die Krankheits- neigung auf Veränderungen im Gen beruht“, sagte Lee. „Wenn wir heraus- finden, wie dieses Gen zur Entste- hung von Neurodermitis und Aller- gien beiträgt, können wir in Zukunft gezielte Behandlungskonzepte entwik- keln.“

G

leichzeitig konnte im Rahmen der Studie am gleichen Genort auf Chromosom 3 die erbliche Anlage zur Allergieneigung lokalisiert werden.

Dieser Zusammenhang würde er- klären, dass die meisten Kinder mit Neurodermitis auch Allergien ent- wickeln und Immunglobulin E gegen Nahrungs- und Umweltallergene bil- den. Viele von ihnen leiden später un- ter Heuschnupfen oder Asthma. Von den in der Studie untersuchten Kin- dern waren beispielsweise 74 Prozent Allergiker. Die Wissenschaftler mach- ten eine weitere Entdeckung: Es stell- te sich heraus, dass ein Kind beson- ders dann eine Allergie entwickelt, wenn der Genort von der Mutter er- erbt wird. Die Vererbung vom Vater scheint dagegen fast keine Rolle zu spielen. Die Forschungsgruppe sucht nun nach dem konkreten Krankheits-

gen. Dr. med. Eva A. Richter

Akut

Luftqualität im Januar 2001

Datenbasis: Monatsmaximalwerte

Das Jahr begann mit hohen Luftbelastungen. Vielerorts führte das Silve- ster-Feuerwerk zu grenzwertüberschreitenden Schwebstaubkonzentratio- nen (über 500 µg/m3) und erhöhten Schwefeldioxidwerten. Die Lage ent- spannte sich aber innerhalb weniger Stunden. Für den Rest des Monats trübten verkehrsbedingte Staub-und Stickstoffdioxidbelastungen das Fri- schluftvergnügen. Betroffen waren vor allem Lübeck, Hamburg, Bremen, Darmstadt, Erfurt, Mainz und München. Die Ozonwerte kletterten auf dem Wankgipfel auf 105 µg/m3. Die Daten von Baden-Württemberg sind zurzeit nicht verwertbar.

In den Gläsern werden gentechnisch verän- derte Kartoffelpflanzen aufgezogen. Frei- landversuche mit solchen Pflanzen sollen künftig intensiver überwacht werden. Foto:

dpa

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