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Archiv "Kostendämpfungsgesetz kollidiert mit Marktwirtschaft" (06.03.1980)

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Kostendämpfungsgesetz kollidiert

mit MarktwirtschaH

Das "Krankenversicherungs-Ko- stendämpfungsgesetz" (KVKG) sei

"ordnungspolitisch bedenklich"

und sei mit den Grundsätzen einer Markt- und Systemsteuerung "un- vereinbar". Dies ist das Fazit einer 230 Seiten umfassenden Grund- satzstudie über "Steuerung im Ge- sundheitswesen" von Dr. rer. pol.

Dietrich Nord, Leiter der Abteilung Gesundheits- und Sozialfor- schung der Medizinisch Pharma- zeutischen Studiengesellschaft e. V. (MPS), Frankfurt, die anläß- lich einer Pressekonferenz in Sonn vorgelegt wurde. Das Ge- setz, so die These des Autors, wer- de mittel- bis langfristig seiner Zielsetzung, die Kosten im Ge- sundheitswesen zu dämpfen und die Struktur der gesetzlichen Krankenversicherung zu verbes- sern, nicht gerecht werden. Viel- mehr seien einseitig negative Fol- gen für die Arzneimittelversor- gung der Bevölkerung zu erwar- ten. Die forschenden pharmazeuti- schen Unternehmen seien be- nachteiligt, die "Nachahmer'' hin- gegen würden unzulässigerweise bevorzugt werden. Die Studie der Frankfurter Studiengesellschaft, eine Vereinigung der sieben größ- ten forschenden Unternehmen der pharmazeutischen Industrie in der Bundesrepublik Deutschland, for- dert im einzelnen:

..,.. ln den Transparenzlisten für Arzneimittel sollten die Qualitäts- merkmale so weit differenziert werden, daß die verschreibenden Ärzte die "durch die Heraushe- bung der Preise weitgehend ver- deckten qualitativen Unterschie- de" tatsächlich erkennen können. ..,.. Im geltenden Patentrecht soll künftig die Zeitspanne für das Ent- wicklungs- und Zulassungsverfah- ren bei der Bemessung der Nut- zungsdauer des Patents berück- sichtigt werden. Ein "Time-Split-

ting" des Patentrechts soll bewir-

ken, daß die Entwicklung eines

NACHRICHTEN

neuen Arzneimittels nicht auf die Zeitspanne der Patentlaufzeit - jetzt 20 Jahre- angerechnet wird.

Nur dadurch könne verhindert werden, daß das Unternehmen bei langen Forschungszeiten infolge einer verminderten ökonomischen Nutzungszeit "bestraft" wird.

..,.. Die Parteien sollten auf weitere Leistungsauswe"itungen der ge- setzlichen Krankenversicherung verzichten. Darüber hinaus sollte der gesamte Leistungskatalog auf entbehrliche Leistungen hin durchforstet werden.

..,.. Die im KVKG vorgesehene Bin- I dung der Arzneimittelausgaben an die Entwicklung der Grundlohn- summe der Versicherten sollte be- seitigt werden, da die Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistun- gen und -gütern anderen Gesetz- mäßigkeiten als die Entwicklung der Einkommen unterliege.

..,.. Entsprechend den Vorschlä- gen der Weltgesundheitsorganisa- tion (WHO) und anderer maßgebli- cher Institutionen und Gruppen sollte der Selbstbeteiligung der Versicherten breiterer Raum ge- widmet werden. Die Direktbeteili- gung in bestimmten Bereichen sei geeignet, dem Solidaritätsprinzip wieder Geltung zu verschaffen. ..,.. Durch mehr Gesundheitserzie- hung, die schon in der Grund- schule beginnen müsse, soll das Verhalten der Versicherten positiv beeinflußt werden. Dem individu- ellen Arzt-Patient-Gespräch kom- me dabei entscheidende Bedeu-

tung zu. HC

ln einem Satz

Weltgesundheitstag - Eine 177 Seiten starke Broschüre mit dem Titel "Rauchen oder Gesundheit- Deine Wahl" mit insgesamt 23 Ein- zelbaiträgen hat die Bundesver- einigung für Gesundheitserzie- hung e. V., Sonn, aus Anlaß des Weltgesundheitstages 1980 her-

ausgegeben. EB

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Die etwa 80 000 Einwohner zäh- lende Republik Dominica in der Karibik hat Ende 1979 in ihrer Hauptstadt Roseau ein Institut für Kardiologie eingeweiht. Dieses Er- eignis nahm die Postverwaltung des Landes zum Anlaß, zwei Son- derpostwertzeichen herauszubrin- gen. Blutkreislauf und das Herz sind die bildliehen Themen der beiden Marken. WZ/Foto: pid

Auf die internationale Motiv- gruppe "Medizin" in der Ar- beitsgemeinschaft des Bun- des deutscher Philatelisten wurde unter der Rubrik

"Briefmarken" im DEUT-

SCHEN ÄRZTEBLATT be- reits wiederholt hingewie- sen. Vierteljährlich gibt die- se Arbeitsgemeinschaft ihr Mitteilungsblatt "Philatelia Medica", das 15 Seiten um- faßt, an Mitglieder und Freunde heraus. Der Leiter der Motivgruppe "Medizin", Dr. med. Rudolf Wallossek, Herzogenfeld 9, 5068 Oden- thai, ist bereit, Interessenten auf Anfrage detaillierte Aus- künfte zu erteilen. DÄ

DEUTSCHES ARZTEBLATT Heft 10 vom 6. März 1980 577

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