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Zu jeder Zeit bereit: Das Team der Notaufnahme hilft rund um die Uhr

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Academic year: 2022

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LERNEN UND LEHREN

Studienstart: Mit Elena Dehmel

durchs Medizinstudium Seite 45

BEHANDELN UND PFLEGEN

Mit göttlichem Segen: Einweihung der Kinderintensivstation Seite 29

NAMEN UND NACHRICHTEN

Diener der Hochschule: Die MHH verabschiedet Holger Baumann Seite 14

Das Magazin der Medizinischen Hochschule Hannover info

Heft 1/2014

Zu jeder Zeit bereit

Das Team der Notaufnahme

hilft rund um die Uhr

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Stefan Zorn Redaktionsleitung

zorn.stefan@mh-hannover.de Telefon (0511) 532-6773 Simone Corpus Schwerpunkt Klinik

corpus.simone@mh-hannover.de Telefon (0511) 532-6774 Tina Gerstenkorn Schwerpunkt Klinik

gerstenkorn.tina@mh-hannover.de Telefon (0511) 532-5626

Schwerpunkt Forschung bandel.bettina@mh-hannover.de Telefon (0511) 532-4046 Camilla Krause Schwerpunkt REBIRTH krause.camilla@mh-hannover.de Telefon (0511) 532-6793 Kirsten Pötzke Schwerpunkt IFB-Tx

poetzke.kirsten@mh-hannover.de Telefon (0 17 61) 532-3921 Daniela Beyer

Schwerpunkt Hearing4all beyer.daniela@mh-hannover.de Telefon (0511) 532-3016

Schwerpunkt Lehre

dunker.bettina@mh-hannover.de Telefon (0511) 532-6778 Karin Kaiser

Fotografin

kaiser.karin@mh-hannover.de Telefon (0511) 532-6777 Ursula Lappe

Personalien

lappe.ursula@mh-hannover.de Telefon (0511) 532-6772 Claudia Barth

Kongresse, Veranstaltungen barth.claudia@mh-hannover.de Telefon (0511) 532-3337

MHH kamen (Seite 32/33). In die Welt der Forschung tauchen wir auf den Seiten 34 bis 40 ab. MHH-Wissenschaftler konnten einen Gendefekt korrigieren (Seite 36), Kollegen wiederum entschlüsselten das komplette Methylom des Magenkrebsbak- teriums (Seite 39). Gleich 31 Studierende kommen in den Genuss eines Deutsch- landstipendiums. Wer die Förderer sind, lesen Sie auf Seite 41. Auch über die Ex-

amensfeier (Seite 42/43), das Engagement von Studierenden bei den Themen Nicht- rauchen (Seite 45) und Aufbauhilfe in Af- rika (Seite 46/47) berichten wir. Und wer wissen will, wie so ein Start ins Medizinstu- dium eigentlich abläuft, sollte die Berichte der 23-jährigen Elena Dehmel verfolgen (Seite 45).

Über gleich zwei Spenden freut sich Pro- fessor Dr. Michael Manns (Seite 48 und 49).

Das Skills Lab ist ebenfalls bedacht worden und verfügt nun über ein Intensivpflege- bett (Seite 50). Große Freude auch in der Frauenklinik: Im vergangenen Jahr wurden mehr als 2.000 Babys in der MHH geboren.

Extra für einen Fototermin besuchte der kleine Marco mit seinen Eltern die MHH noch einmal (Seite 55).

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen Stefan Zorn

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So erreichen

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Herausgeber

Das Präsidium der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH).

Der Inhalt namentlich gekennzeichneter Beiträge unterliegt nicht der Verantwortung der Herausgeber und der Redaktion. Abdruck honorarfrei. Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist am 12. März 2014.

Chefredaktion Stefan Zorn (stz) Redaktion Bettina Bandel (bb) Claudia Barth (cb) Daniela Beyer (db) Simone Corpus (sc) Bettina Dunker (dr) Tina Gerstenkorn (tg) Camilla Krause (ck) Ursula Lappe (la) Kirsten Pötzke (kp) Mitarbeit an dieser Ausgabe:

Louisa Grebe (lg) Fabien Tronnier (ft) Fotoredaktion Karin Kaiser

Layout und Realisierung

Madsack Medienagentur GmbH & Co. KG August-Madsack-Straße 1

30559 Hannover Telefon (0511) 518-3001 Fax (0511) 518-3009 www.madsack-agentur.de Anzeigen

Günter Evert

Verlagsgesellschaft Madsack GmbH & Co. KG

30148 Hannover Kontakt Anzeigenverkauf:

Telefon (0511) 518-2153 oder -2114 Auflage: 12.000 Stück

Druck

Silber Druck oHG Am Waldstrauch 1 34266 Niestetal Telefon (0561) 52 00 70

Gedruckt auf 100-prozentigem Recycling-Papier Online-Ausgabe

Das MHHinfo ist auch im Internet zu finden unter www.mh-hannover.de/mhhinfo.html

Fotos

Alle Fotos von Karin Kaiser außer:

Bettina Bandel (4, 28, 45), Archiv (15), Stefan Zorn (17), Tina Gerstenkorn (18), Fabien Tronnier (32, 33, 50), Claudia von Schilling Foundation (34), Tom Figiel (37), Bodo Kremmin (48), aus Abteilung oder privat (19, 24, 25, 36, 40, 44, 46, 47).

Anschrift der Redaktion

Medizinische Hochschule Hannover Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Stefan Zorn

Carl-Neuberg-Straße 1 30625 Hannover Telefon (0511) 532-6772 Fax (0511) 532-3852 zorn.stefan@mh-hannover.de ISSN 1619-201X

LERNEN UND LEHREN

_41 Deutschlandstipendium:

Ausgezeichnetes Engagement _42 Examensfeier: „Seien

Sie wählerisch!“

_44 Abschluss in Biochemie geschafft

_45 Mit Elena durchs erste Studienjahr

_45 Aufklärung gegen Tabak _46 Studierende in Malawi _46 Auf eigene Initiative nach Afrika

GÄSTE UND FESTE

_48 Die MHH gratuliert Lars Zender _48 Patientin spendet Geld

_49 Keine Angst vor Darmkrebs- vorsorge

_50 Moderne Ausbildung im Skills Lab

_51 Jahrestage für Bettina Wobst und Clown Fanny

_52 Dreikönigsempfang:

„In jedem wohnt ein König“

_52 Seelsorge und Kapelle mit neuem Gesicht

_53 200 kuschelige Freunde für kleine Patienten _53 Preisgeld verdoppelt und gespendet

_54 Galerist verschönert Station 87 _55 Geburtenrekord: Marco ist

das 2000. Baby

end der Chemotherapie ein Bewegungsprogramm _28

Mit Freude: Clown Fanny ist seit zehn Jahren dabei _51 gute Lehre verliehen _42/43

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schreiben Arztbriefe und Berichte. Und von hier aus sind die Fachleute direkt mit der Leitstelle der Feuerwehr verbunden.

Alles auf einen Blick

Seit etwa einem Jahr unterstützt ein Dashboard die Arbeit des Teams. Der rie- sige Bildschirm bietet mithilfe von Farben, grafischen Symbolen und kurzen Texten eine Übersicht über alle momentanen Ab- läufe in der Notaufnahme. Martina Tous- saint und ihre Kollegen können auf einen Blick erkennen, wo welche Patienten be- handelt werden, mit welchen Beschwer- den sie in die Notaufnahme gekommen sind, welcher Fachrichtung sie zugeordnet wurden und wie der Stand der Behand- lung ist.

„Durch das Dashboard ist ein schnel- ler Kontakt zum Patienten zunächst auch ohne SAP-Login möglich“, erklärt Martina Toussaint. Auf dem Bildschirm werden die vier Eingriffsräume, die vier Vorbereitungs-

räume, der Reanimationsraum, der Gips- raum, der Röntgenflur, der Vorraum und die Wartezone abgebildet. Diese sich au- tomatisch aktualisierende Übersicht unter- stützt alle Berufsgruppen bei den Arbeits- abläufen in der ZNA.

Fünf Männer werden gerade behandelt.

Einer hat eine Knieprellung, ein anderer Beschwerden nach einer Nierentransplanta- tion, einer Atembeschwerden und ein wei- terer Verdacht auf Malaria. Ein 69-Jähriger wird gerade punktiert. Er hat vor kurzer Zeit ein neues Hüftgelenk bekommen. Da sich nach der Operation Gelenkflüssigkeit an- sammelte, leidet der Mann unter Schmer- zen und kann kaum laufen. Jetzt liegt er auf einem OP-Tisch in einem der Eingriffs- räume. Privatdozent Dr. Philipp Mommsen aus der Unfallchirurgie nimmt die Punktion unter Röntgenkontrolle vor. Dabei schiebt er vorsichtig eine etwa 25 Zentimeter lange Nadel in den Oberschenkel und zieht eine rötliche Flüssigkeit heraus. „Wir prüfen, ob eine Infektion vorliegt“, erklärt Dr. Momm- sen. Ein Schnelltest der Flüssigkeit verläuft

negativ. Das ist für den Patienten erst mal beruhigend. Er kann wieder nach Hause.

„Zusätzlich machen wir aber auch noch ei- nen Test über einen längeren Zeitraum, um absolute Sicherheit zu bekommen“, sagt der Chirurg.

Vom Flur her ist das Schreien eines Kin- des zu hören. Eine junge Mutter steht dort mit ihrem Sohn auf dem Arm. Der Kleine hat sich im Kindergarten eine Platzwunde an der Stirn zugezogen. Die Wunde wurde bereits vom Notarzt versorgt, aber der Junge weint immer noch bitterlich. Ein Pfle- ger kümmert sich um die beiden. Die be- trunkene Frau, die vorhin noch auf der Sta- tion herumlief, liegt jetzt auf einer Trage.

„Ein Kollege konnte die Patientin davon überzeugen, dass es besser für sie ist, sich hinzulegen“, sagt Martina Toussaint. Im Moment ist es fast schon ruhig in der ZNA, doch das kann sich jede Minute ändern. 30 oder 180 Patienten, leichte Verletzungen oder lebensbedrohliche Erkrankungen – das Team der Notaufnahme ist immer auf

alles vorbereitet. tg

Der Neurologe Sebastian Löns (links, rechts im Bild) holt sich erste Informationen über den Notfallpatienten. Ist er stabilisiert, erklären der Arzt und Martina Toussaint (oben) ihm die nächsten Schritte. Im Raum nebenan punktiert Dr. Philipp Mommsen (unten) einen anderen Patienten.

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es besteht häufig die Schwierigkeit, Pati- enten stationär unterzubringen, weil die Bettenkapazitäten der MHH sehr ausgelas- tet sind. „Dabei eine gleichbleibend hohe Versorgungsqualität zu gewährleisten ist nur möglich, weil die 30 Pflegekräfte auch unter teilweise extremen Bedingungen sehr gut arbeiten. Vor allem die langjäh- rigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit dieser Entwicklung mitgewachsen sind, halten unser interdisziplinäres Team zusammen“, sagt PD Dr. Mommsen.

Es gibt auch Schwankungen der Pati- entenzahl im Jahresverlauf: Im Sommer benötigen mehr Menschen eine Notfall- behandlung. Sie sind dann länger am Tage aktiv, arbeiten zum Beispiel auf Baustel- len oder fahren in ihrer Freizeit Motorrad.

Häufig geschehen Unfälle auch, wenn das Wetter umschlägt – vor allem mit Beginn des Nachtfrosts und der überfrierenden Nässe: „Von den 180 Notfallpatienten, die am 22. Januar in die Notaufnahme kamen, waren 70 Glatteisopfer, die unter anderem Brüche und Prellungen hatten“, erinnert sich Martina Toussaint, ZNA-Pfle- gedienstleiterin.

Streng medizinisch gesehen kommen nicht nur Notfälle in die Notaufnahme:

„Es handelt sich medizinisch gesehen dann um einen Notfall, wenn wir sofort handeln müssen, da sonst Lebensgefahr besteht“, erklärt PD Dr. Köhnlein. Aber natürlich zähle der subjektive Eindruck des Patienten. „Wenn er das Gefühl hat, es geht nicht anders, kommt er in die Not- aufnahme. Aus nüchterner medizinischer Sicht sind die Probleme oft nicht unmit- telbar bedrohlich, aber diese Gewissheit haben alle Beteiligten erst, wenn der Patient durch die komplette notfallmedi- zinische Diagnostik gegangen ist. Dabei behandeln wir in allen Disziplinen mit Facharzt-Standard. Einen ‚Schnellwasch- gang’ können wir uns nicht leisten“, er- gänzt der Mediziner. Die Ärzte behandeln dann das, was akut zu behandeln möglich ist. Schwierig sei es, in der Notaufnahme Patienten zu überwachen, die randalieren oder suizidal sind. „Der ‚echte’ Notfallpa- tient ist für uns meist kein Problem, dafür sind wir als Rettungsteam gut vorbereitet.

Das größte Risiko für alle Beteiligten sind

‚Nicht-Notfälle’, die behandelt werden

wollen, dabei aber die Kapazitäten für die unmittelbar bedrohten Patienten blockie- ren“, erläutert PD Dr. Köhnlein.

Unzählige Vernetzungen

Die Vernetzungen zwischen den Fach- disziplinen sind mannigfaltig – aus gutem Grund: Wenn beispielsweise ein Mensch wegen einer Herz-Kreislauf-Erkrankung stürzt und sich dabei den Oberschenkel bricht, kümmern sich die Internisten um das Herz und die Unfallchirurgen um den Bruch. Auch bei einem Schlaganfall, mit dem jährlich 1.000 Patienten in die MHH kommen, ist gute Zusammenarbeit ge- fragt – und schnelle: „Schlaganfallmedizin ist eine Medizin, die umgehendes Handeln erfordert“, erläutert Professor Dengler.

Dabei ist die Stroke-Unit der Neurologie- Station mit ihren Überwachungsgeräten der wichtigste Teil der Behandlung. Schon auf dem Weg dahin führen die Ärzte bei Be- darf eine Thrombolyse durch, bei der Blut- gerinnsel aufgelöst werden sollen. Zudem fertigen Neuroradiologen Computertomo- graphien an, um eventuelle Blutungen im Kopf sichtbar zu machen. Sie können auch per Thrombektomie mit einem Katheter Blutgerinnsel aus Blutgefäßen ziehen. „Bei Patienten mit akutem Schwindel ziehen wir beispielsweise Hals-, Nasen-, Ohren- Fachkräfte zurate, die herausfinden, ob ein Problem mit dem Gleichgewicht im Ohr be- steht“, erläutert Professor Dengler.

Die Notfallärzte werden zudem inten- siv von weiteren Akteuren unterstützt. Zu ihnen gehören die Radiologen, die Mit- arbeiter der Blutbank, der Institute für Mikro biologie und für klinische Chemie sowie die Beschäftigten der Logistik – die Transporteure und Rohrpostmitarbeiter.

Hinzu kommen das Sicherheitspersonal sowie die Teams der Notarztwagen und Rettungshubschrauber, die IT-Fachleute des Zentrums für Informationsmanage- ment (ZiMT), das Personal der Ver- und Entsorgung, der Parkraumüberwachung und der Reinigung. Alle tragen zur hohen Behandlungsqualität bei – beispielsweise, indem jemand schnell Blut für einen Pati- enten mit einem Polytrauma holt. bb Pflegedienstleiterin

Martina Toussaint bespricht sich mit PD Dr. Thomas Köhnlein und PD Dr. Philipp Mommsen (von links).

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ten kommen aber zu Fuß über den Gang der Kinderklinik. In den Zimmern sind alle nötigen Gerätearten und -größen zur Di- agnose und Behandlung mannigfacher Erkrankungen vorhanden, beispielsweise Beatmungsmasken oder die Blutdruck- Mess-Manschetten: mit sechs Zentimetern Umfang für Neugeborenen-Arme oder mit großem Umfang für stark übergewichtige Jugendliche.

Auf dem Gang steht eine begrenzte Laborkapazität für erste Blut- oder Urin- proben zur Verfügung, sodass Blutzucker, Salze im Blut und die Sauerstoff- be- ziehungsweise Kohlendioxidsättigung beispielsweise binnen weniger Minuten ebenso ermittelt werden können wie etwa der Bilirubinwert, der eine Gelbsucht an- zeigen kann. Auch einen Schnelltest für In- fektionserkrankungen wie Streptokokken, Respiratorische-Synzytial- oder Influenza- Viren kann das Team der Notaufnahme durchführen.

Rund um die Uhr können Patienten in die Notaufnahme kommen. „Die meisten ha- ben Bauch- oder Kopfschmerzen“, sagt Dr.

Dressler. Besonders viel ist mittwoch- und freitagnachmittags oder an den Wochenen- den zu tun. Von Februar bis April 2013 gab es längere Wartezeiten während der unge- wöhnlich heftigen Infektsaison. Insgesamt werden es immer mehr Patienten: Im Jahr 1997 waren es 7.000, vergangenes Jahr fast

11.800 Patienten. Von ihnen blieben 1.500 zur stationären Behandlung in der Klinik für Kinder und Jugendliche, die deutschland- weit besonders viele schwer kranke Patien- ten behandelt.

„Einen Grund für die Zunahme an Pa- tienten sehe ich darin, dass die meisten Familien mit unserer Betreuung zufrieden sind“, sagt Dr. Dressler. Immer ein MHH- Arzt und eine MHH-Krankenschwester führen die Behandlungen durch. Anders als auf der Bult gibt es keine Bereitschafts- dienstpraxis der Kassenärztlichen Vereini- gung Niedersachsen (KVN), besetzt durch niedergelassene Kolleginnen und Kolle- gen. Da die MHH-Kinderärzte primär für die Betreuung der schwer kranken statio- nären Patienten zuständig sind, lassen sich Wartezeiten nicht immer vermeiden.

Die Eltern bringen ihre Kinder in die MHH-Notaufnahme auf Eigeninitiative, weil der Haus- oder Kinderarzt sie schickt oder – was nicht im Sinne der Bestimmung einer Notfallversorgung ist – weil er Urlaub hat. Ein weiterer Grund ist, dass die Kinder zuvor bereits stationär in der MHH waren und zu Hause ein Problem auftauchte, bei- spielsweise Fieber nach einer Transplanta- tion. Oder sie kommen zur Untersuchung und Behandlung in die MHH, weil sie in der MHH zur Welt gekommen sind – so wie der tapfere schlafende Säugling auf

der Liege. bb

Au Backe! Die Zahnklinik hilft

U

nerträgliche Schmerzen, „dicke Ba- cken“, ausgeschlagene Zähne oder Blutungen bringen Menschen dazu, die Zahnklinik-Notaufnahme aufzusuchen.

Die dortigen Zahnärzte stillen Blut und Schmerzen, pflanzen Zähne zurück, ent- lasten Abszesse. „Eine solche Eiterkapsel, die meist durch bakterielle Infektionen entsteht, schwillt nicht nur schmerzhaft an – sie kann sogar lebensgefährlich wer- den“, erläutert Heike Kloppenburg, Fach- zahnärztin für Oralchirurgie. Sie ist eine der mehr als zehn Zahnärztinnen und -ärzte, die sich abwechselnd um Notfälle kümmern, gemeinsam mit Zahnarzthel- ferinnen und Studierenden.

Geöffnet hat die Zahnklinik-Notauf- nahme wochentags von 17 bis 22 Uhr und am Wochenende von 10 bis 18 Uhr.

Mehr als 3.400 Patienten ließen sich im Jahr 2012 behandeln, die meisten an Wochenenden und Feiertagen. Etwa ein Viertel von ihnen waren Kinder. Und rund ein Viertel bis ein Drittel der Patienten war zuvor schon in der MHH in Behandlung.

Außerhalb der Öffnungszeiten können sich Patienten an die Zentrale Notauf- nahme wenden, deren Team zumindest Schmerzen versorgen kann.

Über den zahnärztlichen Notdienst hinaus gibt es den sogenannten Vorder- grunddienst der Kieferchirurgie: „Er ist

rund um die Uhr und jeden Tag besetzt und kümmert sich um die kieferchirurgi- sche Normal- und die Intermediate Care- Station. Diesen Dienst können die Unfall- chirurgen der Zentralen Notaufnahme bei Bedarf rufen, etwa bei Verletzungen der Mundhöhle oder des Kiefers“, erläu- tert PD Dr. Dr. Frank Tavassol, geschäfts- führender Oberarzt. Zusätzlich ist ein Oberarzt im Hintergrunddienst tätig, der sowohl Arzt als auch Zahnarzt ist und bei komplexen Verletzungen hinzugerufen

wird. bb

Zahnärztlicher Notdienst: Fabienne-Marie Böl- ke und Heike Kloppenburg.

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Menschen werden sofort behandelt. Für sie gibt es keine Wartezeit. Das betrifft bei- spielsweise Patienten mit schwerer Luftnot, schweren Blutungen, Schock oder massiven Schmerzen. Auch die zweite Kategorie sind echte Notfälle. Das sind Menschen, die zum Beispiel einen Herzinfarkt oder komplizierte Frakturen erlitten haben oder Schlagan- fallsymptome zeigen. Sie warten höchs- tens fünf bis zehn Minuten, bis ein Arzt bei ihnen ist. Die pflegerische Versorgung setzt natürlich sofort ein. Etwa 60 Prozent unserer Patienten gehören zur dritten Ka- tegorie. Sie kommen unter anderem mit Kopfschmerzen, Übelkeit oder schon länger anhaltender Luftnot zu uns. Die Wartezeit dieser Patienten kann bis zu einer Stunde betragen. Schließlich gibt es noch die vierte und fünfte Kategorie. Bei diesen Patienten sind keine akut bedrohlichen gesundheit- lichen Probleme erkennbar, sondern eher chronische Probleme. Diese Patienten war-

ten leider unbestimmt lange. Ihre Wartezeit hängt davon ab, wie viel in der ZNA los ist.

Müssen Notfälle versorgt werden, rutschen sie automatisch weiter nach hinten.

Viele Patienten empfinden die Wartezeit als sehr ärgerlich. Können Sie das verstehen?

Sicher kann ich das verstehen. Wenn beispielsweise hochbetagte Patienten hier lange mit ihren Angehörigen in der Warte- zone sitzen müssen, ist das für alle Betei- ligten unangenehm. Denn selbst Patienten aus den Kategorien vier und fünf kommen ja nicht ohne Grund zu uns. Und selbstver- ständlich kümmern wir uns um sie. Grund- sätzlich geht es in einer Notaufnahme aber immer nach dem Ausmaß der akuten Ge- fährdung, in der sich ein Patient befindet.

Ist ein Patient in Lebensgefahr, kommt er zuerst dran. Dieses Prinzip der Priorisierung müssen wir als „Rettungsstelle“ einhalten.

Dennoch haben wir natürlich die Wartezei- ten im Blick.

Manchmal kommt es auch zu langen War- tezeiten, wenn die Behandlung schon be- gonnen hat und eine Untersuchung bereits erfolgt ist.

Das kann immer dann der Fall sein, wenn weitere Fachrichtungen ins Spiel kommen. Nehmen wir mal an, der Inter- nist, der den Patienten untersucht hat, möchte noch einen Kollegen aus der Neurologie hinzuziehen. Dieser wiederum braucht für seine Diagnose eine Röntgen- aufnahme aus der Radiologie. Eventuell kommt später sogar noch eine dritte Fach- richtung hinzu. Da muss der Patient dann viel Geduld mitbringen und sich in jeder Abteilung auf neue Wartezeiten einstel- len. Dafür werden seine Beschwerden aber auch sorgfältig von allen Seiten unter die Lupe genommen. So halten wir einen ho- hen medizinischen Qualitätsstandard auch bei Notfallpatienten.

Das Interview führte Tina Gerstenkorn.

Hier werden auch die Rettungswagen vor- fahren. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können dann nur den Personaleingang zu K5 oder den Haupteingang nutzen. Für Pa- tienten und Besucher steht der Hauptein- gang weiter zur Verfügung.

Laut Plan soll der Neubau Ende 2018 fertig sein. Er wird vier Ebenen haben: Das

Untergeschoss dient als Technikebene, im Sockelgeschoss werden die Notaufnahme und die interdisziplinäre Aufnahmestation 11 untergebracht, auf die Hauptebene ziehen die Polikliniken der Klinik für Un- fallchirurgie und der Klinik für Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie.

Dort ist auch ein Bereich für ambulante

Operationen vorgesehen. In den ersten Stock kommen Bereitschaftsdienstzim- mer, das Katastrophenschutzlager sowie Seminar- und Umkleideräume. Auf dem Dach sind die Luftrettungszentrale und der Hubschrauber-Landeplatz vorgese- hen. Die Baukosten liegen bei 70 Millio-

nen Euro. tg

Beengte Verhältnisse: Mit dem Neubau werden auch die PC-Arbeitsplätze der Notaufnahme an moderne Gegebenheiten angepasst.

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damit Präsidiumsmitglied für die Bereiche Forschung und Lehre. Zwei Monate später trat Dr. Andreas Tecklenburg in das Präsi- dium ein und ist seither zuständig für das Ressort Krankenversorgung. Am 1. April 2013 löste Professor Baum Professor Bitter- Suermann als Präsident ab.

Das große Ziel von Holger Baumann war der Aufbau einer modernen Verwal- tung, Weg von der Antrags-, hin zur ser- viceorientierten Verwaltung mit schlanken Strukturen. 2002 brachte er für den Ge- schäftsbereich Technik und den Personal- bereich Reformen auf den Weg. Baumann erkannte das Potenzial, das motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die MHH sind, und richtete die Verwaltung darauf aus. Ein Meilenstein war die Zertifi- zierung des Personalmanagements im Jahr 2010 und die bis heute erfolgreich durch- geführten Rezertifizierungen, zuletzt im November 2013. Vor sieben Jahren hat er zudem den Personalkongress Kliniken ini- tiiert, der die MHH als eine fortschrittliche hochschulmedizinische Einrichtung auch in Personal- und Personalentwicklungsfragen ausweist.

Besondere Energie legte Baumann auch in die Entflechtung des Stadt-Land-Vertra- ges. Mit der Integration des Personals der Frauenheilkunde, der Klinik für Plastische Hand- und Wiederherstellungschirurgie und zuletzt der Dermatologie konnten

auch diese Fachrichtungen auf dem MHH- Campus integriert werden.

MHH ist Kalkulationsklinik

In Baumanns Amtszeit fiel auch die bundesweite Umstellung der stationären Abrechung auf Fallpauschalen, sogenannte DRG, im Jahr 2004. Von Beginn an betei- ligte sich die MHH an der Kalkulation der Fallpauschalen. Der große Mehraufwand für die Verwaltung hat später folgende Themensetzungen, wie etwa die Diskus- sion um Extremkostenfälle, erst ermöglicht.

Dank der freiwilligen Teilnahme der MHH sind Kalkulationen bestimmter Leistungs- segmente wie etwa der Transplantationen erst möglich geworden.

Eine ökonomische Transparenzoffensive hat Baumann mit der kompletten Neuor- ganisation des Controllings und der Ein- führung von COINS (Controlling-Informa- tionssytem) im Jahr 2004 initiiert, die weit über die MHH hinaus beachtet wurde. Die Darstellung aller Erlöse und aller Kosten so- wie die Offenheit, dass jede Führungskraft die Zahlen aller Abteilungen einsehen kann, haben bis heute Seltenheitswert.

Allerorten Neubauten

Die Liste der Bauvorhaben, die in sei- ner Ära seit 2001 realisiert wurden oder

sich aktuell in Bau oder in der Planung befinden, ist lang. Hier einige Beispiele:

Im Bereich der Krankenversorgung sind es der Neubau der Frauenklinik und des Rudolf-Pichelmayr-Zentrums für Trans- plantationsmedizin, Modulneubau für zwei Stationen, Sanierung diverser Stati- onen im Bettenhaus und in der Kinder- klinik, Sanierung/Umbau Endoskopie und Sonographie, Raumkonsolidierung Reha- Medizin und Sportmedizin.

In Forschung und Lehre waren es der Neubau des Hans Borst-Zentrums und des Pädiatrischen Forschungszentrums, die Sanierung der Theoretischen Institute im Gebäude I3, zwei Erweiterungsbauten des Zentralen Tierlabors, diverse Hörsaal- Sanierungen sowie die Erstellung des Trai- ningszentrums Skills Lab.

In seiner Amtszeit wurden auch Kitas neu gebaut oder saniert und die Zen- tralküche erweitert. Kurz vor der Fer- tigstellung sind das Ambulanzgebäude für Dermatologie und Urologie, das Ge- bäude Klinisch-Diagnostische Labore und Transfusionsmedizin sowie das Klinische Studienzentrum Hannover, CRC. Auch der Neubau Niedersächsisches Zentrum für Biomedizintechnik und Implantatfor- schung, NIFE, schreitet voran. Damit sind in der Ära von Holger Baumann so viele Neubauten entstanden wie niemals zuvor.

tg/stz Mit seinen Präsidiumskollegen Professor Bitter-

Suermann (rechts) und Dr. Tecklenburg hatte er

die Zukunft im Blick. Sein Schreibtisch war immer voller Arbeit.

Auch wenn sein Lieblingsspruch „Das kann doch nicht wahr sein!“ ist: Holger Baumann bleibt im- mer freundlich und zuvorkommend.

Bei der Eröffnung der Küchenerweiterung greift er auch schon mal selbst zum Schneebesen.

Mit Holger Baumann – hier mit Professor Deng- ler – kommt auch die Multicard.

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Präsidium verdeutlicht Führungskräften den Sparkurs

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ehaltvolle Information, konstruk- tive Diskussionen und intensive Workshops: Das Präsidium der Medizinischen Hochschule hatte die Füh- rungskräfte der MHH Anfang Februar zu einer dreitägigen Klausurtagung nach Sol- tau geladen. Wichtigstes Thema war das Sparprogramm, mit dem die Hochschule bis Ende 2015 aus den roten Zahlen kom- men will.

Das Präsidium machte deutlich, dass es bei einem Defizit von über 30 Millionen Euro im Jahr 2013 strukturelle Verände- rungen geben muss. Bis Ende nächsten Jahres sollen 300 Vollzeitstellen einge- spart werden. MHH-Präsident Professor Dr. Christopher Baum sagte aber auch, dass es keinen globalen Stellenabbau ge- ben wird. Vielmehr müsse die MHH auf Bereiche verzichten, die mittelfristig nicht mehr zielführend seien. Dabei dürfe der Zusammenhalt in der Hochschule nicht lei- den, denn nur gemeinsam werde man den Weg aus der Krise finden.

Vizepräsident Dr. Andreas Tecklenburg, zuständig für den Bereich Krankenversor- gung, zeigte in seinem Vortrag auf, wie die Hochschule das Sparziel erreichen kann. „Wir zählen nicht nur auf große Projekte, die jeweils über eine Million Euro

an Sparpotenzial bieten, sondern auch auf viele kleine, die in der Summe einen großen Effekt erzielen.“ Dr. Tecklenburg appellierte an die Führungskräfte, die der- zeitige finanzielle Situation als das wahr- zunehmen, was sie ist: eine ernsthafte Bedrohung der MHH. Er beendete seinen Vortrag mit dem Satz: „Wenn jeder seinen Beitrag leistet, werden wir das gemeinsam schaffen. Jeder von Ihnen gehört zu den Meistern seines Faches. Diese Expertise brauchen wir jetzt für die MHH!“

Sofort wirksame Maßnahmen

Dr. Tecklenburg rechnet nicht damit, dass die Bundespolitik rasch zu einer Verbesse- rung der finanziellen Lage beiträgt – etwa durch den notwendigen Systemzuschlag für die Hochschulmedizin und die bessere Finanzierung von Extremkostenfällen oder Hochschulambulanzen. „Umso wichtiger sind sofort wirksame Maßnahmen, die wir selbst in der Hand haben.“ Michael Born, kommissarischer Vorstand für den Bereich Wirtschaftsführung und Administration, brach eine Lanze für eine weitere Qualifi- kation der Führungskräfte in der Perso- nalführung. Gerade in Krisenzeiten sei es wichtig, die Beschäftigten motivieren zu können.

Die Aufbruchstimmung, die die Präsi- diumsmitglieder in ihren Vorträgen ver- breiteten, kam bei den Tagungsteilneh- mern an. Einzelne Punkte wurden zwar

kontrovers diskutiert, man war sich aber einig, dass das Ziel eines ausgeglichenen Haushalts im letzten Quartal 2015 nur ge- meinsam zu erreichen ist. Der Grundtenor der Meinungen und Wortmeldungen war:

Die MHH wird aus der derzeitigen Krise gestärkt hervorgehen.

Carsten Mühlenmeier, Ministerialdiri- gent im Ministerium für Wissenschaft und Kultur, lobte in seinem Vortrag die Leis- tungsfähigkeit der Hochschule, machte aber auch deutlich, dass das Ministerium ein ausgeglichenes Ergebnis im vierten Quartal 2015 als Ziel für die MHH gesteckt hat. Auch der zweite Gastredner, Profes- sor Dr. Heyo Kroemer, Präsident des Me- dizinischen Fakultätentages und Sprecher des Vorstands der Universitätsmedizin Göttingen, lobte die MHH für die Kom- munikationskultur, die er bei der Tagung erleben durfte. Göttingen und Hannover wollen nach Aussagen von Krömer und Baum künftig enger zusammenarbeiten, insbesondere in grundsätzlichen Struk- turfragen der Universitätsmedizin.

Am Rande der Veranstaltung wurde bekannt, dass der MHH-Anästhesist Pro- fessor Dr. Gregor Theilmeier Dekan der medizinischen Fakultät der Universität Ol- denburg werden soll. Ein starker Verbund und eine sorgfältige Abstimmung aller drei niedersächsischen Standorte können wesentlich zu einer nachhaltigen Unter- stützung der Universitätsmedizin durch das Land und den Bund beitragen. stz

Gemeinsam aus der Krise

Das erste gemeinsame Bild: Die Professoren Theilmeier, Baum und Krömer vertreten die drei hochschulmedizinischen Einrichtungen Niedersachsens.

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inderintensivmedizin ist in vielen Ländern der Welt noch lange keine Selbstverständlichkeit. Ein Beispiel:

Sri Lanka. „Nach dem Tsunami starben uns Kinder unter den Händen weg, nur weil wir sie intensivmedizinisch nicht versorgen konnten“, erinnert sich Dr. Udara Guna- wardena an die Katastrophe von vor neun Jahren. Heute ist der Arzt stolz darauf, dass es in Galle an der Westküste der Insel eine darauf spezialisierte Station für junge Pa- tienten gibt. Es ist die zweite Kinderinten- sivstation in Sri Lanka neben der Station in der Hauptstadt Colombo. Ihre Existenz ist das Ergebnis eines bis heute andauernden Hilfsprojekts. Daran beteiligt sind die MHH- Klinik für Pädiatrische Kardiologie und Pä- diatrische Intensivmedizin, verschiedene hannoversche Lion Clubs, der Förderverein PICU (Paediatric Intensive Care Unit) und zahlreiche Spender.

Hannover hilft

Die Kinderintensivstation im Karapitiya Teaching Hospital in Galle hat bisher fünf Betten und ist damit die größte ihrer Art auf dem Inselstaat, zwei weitere Betten sollen nun hinzukommen. Darüber hinaus ist ein Intermediate-Care-Bereich mit neun Betten gerade im Bau. Dort sollen Kinder, deren Zustand sich schon stabilisiert hat, behandelt werden. Bisher konnten in Galle 500 Kinder versorgt werden, für die meis- ten von ihnen hätte es sonst keine Hoff- nung gegeben. Mehr als 800.000 Euro hat der Förderverein PICU mit Unterstützung der Lions Clubs bislang zusammengetra- gen, größtenteils gespendet von Bürgern, Firmen und Stiftungen aus Hannover. „Pro Intensivpflegebett sind etwa 20.000 bis 25.000 Euro notwendig“, erklärt Professor Dr. Wolf Dieter Gogoll vom Förderverein PICU. Gemeinsam mit Hartmuth Schulz von den Lions sorgt er dafür, dass das Geld 1:1 dort ankommt, wo es benötigt wird.

Demnächst soll ein Sonographiegerät nach Sri Lanka geschickt werden, um die diag- nostischen Möglichkeiten vor Ort zu ver- bessern.

Auf der Station in Galle arbeiten neun Ärzte und 19 Krankenschwestern. Ein wichtiger Teil des Projekts ist der gegen-

seitige fachliche Austausch mit den Kolle- gen in Deutschland. Regelmäßig sind Ärzte und Krankenschwestern aus Sri Lanka in Hannover zu Gast, um sich auf der Kinder- intensivstation 67 fortzubilden. Ende des vergangenen Jahres war Dr. Udara Guna- wardena gemeinsam mit seiner Kollegin Dr. Sulari Jayawardene und den beiden

Krankenschwestern Nilanthi Polonovita und Muditha Munasinghe für fünf Wo- chen auf der Station.

Zu Gast in der MHH

Ein Team unter der Leitung von Ober- arzt Dr. Thomas Jack vermittelte den Gäs- ten, die sehr gut in allgemeiner Pädiatrie ausgebildet sind, die Besonderheiten der pädiatrischen Intensivmedizin. „Hier ler- nen sie unter anderem, wo wir heute unter Nutzung aller technologischen Möglichkei- ten stehen, wie wir Prozessstandards befol- gen und wie wir Hygiene managen“, er- klärt Dr. Jack. Die Herausforderung für die Kinderärzte und Krankenschwestern aus Sri Lanka besteht dann darin, die moderne Intensivmedizin in ihrer Heimat unter völlig anderen Praxisbedingungen umzusetzen.

Aber auch die Kinderärzte der MHH lernen durch den Austausch. „Beim PICU-

Projekt gewinnen wir jeden Tag zusätzli- che Klarheit über die Erfolgsfaktoren, die beachtet werden müssen, wenn neue me- dizinische Technologien und Prozesse er- folgreich in ein Schwellenland transferiert werden“, sagt Professor Dr. Philipp Beer- baum, Direktor der Klinik für Pädiatrische Kardiologie und Pädiatrische Intensivmedi-

zin. Die Mediziner aus Hannover stehen in ständigem Kontakt zu den Kollegen in Sri Lanka. Dr. Thomas Jack, Dr. Michael Sasse und die Fachkrankenschwestern Hannah Tönsfeuerborn und Bettina Buhr sind selbst regelmäßig auf der Insel, um das Team dort zu unterstützen und das Hilfs- projekt voranzubringen. Zurzeit sucht Dr.

Jack noch Pharmafirmen als Sponsoren.

Mit deren Hilfe möchte er die Versorgung der Kinder auf Sri Lanka mit den zehn wichtigsten Medikamenten kontinuierlich sicherstellen.

Das PICU-Hilfsprojekt wird auch von der Regierung in Sri Lanka unterstützt. Im No- vember des vergangenen Jahres kam Upali Sarrath Kongaha, Botschafter des Insel- staates, aus Berlin nach Hannover, um Dr.

Udara Gunawardena und seine Kollegin- nen persönlich in Deutschland zu begrü- ßen und sich bei dem MHH-Team und dem Förderverein PICU zu bedanken. tg

MHH unterstützt

Kinderintensivstation in Sri Lanka

Team aus dem Inselstaat zu Gast an der Hochschule

Know-how-Transfer am Krankenbett: Dr. Jack (rechts) mit Dr. Gunawardena (Mitte) und Dr. Jayawarde- ne bei der Sonogaphie eines kleinen Patienten.

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unterstützen

chilenische Kollegen

B

ei der Implantation von Kunstherzen ist die MHH eines der größten Zent- ren weltweit. Seit 2004 hat die Klinik für Herz-, Thorax-, Transplantations- und Ge- fäßchirurgie rund 400 Patienten mit einem Herzunterstützungssystem versorgt. Wäh- rend es im Jahr 2004 nur acht Operationen dieser Art an der MHH gab, stieg die Zahl allein im vergangenen Jahr auf knapp 100 solcher LVAD-Implantationen. Dazu hat wesentlich beigetragen, dass Patienten minimal-invasiv operiert werden können, eine Technik, die von Chirurgen der MHH entwickelt wurde.

Klinikdirektor Professor Dr. Axel Ha- verich legt großen Wert darauf, das Know-how auch an andere Chirurgen zu vermitteln. So führte 2013 ein Koopera- tionsprojekt mit dem Hospital Gustavo Fricke im chilenischen Viña del Mar zu einem großen, international beachteten Erfolg: Dort wurden im August die ersten beiden Kunstherzen in Chile implantiert.

Unterstützung vor Ort leisteten Oberarzt Privatdozent Dr. Jan Schmitto, Bereichslei- ter Herzunterstützungssysteme und Herz- transplantationen, sowie Dr. Sebastian Rojas.

Wenige Tage später stellte das deutsch- chilenische Ärzteteam das erfolgreiche Projekt in der Deutschen Botschaft vor.

„Ziel ist es, eine nachhaltige Zusammenar- beit im medizinischen sowie wissenschaft- lichen Bereich aufzubauen, um Kunstherz- implantationen zukünftig auch in Chile routinemäßig durchführen zu können“, erklärt Dr. Schmitto. Im Dezember wurde ein weiterer Patient in Chile operiert. Alle drei Patienten befinden sich in einem ausgezeichneten klinischen Zustand und können nun zu Hause auf ein neues Herz warten. Dadurch treten deutlich weniger Komplikationen auf, und der Klinikaufent-

halt wird verkürzt. tg

Gut für die Umwelt

Die MHH-Küche stellt auf ein Spülmittel ohne Phosphat und Chlor um

W

o viele Mahlzeiten bereitgestellt werden, fällt auch viel schmutzi- ges Geschirr an: Rund 45.000 Teile Por- zellan und Besteck müssen in der MHH- Küche täglich gereinigt werden. Um die Umwelt zu schonen, ist die MHH auf ein neues Spülmittel umgestiegen: „Wir kommen jetzt ganz ohne Phosphat und Chlor aus“, sagt Ludwig Gieseke, Leiter der Zentralküche.

Zur Reinigung des Geschirrs laufen in der Küche acht Geschirrspülmaschinen von der Größe eines Kleinwagens. Sie sind täglich sechseinhalb Stunden im Einsatz. Ein Durchgang dauert etwa fünf Minuten. In dieser Zeit wird das Geschirr mechanisch unter Einsatz von Chemie ge- reinigt und anschließend bei über 80 Grad Celsius klargespült. So werden keimfreie Geschirroberflächen erzielt. Für die Be- reitstellung des Spülmittels gibt es im Kel- ler einen speziellen Dosierraum. Früher wurde ein Reinigungspulver genutzt, das im Keller erst verflüssigt werden musste, um dann über Rohrleitungen hoch in die Maschinen gepumpt zu werden.

Im November stellte die Küche auf das umweltfreundliche, flüssige Hoch- konzentrat um. „Die Fässer verfügen über ein modernes Dosiersystem und können wiederbefüllt werden“, erklärt Khawaja Idrees von der Firma Ecolab, die das Mehrwegsystem entwickelt hat. Der Techniker ist für die MHH seit 14 Jah- ren der Ansprechpartner bei allen Fra- gen rund um Hygiene und Desinfektion in der Großküche. Ecolab hat auch die neue Technik im Dosierraum finanziert.

Durch die Umstellung auf das neue Spülmittel gelangen pro Jahr 2.700 Kilo Phosphat und 1.680 Kilo Chlor weniger ins Abwasser. Nur auf das ätzende Natri- umhydroxit kann wegen der Reinigungs- leistung und Reduzierung der Keime lei- der nicht verzichtet werden. Immerhin besteht für die Mitarbeiter aber keine Gefahr mehr, damit in Kontakt zu kom- men, da kein Pulver mehr verflüssigt werden muss.

„Die Lösung ist sauber, sicher und effizient“, freut sich Ludwig Gieseke.

„Und teurer ist sie auch nicht.“ tg Eine saubere Sache: Khawaja Idrees, Frank Wedekind, Ecolab-Verkaufsleiter; MHH-Mitarbeiter Hol- ger Stade, zuständig für die Abläufe im Dosierraum; und Ludwig Gieseke (von links) sind begeistert von der neuen Technik.

Das erfolgreiche deutsch-chilenische Team: Dr.

Jan Schmitto, Dr. Andrés Vera, Dr. Oneglio Pede- monte und Dr. Sebastian Rojas.

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24. Mai: Symposium

n ATEMTHERAPIETAG 2014 (A.T.T.)

Veranstalter: Atmungstherapeuten, MHH-Klinik für Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäßchirurgie Auskunft/Anmeldung: Mirko Fahlbusch, Jens Oerding

Telefon: (0176) 15327433 oder (0176) 15324402

E-Mail: HTTG.Atemtherapie@mh-hannover.de Uhrzeit: 9 Uhr

Ort: MHH, Zahnklinik, Hörsäle O und P

Juni

20./21. Juni: 6. Internationale Konferenz n ESAR „EXPERT SYMPOSIUM ON ACCIDENT RESEARCH“

Veranstalter: Professor Dr. Dietmar Otte, MHH- Verkehrsunfallforschung, und TU Dresden Auskunft/Anmeldung: MHH-Verkehrsunfallfor- schung

Telefon: (0511) 532-6411 Fax: (0511) 532-6419

Internet: www.esar-hannover.de E-Mail: ESAR@mh-hannover.de oder otte.dietmar@mh-hannover.de

27./28. June: Symposium n 11. HEPNET SYMPOSIUM

Veranstalter: Deutsche Leberstiftung, Professor Dr. Michael P. Manns, Professor Dr. S. Zeuzem, Pro- fessorin Dr. Ulrike Protzer, Professor Dr. C. Niederau, Professor Dr. Peter Schirmacher

Auskunft/Anmeldung: Deutsche Leberstiftung Telefon: (0511) 532-6819

E-Mail: symposium@deutsche-leberstiftung.de Internet: www.deutsche-leberstiftung.de/symposium

September

26./27. September: Symposium und Patien- tenveranstaltung

n HANNOVER HÖRT – 30 JAHRE ERFAHRUNG MIT DEM COCHLEA IMPLANTAT: HANNOVER- SCHER CI-KONGRESS MIT INTERNATIONALEM SYMPOSIUM UND PATIENTENTAG

Veranstalter: Professor Dr. Thomas Lenarz, MHH- Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde

Auskunft/Anmeldung: Sylvia Pettig Telefon: (0511) 532-3936

E-Mail: pettig.sylvia@mh-hannover.de

Oktober

8.–10. Oktober: Konferenz

n 48. JAHRESKONFERENZ DER DEUTSCHEN GESELLSCHAFT FÜR BIOMEDIZINISCHE TECHNIK (DGBMT)

Veranstalter: Professor Dr. Thomas Lenarz, MHH- Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, SFB 599, DGBMT im VDI

Auskunft/Anmeldung: Regina Müller Telefon: (0511) 532-3026

E-Mail: mueller.regina@mh-hannover.de

November

1. November: Kasuistisches Forum niedersächsischer Pathologen n PATHOLOGIE

Veranstalter: Professor Dr. Hans-Heinrich Kreipe, MHH-Institut für Pathologie

Auskunft/Anmeldung: Dr. Bisharah Soudah Telefon: (0511) 532-4512, Fax: (0511) 532-5799 E-Mail: soudah.bisharah@mh-hannover.de 5.–7. November: 18th International Joint Meeting n SIGNAL TRANSDUCTION – RECEPTORS, MEDIATORS AND GENES

Veranstalter: Professor Dr. Ralf Hass, AG Biochemie und Tumorbiologie, MHH-Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, gemeinsam mit der Signal Trans- duction Society (STS)

Auskunft/Anmeldung: Professor Dr. Ralf Hass Telefon: (0511) 532-6070

Fax: (0511) 532-6071

E-Mail: hass.ralf@mh-hannover.de Internet: www.sigtrans.de

Kontakt:

Claudia Barth

Telefon (0511) 532-3337 Fax (0511) 532-3852 pressestelle@mh-hannover.de

Änderungen vorbehalten. Weitere Veranstaltungen finden Sie im Internet unter www.mh-hannover.de/terminvorschau.html

Wir qualifizieren Sie in den folgenden Bereichen:

JWundexperte (ICW), 02.04.–16.04.2014 Rezertifizierungen:

JExpertenstandard Dekubitusprophylaxe 02.05.2014

JOptimale Wundver- sorgung mit Wund- auflagen,17.06.2014 JExpertenstandard

Pflege von Menschen mit chronischen Wunden,26.08.2014 JMadentherapie -

Vakuumtherapie - Palliative Wundver- sorgung,25.09.2014 JDiabetisches Fußsyn-

drom,09.10.2014

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Sonnabend, 22. November, wieder Tausende von Besu- chern zum Tag der offenen Tür locken.

Alle Mediziner, Wissen- schaftler und Ausbilder, die an diesem Tag ihre Arbeit

öffentlich vorstellen möch- ten, können sich bis zum 15. Juni in der MHH-Pres- sestelle anmelden. Kontakt:

Simone Corpus, Telefon 6774, corpus.simone@mh-

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Die MHH öffnet am 22. November ihre Türen

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ERNENNUNGEN

zum Außerplanmäßigen Professor:

n Privatdozent Dr. med. Musa Citak, Klinik für Unfallchirurgie,

n Privatdozent Dr. med. Andreas Holstein, Klinikum Lippe-Detmold.

HABILITATIONEN Die Venia legendi erhielten:

n Dr. med. Sascha Igor David, Klinik für Nieren- und Hochdruckerkrankungen, für das Fach Experimentelle Nephrologie, n Dr. med. Christian von Falck, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, für das Fach Radiologie, n Dr. rer. nat. Martina Mühlenhoff, Institut für Zelluläre Chemie, für das Fach Biochemie,

n Dr. rer. nat. Thomas Müller, Service Unit Embryonic Stem Cells, Institut für Transfusionsmedizin,

n Dr. med. Athanasia Warnecke, Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, für das Fach Experimentelle Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde,

n Dr. med. Karsten Wursthorn, Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und En- dokrinologie, für das Fach Innere Medizin.

UMHABILITATIONEN Es wurden umhabilitiert:

n Prof. Dr. med. Eckart Mayr, vom Allgemeinen Krankenhaus Celle, Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Neuro- traumatologie, an die MHH.

PROMOTIONEN

Im Zeitraum Oktober bis November 2013 wurden promoviert

n zum Dr. med.:

Sven Balster, Silke Battefeld-Lück, Lena Belenko, Mara Borovsky, Ludwig Krzysztof Branski, Bernadette Bürgel, Beatriz Calle Serrano, Johannes Cip, Agnieszka Denecke, Johann von Felden, Sebastian Fitzner, Daniel Arno Föll, Katharina Förster, Vincent Forstmeier, Annabell Gehrke, Franziska Gerstein, Isabel Gilde, Johannes Graute, Kim Tobias Haag, Kathrin Harmening, Gesa Hauck, Julia Hendrikje Ilsemann-Karakoumis, Julia Heyden, Astrid Köhler,

Christoph Korallus, Jan Lämmermühle, Georg Marsch, Klaus-Heinrich Michel, Antje Petersen, Sebastian Reichert, Anika Ritzkat, Helena Scharonow,

Neele Schepker, Alexander Schurawlew, Anne Seifert, Theresa Mareike Sturm, Caroline Wieltsch, Jonas Wigand, Alan Younes, Elena Zhuchenko,

n zum Dr. med. dent.:

Marie zum Berge, Robin Michael Iversen, Kim Kubiack, Marco Kühle,

Rebecca Meemken, Sebastian Rang, Martin Reinecke, Nikolai Thiem,

n zum Dr. rer. biol. hum.:

Nadine Buddensiek, Sabine Dehnert, Minettchen Herchenröder, Henrik Hochbrügge, Martin Meggle, Lotta Winter,

n zum Dr. rer. nat.:

Anke Böhmer.

Kontakt:

Susanne Maibom Telefon (0511) 532-6013

maibom.susanne@mh-hannover.de

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5 Min. von der MHH. Vorzugspreise unter www.ghotel.de, ID „0MHH“ oder Tel. 0511-53030.

M

it dem Segen von fünf hochrangi- gen Vertretern unterschiedlicher Weltreligionen eröffnete die MHH am 27. Januar ihre modernisierte Kinderin- tensivstation. Zuvor hatten die Geistlichen an einem ökumenischen Symposium in der Hochschule teilgenommen. Dabei betrach- teten sie die pädiatrische Intensivmedizin als Grenzbereich zwischen Leben und Tod von Kindern aus der Perspektive ihrer jeweiligen Glaubensrichtung. Anschließend besuchten und segneten sie die neue Kinderintensiv- station. An dem Symposium nahmen Ver- treter des Christentums, des Islams, des Buddhismus und des Judentums teil.

Die MHH hat insgesamt mehr als 800.000 Euro in den Umbau der größten Kinderin- tensivstation im deutschsprachigen Raum investiert. Dabei wurden die medizinischen Geräte auf den neuesten Stand gebracht und die Räume neu gestaltet. Während der sechsmonatigen Bauphase lief der Betrieb auf der Station weiter. Die Modernisierung der Station mit 18 Betten war dringend notwendig. Wichtige medizinische Geräte waren nicht mehr auf dem neuesten Stand.

„Das betraf beispielsweise die Infusions- und Monitoringtechnik genauso wie die Echokardiographie- und Ultraschalltechnik.

Stark sanierungsbedürftig waren auch die Belüftungsanlage und die nicht isolierenden Fenster in den Patientenzimmern“, erklärt Professor Dr. Philipp Beerbaum, Direktor der Klinik für Pädiatrische Kardiologie und Pädi- atrische Intensivmedizin. Hinzu kam, dass die Zimmer kalt wirkten und sehr niedrige Zimmerdecken hatten. „Die Sanierung hat viele dieser Probleme lösen können“, stellt Professor Beerbaum fest. So wurde nicht nur in neue medizinische und räumliche Technik investiert, sondern auch in die Ge- staltung der Patientenzimmer.

Ein spezielles Farb- und Lichtkonzept drängt den vorherrschenden Eindruck der Technik zurück und macht den Aufenthalt für die kleinen Patienten und ihre Eltern angenehmer. Bunte Graffiti geben der Sta- tion einen individuellen Charakter. Auch das Stationsteam profitiert von der Neuge-

staltung. Ein Beispiel dafür ist die Gang- beleuchtung, die dem Tag-Nacht-Rhythmus angepasst ist. Vor allem die Farb- und Licht- konzepte wurden durch großzügige Spen- den realisiert. „Die Modernisierung stellt einen substanziellen Fortschritt dar“, sagt der Klinikdirektor. Dennoch bleibe viel zu tun. „Sehr wichtig wäre beispielsweise ein großer, medientechnisch gut ausgerüsteter Seminarraum für multidisziplinäre Bespre- chungen und Fortbildungen“, erläutert Professor Beerbaum.

Eine Kinderintensivstation stellt den Grenzbereich zwischen Leben und Tod von Kindern dar. Die betroffenen Familien erle-

ben diese elementare Lebensphase nicht im gewohnten häuslichen Umfeld, sondern in der fremden Umgebung einer Klinik. „Ich sehe unsere Station 67 als Raum, in dem wir uns engagiert und mit Empathie den klei- nen Patienten vorurteilsfrei widmen – ohne Bewertung ihrer Herkunft, ihrer Religion und ihres Geschlechts“, sagt Dr. Michael Sasse, leitender Oberarzt der Kinderinten- sivstation. „Alle Patienten sollen sich auf der Station wiederfinden. Die Segnung durch die Weltreligionen ist ein Signal der Wert- schätzung an die multireligiösen Familien.“

Die Veranstaltung soll nicht nur als Zeichen

der Toleranz verstanden werden, sondern auch als Möglichkeit für das Stationsteam, sich mit den Eigenheiten der unterschiedli- chen Religionen und deren Sichtweise auf die Intensivmedizin vertraut zu machen. „So verschaffen wir uns mehr Sicherheit im Um- gang mit den kleinen Patienten und ihren Angehörigen. Das trägt auch zur eigenen Arbeitszufriedenheit bei“, erklärt Dr. Sasse.

Die Station 67 ist die größte Kinderin- tensivstation im deutschsprachigen Raum.

Das 80-köpfige Stationsteam aus Ärzten, Pflegekräften, Psychologen und Seelsorgern betreut rund 1.000 Kinder und Jugendliche pro Jahr. Auf der Station gibt es 18 Betten

und sieben Patientenzimmer – daran hat sich durch die Modernisierung nichts ver- ändert. Allerdings gibt es jetzt mehr poten- zielle Stellplätze, zum Beispiel für Katastro- phenfälle. Bisher gab es von den Kindern, den Eltern und auch von den Mitarbeite- rinnen und Mitarbeitern nur positive Reak- tionen auf die Neugestaltung. „Ein Junge hat nach dem Aufwachen aus der Narkose nicht glauben wollen, dass er in einer Klinik ist, er fand es dafür auf unserer Station viel zu schön“, berichtet Dr. Sasse. Allgemein wird das Farbkonzept als sehr warm, liebe- voll und lebendig wahrgenommen. tg

Segensreiche Eröffnung

Deutschlands größte Kinderintensivstation modernisiert: Ökumenisches Symposium beleuchtete pädiatrische Medizin zwischen Leben und Tod

Großes Interesse an der neuen Kinderintensivstation: Dr. Michael Sasse (rechts) zeigt den Geistlichen die neue technische Ausrüstung.

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Blutkrebs

Transplantationsregister belegt eine hohe Qualität der Stammzelltherapie für Leukämie-Patienten der MHH

W

enn bei Blutkrebs (Leukämie) eine Strahlen- oder Chemotherapie nicht erfolgreich war, ist eine Blutstammzell- Transplantation oft die einzige Möglichkeit für eine Heilung des Patienten. Meist sind Spender und Empfänger dabei zwei ver- schiedene Personen (allogene Blutstamm- zelltransplantation). Bei diesen allogenen Stammzelltransplantationen, die im ersten halben Jahr nach der Diagnose bestimmter Blutkrebserkrankungen durchgeführt wur- den, ist die MHH-Klinik für Hämatologie, Hämostaseologie, Onkologie und Stamm- zelltransplantation unter der Leitung von Professor Dr. Arnold Ganser besonders erfolgreich: Im deutschlandweiten Durch- schnitt kann etwa die Hälfte der erwachse- nen Patienten mit einer akuten myeloischen Leukämie (AML) mit einer Stammzelltrans- plantation geheilt werden, bei MHH-Patien- ten sind es 62 Prozent.

Bei der AML verdrängen Krebszellen in Knochenmark und Blut die normale Blutbil- dung. Weiterhin konnten deutschlandweit 40 Prozent der Patienten mit den Blutkrebs-

Formen Myelodysplastisches Syndrom (MDS) und Myeloproliferative Neoplasien (MPN) geheilt werden, in der MHH hin- gegen sind es 52 Prozent. MDS sind Kno- chenmarkserkrankungen, bei denen die Blutbildung gestört ist und die in eine AML übergehen können. MPN sind Bluterkran- kungen, die aufgrund krebsartig verän- derter Stammzellen entstehen. Patienten gelten als geheilt, wenn es fünf Jahre nach der Transplantation keine Transplantations- folgen oder Rückfälle gegeben hat.

Der Vergleich war möglich, weil das Deutsche Register für Stammzelltransplan- tationen (DRST) alle Patienten registriert hat, die von 1998 bis 2012 in Deutschland Blutstammzellen transplantiert bekommen hatten. Erstmals bekamen die Kliniken mit- geteilt, wie viel Prozent der transplantierten Patienten deutschlandweit im Durchschnitt die ersten fünf Jahre nach der Transplanta-

tion überlebten und wie viel Prozent ihrer eigenen Patienten die Fünfjahresgrenze überschreiten konnten.

„Die Ergebnisse zeigen die außerordent- lich gute Qualität der allogenen Stammzell- transplantation an der MHH für die Diag- nosen AML und MDS/MPN. Die erstmalige Erfassung ist eine Bestätigung dafür, dass wir auf dem richtigen Weg sind und den Vergleich mit anderen Zentren nicht scheuen müssen. Eine solche Auswertung hilft auch Patienten bei ihrer Entscheidung, wo sie sich transplantieren lassen wollen“, sagt Profes- sor Ganser. 2012 wurden in Deutschland in 45 Zentren allogene Stammzelltransplan- tationen bei Erwachsenen durchgeführt.

Es waren insgesamt mehr als 3.100 Kno- chenmark-/Blutstammzelltransplantationen, davon fast 2.900 Ersttransplantationen. Die Tendenz ist seit zehn Jahren kontinuierlich

ansteigend. bb

Vor der Station 79: Dr. Dr. Michael Stadler (links) und Professor Dr. Matthias Eder.

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ständige Verbesserung der Resultate nach Herz- und Lungentransplantation und eine immer länger dauernde Funktionalität der transplantierten Organe“, erläuterte er.

Auch heute noch leiste die MHH auf dem Gebiet der Transplantationsmedizin Pio- nierarbeit.

Über die Fortschritte der Transplanta- tionsmedizin sprach Professor Dr. Roland Hetzer, jetzt Ärztlicher Direktor des Deut- schen Herzzentrums Berlin. 1978 kam er als Oberarzt an die MHH, wo er von 1983 bis 1985 den Forschungsschwerpunkt Herztransplantation etablierte. „Heute ist die Herzverpflanzung ein etabliertes Ver- fahren mit dem Ergebnis einer guten Le- bensqualität für bis zu 30 und mehr Jahre nach der Transplantation“, sagte Professor

Hetzer, der mit einem Team 1983 auch die erste Herztransplantation an der MHH durchgeführt hatte. Seinen Vortrag illust- rierte er mit einem Radiobeitrag über diese Operation. Darüber hinaus beleuchtete Professor Hetzer das Thema Kunstherzen.

Die Hochschule ist das größte Trans- plantationszentrum in Deutschland. Mit Blick auf die Unregelmäßigkeiten an an- deren deutschen Transplantationszentren sind sich die Professoren Haverich und Het- zer einig, dass nur mit absoluter Transpa- renz das Vertrauen der Menschen zurück- gewonnen werden könne. Dem schlossen sich bei der Jubiläumsfeier auch Vertreter der Deutschen Stiftung Organtransplanta- tion (DSO) und der Eurotransplant Founda- tion in ihren Grußworten an. bb

3

2 Menschen, die seit mindestens 20 Jahren mit einem transplantierten Herzen oder einer Lunge leben, feierten gemeinsam – unter ihnen:

Anneli C. aus Südschwe- den. Bei ihr war aufgrund einer Herzmuskelerkrankung eine Transplantation im Juni 1988 nötig. Damals lebte sie in Deutschland und hatte ge- rade ein kleines Mädchen zur Welt gebracht. Sie erhielt das Organ an der MHH. „Es wa- ren magische Nächte, in de- nen das Leben ebenso nahe war wie der Tod. Für mich bedeutete die Transplanta- tion eine große Chance, ich durfte weiterleben. Aber ich musste auch Tag für Tag sehr viel Kraft aufbringen“, erin- nerte sich die heute 53-Jäh- rige. Das neue Herz ermög- lichte ihr, eine zweite Tochter zu bekommen, und nun ist sie sogar Großmutter. „Das Herz tut mir fast weh vor Stolz und Dankbarkeit. Mir wurden 25 Jahre Leben ge- schenkt“, sagt sie.

Monika F. aus Schieder- Schwalenberg. Sie hat 1992 eine Leber und eine Niere transplantiert bekommen.

Drei Tage danach funktio- nierte ihre Lunge nicht mehr ausreichend, und die Ärzte

versetzten sie in ein künstliches Koma.

Die damals 42-Jährige bekam nach zwei Wochen einen linken Lungenflügel

transplantiert. „Freiwillig habe ich nichts davon gemacht“, sagt die heute 64-Jäh- rige. Ihre Überlebenschance lang damals

bei unter zehn Prozent. Dass ihr Mann so optimistisch ge- wesen sei, habe ihr das Le- ben gerettet. „Ihm habe ich es zu verdanken, dass ich lebe“, berichtet sie. Es war nicht einfach für sie, auch psychisch mit den Transplan- tationen zurechtzukommen, sie hatte lange Angst, keine Luft mehr bekommen zu können.

Caspar H. aus Hannover.

Er erhielt im Juli 1988 als eines der ersten Kinder im Alter von fünf Jahren ein Spenderherz, weil sein Herz- muskel krankhaft vergrößert war. „Bei Transplantatio- nen wird bisher zu wenig auf die psychischen Auswir- kungen geachtet“, sagt der 31-Jährige. Die Patienten müssten eine gesunde Ba- lance zwischen dem Einlas- sen auf das medizinische System und Selbstvertrauen finden: „Man muss lernen, gut auf sich selbst zu hören, sich nicht von Diagnosen verrückt machen zu lassen und bei aller tiefen Dankbar- keit für das geschenkte Le- ben sich auch zu erlauben, das Trauma der OP und die schmerzhaf- ten folgenden Eingriffe ätzend finden zu dürfen“, berichtet er. bb

„Es waren magische Nächte“

Monika F.

Caspar H.

Anneli C.

Tracheostoma-Patienten

In der Tumorsprechstunde der HNO- Klinik werden die Patienten auch nach Abschluss der Kerntherapie über Jahre weiter betreut. Eine Vielzahl von ih- nen erlebt im Verlauf der Erkrankung einen Luftröhrenschnitt, der die Atem- wege vor Infektionen und Verschlucken schützt. Der Luftröhrenschnitt kann in vielen Fällen nach Abschluss der The- rapie wieder verschlossen werden. In bestimmten Fällen bleibt das Tracheo- stoma lebenslang, und das bedeutet eine dauerhafte Umstellung des Lebens für die Patienten. Sie müssen teilweise das Schlucken und Sprechen neu ler- nen. Damit das gelingt, sind sie von der apparativen Versorgung des Tracheo- stoma abhängig. Um diese Patienten besser zu unterstützen und der Kom- plexität der apparativen Versorgung gerecht zu werden, hat die HNO-Klinik nun eine Spezialsprechstunde etabliert.

Fachübergreifend sollen alle neurolo- gischen, internistischen und HNO-Pati- enten betreut werden. Die ambulante Sprechstunde findet jeden Dienstag von 8 bis 14 Uhr statt, Terminvereinbarun- gen unter Telefon (0511) 532-3032. db

Hörtraining-App für CI-Träger

Ein besonderes Angebot haben die Experten vom Deutschen HörZentrum (DHZ) an der MHH erarbeitet: eine Hör- training-App für Patienten mit einem Cochlea-Implantat (CI). Ab sofort ist das Programm für Android Smart phones oder Tablets aus dem Google Store gra- tis herunterzuladen. „Wir bieten damit den Interessierten eine sehr gute und zeitgemäße Möglichkeit, ihr Hörver- mögen selbst zu testen und durch täg- liches Training zu verbessern“, erklärt Klinikdirektor Professor Dr. Thomas Lenarz. Die Trainingsergebnisse wer- den auf dem Smartphone gespeichert und können beim nächsten Öffnen und Nutzen der App eingesehen werden.

„Das Programm ist natürlich für alle CI-Träger in ganz Deutschland offen“, betont Professor Dr. Andreas Büchner, technischer Leiter des DHZ.

Wer im Google Store den Suchbe- griff „Hörtraining“ eingibt, bekommt die App mit einer kurzen Beschreibung angezeigt und kann sie bequem auf das Smartphone oder Tablet herunter-

laden. db

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Doktorarbeit muss digital vorliegen

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Nähe hilft heilen . . . immer in Ihrer Nähe . . .

n Dr. med. Katja Hüper, Institut für Diagnos- tische und Interventionelle Radiologie, und Professorin Dr. med. Faikah Güler, Klinik für Nieren- und Hochdruckerkrankungen, 365.500 Euro für drei Jahre. Gefördert wird das Projekt „Multiparametrische funktio- nelle MRT zur nicht-invasiven Beurteilung der akuten und chronischen Nierentrans- plantatschädigung im Mausmodell“.

n Dr. rer. nat. Claudia Neunaber, Klinik für Unfallchirurgie, 333.500 Euro für drei Jahre. Unterstützt wird das Forschungsvor- haben „Mechanismen der Frakturheilung und Knochenregeneration nach Trauma- Hämorrhagie“.

n Letizia Venturini, PhD, Klinik für Häma- tologie, Hämostaseologie, Onkologie und Stammzelltransplantation, 188.300 für zwei Jahre. Gefördert wird das Forschungs- vorhaben „Funktion des Stem Cell Zink Fin- ger 1 (SZF1) / ZNF589 Proteins in Überle- ben und Differenzierung hämatopoetischer Stammzellen“.

Die Dieter-Schlag-Stiftung, Hannover, be- willigte …

n Privatdozentin Dr. med. Felicitas Thol und Privatdozent Dr. med. Michael Heuser, Klinik für Hämatologie, Hämostaseologie, Onkologie und Stammzelltransplantation,

15.000 Euro für das Projekt „Etablierung des Next Generation Sequencing (NGS) mithilfe des MiSeq-Instruments als neue Methode zur Bestimmung der minimalen Resterkrankung bei Patienten mit akuter myeloischer Leukämie“.

n Dr. med. Murat Unalan, PhD, Klinik für Hämatologie, Hämostaseologie, Onkolo- gie und Stammzelltransplantation, Abtei- lung Molekulare Hämatopoese, 10.000 Euro für das Forschungsvorhaben „CHIP- Sequenzierungsanalyse genomweiter gen- regulatorischer Effekte durch leukämogene Genmutationen bei Patienten mit schwerer angeborener Neutropenie“.

Die Erwin-Röver-Stiftung, Hannover, bewil- ligte …

n Dr. med. Max Ettinger und Dr. med. Tilman Calließ, Klinik für Orthopädie (Annastift), 78.000 Euro für zwei Jahre. Gefördert wird die klinische Studie „Stellenwert zirkulie- render Biomarker in der Diagnose und als Verlaufsparameter bei orthopädischen Pro- theseninfekten“.

Die Europäische Union bewilligte … n Dr. rer. nat. Jens Bankstahl, PhD, Klinik für Nuklearmedizin, 406.655 Euro für fünf Jahre. Gefördert werden im Rahmen des

EU FP7 Konsortiums „Targets and biomar- kers for antiepileptogenesis (EPITARGET)“

die Teilprojekte „Identifying novel biomar- kers and their combinations in animal mo- dels“ und „Unraveling the complex patho- physiology of epileptogenesis for preclinical development of new disease-modifying combinatorial treatments”.

Die Lesch-Nyhan Syndrome Children’s Re- search Foundation, Lake Forest, USA, be- willigte …

n Professor Dr. med. Roland Seifert, Insti- tut für Pharmakologie, 14.500 Euro für das Projekt „Targeted and Non-Targeted Metabolomic Analysis of Cell Culture and Animal Models for Lesch-Nyhan Disease“.

Die Robert Bosch Stiftung, Stuttgart, be- willigte …

n Privatdozent Dr. med. Lorenz Grigull, Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie, 212.000 Euro für das Projekt

„Computergestützte Diagnostik – Erfah- rungswissen zur schnelleren Diagnose sel- tener Erkrankungen“.

Kontakt: Ursula Lappe Telefon (0511) 532-6772 lappe.ursula@mh-hannover.de

orschungsprojekte in der MHH

Doktorarbeiten müssen auch in digita- ler Form abgegeben werden – das gibt die neue Promotionsordnung der MHH zum Dr. med. / Dr. med. dent. vor. Und Dok- toranden müssen unterschreiben, über das Copyright informiert worden zu sein, denn Verlage haben meist das exklusive Nutzungs- und Veröffentlichungsrecht für Texte und Fotos, die sie publiziert haben.

Sollen Materialien in einer Habilitation oder Dissertation, in Flyern oder Broschü- ren ein zweites Mal verwendet werden, muss der Verlag es erlauben. Das gilt für eigene oder fremde Texte und Fotos – und auch für Dissertationen, die bereits in einer Zeitschrift als Aufsatz erschienen sind. Es

ist möglich, bereits im ersten Veröffentli- chungsvertrag mit dem Verlag auf dies- bezügliche Regelungen zu achten. Sonst listet die Datenbank http://sherpa.ac.uk/

romeo Verlagsbedingungen auf.

Es ist zudem zulässig, eine Veröffentli- chung als „Großzitat“ einzubinden – wenn die eigenen, bereits veröffentlichten Arti- kel als PDF-Datei Bestandteil des neuen, eigenständigen wissenschaftlichen Werkes sind, zur Erläuterung des Inhalts dienen und die Quelle angegeben wird. Ein Flyer beantwortet Fragen: www.mh-hannover.

de/fileadmin/mhh/download/forschung/

promotion/Haeufige_Fragen/2013_11_

Flyer_Fragen_ry.pdf. bb

Die DFG hilft

Die MHH erhält von der Deutschen For- schungsgemeinschaft (DFG) erneut Mittel zur Unterstützung von Autoren, die ihre Aufsätze in frei zugänglichen Open-Ac- cess-Zeitschriften veröffentlichen wollen.

Damit können die Forschungsergebnisse sofort nach Erscheinen von jedem entgelt- frei gelesen und ausgedruckt werden. Die Zeitschrift muss ein Peer-Review-Verfahren durchlaufen und darf nicht mehr gedruckt erscheinen. Wenn die Kosten weniger als 2.000 Euro betragen und der Artikel im Jahr 2014 erscheint, kann der Betrag aus DFG-Mitteln erstattet werden. Weitere In- fos finden Sie unter www.mh-hannover.

de/bibliothek_publizieren.html. mc

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