• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Heilkundeübertragung: Noch keine Modellprojekte" (22.07.2013)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Heilkundeübertragung: Noch keine Modellprojekte" (22.07.2013)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

A 1404 Deutsches Ärzteblatt

|

Jg. 110

|

Heft 29–30

|

22. Juli 2013 Angehende Ärztinnen und Ärzte in

Bayern sind sehr an Informationen zur Karriere im Krankenhaus, der Weiterbildung und den Möglichkei- ten, sich als Vertragsarzt nieder - zulassen, interessiert. Das zeigte sich beim ersten Regionalkongress

„Operation Karriere“ des Deut- schen Ärzteblatts in München. Be- reits vor Kongressbeginn am Mor- gen des 26. Juni standen einige der mehr als 350 Teilnehmer vor der Münchner Kongresshalle, um an die- sem Tag mit Vertretern der Stan - desorganisationen und potenziellen Arbeitgebern zu diskutieren und Workshops zu Bewerbung und Kar- riereplanung besuchen zu können.

OPERATION KARRIERE

Große Nachfrage beim ersten Kongress in München

„Stellen Sie Ihre Forderungen“, ermutigte der Präsident der Baye - rischen Landesärztekammer, Dr.

med. Max Kaplan, die Nachwuchs- mediziner. Das Angebot von flexi- blen Arbeitszeiten und Teilzeitstel- len sei eine Aufgabe der Arbeitge- ber, aber auch die Ärztekammer

Inwieweit können Pflegekräfte ärzt- liche Aufgaben übernehmen? Diese Frage sollte in Modellprojekten nach der „Heilkundeübertragungs- richtlinie“ des Gemeinsamen Bun- desausschusses geklärt werden.

Bisher gibt es aber keinen einzigen Modellversuch, wie eine Spreche- rin des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen (GKV-Spitzenver- band) auf Anfrage mitteilte.

Aus Sicht des GKV-Spitzenver- bandes ist die Tatsache ein Hinder- nis, dass Pflegekräfte, die in die Modellversuche eingebunden wer- den, zuvor eine spezielle Ausbil- dung durchlaufen sollen. Die An- HEILKUNDEÜBERTRAGUNG

Noch keine Modellprojekte

forderungen an solche Ausbildungen müssten zunächst festgelegt wer- den. Grundlage für die Heilkunde- übertragungsrichtlinie von Oktober 2011 ist § 63 Abs. 3 c SGB V. Die Richtlinie bezieht sich auf den sta- tionären und ambulanten Bereich.

Ebenfalls noch nicht umgesetzt sind die Vorgaben aus § 28 SGB V.

Demnach sollten die Kassenärztliche Bundesvereinigung und der GKV- Spitzenverband bis Ende Juni 2012 für den ambulanten Sektor beispiel- haft festlegen, welche ärztlichen Auf- gaben an nichtärztliche Fachberufe delegiert werden können. Eine solche Liste liegt bisher nicht vor. BH werde alles tun, um jungen Ärz - tinnen und Ärzten den Einstieg in die Patientenversorgung zu er- leichtern.

Das Deutsche Ärzteblatt veran- staltet 2013 noch weitere Karriere- Kongresse in Berlin und Köln (www.operation-karriere.de). ER

Der Andrang beim Kongress „Operati-

on Karriere“ des Deutschen Ärzte-

blattes war groß.

Foto: Klaus D. Wolf

Im ersten Halbjahr dieses Jahres sind in Deutschland fast neunmal so viele Masernfäl- le gemeldet geworden wie im vergleichbaren Vorjahreszeitraum: 1 043 Infektionen ver- zeichnete das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin in der ersten bis 25. Kalenderwoche 2013, im Jahr zuvor waren es in dieser Zeit- spanne 117 Fälle gewesen und 166 Erkran- kungen im gesamten letzten Jahr. Vereinzelt wurden schwere, in der Vergangenheit auch tödliche Verläufe beobachtet. Bundesgesund- heitsminister Daniel Bahr (FDP) erwägt des- halb eine Impfpflicht für Kinder.

Verantwortlich für den dramatischen An- stieg der Masern-Fallzahlen seien vor allem die zu niedrigen Impfquoten bei der zweiten Masern-Mumps-Röteln (MMR)-Kombinations- Impfung, erklärt Prof. Dr. med. Thomas Mer- tens vom Universitätsklinikum Ulm, Präsident

der Gesellschaft für Virologie (GfV). Den Jahr- gängen ab 1970 sei dringend zu raten, sich bei unklarem Impfstatus oder nur einer MMR- Impfung entsprechend den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission immunisieren zu lassen.

Die meisten Fälle wurden aus Bayern und Berlin gemeldet, aber auch in Erftstadt bei Köln, in Essen und in Offenburg gab es Aus- brüche. „Aktuell besorgen uns Ausbrüche bei Erwachsenen“, sagt Mertens. Denn fast die Hälfte der gemeldeten Infektionen betrafen Er- wachsene ab 20 Jahren. Diese Altersverschie- bung sei vor allem auf die geringe Beteiligung an der zweiten MMR-Impfung in den meisten Bundesländern zurückzuführen.

Dass das Ziel der Weltgesundheitsorganisa- tion, die Masern auszurotten, realistisch ist, belegen unter anderem Länder wie die USA:

Seit 2002 gelten sie als masernfrei. Das Virus breitet sich ausschließlich unter Menschen aus, und die empfohlenen Impfungen im zwei- ten Lebensjahr, vorzugsweise mit dem MMR- Impfstoff, erzeugen guten Schutz, so dass sich bei hoher Durchimpfungsrate eine Herdenim- munität erzielen lässt.

Besorgniserregend sei ebenfalls die aktuelle Zunahme der Mumpserkrankungen, so die GfV.

Meist sei der Verlauf gutartig, es könne aber auch zu ein- oder beidseitiger bleibender Taub- heit kommen. Wie bei Masern sind ebenso bei Mumps einmal geimpfte Erwachsene erkrankt.

„Da der Impfschutz gegen Mumps schneller abnimmt als der vor Masern, ist die zweite Auf- frischungsimpfung besonders wichtig“, betont Mertens. Ziel sei eine hohe Impfbeteiligung bei Kindern von mehr als 95 Prozent, auch bei der

zweiten MMR-Impfung. nsi

MASERNAUSBRÜCHE: DIE IMPFQUOTEN SIND ZU NIEDRIG

A K T U E L L

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Im Rahmen eines Symposiums über Selbstmedikation, unterstützt von der EU-Kommission, haben sich europäische Verbände der Ärzte, Apotheker und Arzneimittelherstel- ler auf

Der Umfrage zufolge wurden zwar bei mehr als 95 Prozent der Säuglinge die Impfungen gegen Diphtherie und Tetanus begonnen, aber nur in etwa 70 Prozent der Fälle

Mit dem auf drei Jahren befristeten Projekt soll ein wohnortnahes und familiengerechtes Ange- bot für asthmakranke Kinder ermöglicht

Die mittelfrühe Reifegruppe beinhaltet die Sorten Aveline und Lissabon und die mittelspäte Reifegruppe umfasst die Sorten Opaline, Amphor, Protéix und London.. Lissabon ist die

6 mittel bis langsam mittel bis grob mittel bis niedrig mittel bis gering.. 7 langsam grob

Die Liste umfasst acht Sorten, darunter die Sorte Trado, die als Winter- oder Sommertriticale angebaut werden kann und die beiden neuen Sorten Tarzan und Trialdo. Dorena, Triamant

Diese mittelfrühe Sorte (Abb. 1) hat einen Relativertrag von 95,3 % in Bezug auf das zweijährige Mittel der Standard- sorten Visby, Compass und Adriana, ein hohes Tausendkorn-

Züchter: Dekalb (F) für DK Cosmos und V141OL; NPZ (D) für Mendel, Visby und Avatar; Serasem (F) für Sensation; DSV (D) für Compass, V140OL und V280OL; KWS (D) für Robust