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Strukturierung der gemeinsamen Informationsbasis - notwendige Voraussetzung und Ergebnis kooperativer Lernprozesse

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Academic year: 2022

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Strukturierung der gemeinsamen Informationsbasis - notwendige Voraussetzung und Ergebnis kooperativer

Lernprozesse

Chr.Dettlaff-Günther, H. Ch. Zeidler Universität der Bundeswehr Hamburg

Fachbereich Elektrotechnik Technische Informatik

D-22043 Hamburg

{christian.dettlaff-guenther, h.ch.zeidler}@unibw-hamburg.de

Einleitung

Telematisch intendierte Angebote finden zunehmend Eingang in virtuelle (online learning = Lernen ohne Präsenzveranstaltungen) oder teilvirtuelle (blended learning = Mischung von Präsenz und virtuellen Veranstaltungsformen) Lernszenarien. Allen gemeinsam ist die Problematik der Rückführung der Arbeitsergebnisse z.T. umfang- reicher Gruppenarbeit in eine Form, die es ermöglicht, die erzielten Arbeitsergbenisse anderen Gruppen und Novizen der Thematik geordnet zur Verfügung zustellen. Gegen- wärtige Lernszenarien berücksichtigen diesen Aspekt noch unzureichend. Die Ergebnis- se werden zumeist in proprietären Formaten abgelegt und sind gekapselt, was die Wie- derverwertbarkeit und Austauschbarkeit sehr einschränkt. Ergebnisse der Lern- handlungen bleiben als Resultat des Gruppenprozesses weitgehend ungenutzt zurück.

Die zusammengetragenen Fakten, Arbeitsergebnisse und medial kodierten Informationen sind jedoch wertvoll und können durch das Rückschreiben in einen Informationskörper später als Lernobjekte wiederverwendet werden.

Bedarf integrativer Informationsbasis

CSCL-Szenarien kooperativer Lernformen, wie auch traditionelle Lernsysteme haben bis heute zwei wesentliche Schwächen:

§ Die Lernergebnisse werden nicht ausreichend strukturiert, deren Entstehung nicht ausreichend dokumentiert und der Wiederverwendung unzureichend zugeführt

§ Die Ergebnisse der kooperativen Arbeit werden nicht auf eine gemeinsame Informa- tionsbasis zurückgeführt

Die Resultate der Gruppenarbeit in der akademischen, wie auch betrieblichen Ausbil- dung von Fachexperten, wird zumeist nur unzureichend geordnet abgelegt. Die durch Studienarbeiten u.ä. entstandenen Inhalte können durch folgende Generationen Lernen- der dann sinnvoll genutzt werden, wenn diese in eine gemeinsame Form überführt wer- den können. Durch geschickte Aufgabenstellung – Gruppen, die sich gegenseitig Fragen und Lösungen formulieren, oder beispielsweise Lernende, die in neuen Informationsba- sen recherchieren, um spezifische Probleme zu lösen - lässt sich sogar der Nettobestand an Lernobjekten erhöhen. Lerninhalte werden jedoch gegenwärtig meist durch Autoren separat erstellt und eingespeist, Ergebnisse der Lernenden abgelegt, jedoch nicht in die

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ursprüngliche Information integriert. Innerhalb des Projektes „Wissenswerkstatt Rechen- systeme“ wird zunächst eine Beschreibungssprache entwickelt, die es besonders ermög- licht, Inhalte des Bereichs der Technischen Informatik so abzulegen, dass diese leicht strukturiert, verwaltet, transformiert, integriert und später in verschiedenen Formaten ausgegeben werden können.

Strukturierung kooperativer Inhalte

Schwierigkeiten beim Rücküberführen verlangen nach Methoden der strukturierten Ablage. Wichtig sind daher:

§ Die Strukturierung der Ojekte in einer Auszeichnungssprache (markup language) mit integrativem Character

§ Implementierunge eines Verwaltungssystems (content mangement system) zum Management der Inhalte

Zunächst ist eine vereinheitlichende Struktur zu beschreiben, die den oben genannten Eigenschaften entspricht. Dies ist möglich mittels einer XML basierten Beschreibungssprache, die als Framework fungiert und die entstandenen Medienojekte semantisch zu strukturieren vermag, jedoch auch die Einbettung gekapselter Objekte ermöglicht. Im Projekt wurde entschieden, den Erfordernissen entsprechend ein eigenes ausbaufähiges und modular erweiterbares Sprachkonzept zu verwenden: Die WWR-ML.

Diese ermöglicht die geordnete Ablage der Elemente und garantiert so die Austausachbarkeit und Wiederverwendungsmöglichkeit. In einem zweiten Schritt ist ein Verwaltungssystem notwendig, welches ermöglicht, die in Zusammenarbeit erstellten Objekte gemeinsam zu erfassen und abzulegen. Dieses Managementsystem wird der Sprachbescheibungssprache entsprechend aufgebaut.

Realisierung gemeinsamer Inhalte

XML-basierte Systeme ermöglichen die Erstellung und Verwaltung der gemeinsamen Inhalte. Arbeitsgruppen sind einerseits Professoren und Asisstenten, anderseits auch Studierende, die ihre Materialien innhalb von Praktika, Studien und Diplomarbeiten sowie in Seminaren entsprechend erstellen und eingeben. Die Qualität kann durch gruppeninterne kritische Kooperation, wie auch durch Fremdbeurteilung betreuenden Personals gesichert werden. In einem zweiten Schritt ist die Revision durch eine redaktionelle Instanz möglich, die dann die Inhalte entsprechend freigibt, bevor die Inhalte wieder Eingang in den Informationskörper erhalten.

Ausblick

Durch die gemeinsame Informationsbasis und das entstehende System ist zu erwarten, dass die Ergebnisse kooperativer Arbeit vermehrt Verwendung für später Studiernde finden. Durch die Systematik kann die Aktualität erhöht, der Bestand erweitert werden, können die Resultate nutzbringend eingesetzt werden. Multimediale Objekte wie Applets, Grafiken und Animationen, die zunehmend entstehen, können zielgerichtet eingesetzt werden. In den nächsten zwei Jahren ist mit den ersten Modulen zu rechnen und Evaluationen werden zeigen, in wie weit die geweckten Erwartungen erfüllt werden können. Die Beschreibungssprache, wie auch die Verwaltungsumgebung erfahren eine Erweiterung und Verbesserung.

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