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Archiv "Medizingeschichte(n): Seuchen Pest" (24.09.2004)

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Anschrift für die Verfasser:

Priv.-Doz. Dr. med. Mark Schrader Klinik und Poliklinik für Urologie Charité Universitätsmedizin Berlin Campus Benjamin Franklin Freie Universität Berlin Hindenburgdamm 30 12200 Berlin

E-Mail: mark.schrader@charite.de

M E D I Z I N

A

A 2618

Deutsches ÄrzteblattJg. 101Heft 3924. September 2004

AUSGEWÄHLT UND KOMMENTIERT VON H. SCHOTT AUSGEWÄHLT UND KOMMENTIERT VON H. SCHOTT

MEDIZINGESCHICHTE(N))

Seuchen Pest

Zitat: „Wir, die Mitglieder des Medi- zinalkollegiums zu Paris, geben hier nach reiflicher Überlegung und gründli- cher Durchsprechung des herrschenden Sterbens und Ablebens und nach Erfor- schung der Meinung unserer alten Mei- ster eine klare Darstellung der Ursa- chen dieser Pest gemäß den Regeln und Schlüssen der Astrologie und Naturwis- senschaft.Wir erklären somit folgendes:

Man weiß, daß in Indien und in den Ge- genden des großen Meeres die Gestirne, welche mit den Sonnenstrahlen und der Hitze der Himmelsfeuer kämpfen,ihren Einfluß besonders auf jenes Meer aus- üben und heftig gegen seine Gewässer ankämpfen. Daraus entstehen Dämpfe, welche die Sonne verdunkeln und ihr Licht in Finsternis verwandeln. Diese Dämpfe erneuern alle achtundzwanzig Tage den Kreislauf des Steigens und Fal- lens ohne Unterlaß [...]. Wenn in einer Gegend Wasser durch verendete Fische verdorben ist, so kann es durch die Son- nenwärme nicht aufgelöst und nicht in heilsames Wasser oder Hagel oder Schnee oder Reif verwandelt werden, sondern die Dünste verbreiten sich in der Luft und hüllen manche Gegenden in Wolken ein. [...] Das wird in allen Ge- genden geschehen, über welche die ver- pestete Luft des indischen Meeres kom- men wird, und zwar solange, als die Son- ne im Zeichen des Löwen steht. Falls die Einwohner folgende Vorschriften oder ähnliche nicht beachten wollen, kündi- gen wir ihnen unausweichlichen Tod an.

[...]

Sobald Donner und Hagel es ankün- digt, muß jeder auf den Regen gefaßt sein und sich vor der äußeren Luft während des Unwetters und nachher hüten. Man soll dann große Feuer aus Weinreben, aus Lorbeerzweigen oder anderem grünen Holz anzünden, ferner soll man große Massen Weihrauch und Kamillen auf den öffentlichen Plätzen und an stark bevölkerten Orten und im Innern der Häuser verbrennen. [...]

Kalte, feuchte und wässrige Speisen sind größtenteils schädlich. Gefährlich ist das Ausgehen zur Nachtzeit bis um

drei Uhr morgens wegen des Taues.

Fisch soll man nicht essen; zuviel Bewe- gung kann schaden; man kleide sich warm und schütze sich vor Kälte, Feuch- tigkeit und Regen, man koche nichts mit Regenwasser. Zu den Mahlzeiten neh- me man etwa Theriak [1]; Olivenöl zur Speise ist tödlich. Fette Leute sollen sich der Sonne aussetzen. Eine große Ent- haltsamkeit, Gemütserregungen, Zorn und Trunkenheit sind gefährlich.Durch- fälle sind bedenklich, Bäder gefährlich.

Man halte den Leib mit Klistieren offen – Umgang mit Weibern ist tödlich; man soll sie weder begatten, noch in einem Bett mit ihnen schlafen.

Diese Vorschriften gelten besonders für Alle, die an den Gestaden des Mee- res oder auf Inseln wohnen, wohin der verderbliche Wind gedrungen ist.“

Pestgutachten der Pariser Medizinischen Fakultät auf Be- fehl des französischen Königs vom Oktober 1348. In: Ge- org Sticker: Die Pest, 1.Teil. Gießen, 1908; S. 60 f. – [1] Tra- ditionelles Allheilmittel mit zahlreichen Ingredienzien. – Dieses Gutachten zeigt (rückblickend) die Hilflosigkeit der damaligen wissenschaftlichen Medizin gegenüber dem

„Schwarzen Tod“, der im Oktober 1347 von Sizilien aus rasch entlang der Handelswege in Europa vordrang und innerhalb weniger Jahre etwa ein Drittel der Bevölkerung (etwa 25 Millionen Menschen) dahinraffte.

Medizin und Literatur

Außergewöhnliche Gebrechen

Zitat:„In den Tagen um den 23.Mai 1581 herum kam ein in Rom wohnender Kaufmann aus Cremona ins Bad, der an vielen außergewöhnlichen Gebrechen litt [...] Zum Beispiel entfuhrn ihm seine Blähungen durch die Ohren – und dies mit einem solche Ungestüm, daß er fast keine Nacht mehr schlafen konnte.

Selbst wenn er gähnte, schossen ihm aus den Ohren sogleich ungeheure Fürze.“

Journal du Voyage de Michel de Montaigne an Italie par la Suisse et L’Allemagne en 1580 et 1581 (Rom und Paris 1774–75). In : Michel de Montaigne für Mediziner und ihre Opfer. Übersetzt und herausgegeben von Hans Stilett.

Frankfurt am Main 1999, S.130. – Michel de Montaigne (1533–1592) war humanistisch gebildet, Parlamentsrat und später (1581–85) Bürgermeister von Bordeaux. Nach Erscheinen seiner „Essais“ (1580) unternahm er wegen seines quälenden Steinleidens eine längere Badereise nach Italien, die er in einem Tagebuch festhielt.

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