In Innsbruck ist die Prostata in besten Händen. Tiroler Tageszeitung
Mutter Elke, nach einem Suizid gerade aus der Klinik heimgekehrt, wächst al- les über den Kopf. Rheinpfalz
Ein 29 Jahre alter Medizinstudent, der morgen den früheren Liebhaber seiner Freundin erschossen hat, wurde fest- genommen. Mindener Tageblatt
Alexander Wetzel schulterte sich die Kugel aus.Reutlinger Nachrichten
Dieses neue System wird seit einem Jahr eingesetzt… Selbst nach schwie- rigeren Operationen könne der Arzt schon am Abend wieder aufstehen und trinken… Fränkischer Tag
Wir suchen Nachtschwestern (halb-
tags). SZ
Schön, wenn die Nase auf der Sonne kitzelt! Schweriner Volkszeitung
Tödliches Gebräu tut Kindern gut.
Schwarzwälder Bote
Der Umfang von Taille und Hüfte lässt sich nach einer Studie von kana- dischen Wissenschaftlern zufolge am Umfang von Taille und Hüfte ablesen.
Österreichische Ärztezeitung
Der Alkoholisierte kam nicht weit, er hielt an, stieg aus und übergab sich.
Das war natürlich für die herankom- menden Polizisten ein gefundenes
Fressen. tz
Erbrechen bei Hund und Katze: Vorle- sung und praktische Übungen in Klein- gruppen am 6.6.
Deutsches Tierärzteblatt
Der Hungerkünstler hatte es satt, wei- ter zu hungern. Münchner Merkur
Die Leiche der Frau war tot in der Ba- dewanne aufgefunden worden.
Badische Neueste Nachrichten
Er schnitt fröhlich Grimassen, als hätte er nicht zwei Tage zuvor einen Selbstmord begangen. Düsseldorfer Express
Nach einem Jahr wog sie dank dieser Methode nur noch halb so viel wie vorher, 148 Kilo statt 67 Kilo!
Neue Gesundheit
L
ebte er noch, wäre André Kostolany gerade eben 100 Jahre geworden. Die meisten von uns kennen den Altmeister des glatten Bör- senparketts noch aus zahlrei- chen Büchern und unzähligen Fernsehauftritten, in denen der Grandseigneur seine Sicht der Dinge aufdröselte, und das erledigte er mit einer schlitz- ohrigen Eleganz und einem Charme, die einen unwillkür- lich an die Zeiten der KuK- Donaumonarchie erinnerte.Ich habe ihn gelegentlich pri- vat erlebt, und da war der gute alte Kostolany kein anderer, ebenso nett wie gesprächig.
Was bleibt von ihm? Sein wichtiger Rat hatte mit An- lagestrategie, wenn auch nur vordergründig, nichts zu tun.
Er forderte stets vehement, möglichst viel Geld in die Aus- bildung der Kinder zu stecken;
diese Empfehlung hat sich, wiewohl richtig, beim An- blick der PISA-Studien durch-
aus nicht staatstragend durch- gesetzt. Wer das Elend heute mit den staatlichen Altersver- sorgungssystemen erlebt, weiß unmittelbar um die Weitsich- tigkeit dieses Wunsches.
Und sonst? André Kosto- lany hat in unseren Köpfen verankert, dass die Börse aus Psychologie besteht, und zwar in einem ganz erheblichen Aus- maß. Er ist gewissermaßen der erste Börsenpsychologe und ein wichtiger Wegberei- ter einer Forschungsrichtung, die wir heute unter dem Be- griff „Behavioral Finance“
wiederfinden, also der ver- haltensorientierten Analyse der Märkte und, noch wich- tiger, der Marktteilnehmer selber, einfach gesprochen:
zu lernen und zu bewahren,
dass der gesunde Menschen- verstand in der Geldanlage bloß nicht auf der Strecke bleiben darf.
So einfach sich Kostos gu- te Ratschläge anhören, so schwierig sind sie offenbar in der Umsetzung. Das hat ver- mutlich damit zu tun, dass die Gier nach Geld und Reichtum das menschliche Verhalten mindestens genauso prägt wie die fürs Börsengeschäft eigent- lich „passenderen“ Tugenden wie Bescheidenheit, Augen- maß, Demut und die Größe, sich Verluste zum einen einzu- gestehen und zum anderen sie dann auch mutig zu reali- sieren, solange sie noch ver- gleichsweise gering sind, und nicht erst bei 50 Prozent minus panikartik zu verkaufen.
Das ist wirklich eine teufli- sche Angelegenheit, wenn so eine Aktie ins Minus gerät.
Abgesehen von der narzissti- schen Kränkung, doch nicht so ein Held zu sein, wird es immer dann gefährlich, wenn die Verluste über zehn Prozent hinausgehen. Selbst wer sich schon beim Kauf vorgenom- men hatte, höchstens einen zehnprozentigen Abschlag zu akzeptieren, findet dann, wenn es so weit ist, minde- stens drei Gründe, es nicht zu tun. Die wundersame Lei- densfähigkeit nimmt mit dem weiteren Abstieg des Wertes stetig zu, und auch der Wun- derglaube, die Aktie habe nun aber Mitleid mit einem und würde alleine deswegen wie- der steigen, wächst proportio- nal zur Kurve nach unten.
Nach meiner Erfahrung wird dann so ab dem hälftigen Verlust die Notbremse gezo- gen. Dann doch lieber Lotto
gespielt. )
S C H L U S S P U N K T
[88] Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 103⏐⏐Heft 11⏐⏐17. März 2006
„Er hatte es satt, weiter zu hungern“
Medizinische Presseblüten
Gesammelt von Bernd Ellermannrund ums Geld
Good old Kostolany
Börsebius
Post Scriptum