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Veröffentlichungen von Dr. h. c. Philipp Flury.

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Am 27. Juli 1941, sieben Jahre nach seinem Uebertritt in den Ruhe- stand, ist Ph. Flury gestorben, der jahrzehntelang einer der im In- und Ausland am. besten bekannten Vertreter der schweizerischen Forstwissen- schaft war. Er hat durch seine rastlose Forschertätigkeit sehr viel dazu beigetragen, das Ansehen der Eidg. Anstalt für das forstliche Versuchs- wesen zu begründen und hat sich zugleich einen Ehrenpla¼ unter den bedeutenden Forstleuten errungen.

Ph. Flury wurde am 24. Dez. 1861 in Balsthal geboren. Er erwarb sich sein Reifezeugnis an der Kantonssdmle in Solothurn und schlaff seine Studien an der Forstschule der Eidg.Tedm. Hochschule in Zürich im Jahre 1885 mit dem Diplom als Forstwirt ab. Die praktisd1e Lehrzeit führte ihn in den Sihlwald zu Forstmeister Ulridi Meister, der seine wissen- schaftliche Begabung erkannte und ihn den Behörden als Beamten an die 1888 begründete eidgen. forstliche Versuchsanstalt empfahl.

Diese Wirkungsstätte entsprach ganz· den Anlagen Flurys. Als Assistent, dann als Stellvertreter des Vorstands widmete er der Versuchsanstalt 46 Jahre unermüdlicher Arbeit und sdrnf eine grofle Zahl von grundlegenden Veröffent- lidmngen vorwiegend auf dem Gebiet der Holzertrags- und Zuwachslehre.

Besonders erwähnt seien die Ertragstafeln für Fichte und Buche der Schweiz, ferner die Sortimentstafeln für Fidite, Tanne und Buche und sodann die Untersuchungen über den Aufbau und über die Wachstums- verhältnisse des Plenterwaldes, alles Arbeiten, die internationales Ansehen bewahren werden.

Ph. Flury hat sich auch lebhaft für waldbaulich-naturwissenschaftliche Fragen interessiert; aber ein Augenleiden, das sid1 zeitweise fast bis zur Blindheit verstärkte, erlaubte ihm nicht, Arbeiten auszuführen, die ·sdiarfes Sehen erforderten. So blieben seine Untersuchungen hauptsächlich auf das Gebiet der Holzvorrats-und Zuwachslehre beschränkt, weil hier am ehesten mit Arbeit_shilfen durchzukommen war. Es ist wohl leicht zu verstehen, dafl eine derartige Zusammenarbeit gelegentlich für ihn und die Helfer

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unerfreulich werden konnte. Aber sein tro-cy aller Schwierigkeiten nie er- lahmender Forscher.wille und seine rastlose Tätigkeit wurden den Mit- arbeitern zum Vorbild.

Dem schweizerischen Forstverein war er em treues Mitglied. Er hat wohl ohne Not keine Jahresversammlung versäumt. Im Auftrag des Forst- vereins hat er das sehr nü-cyliche Werk „ Die forstlichen Verhältnisse der Schweiz" geschaffen, das auch französisch erschienen ist.

In der Weltforstwirtschaft wird aber Flurys Name hauptsächlich ver- bunden bleiben mit der Herausgabe des Klassifikationsschemas der inter- nationalen Bibliographie für Forstwirtschaft. Schon 1903 hielt er an der vierten Versammlung des internationalen Verbandes forstlicher Versuchs- anstalten zu Mariabrunn bei Wien einen Vortrag über die Beschaffung einer allgemeinen forstlichen Bibliographie. Weitere Verhandlung~n fanden 1906 in Stuttgart und 1910 in Brüssel statt; sie sollten 1914 in Ungarn abgeschlossen werden. Es folgte aber der Weltkrieg, der den Verband auflöste und die gesammelten Mittel entwertete.

Erst 1929 entstand der neue internationale Verband der forstlichen Forschungsinstitute, und nach neuen langwierigen Verhandlungen konnte endlich 1934 die Bibliographie für Forstwirtschaft veröffentlicht werden.

1936 folgten in Frankreich und England Ueberse-cyungen und, datiert vom Jahr 1937, traf 1941 auch eine Uebertragung ins Portugiesische ein.

Es hat dem Verstorbenen nicht an wohlverdienten Ehrungen gefehlt.

1918 erhielt er den Titel eines Doktors der technischen Wissenschaften ehrenhalber von der Eidgen. Techn. Hochsdmle in Zürich. 1922 ernannte ihn die forstwissenschaftliche Gesellschaft Finnlands zum korrespondie- renden Mitglied und ebenso 1929 die damalige Masaryk -Akademie in Prag. 1925 wurde er Ehrenmitglied des schweizerisd1en Forstvereins, 1930 der Society of American Foresters.

Als der Verstorbene im Jahr 1934 in den Ruhestand trat, wurde es auf einmal allzu ruhig um ihn, weil ihm die Hilfskräfte naturgemäß nicht folgen konnten. Der fast erblindete Ph. Flury verlor in den le-cyten Jahren aud1 sein früher bewundernswertes Gedächtnis, sodaß es für ihn fast eine Wohltat war, als das Leben nach so viel Arbeit und Erfolgen, aber auch Sorgen und Enttäuschungen am 27. Juli 1941 erlosd1.

Man vergleiche K. A. Meyer: Schweiz. Zeitschrift für Forstw esen 1941.

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Veröffentlichungen von Dr. h. c. Philipp Flury.

I. In den «Mitteilungen» ( «Annales») der Eidg. Anstalt für das forstliche Versuchswesen.

Untersuchungen über die Genauigkeit der Grundflächenermittlung bei Bestandes- aufnahmen. Band I (1891), S. 131-142.

Die Grundflächenermittlung bei Bestandesaufnahmen zu praktischen Zwecken. Band I (1891), S. 358-3?6.

Untersuchungen über das spezifische Gewicht des Reisigs in frischg:efälltem Zustande.

Band II ( 1892), S. 15-24.

Untersuchungen über das Verhältnis der Reisigmasse zur Derbholzmasse. Band II (1892), S. 25-32.

Die Abrundung der Durchmesser bei Bestandesaufnahmen. Band II (1892), S. 51-60.

Untersuchungen über die Genauigkeit der Kubierung liegender Stämme aus Länge und Mittenstärke. Band II (1892), S. 161-186.

Untersuchungen über die Astreinheit der Bestände (mit Anton Bühler). Band II (1893), S. 205-236.

Untersuchungen über die Verwendbarkeit des arithmetischen Mittelstammes zur Höhen- und Massenermittlung der Bestände. Band III (1894), Seite 10?-136.

Untersuchungen über die .Abnahme des Durchmessers mit der Höhe der Bäume.

Band III (1894), S. 161-'--193.

Untersuchungen über die Entwicklung der Pflanzen in der frühesten Jugendperiode.

Band IV (1895), S. 189-202.

Berechnung der Holzmasse eines stehenden Bestandes mit dem Massenfaktor V/G.

Band V (189?), S. 191-202.

Einfluß der Berindung auf die Kubierung des Schaftholzes. Band V (189?), S. 203 bis 255.

Ueber die Gesetzmäfügkeit im Wachstumsgange einiger Holzarten. Band VI (1898), S. 53-86i

Ergebnisse aus Kahlschlägen. Band VI (1898), S. 8?-206.

Einfluß verschiedener Durchforstungsgrade auf Zuwachs und Form der Fichte und Buche. Band VII (1903), S. 1-246.

Beschaffung einer allgemeinen forstlichen Bibliographie. Band VIII (1903), S. XVII bis XXIV.

Untersuchung·en über einige Baumhöhenmesser. Band VIII (1905), S. 237-26?.

Ertragstafeln für die Fichte und Buche der Sdnveiz. Band IX (190?); S. 3-290.

Größe und Aufbau des Normalvorrates im Hochwalde. Band XI (1914). S. 95-148.

Untersuchungen über die Sortimentsverhältnisse der Fichte, Weißtanne und Buche.

Band XI (1916), S. 153-2?2.

Untersuchungen über das Sdnvindmaß des Stammholz ,es bei "\Vinter- und Sommer- fällung. Band XI (1921), S. 2?3-300.

Ueber den Einfluß von Trockenperiod en auf das Bestancleswachst um. Band XIV (192?), S. 251-292.

Taxatorische Grundlagen zur Forsteinrichtung. Band XIV (1927), S. 297-398.

Ueber den Aufbau des Plenterwa1des. Band XV (1929), S. 305-35?.

Untersuchungen über Zuwachs-, Massen- und Geldertrag reiner und gemischter Be- stände. Band XVI (1931), S. 453-4?2.

Untersuchungen aus dem geplenterten Buchenniederwald. Band XVII (1931), S. 35 bis 7 4.

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Untersuchungen über den Lichtungsbetrieb an Bäumen und Beständen. Band XVII

(1932),

s.

245-298. .

Ueber die Vermessung stehender Stämme mit Hilfe einer Schiebeleiter. Band XVII ( 1932), S. 323-332.

Untersuchungen über die Wachstumsverhältnisse des Plenterwaldes. Band XVIII (1933), S. 55-152.

Indagini relativi al ceduo sterzato di faggio. Band XVIII (1933), S. 281-305.

Forstliche Bibliographie des Internationalen Verbandes forstlicher Forsdnmgsansta lten.

Band XVIII (1934), S. 41?-54?.

II. In der «Schweiz. Zeitschrift für Forstwesen».

Kritische Betrachtungen über die «Methode du contröle». 1901, S. 268-2?4.

Ueber die ,Vünschbarkeit der Schaffung einer schweizerischen Forststatistik. 1903,

s.

1?0-176, 20?-210.

Der Schneefall vom 23./24. Mai 1908 und dessen Folgen für unsere ·waldungen . 1908, S. 2?0-2??, 299-302, 318-323.

Tagesfragen zur Etatermittlung und Wirtschaftskontrolle. 1912, S. 244-2 ,!6; 1913, S. 65-?4, 118--123, 155-163, 195-202.

Das Abnorme im Begriffe «Normalvorrat». 1916, S. 231-240.

Zapfensucht der Legföhre uucl der gewöhnlichen Föhre. 1916, S. 148--151.

Ueber die auflösende ·Wirkung von Baumwur zeln bei der Zersetzung von Gesteinen.

191?, S. 23-24.

Ueber Forstreserven. 19t?, S. 3?---54, 83-86.

Aus dem Gebiete unserer Forsteinrichtung. 1918, S. 49-55, ?9-98, 120-136, 162-'1'76.

195-211, 235-243; 1920, S. 137- 150, 1?9-199.

Bodenverbesserungen oder Waldrodungen? 1919, S. 11?-124, 139-155.

Ueber Wurzelverwachsungen. 1919, S. 3?-41.

Forsteinrichtungstechnisches. 1922, S. 235-240.

Vereinfachung der Ertragsberechnung beim schlagweisen Hochwald. 1923, S. ?_..:_2-J..

Zur forstlichen Studienplanreform. 1923, S. 25?--26?.

Ein letztes Wort zur forstlichen Studienplanreform. 1924, S. 22--24.

Forstliche Reiseskizzen aus Deutsd1land. 1924, S. 20?-231.

Ueber Waldfeldbau, künstliche und natürliche Bestandesgründung. 1924, S. 133-J.!J.

Zur Frage der Weiterbildung unserer Forsteinrichtung. 1924, S. 316-321.

Dürsrüti. Vorläufige Ertrags- und Zuwachsverhältnisse. 1925, S. 305-309.

Forstliches Lehrrevier. 1925, S. 21?-232.

Ueber gewisse Störungen in der J,ahrringbildung. 1926, S. 141-146.

Ueber Zuwachs und Ertrag reiner und gemischter Bestände. 1926„ S. 33?-342.

Zur Frage der Samenprovenienz. 192?, S. 336-339.

Ein weitgepflanzter Fichtenbestand. 1928, S. 218-221.

Reiseeindrüdce aus badischen Walclung,en. Femelschlag, Plenter,ung, Keilsdlirmschlag, Laubholzgebiete. 1928, S. 361-3?3.

Bemerkungen zu den «Taxatorischen Grundlagen ». 1929, S. 59-62.

Der Escherwald auf St. Carlo be{ Morissen. 1929, S. 403-409.

Ein hochgelegener Buchenbestand in der Zentrialschweiz. 1929, S. 99-101.

Ueber die forstlich·e und volkswirtschaftliche Bedeutung der Lärche in der Schw-eiz.

1929,

s.

326-339.

Der älteste gepflanzte Fichtenbestand in unsern Alpen. 1930, S. 253-256.

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Ein neuer Baumhöhenmesser. 1930, S. 232-236.

Ueber die ?. Versammlung des Internation alen Verbandes forstlicher Versuchsanstalten in Schweden. 14. Juli bis 3. August 1929. 1930, S. 121-138.

Ein hochgelegener Fichtenbestand am Nordrand der Alpen. 1931; S. 124-126.

Zur Frage der· forstlichen Samenprovenienz. 1931, S. 41-47.

Ueber Auftreten und Bekämpfung des Weißtannenkrebses. 1932, S. 128-132.

Ueber Bildung· von Stärkeklassen bei der Forsteinrichtung. 1932, S. 78-84.

Bericht über die 8. Versammlung des Internationalen Verbandes forstlicher Versuchs-

anstalten. 1933, S. 5-9. ·

Ueber die Plenterversuchsflä che im Hasliwalcl der Rechtsamegemeinde Oppligen. 1933, S. 383-387.

III. In andern schweizeri schen und ausläJndischen Zeitschriften.

Die selbstregistrierende Kluppe. «Praktischer Forstwirt » 1897, S. 7-10.

Beschaffung einer allgemeinen forstlichen Bibliographie. 4. Versammlung des Inter- nationalen Verbandes forstlicher Versuchsanstalten zu Mariabrunn, Sept. 1903.

«Allg. Forst- und Jagdzeitung » 1904, S. 31.

Die Bestandesmassenerhebungen der sd1weizerischen Forstversuchsanstalt; iiue Ver- wendung in der Betriebseinrichtung. «Praktischer Forstwirt » 1904, S. 206 bis 209, 230-233.

Proliferation de cönes sur tm t'orche-pin. «Journal forestier suisse» 1916, S. 188- 189.

Les caisses de reserves forestiteres. «Journal forestier suisse» 1917, S. 23--30, 46-5).

t

Dr. Johann Coaz, Eiclg. Oberforstinsp. «Naturwissenschaftliche Zeitschrift für Land- und Forst-.;virtschaft» 1919, S. 65-69.

Die Fortbildung des Sächsischen Forsteinrichtungsverfahrens. «Naturwissenschaftliche Zeitschrift. für Land- und Forstwirtsdiaft» 1920, S. 248-261.

Forsteinrichtung und Waldbehandlung. «Allg. Forst- und Jagdzeitung» 1922, S. 193 bis 202, 219-226.

Ueber Altersbestimmung mittelst J ahrningzählung. «Allg. Forst- und J agdzeihmg » 1924, S. 352.

Die Bestandesmassenerrnittlung. «Silva» 1926, S. 220-221.

Zur Frage des Holzartenwechsels. «Silva» 1931, S. 97-100 .

Zur internationalen forstlid1en Bibliographie. Eine Erwiderung. «Forstarchiv » 1935, S. 237-238. «Silva» 1935, S. 63.

NB. Ueberdies zahl:ueiche kleinere Tagesaufsätze, Besprechungen, Nachrufe und dergl.

in schweizerischen Tageszeitungen, namentlich in der «Neuen Zürcher Zeitung» und in solothurnischen Blättern.

IV. Im Auftrag des schweiz. Forstvereins.

Die forstlid1en Verhältnisse der Schweiz. Zürich, Beer & Co., 1. Auflage 1914, 2. Auf- lage 1925.

La Suisse forestiere. Traduit par H. Badoux. Lausanne, Payot & Co., 1re edition 1914, 2me edition 1926.

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Dr. h. c. Ph. Flury

t

a. Adjunkt der Eidg. forstli chen Versuchsanstalt 1861-1941

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