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Archiv "Checkliste Weiterbildung: Hilfestellung auf dem Weg zur Fachärztin" (03.10.2003)

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A2608 Deutsches ÄrzteblattJg. 100Heft 403. Oktober 2003

S T A T U S

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und 60 Prozent der Medi- zinstudenten sind mittler- weile Frauen. Für viele dieser angehenden Ärztinnen ist es eine echte Herausforde- rung, nach dem erfolgreichen Abschluss des Studiums eine Weiterbildungsstelle zu fin- den, die fachlich und struktu- rell auf ihre Bedürfnisse zuge- schnitten ist. Als Hilfestellung bei der Suche nach der „opti- malen“ Stelle hat der Deut- sche Ärztinnenbund (DÄB) nun erstmals eine „Checkliste Weiterbildung“ herausgege- ben, die insbesondere Ärztin- nen den Weg in den Beruf eb- nen soll.

Zu fünf Themenbereichen listet der DÄB Kriterien auf, anhand derer die Ärztinnen für sich selbst entscheiden können, welche Prioritäten sie für ihre berufliche Karriere setzen wol- len und welche Voraussetzun- gen dafür notwendig sind.

So muss sich der Ärzte- nachwuchs zum Beispiel un- mittelbar nach der Wahl der Fachrichtung festlegen, ob er an einer Universitätsklinik, ei- ner Klinik der Maximalversor- gung, einer Klinik der Grund- und Regelversorgung oder in einer vertragsärztlichen Praxis ausgebildet werden will. Zu beachten sind auch wichtige

gesetzliche Vorgaben. Dazu zählen die Weiterbildungsord- nung und die Liste der Wei- terbildungsbevollmächtigten (von der zuständigen Lan- desärztekammer), das Arbeits- zeitgesetz (Landesärztekam- mern) und die Mutterschutz- richtlinienverordnung (vom zuständigen Gewerbeaufsichts- amt).

Um sich ein Bild des poten- ziellen Arbeitsplatzes machen zu können, bieten sich beson- ders informelle Gespräche mit den Ärztinnen und Ärzten vor Ort an. Fragen zu folgen- den Themen sind besonders wichtig: Umfang der Weiter- bildungsermächti-

gung,Fortbildungen, Gehalt, Hilfe bei der Wohnungssu- che,Möglichkeit zum Erlernen von Spezi- algebieten und -me- thoden, Arbeitskli- ma, Arbeitszufrie- denheit, Arbeitszei- ten oder Rotatio- nen. Auch eine In- ternetrecherche, ei- ne Hospitanz oder

„Schnupper-Tage“

am anvisierten Ar- beitsplatz helfen, sich ein Bild von

den Weiterbildungsbedingun- gen zu machen.

Kommt es zum Vorstel- lungsgespräch, sollten Ärztin- nen mit Kindern oder Kinder- wunsch keine Hemmungen haben, sich auch zu erkundi- gen, ob zum Beispiel eine Wei-

terbildung in Teilzeit möglich ist oder welche Möglichkeiten der Kinderbetreuung es im Umfeld gibt. Vor der endgülti- gen Stellenzusage sollte die an- gehende Fachärztin dann noch checken, ob der Weiterbil- dungsvertrag (auch in Bezug auf eine eventuelle Befristung) klare Vereinbarungen enthält.

Wichtig ist gegebenenfalls auch, ob die Platzzusage in Krippe, Kindergarten, Hort oder Hausaufgabenbetreuung vorliegt.

Gerade für Frauen sei die Wahl der richtigen Weiterbil- dungsstätte oft ein besonders wichtiger Schritt auf ihrem Le- bens- und Be- rufsweg, betont der DÄB. Denn spätestens an diesem Punkt öffne sich eine Schere zwischen Ärztinnen und Ärzten, die im Laufe der Kar- riere immer wei- ter auseinander klaffe: Stellten Frauen inzwi- schen weit mehr als die Hälfte der Studienan- fänger in der Medizin und seien 40 Prozent aller Mediziner Ärztinnen, so betrage der Frauenanteil in lei- tenden Funktionen lediglich sieben Prozent und bei den Professoren in klinischen Uni- versitätsabteilungen gar nur 2,8 Prozent. Jens Flintrop

Checkliste Weiterbildung

Hilfestellung auf dem Weg zur Fachärztin

Foto:Peter Wirtz

„Medizin braucht Ärztinnen: Frauen bringen spezifische Lebenserfahrungen mit, thematisieren andere therapeuti- sche Aspekte und besitzen besondere Qualifikationen im Bereich der Kom-

munikation und Empathie.“

Astrid Bühren, Präsidentin des Deutschen Ärztinnenbundes e.V.

S T A N D P U N K T

Z

umindest in den neuen Bundesländern ist es schon soweit:

Haus- und Landarztsitze können nicht wieder besetzt werden. Es gibt keine Ärzte für diese Tätigkeit. Die alten Ärzte sterben langsam aus, beschleunigt durch Überforde- rung. Die jungen Ärzte folgen nicht nach. In dieser Notsituati- on planen die KVen, Notdienstringe aus klei-

nen Verbänden zu größeren Gebieten zusam- menzulegen. Bis 50 Kilometer Entfernung zum Arzt – bei Hausbesuchen auch für den

Arzt – soll zumutbar sein. Die Stadtärzte sind bei dieser Pla- nung ausgeklammert. In unserem Gebiet bei Goslar bedeutet dies: Zwölf Ärzte bedienen etwa 30 000 Einwohner auf 625 Quadratkilometern. Tag und Nacht, natürlich auch an Wo- chenenden. In Goslar hingegen bedienen 100 Ärzte 50 000 Einwohner auf etwa 25 Quadratkilometern.

Wie könnte diesem Notstand begegnet werden? Wer die geförderte Ausbildung Allgemeinmedizin nutzt, müsste auch für eine Pflichtzeit der Allgemeinmedizin zur Verfügung ste- hen.Wer approbierter Arzt wird, sollte mindestens ein Jahr im niedergelassenen Bereich gearbeitet haben – bevorzugt in der Allgemeinmedizin (gut, dass die neue Ausbildung zum Facharzt für Innere Me- dizin und Allgemeinmedizin eine zwei- jährige Praxisphase vorsieht).Altenheime brauchen ab bestimmter Größe einen eigenen Arzt. Die Not- dienstringe müssten Stadtärzte miteinbeziehen, um die nur noch wenigen Landärzte zu entlasten und dem Nachwuchs (dann mehr befreit vom hochfrequentigen Notdienst) den Einstieg in eine solche Praxis attraktiver zu machen.

Dr. med. Wolfgang Baur, „alter Landarzt“ in Vienenburg

Notdienste

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