Salhumht
Rheuma-Bad
DEUTSCHES
ÄRZTEBLATT
LESERBRIEFE
natürlich die Heilkraft des Moores
transdermal die Wirkung der Salicylsäure
Die chronischen Formen des Rheumas erfordern eine chronische Therapie. Nutzen und Risiko bestimmen die Wahl der Arzneimittel im Therapie- Plan.
Salhumin Rheuma-Bad wirkt systemisch und transdermal.
Deshalb sind auch die Risiken minimiert.
Die natürliche Heilkraft des Moores und die antirheuma- tische Potenz der Salicylsäure:
Salhumin Rheuma-Bad ist natürlich transdermal wirksam.
Zusammensetzung: 1 Beutel mit 37 g = 1 Voll- bad, 100 g enthalten: 67 g Salicylsäure, 2,5 g salicyllerte Huminsäuren. Anwendungsgebiete:
Rheumatismus, Ischias, Gicht, Adnexitiden.
Gegenanzeigen: Fieberhafte Erkrankungen, Tuberkulose, schwere Herz- und Kreislaufinsuf- fizienz, Hypertonie, vorgeschädigte Niere und Schwangerschaft. Dosierung und Anwendung:
Alle 2 Tage ein Vollbad. Handelsformen und Preise: OP 3 Vollbäder DM 13,79, OP 6 Vollbäder DM 26,40, OP 12 Vollbäder DM 46,85, AP 100 Vollbäder Stand 9/88
BASTIAN 8000 Muncher 60
PSYCHIATRIE
Zu dem Kommentar „Psychia- trie-Reform: Politik an Rhein und Ruhr" von Harald Clade in Heft 36/1989:
Unzureichend informiert
Als Mitglied des Fachaus- schusses „Psychiatrie, Rauschmittelgefahren, Dro- genabhängigkeit" der Ärzte- kammer Nordrhein bin ich höchst verwundert über den Tenor der Kommentierung der Psychiatriepolitik an Rhein und Ruhr. Clade ist hier sicherlich unzureichend informiert, dies läßt sich an einer Reihe von Beispielen nachweisen:
Bei dem abgeschlossenen Modellversuch „ambulante psychiatrische Pflege durch Sozialstationen" handelt es sich nicht um einen Modell- versuch der Bundesregierung, sondern des Landes Nord- rhein-Westfalen, der Mitte 1985 begonnen und Ende 1988 abgeschlossen wurde.
Das Land Nordrhein- Westfalen beabsichtigt nicht, 16 von insgesamt 480 Sozial- stationen damit zu beauftra- gen, „über die bisherigen, oh- nehin schon kräftezehrenden Aufgaben hinaus sich auch aktiv in die ambulante Ver- sorgung psychisch Kranker einzuschalten"; vielmehr ha- ben sich 16 von 480 Sozialsta- tionen an dem abgeschlosse- nen Modellversuch beteiligt.
Auf Grund der Ergebnisse der wissenschaftlichen Be- gleitung, die positiv zu beur- teilen sind, beabsichtigt das Ministerium nun, ein flächen- deckendes Versorgungsange- bot zu machen.
Es ist auch schade, daß Clade sich nicht die Mühe ge- macht hat, bei der Ärztekam- mer Nordrhein nachzufragen.
Dann nämlich hätte er erfah- ren, daß sich der Fachaus- schuß „Psychiatrie, Rausch- mittelgefahren, Drogenab- hängigkeit" der Ärztekammer Nordrhein am 10. Dezember 1985 und am 25. Juni 1986 mit der ambulanten psychiatri- schen Pflege durch Sozialsta- tionen beschäftigt hat und der Vorstand nach entsprechen-
der Beratung die niedergelas- senen Ärzte um ihre Mitar- beit bei diesem Vorhaben ge- beten hat. Es wurde auf die Bedeutung der Einschaltung des niedergelassenen Arztes bei dieser Form der psychia- trischen Versorgung hinge- wiesen („Rheinisches Arzte- blatt", Heft 19/1989). Vor diesem Hintergrund ist es mir unverständlich, daß Ansätze zur Verbesserung der Versor- gungsstrukturen für die chro- nisch psychisch Kranken ein- mal mehr mit dem Schlagwort der „erweiterten Staatsmedi- zin" in Mißkredit gebracht werden sollen.
Bleibt nur zu hoffen, daß die in den letzten Jahren ver- besserte Kooperation zwi- schen der Krankenhaus- psychiatrie und den niederge- lassenen Nervenärzten auch weiterhin zum Wohle der Pa- tienten vorangetrieben wer- den kann.
Dr. med. Erhard Knauer, Leitender Arzt der Rheini- schen Landesklinik Düren, Meckerstraße 15, 5160 Düren
PHYSIOTHERAPIE
Zu der Meldung „Physikalische Therapie: Neue Ausbildungsre- geln" in Heft 34/35/1989:
Keine Zustimmung
Ob das Gesetz in der vor- läufigen Fassung verabschie- det wird, bleibt abzuwarten, da unter anderem der Zen- tralverband der Krankengym- nasten — ZVK — unter Zu- stimmung von vielen Medizi- nern und in den medizini- schen Fachberufen tätigen Kolleginnen und Kollegen dem Entwurf nicht zustim- men kann, da durch die nicht eindeutige Trennung der Be- rufsbilder „Krankengymnast"
und „Masseur" die Qualitäts- standards krankengymnasti- scher Tätigkeiten durch
„Quereinsteiger" aus einem viel kürzeren, nicht kranken- gymnastischen Ausbildungs- gang gefährdet sind.
Olaf Seifert, Deutscher Verband für Physiotherapie, Bundesallee 57/58, 1000 Ber- lin 31
A-3042 (6) Dt. Ärztebl. 86, Heft 42, 19. Oktober 1989