Winterzeit — Rundreisezeit
Die Inkafestung Machu-Picchu, La Paz, der Titicacasee und Cuzco sind vier der imposantesten Ziele einer Amazonas-Anden-Rundreise der Touropa Foto: Touropa Leserdienst
Hinweise - Anregungen
REISE
Tübsee zum Alpstübli (1800 Meter) hinüber und absolviert das Pisten- und Liftsystem vom Jochpaß und Jochstock (2563 Meter): flotte Ab- fahrten, gespickt mit feinen Hüggeli, wie das die Schweizer nennen. Als Geheimtip für Wedelkönige, aber auch für den Amateur aus der Ebene, fungiert die Piste entlang des brand- neuen Sessellifts Engstlernalp — Jochpaß, man kurvt durch Mulden und Tälchen, angstvergessen, fast wie im Schlaraffenland.
Mit diesen Pisten allein schon reiht sich Engelberg in die Kategorie er- giebiger Schweizer Skistationen; im- merhin hat man am Titlis 2000 Hö- henmeter und Abfahrtsmöglichkei- ten bis Ende Juni. Engelbergs Ski-Image rundet sich mit den nach Süden orientierten Brunni-Abfahr- ten ab: gutmütige Wiesenhänge, trassierte Schneebahnen, breit ge- nug für Stemm- und Pflugbögen.
Drei Aufzüge bringen den Gast bis auf 2040 Meter, die Abfahrten enden im Dorf, meist beim nächsten Tea-Room. Und siehe da, hier saß der Skibekannte mit der Kabelbindung und beschäftigte sich genußvoll mit seinem Kaffee Träsch.
Das Dorf Engelberg ist nicht so alt, wie man es von vielen Schweizer Wintersportplätzen gewohnt ist. Sei- nen Ski-Ruhm führt Engelbert je- doch auf eine gute Tradition zurück:
1905 startete man in die erste Skisai- son, 1908 folgten die ersten Hüpfer über die Sprungschanze, 1929 eta- blierte sich hier der britische Skiclub und 1933 hob man in Engelberg den ersten Schweizer Skischulleiterkurs aus der Taufe. Diese Entwicklung ei- nerseits sowie die gut geführten und meist renovierten Hotels, die vielen Chalets, das Hallenbad, die Lang- laufloipen, der Eisplatz und mehrere Curlingbahnen machten Engelberg zu einem Winterziel, das vielleicht in die Gattung der Orte einzureihen ist, die keinen Rummel aber freundliche Atmosphäre und vor allem Su-
per-Skiberge verheißen.
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Weitere Auskünfte: Schweizer Ver- kehrsbüro, 6 Frankfurt, Kaiserstraße 23. R. Deglmann-Schwarz
Beste Zeit für Rundreisen im Süden sind die Wintermonate; dies nicht nur wegen des Klimas, sondern auch wegen der Preise. Sie liegen in der
„toten Saison" weit günstiger als in der Hauptsaison. Bestseller dürfte nach wie vor die klassische Sizi- lien-Rundreise sein. Ihre Stationen:
Taormina, Cefalü, Palermo, Segesta, Agrigent, Syrakus, Catania. Dauer:
eine Woche. — Gern gewählt wird auch Andalusien: Von Dienstag zu Dienstag bummeln Omnibusse von Granada nach Cordoba, Sevilla, Je- rez de la Frontera, Algeciras und Ronda. — Nicht weniger „klassisch"
gibt sich die Hellas-Route: Athen — Korinth — Mykene — Epidaurus— Nau- plia — Olympia — Patras — Delphi. — Etwas weiter südöstlich bietet Kleinasien umfangreiche Besichti- gungsprogramme. Innerhalb von sieben Tagen kann man große Teile Jordaniens — Amman, Petra, Madaba
— und sogar Damaskus im Nachbar- land Syrien kennenlernen. Fast noch interessanter ist eine Route, die Jor- danien mit Israel verbindet und dabei die wichtigsten Punkte des Heiligen Landes berührt. — Ähnlich günstig wie in Kleinasien ist das Winterklima
in Tunesien oder Marokko. Per Land- rover geht es in Tunesien in die Wü- ste. Wer es bequemer haben möchte, kann sich auch im vollklimatisierten Omnibus von Agadir aus zu den Kö- nigsstädten Marrakesch, Fez, Mek- nes und Rabat schaukeln lassen.
Auch Südamerika lockt mit niedrigen Preisen. Rio ist Ausgangspunkt für eine Rundreise nach La Paz, zum Titicacasee, nach Cuzco, Machu-Pic- chu, Lima und Iquitos. Dauer: 14 Tage. — Wer Mexico wählt, kann auf einer Rundreise durch Yucatan den Nachkommen der Mayas und den Tempelstädten ihrer Vorfahren einen Besuch abstatten. — Wer einen Fein- schmeckergaumen besitzt und chi- nesische Kochkunst schätzt, dem sei ein Trip empfohlen, der Hongkong und Taiwan kombiniert. — Aber nicht nur Flugzeuge und Omnibusse ge- hen auf Rundreise, auch die Kreuz- fahrt-Schiffe „klappern" inseln und ganze Küstenstreifen ab. Dazu nur ein Stichwort: Die „Atlas", das Flaggschiff der Touropa, ist einen Winter lang in der Karibik zu Hause.
Weitere Auskünfte: alle Reisebüros mit Touropa-Vertretung. FP/H
122 Heft 2 vom 13. Januar 1977 DEUTSCHES ÄRZ IEBLATT
