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Archiv "Osttürkei: Die Türkei ist keine Bananenrepublik" (14.08.1998)

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A-1944 (12) Deutsches Ärzteblatt 95,Heft 33, 14. August 1998

S P E K T R U M LESERBRIEFE/BÜCHER

liche „Paradigmenwechsel“

ist nämlich auch in den Leitsätzen nicht zu erkennen.

Wenn wir als niedergelassene Ärzte ein sogenannter freier Beruf sind, dann sollten wir uns auch wie andere Freibe- rufler (Anwälte) an die Ge- bührenordnung eines freien Berufes halten – für uns die GOÄ. Nur das kann das Ziel der Ärzteschaft sein und kei- ne Bürokratie der Punktwer- te, Volumina, Abstaffelungen etc. . . .

Dr. med. Steffen Lindner, Hauptstraße 102-104, 50126 Bergheim

Sportmedizin

Zu der Besprechung des Buches von Karl-Hans Arndt (Hrsg.) „Sportmedi- zin in der ärztlichen Praxis“ durch Ur- sula Petersen in Heft 27/1998:

Korrektur

Richtig ist, daß die Kolle- gen in den neuen Bundeslän- dern die alte DDR-Facharzt- bezeichnung für Sportmedi- zin weiter führen dürfen.

Falsch ist, daß ein Facharzt für Sportmedizin in die Ap- probationsordnung aufge- nommen werden soll.

Vielmehr ist das Bestre- ben des Deutschen Sportärz- tebundes, die Sportmedizin in die Approbationsordnung aufnehmen zu lassen. Der Facharzt für Sportmedizin wurde beim Deutschen Ärz- tetag 1998 beantragt. (Leider wurden sämtliche Anträge der Weiterbildungsordnung für diesen Ärztetag vertagt auf das Jahr 2000, so daß der so notwendige Facharzt frühestens zu diesem Zeit- punkt eingeführt werden kann.) Falsch ist ferner, daß der Deutsche Sportärzte- bund die Zusatzbezeichnung

„Sportmedizin“ vergibt, viel- mehr ist dies die Aufgabe der Ärztekammern. Der Deut- sche Sportärztebund führt je- doch die Weiterbildung im Auftrag der Ärztekammern im Bereich der Sportmedizin durch. Herr Kollege Arndt, den ich sehr schätze, hat all diese Dinge in seinem emp-

fehlenswerten Buch richtig dargestellt!

Dr. med. Dieter Schnell, Deutscher Sportärztebund, Otto-Willach-Straße 2, 53809 Ruppichteroth

Osttürkei

Zu dem Beitrag „Medizin unter Kriegsbedingungen“ von Angelika Claussen in Heft 21/1998:

Die Türkei ist keine Bananenrepublik

. . . Ich weiß natürlich nicht, wie oft Frau Claussen in der Region war, aber ich bin dort geboren und groß gewor- den. Die Verfasserin schreibt von Ambulanzen, die wegen Personalmangels geschlossen werden mußten, weil angeb- lich die Ärzte und das Pflege- personal die Region verlassen haben, da sie wegen Behand- lung von PKK-Angehörigen unter Druck gesetzt wurden.

Von den Ärzten und dem Per- sonal, das von der PKK er- mordet worden ist, ist hier keine Rede, davon, daß man als Beamter (Ärzte und Pfle- gepersonal sind direkt Beam- te) nachts nicht umherfahren oder ausgehen kann, auch nicht. Ich wollte als Arzt auch nicht dort arbeiten, weil Ärz- te, die in dieser Region arbei- ten, öfters von der PKK be- droht, entführt und ermordet werden.

Weiterhin wird hier von Ärzten berichtet, die angeb- lich drei Jahre ins Gefängnis gegangen sind, weil ein Pati- ent von ihnen Mitglied einer terroristischen Vereinigung war. Das klingt nach einem Roman von García Márquez.

Die Türkei ist aber keine Ba- nanen-Republik und hat ihre Gesetze, Verfassung und Richter, die man respektieren muß. Ich kenne kein Gesetz, wo so etwas steht. Die Aussa- ge, daß Diyarbakir als heimli- che Hauptstadt Kurdistans gelte, widerspricht der Ge- schichte . . .

Dr. Ahmet Akinci, Medizini- sche Klinik III der Justus- Liebig-Universität Gießen, Rodthohl 6, 35392 Gießen

Kardiologie

Grundlagen

Günter Haug (Hrsg.): Stress- echokardiographie. Praktischer Leitfaden für die Klinik und Pra- xis, Rehabilitation, Sozialmedi- zin und Sportmedizin, 2., völlig neu bearbeitete Auflage, Dr. Diet- rich Steinkopff Verlag, Darm- stadt, 1998, XX, 439 Seiten, ge- bunden, 168 DM

Die Streßechokardiogra- phie ist unter den kardiologi- schen Methoden ein „shoot- ing star“, welcher innerhalb kürzester Zeit zum Renner wurde. Die Gründe hierfür sind vielfältig: die gute Aussa- gekraft, die leicht zu erlernen- de Technik, die Aussicht, auf nuklearmedizinische Metho- den verzichten zu können.

Die „Belastung“ mit Dobut- amin als Stressor hat insbe- sondere zur Verbreitung der Methode beigetragen. Um so wichtiger sind Grundlagen und kritische Beurteilungs- hilfen. Diese sind in diesem Band in großem Umfang ge- geben. Im deutschsprachigen Bereich gibt es kein ver- gleichbares Buch.

Behandelt werden die pa- thophysiologischen Grundla- gen sowie die verschiedenen methodischen Ansätze bis hin zur Gewebe-Doppler- Technik. Die Beurteilung ist ebenso ausführlich darge- stellt wie die Liste der Indika- tionen, Kontraindikationen und die vergleichende Wer- tung zu anderen diagnosti- schen Verfahren. Wichtig ist

vor allem auch ein Abschnitt über die Qualitätssicherung, wenngleich hier die aktuellen Bemühungen der nationalen und internationalen Gremien nicht oder nur unzureichend beachtet werden. Hilfreich wiederum sind die abschlie- ßenden Empfehlungen und Hilfen für die Praxis.

Der Band ist sicher für je- den, der diese Methode an- wendet, eine große Hilfe. Ei- nige kritische Anmerkungen sind aber notwendig: Der Aufbau des Buches mit meh- reren Kapiteln zur Methodik ist verwirrend, unnötige Wie- derholungen sind recht häu- fig. Die klassischen aktuel- len nationalen und interna- tionalen Standardrichtlinien zu Belastungsuntersuchungen sollten ergänzend erwähnt werden. Wer weiterführende Literatur sucht, findet zwar ein umfangreiches Literatur- verzeichnis, die Angaben sind aber selten im Text selbst, son- dern überwiegend am Ende eines Abschnittes oder Kapi- tels zu finden. Diese Form der Literaturangaben ist allge- mein nicht üblich und wenig hilfreich.

Bei einer neuen Auflage sollte der Aufbau vor allem im Hinblick auf das metho- dische Vorgehen gestrafft werden. Abgesehen von die- sen Anmerkungen, ist dies ein Buch, das jedem, der Streßechokardiogramme vor- nimmt, sehr empfohlen wer- den kann.

Herbert Löllgen, Remscheid

In der Sendereihe „Die ZDF-dokumentation“bringt das ZDF am 20. August, ab 23 Uhr,einen Beitrag mit dem Titel „Praxis extra: Der codierte Mensch. Gentests und die Folgen“.

Die Autorin, Angelika Schmitt-Biesalski, erörtert die Frage, wie die Genforschung in der Heilkunde am Menschen nutzbar gemacht werden kann. Der Bericht deutet an, daß sich vor allem im Bereich der Krankheitsfrüherkennung und der Prävention Chancen eröffnen. Bei schweren Erkrankun- gen, wie etwa Chorea Huntington, gibt es kaum Ansatz- punkte. Die Möglichkeiten der genetischen Diagnostik sind weitaus größer als die Therapiemöglichkeiten. Der Beitrag beabsichtigt, die Betroffenen, aber auch die Krankenkassen und die Versicherungen, über die genetischen Risiken und die Chancen zu informieren und zu sensibilisieren. EB

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Referenzen

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