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un, da Henry Moore tot ist, wer ist der Welt größter lebender Bild- hauer? In meinen Augen gibt es drei Bewerber — und alle drei kommen aus Zimbab- we." Der dies schreibt, ist nicht irgend jemand. Es ist Michael Shephard, Chefkriti- ker des angesehenen Londo-Sonnen- Garten- partner Strandkörbe
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ner „Sunday Telegraph". Und er steht nicht allein mit seiner Meinung. In den letzten Jah- ren haben Steinskulpturen aus Zimbabwe, die sogenann- ten Shona-Plastiken, einen Siegeszug durch die großen Museen der Welt angetreten.
London, Paris, New York und Sydney sind nur einige Statio- nen dieser Reise. Das New Yorker Museum of Modern Art stellte Shona-Skulpturen ebenso aus wie das Pariser Musee Rodin, auf der Bien- nale in Venedig erhielten sie einen eigenen Pavillon.
In Deutschland dagegen ist die Bildhauerkunst Zim- babwes noch immer weitge- hend unbekannt, Namen wie Henry Munjaradzi oder Ni- cholas Mukomberanwa — füh- rende Vertreter der Shona- Plastik — sind nur Insidern ge- läufig.
Vielleicht ist es das Fehlen einer nennenswerten koloni- alen Vergangenheit und da- mit verbunden eine Art histo- risches Desinteresse am afri- kanischen Kontinent, viel- leicht ist es ein noch immer vorherrschendes eurozentri- stisches Weltbild, das es den Deutschen bisher versagt hat zu erkennen, daß in dem 1980 unabhängig gewordenen Zim- babwe ein wesentlicher Bei-
Nicholas Mukomberanwa:
Chief (links), 1990, grüner Serpentin, Höhe 60 cm, 22,6 kg
Edward Chiwawa:
The Boxer (rechts), 1989, brauner
Serpentin, Höhe 30 cm, 8,2 kg
trag zur Kunst des 20. Jahr- hunderts entsteht.
Anders als die westafrika- nischen Holzschnitzereien und Terrakottafiguren oder die Bronzen Benins sind die Steinskulpturen Zimbabwes kaum dreißig Jahre alt. An- ders auch als die traditionelle afrikanische Kunst stellen sie keine Kult- oder Fetischob- jekte dar. Zwar finden mytho- logische Themen häufig Nie- derschlag in den Bildhauer- werken, dabei sind diese je- doch immer reine Kunst, Ausdruck des Ringens der Bildhauer um eine zeitgenös- sische Umsetzung ihrer Jahr- hunderte alten Kultur.
Wie schwierig das Ver- ständnis dieser Plastiken ist, zeigt sich auch in der Ausein- andersetzung westlicher Kri- tiker mit dem Thema Immer wieder werden die Arbeiten verglichen mit denen europä- ischer Künstler: Die expressi- ve Kraft eines Nicholas Mu- komberanwa erinnert an Bar- lach, die häufig in geometri- sche Formen aufgelösten Köpfe eines Richard Mteki an Picasso, und für die lyri- schen Figuren John Takawi- ras, die wie fließend aus dem unbehauenen Stein hervorge- hen, wird gar Rodin zum Ver- gleich herangezogen.
So wohlwollend diese Ver- gleiche gemeint sein mögen, der Kunst der zimbabwischen Bildhauer werden sie nicht gerecht. Ihr Werk ist eine ei- genständige Entwicklung, die beweist, daß afrikanische Kunst weder „naiv" noch
„primitiv" sein muß, ohne da- bei ihre eigene Tradition zu verleugnen; daß es umge- kehrt möglich ist, „moderne"
Ausdrucksformen zu verwirk- lichen, ohne westliche Ent- wicklungen zu kopieren.
Wer sich selbst einen Ein- druck von der Kunst der Sho- na verschaffen will, der kann dies zur Zeit in Frankfurt tun.
Seit 26. April präsentiert das dortige Museum für Völker- kunde die Ausstellung „Zeit- zeichen — Neue Kunst aus Afrika". Zur Ausstellung er- scheint ein Katalog. Mehr zum Thema können Interes- senten auch auf einer Veran- staltung des Essener Grillo Theaters erfahren. Dort wird am Sonntag, dem 26. Mai, ab 11 Uhr im Rahmen einer Ma- tinee eine Versteigerung von Shona-Skulpturen stattfin- den. Der Erlös dieser Veran- staltung fließt nach Zimbab- we zurück: Er dient dem Auf- bau eines ländlichen Kran- kenhauses.
Dr. med. Bernd Kleine-Gunk Afrikanische Kunst des 20. Jahrhunderts
Shona-Skulpturen aus Zimbabwe
A-1714 (92) Dt. Ärztebl. 88, Heft 19, 9. Mai 1991