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(1)Phänomen Asymmetrische Kriegführung Seit dem verheerenden Anschlag am 11

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Phänomen Asymmetrische Kriegführung

Seit dem verheerenden Anschlag am 11. September 2001 hören auch Nichtfach- leute immer öfter den Ausdruck Asymmetrische Kriegführung. Das Phänomen ist nicht neu, erste Hinweise gibt es bereits im Alten Testament. Die Herausgeber, Dr. Pankratz vom Büro für Sicherheitspolitik und Obstlt Schröfl von der Zentraldokumenation an der Landesverteidigungsakademie, konnten 24 namhafte Autoren aus dem In- und Ausland gewinnen, um dieses Phänomen aus verschiedenen wissenschaftlichen Blick- winkeln in einem interdisziplinären Ansatz zu untersuchen.

Umfassende Darstellung

Am 11. Dezember 2003 wurde das Ergebnis der Studie einem interessierten Zuhörerkreis präsentiert. General Raimund Schittenhelm, Kommandant der LVAk wies in seiner Würdigung auf herausragende Leistungen von Mitarbeitern seiner Akademie hin, die bei zahlreichen Publikationen externer Verlage als Autoren oder als Herausgeber aufscheinen.

Dr. Pankratz erläuterte die Entstehungsgeschichte des Projekts, bei dem die komplexe Thematik sowohl aus Sicht der Moralphilosophie, Theologie, Politikwissen- schaft, Geschichte, Naturwissenschaft, Strategie und Kriegstheorie dargestellt wird.

Neben theoretischen Aspekten umfasst diese Publikation auch Fallbeispiele namhafter Autoren wie Herfried Münkler, Uwe Halbach oder Albert Stahel sowie Praktikern aus den Streitkräften Deutschlands Österreichs.

Wandel in der Kriegführung

Obstlt Dr. Schröfl ging im Anschluss auf Inhalte des Forschungsprojektes ein und betonte, dass mit dieser Publikation erstmals ein möglichst umfassender Überblick über die Diskussion zu dieser facettenreichen Materie sowie eine empirische und analytische Betrachtung des Phänomens der Asymmetrischen Kriegführung erfolgte.

Grundsätzlich beschreibe dieser Begriff eine Situation, in der signifikante Unterschiede hinsichtlich der eingesetzten Mittel, Methoden, Kräfte sowie Motivation zwischen Gegnern bestehen bzw. wird eine Situation des Kräftegleichgewichts zwischen ungleichen Gegnern dargelegt. In der asymmetrischen Kriegführung liegt die Intention darin, dem Gegner mit minimalem Aufwand einen maximalen Schaden zuzufügen. Kleinere Staaten mit geringen Militärpotentialen gegen eine überlegene Militärmacht, aber auch Guerilla-Truppen, Partisanenkämpfer oder Terroristen, die sich entweder untereinander bekämpfen oder gegen Staaten vorgehen, fallen unter diese Sichtweise.

Theorie

Im ersten Teil wird, aufbauend auf historischen, ethischen, philosophischen und kriegstheoretischen Überlegungen (z. B. Freistetter, Micewski, Stupka), u. a. die Ent- wicklung der modernen Kriegführung unter dem besonderen Aspekt der

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Herausbildung grundlegender Asymmetrien im internationalen System (z. B.

Feichtinger, Münkler) behandelt.

Der Analyseteil widmet sich ausgehend von historischen Beispielen (Schmidl) einigen ausgewählten Ländern und deren Bezug zur asymmetrischen Kriegführung.

Ernest König untersucht Österreich, Friedrich Korkisch erörtert die US-amerikanische Sicht und Martin Malek beschreibt als Beispiel für eine Asymmetrie den Krieg in Tschetschenien. Georg Geyer geht in seinem Beitrag Zündschnur der Asymmetrie – Grundsätzliche Überlegungen zum Verhältnis von Politik, Massenkommunikation und Gesellschaft im asymmetrischen Konflikt der Frage nach, welche Effekte Massen- kommunikation in derartigen Konflikten haben können.

Den Herausgebern ist zu gratulieren, dass sie mit dieser Publikation einen weiteren wesentlichen Beitrag kriegswissenschaftlicher Analysen geliefert haben. Die Theorien der internationalen Politik verstanden Politik bisher als Symmetrie. Diese Studie weist nach, dass diese Darstellung als überholt anzusehen ist.

Egbert Apfelknab Josef Schröfl/Thomas Pankratz (Hrsg.)

Asymmetrische Kriegführung – ein neues Phänomen der Internationalen Politik?

Nomos Verlagsgesellschaft, Baden-Baden 2004.

ISBN 3-8329-0436-0; 372 Seiten; € 39,00 Der Soldat Nr 1-2004

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