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Anschlag auf den Präsidenten

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112 DIE PTA IN DER APOTHEKE | September 2015 | www.pta-aktuell.de

In diesem Science-Fiction-Drama wird der mächtigste Mann der Welt mit Ebola infiziert. Terroristen wollen für ein rettendes Serum 100 Millionen Dollar erpressen.

D

er US-Präsi-

dent Martin Howard (Bruce Boxleitner) wird Opfer eines Attentats: Bei der Besichtigung eines neuen Ge- bäudes schießen Unbekannte auf ihn, sodass das Staatsober- haupt sich den Nacken haltend zu Boden geht. Der Präsident scheint unverletzt, denn es ist keine Kugel, sondern lediglich ein kleiner Pfeil mit einer In- jektionsnadel, der ihn getrof- fen hat. Zur Sicherheit wird er mit seinem gesamten Stab in ein Krankenhaus eingelie- fert, obwohl Howard beteuert, dass es ihm blendend gehe.

Umso überraschender klingt die vernichtende Diagnose: Bei dem Fernschuss hat sich der Präsident mit einer Mutation des tödlichen Ebola-Virus in- fiziert. Dieses verbreitet sich rapide über die Luft, die Men- schen sterben innerhalb weni- ger Stunden und es gibt kein Heilmittel. Umgehend wird er daher in die Quarantäneabtei- lung einer Klinik verlegt, wo ihn ab sofort die Virologin und erfahrenste Seuchenexpertin des Landes Dr. Diane Landis

(Megan Gallagher) betreut.

Bei den Untersuchungen stellt sich zu allem Übel heraus, dass es sich bei dem Virus um eine heimtückische und sich rasch verbreitende Variante des ge- fährlichen Ebola-Erregers han- delt. Binnen 36 Stunden ist daher zu erwarten, dass sich die inneren Organe des Präsiden- ten zersetzen.

Kurz darauf meldet sich auch schon der Attentäter Brown (Jeffrey Combs) zu Wort und verlangt 100 Millionen Dol- lar für ein Antiserum, das den Präsidenten retten kann. Das Staatsoberhaupt verzichtet je- doch trotz der bedrohlichen Situation darauf, mit Terro- risten zu verhandeln und ris- kiert lieber seinen eigenen Tod.

Damit Howard vorerst ver- handlungsfähig bleibt und den finanziellen Forderungen mög- licherweise noch nachkommt, lassen die Täter geringe Mengen des Gegengiftes in das Kranken- haus liefern.

In der Zwischenzeit hat Diane Landis begonnen, unter im- mensem Zeitdruck nach dem geeigneten Antidot zu forschen.

Bedauerlicherweise breitet sich

das Virus bereits in alle Rich- tungen aus, sodass die gesamte Klinik unverzüglich unter Qua- rantäne gestellt und weiträumig abgeriegelt werden muss. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen haben sich Dell Maxwell (David Wels), ein enger Mitarbeiter des Präsidenten, sowie eine Kran- kenschwester angesteckt und sterben an der Erkrankung.

Die Situation gerät zuneh- mend außer Kontrolle und die Lage wird immer auswegloser.

Howard sieht daher nur noch einen Weg: Er beschließt, das Hospital mit einer Brandbombe einzuäschern, um die totale Ka- tastrophe, eine Ausbreitung des Virus über das ganze Land, zu verhindern. Um den Bezirk wegzubomben, ziehen unter der Führung von General Ryker (Dan Lauria) Soldaten in die Stadt ein.

Im Showdown gibt es dann endlich Hoffnung: Dr. Landis, mittlerweile selbst mit Ebola infiziert, stößt bei ihrer Suche nach einem Heilmittel auf den Waisenjungen Dusty, der immun gegen das Virus zu sein scheint, da er in Afrika eine In- fektion überlebt hat. Ein Wett-

Anschlag auf

den Präsidenten

PRAXIS KINO – SCHON GESEHEN?

ÜBERBLICK

In unserer Serie „Kino – Schon gesehen?“ stellen wir Ihnen demnächst folgende verfilmte Krankheitsthemen vor:

+ Grüne Tomaten (Krebs oder Wechseljahre) + Medicus (Pest) + Freundinnen

(Kardiomyopathie) + Contagion (Virus-

erkrankungen wie Sars) + Beim Leben meiner

Schwester (Leukämie) + The Bay

(Endoparasitenplage) + Million Dollar Baby

(Querschnittslähmung) + Wenn der Wind weht

(Strahlenkrankheit)

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DIE PTA IN DER APOTHEKE | September 2015 | www.pta-aktuell.de

lauf mit der Zeit beginnt, den sie letztlich gewinnen.

Tödlicher Angriff Ebola zählt zu den gefährlichsten Infekti- onskrankheiten der Welt und endet in den meisten Fällen letal. Die Bezeichnung der Er- krankung bezieht sich auf den gleichnamigen Fluss in der heu- tigen Demokratischen Republik Kongo, an dessen Ufern das Fieber erstmals aufgetreten ist.

Zuletzt ist Ebola Ende Dezem- ber 2013 in Guinea ausgebro- chen. Noch immer haben laut Angaben des Robert-Koch-Ins- titutes Guinea und Sierra Leone mit dem Virus zu kämpfen. Es gibt jedoch Entwarnung: Die Fallzahlen sind in den letzten Wochen deutlich zurückgegan- gen. Liberia wurde Anfang Mai von der WHO frei von Ebolafie- ber erklärt. Es handelte sich um den bisher größten Ebola-Aus- bruch – erstmals mit Opfern in größeren Städten und in sol- chen mit Flughafen.

Übertragungswege Das Virus wird durch Berüh- rung von infizierten kranken oder toten Wildtieren (Goril- las, Schimpansen, Flughun- den, Waldantilopen), durch Kontakt-, Tröpfchen- oder Schmierinfektion oder durch Sexualkontakte weitergegeben.

Auch bei Beerdigungen von Ebola-Opfern kommt es nicht selten zu Infektionen, da die Angehörigen die Leichname waschen oder umarmen. In- nerhalb der ersten zwei bis 21 Tagen nach der Ansteckung sind Betroffene noch symp- tomfrei, danach machen sich grippeähnliche Beschwerden (wie Fieber, Kopf- und Muskel- schmerzen, Übelkeit, Rachen- entzündungen) bemerkbar. Im weiteren Verlauf bricht das so- genannte hämorrhagische Fie- ber aus, welches mit schweren inneren und äußeren Blutun- gen, Durchfällen, Erbrechen sowie Leber- und Nierenfunk- tionsstörungen einhergeht.

Keine kausale Therapie Bisher ist nur eine symptoma- tische Behandlung der Krank- heit möglich. Der Schwerpunkt liegt darauf, die Blutgerinnung wiederherzustellen und schwere Blutungen zu verhindern. Eine wichtige Maßnahme ist auch die Isolierung und intensivme- dizinische Betreuung der Pa- tienten in speziellen Kliniken.

Währenddessen ist der Zutritt zu ihnen nur mit spezieller Schutzkleidung möglich. Jeg- liche Personen, die Kontakt zum Infizierten hatten, müssen hinsichtlich der unspezifischen Krankheitsanzeichen streng überwacht werden.

Steckbrief Das Ebola-Virus ist eine Gattung aus der Fami- lie der Filoviridae. Bisher sind fünf Spezies bekannt, die jeweils nach dem Ort ihres Auftretens benannt wurden. Dazu gehö- ren das Zaire-Ebola-Virus, der Sudan-Ebola-Erreger, das Côte d´lvoire-Ebola-Virus, die Bun-

dibugyo-Ebola-Variante und das Reston-Ebola-Virus. Die meisten schweren Epidemien wurden fast alle vom Zaire- oder Sudan-Ebolavirus hervor- gerufen.

Man geht davon aus, dass es sich beim Ebola-Erreger um ein an den menschlichen Or- ganismus schlecht angepasstes Virus handelt. Dies begründet sich darin, dass der Wirt durch die Infektion bis hin zur Le- talität geschädigt wird. Diese Zerstörung ist für den Erreger allerdings ungünstig, weil er für seine Vermehrung auf den Wirt angewiesen ist. Man be- zeichnet diesen Verlaufstyp als Hit-and-Run-Mechanismus. ■

Martina Görz, PTA und Fachjournalistin (FJS)

© Fernando Gregory / 123rf.com

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