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Lineare Algebra f¨ ur Physiker 2. ¨ Ubungsblatt

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Lineare Algebra f¨ ur Physiker 2. ¨ Ubungsblatt

Fachbereich Mathematik SS 2013

Prof. Dr. Matthias Schneider 30. April/3. Mai 2013

Dr. Silke Horn

Dipl. Math. Dominik Kremer

Gruppen¨ubung

Aufgabe G1 (a) Folgt aus

”Wenn es regnet, gibt es Wolken.“, dass es keine Wolken gibt, wenn es nicht regnet?

(b) Stellen Sie den obigen Schluss mithilfe der Aussagenlogik dar und begr¨unden Sie, warum er falsch ist.

L¨osung: Angenommen, die Variablepstellt dar, dass es regnet, und die Variableqstellt dar, dass es Wolken gibt. Die Aussage

”Wenn es regnet, gibt es Wolken.“ wird durch pq dargestellt und dass es keine Wolken gibt, wenn es nicht regnet, wird durch¬p⇒ ¬q dargestellt. Wenn p falsch ist undq wahr ist, ist pq erf¨ullt, die Aussage ¬p⇒ ¬q aber nicht.

Aufgabe G2

Bestimmen Sie die L¨osungen der folgenden linearen Gleichungssysteme.

(a)

2x +yz +t = 0

x +3y −t = 1

y +t =−2

−2y −2t = 1

(b)

x +y +z = 0 xy +z = 0

xyz = 0

L¨osung:

(a) Multiplizieren Sie die vorletzte Zeile mit −2. Daraus folgt −2y−2t =4. Aber gem¨aß der letzten Zeile gilt

−2y−2t=1, was ein Widerspruch ist. Deshalb gibt es keine L¨osung.

(b) Die letzte Zeile ist wie die erste, die mit−1multipliziert wurde. Aus der ersten Zeile minus der zweiten Zeile, leitet man y=0her. Aus der Summe der zwei ersten Zeilen, folgtz=−x. Die L¨osungsmenge ist also{(x,y,z)|

y=0∧z=−x}.

Aufgabe G3

Bestimmen Sie alle Untervektorr¨aume desR2.

L¨osung: Die einzigen Unterr¨aume vomR2sind die beiden trivialen(0, 0)undR2, sowie alle Ursprungsgeraden.

Wir zeigen zun¨achst, dass Ursprungsgeraden Unterr¨aume sind. Sei also u ∈R2\ {(0, 0)}, dann ist U := Ru ein Unterraum, weil die Bedingungen

U6=;, da zum Beispielu=1·uU

• f¨ur x,yU sei x=αu, y=βumitα,β∈R, dann ist x+y=αu+βu= (α+β)uU

• f¨ur a∈Rund x wie eben ista x=aαu= (aα)u∈U

1

(2)

erf¨ullt sind.

Wir zeigen nun, dass, fallsU6={(0, 0)}nicht durch eine Ursprungsgerade gegeben ist, U schon gleichR2ist.

Seien dazuu= (u1,u2)∈U\ {(0, 0)}undv= (v1,v2)∈U\ {(0, 0)}mitv6∈Ru. Angenommen, es istu1v2=u2v1. Im Fallu1=0w¨are dannu26=0=v1, also v= (0,v2) = vu2

2(0,u2)∈Ru, das ist aber ein Widerspruch. Im Fallu1,u26=0 istu1v2=u2v1¨aquivalent zu v1

u1=uv2

2 und damitv= vu1

1u. Also gilt, dassu1v2u2v16=0ist.

Wir w¨ahlen nun einen beliebigen Punkta= (a1,a2)∈R2. Dann setzen wir α:= a1v2a2v1

u1v2u2v1 und β:=u1a2u2a1 u1v2u2v1.

Dies ist m¨oglich, da wir ebenu1v2u2v16=0gezeigt haben. Dann ist aber (a1,a2) =α(u1,u2) +β(v1,v2)∈U.

Also folgt die Behauptung.

Aufgabe G4 (Vektorr¨aume)

Zeigen Sie, dassV=Rmit den folgenden Operationen einenR-Vektorraum bildet.

+V:V×VV, (x,y)7→x+y−1

·V :R×VV, (λ,x)7→λ·xλ+1=λxλ+1

Dabei bezeichnen+und·die gew¨ohnliche Addition bzw. Multiplikation der komplexen Zahlen.

L¨osung: Es ist zu beachten, dass das neutrale Element der Addition, welches normalerweise mit Null bezeichnet wird, hier das Elemente=1∈Rist.

F¨ur den Beweis seien im Folgendenx,y,z,λ,λ1,λ2∈R. Die zu zeigenden Aussagen ergeben sich durch die folgenden einfachen Umformungen.

x+V(y+Vz) = x+V(y+z−1) =x+ (y+z−1)−1= (x+y−1) +z−1= (x+y−1) +Vz

= (x+V y) +Vz

x+Ve = x+V1=x+1−1=x

x+V(−1)·V x = x+V(−x+1+1) =x+ (−x) +2−1=1=e

x+V y = x+y−1=y+x−1=y+Vx

λ·V(x+V y) = λ·V(x+y−1) =λ(x+y−1)−λ+1=λx+λyλλ+1

= λxλ+1+λyλ+1−1= (λxλ+1) +Vyλ+1)

= λ·V x+Vλ·V y

1+λ2Vx = (λ1+λ2)x−(λ1+λ2) +1=λ1xλ1+1+λ2xλ2+1−1

= (λ1xλ1+1) +V2xλ2+1) =λ1·Vx+Vλ2·V x

λ1·V2·Vx) = λ1·V2xλ2+1) =λ12xλ2+1)−λ1+1= (λ1λ2)x−(λ1λ2) +1

= (λ1λ2V x

Vx = x−1+1=x

Insgesamt folgt, dassV =Rmit den angegebenen Operationen einen Vektorraum bildet.

2

(3)

Haus¨ubung

Aufgabe H1 (6 Punkte)

L¨osen Sie die folgenden linearen Gleichungssysteme:

(a)

x +y +z =1 x +2y +4z =2 x +3y +9z =3

(b)

2x +4t = 1

x +3y −2z −t = 3 t = −2

x −2y −2t = 3

L¨osung:

(a) Die einzige L¨osung ist x=z=0und y=1.

(b) t=−2, dann kann man xbestimmen, dann y, und endlichz. Man erh¨alt(t,x,y,z) = (−2,92,114,478). Aufgabe H2 (6 Punkte)

SeienA∈Km×n,B∈Kn×p. (a) Zeigen Sie:(AB)T=BTAT.

(b) Sei K=C. Zeigen Sie:(AB)=BA.

(c) Sei nun m=p. (Dann sindAB∈Km×m undBA∈Kn×nquadratisch.) Zeigen SieTr(AB) =Tr(BA).

L¨osung:

(a) Es gilt

(AB)Tk`= (AB)`k=

n

X

i=1

a`ibik=

n

X

i=1

bika`i= (BTAT)k`.

(b) Es gilt

(AB)k`= (AB)`k=

n

X

i=1

a`ibik=

n

X

i=1

bika`i= (BA)k`.

(c) Es gilt

Tr(AB) =

m

X

i=1 n

X

j=1

ai jbji=

n

X

j=1 m

X

i=1

bjiai j=Tr(BA).

Aufgabe H3 (6 Punkte)

SeienV einK-Vektorraum undv1, . . . ,vnV,vi6=0f¨uri=1, . . . ,n.

(a) Beweisen Sie: Wenn esi, 1ingibt mitSpan{v1, . . . ,vn}=Span{v1, . . . ,vi−1,vi+1, . . . ,vn}, dann sindv1, . . . ,vn linear abh¨angig.

(b) Gilt die Umkehrung auch? Beweisen Sie Ihre Aussage.

L¨osung:

(a) Wir k¨onnen o. B. d. A. annehmen, dass i = n ist, d. h. Span{v1, . . . ,vn} = Span{v1, . . . ,vn−1}. Wegen vn ∈ Span{v1, . . . ,vn−1}gibt esλ1, . . . ,λn−1∈K, sodassvn=λ1v1+. . .+λn−1vn−1. Daraus folgtλ1v1+. . .+λn−1vn−1vn=0. Somit sindv1, . . . ,vnlinear abh¨angig.

(b) Angenommenv1, . . . ,vnsind linear abh¨angig. Dann gibt es eine Linearkombination0=λ1v1+. . .+λnvn, wobei mindestens ein λi6=0ist. O. B. d. A. seiλn6=0. Dann istvn= λ1

n1v1+. . .+λn−1vn−1)∈Span{v1, . . . ,vn−1} und somitSpan{v1, . . . ,vn}=Span{v1, . . . ,vn−1}.

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