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2012 19

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Dr. med. Detlev Nagl

Blutspendedienst des Bayerischen Roten Kreuzes gemeinnützige GmbH Westheimer Str. 80, 86156 Augsburg,

d.nagl@blutspendedienst.com

3

Es ist ja mittlerweile Tradition, dass die

„Herbstausgabe“ unserer Zeitschrift zeit- gleich zur Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie erscheint und dort sozusagen druckfrisch den Teilnehmern übergeben wird (alle anderen Leser er- halten das Heft natürlich auch diesmal auf gewohntem Wege).

Heuer findet der DGTI-Kongress wieder einmal im schönen Österreich statt – die Kulturhauptstadt Graz ist erstmals Gast- geber dieses Events der deutschspra- chigen Transfusionsmedizin.

Und da trifft es sich doch gut, dass wir für diese Ausgabe der „hämotherapie“ einen Beitrag aus Österreich erhalten haben:

Christoph Jungbauer von der Blutspen- dezentrale des ÖRK für Wien, Nieder- österreich und Burgenland beleuchtet die aktuelle Situation bei der Typisierung von Blutspendern auf ein erweitertes Spek- trum von Erythrozytenantigenen. Diese breite „Durchtestung“ ermöglicht es den Blutspendediensten, im Bedarfsfall für Patienten mit komplizierten Antikörper- konstellationen (AK gegen hochfrequente Antigene oder Mehrfach-AK) schnell und in ausreichender Anzahl kompatible

Erythrozytenkonzentrate bzw. Blutspen- der aufzufinden. Auch die prophylaktische Vermeidung einer Antikörperbildung bei chronisch transfusionsbedürftigen Pa- tienten (im Sinne eines „Best Match“) ist ein lohnenswertes Ziel, dem man mit einem großen Fundus an „typisierten“

Spendern nahekommen kann.

Was können wir Ihnen in dieser „Kon- gressausgabe“ noch bieten?

Etwa den Beitrag „Perioperatives Gerin- nungsmanagement“ von Ulrich Sachs aus der Uniklinik Gießen und Marburg, aus dem wir unter anderem lernen, wie wichtig eine gründliche und standardi- sierte präoperative Gerinnungsanamnese ist. Und dass kaum ein blutungsgefähr- deter Patient durch die Globalparameter Quick und aPTT erkannt wird, weswegen die Bestimmung dieser Parameter als irrelevant angesehen werden kann, wenn die Gerinnungsanamnese unauffällig ist.

Die in den letzten Jahren erfolgte Opti- mierung bei der Herstellung von Blut- produkten (insbesondere die generelle Leukozytendepletion) hat unerwünschte Nebenwirkungen bei der Transfusion enorm reduziert. Als eine der wenigen verbliebenen „Transfusionsreaktionen“ ist die sog. TRALI in den Focus der Aufmerk- samkeit gerückt. Angelika Reil aus dem DRK-Blutspendedienst West erzählt uns in ihrem schönen Artikel „TRALI – Was lange währt, wird endlich gut“ die Ge- schichte dieser „UAW“ von den ersten Fallberichten in den 50er Jahren bis in die heutige Zeit. Und sie kommt zu dem er- freulichen Schluss, dass „nach Verstehen des Pathomechanismus und Ausschalten des wesentlichen Risikofaktors eine sehr gefährliche Transfusionsreaktion nahezu abgeschafft“ werden konnte.

Wie immer beantworten wir in dieser Ausgabe auch Leserfragen. Burkhard

Just aus dem DRK-BSD West nimmt sich dabei der mitunter etwas heiklen Frage- stellung „Bedeutung der positiven Ei- genkontrolle bzw. des positiven direkten Coombstestes“ an und findet angenehm pragmatische Antworten.

Eine weitere Leserfrage betrifft den Ein- satz der maschinellen Autotransfusion bei Patienten mit Hepatitis C - oder HIV- Infektion. Die Expertenantwort von Ernil Hanssen aus Regensburg hat eine Diskus- sion innerhalb der Redaktion ausgelöst.

Mit dem Resultat, dass wir der Antwort auf die Leserfrage noch eine modifizie- rende Anmerkung seitens der Redaktion

„nachgeschaltet“ haben.

„And now for something completely diffe- rent“ (Monty Python): Ulrike Königbauer aus dem Institut Nürnberg unseres BRK- Blutspendedienstes hat mehrere Jahre als Transfusionsmedizinerin in den USA gearbeitet und vor einiger Zeit im Rahmen einer internen Fortbildung einen tollen Vortrag über ihre Erlebnisse und Erfah- rungen gehalten. Da es sich dabei nicht (nur) um einen Reisebericht handelte, sondern ihre Präsentation hochinteres- sante Einblicke in das US-Amerikanische Transfusions- und Blutspendewesen sowie darüber hinaus in das dortige Medizin- und Gesundheitssystem bot, habe ich ihr vorgeschlagen, ihren Bericht einem größeren Publikum zur Verfügung zu stellen und dafür die Zeitschrift „hämo- therapie“ als Medium zu wählen. Sie hat mir den Gefallen getan. Dafür nochmals vielen Dank!

Liebe Leser, mit über 60 Seiten haben Sie diesmal ein recht pralles Heft in der Hand, von dessen Lektüre ich Sie nun nicht länger abhalten möchte…

Herzlichst Ihr Dr. med. Detlev Nagl

Liebe Leser,

willkommen im 19. Heft der „hämotherapie“!

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