• Keine Ergebnisse gefunden

■ Nukleonen bewegen sich mit ca. 250 MeV/c quasi-frei im Kern

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "■ Nukleonen bewegen sich mit ca. 250 MeV/c quasi-frei im Kern"

Copied!
9
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

MICHAEL FEINDT

Kerne und Teilchen

Moderne Experimentalphysik III Vorlesung 17

MICHAEL FEINDT

INSTITUT FÜR EXPERIMENTELLE KERNPHYSIK

Aufbau der Kerne (1)

(2)

Das Fermigasmodell

■ Nukleonen bewegen sich mit ca. 250 MeV/c quasi-frei im Kern

■ schwache Bindung: mittlerer Abstand zwischen Nukleonen >> Radius des hard core

Kerne als entartetes Fermigas

Protonen- Potential

Neutronen- Potential

Protonen Neutronen

Fermi-Gas – Modell beschreibt Volumen-, Coulomb- und Asymmetrie- Term der Weizsäcker – Massenformel.

Fermi-Gas – Modell beschreibt auch Neutronensterne!

Protonen Neutronen

Fermi – Impuls pF 250 MeV

Fermi – Energie EF = pF2/2m 33 MeV Bindungsenergie B/A 7-8 MeV

(3)

Neutronensterne

Coulomb – Energie fehlt; zusätzlich Gravitation resultierende Dichte ca.

10x größer

Entstehung bei Explosion einer Supernova: ausgebranntes Zentrum eines Sterns, ca. 1–2 Sonnenmassen aus Eisen, bricht durch Gravitation zusammen

Hohe Dichte, Fermi – Energie der Elektronen steigt so hoch, dass inverser β Zerfall stattfindet: p + e- → n + ν

e. Umkehrreaktion n → p + e- + ν

e durch Pauli – Prinzip verboten. Nach und nach werden also alle p in n umgewandelt, die Coulomb – Barriere verschwindet:

26Fe + 26e- = 56n + 26ν

e

– Barriere verschwindet: 56

Implosion wird bei ρ=1018 kg/m2 durch Fermidruck der Neutronen gestoppt. Wenn Masse > 2 Sonnenmassen ist die Gravitation so stark, dass auch dieser nicht standhält → SCHWARZES LOCH

Typischer Radius eines Neutronensterns: 10 km Innerer Kern: entartete Neutronen – Flüssigkeit

ca. 1 km dicke Kruste aus Atomen im festen Aggregatzustand

Realistisches Modell: im Kernzentrum so hohe Dichten, dass sich die "hard cores" der Neutronen berühren ½ Fermidruck, ½ – Abstoßung SS

r r

26Fe + 26e- = 56n + 26ν

e

(4)

Hyperkerne

■ Ersetze einzelne Nukleonen durch Hyperonen (Baryonen mit Strangeness)

■ Hyperon ist von p und n unterscheidbar und unterliegt daher nicht dem Pauli – Prinzip Ein-Teilchen – Spektroskopie machbar!

Λ

+ AA + π K

Hyperkern ca 500 MeV Impuls

Energiebilanz:

Kern

K-n →Λ π-

Hyperkern ca 500 MeV Impuls

Impulsübertrag klein gegen Fermi-Impuls der Nukleonen

B

Λ

= B

n

+ E

π

- E

K

+ (M

Λ

- M

n

) + Rückstoß

1.) bleibt auf höherem Niveau 2.) fällt auf Grundzustandsniveau

(ist nicht durch Pauli – Prinzip verboten!)

(5)

Bindungsenergie in Hyperkernen

π

+

+ A

Λ

A + K

+

Linien:

- Fermi-Gas – Modell - Λ in Einteilchen s,p,d –

schwere Hyperkerne

- Λ in Einteilchen s,p,d – s

Zuständen

Messungen:

in hervorragender

Übereinstimmung mit Modell:

Λ bewegt sich wie ein freies Teilchen in einem Potentialtopf, obwohl Kern dicht gepackt ist…

sΛ

pΛ

dΛ

(6)

Das Schalenmodell

Hyperkerne: definierte Energieniveaus für Λ – Baryonen auch für Nukleonen gültig!

Analog zum Atom: Elektronen im Zentralpotential des Kerns hier: Nukleonen im "mean field" aller Nukleonen Atom: Schalenstruktur

Kern: auch… besonders stabil sind Kerne mit

"magische Zahlen"

Z oder N = 2, 8, 20, 28, 50, 82, 126 "magische Zahlen"

He

2

O

8

Ca

20

Ca

28

Pb

126

4 16 40 48 208 2 8 20 20 82

Doppelt magische Kerne:

Z oder N = 2, 8, 20, 28, 50, 82, 126

(7)

Doppelt magische Kerne

(8)

Eigenzustände im Kernpotential

■ Eigenzustände: n ℓ – Niveaus 2 · (2ℓ+1)-fach entartet.

■ Potentiale:

für leichte Kerne: Gauß-förmig

) , ( )

( )

( θ ϕ

ψ

nlm

r r = R

nl

r ⋅ Υ

lm

Zahl der Knoten +1 Bahndrehimpuls

Energie: unabhängig von m = [-ℓ, … ,+ℓ]

Parität: (-1)

V(r) (A 7)<~

E = (Nx + Ny + Nz + 3/2) · ħω

für leichte Kerne: Gauß-förmig

für schwere Kerne:

harmonischer Oszillator

Woods-Saxon – Potential V(r)

r

R

(Fermi-Vert.)

V(r)

r

a R Zentral r

e r V

V ( 0 )

) 1

(

+

= −

E = (Nx + Ny + Nz + 3/2) · ħω N = 2(n-1) + ℓ

n- - Entartung aufgehoben:

- kann die ersten 3 magischen Zahlen (2, 8, 20) erklären.

- inkl. Spin-Bahn – WW können alle magischen Zahlen erklärt werden...

(9)

Magische Zahlen in Einteilchenenergieniveaus

Magische Zahlen:

besonders großer Abstand zum

nächsten

Anregungszustand

Kerne mit magischen Zahlen haben magn.

Moment µ=0 (weil Nukleonen in

abgeschlossener Schale zu J=0 koppeln).

koppeln).

Hat man ein

zusätzliches Nukleon (Leuchtnukleon), ist µ von diesem gegeben.

Fehlt gerade eines, verhält es sich wie ein

"Loch".

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Alfa: Basler Adler x Erstfrühe (1956) Beta: Zweitfrühe x Basler Adler (1956) Gamma: Mischler x Zweitfrühe (1956) Delta: Basler Adler x Zweitfrühe (1956)... KunstKubus Cham,

Nicht selten reift auch bei der Ernte der Entschluss, dass eine ältere Anlage ersetzt werden muss.. Letzte Kalziumbehandlung bei Spätsorten

Kern in enger Analogie zu geladenem Flüssigkeitstropfen (quasi-klassisch), Nukleonen bewegen sich stark korreliert in inkompressibler

Formfaktoren → Ladungsverteilung.. 12 KT2012 Johannes Blümer IKP in KCETA. Saxon-Woods-Verteilung [Drexlin].. Formfaktor von e-Streuung an Sauerstoffkernen bei

3 KT2012 Johannes Blümer IKP in KCETA.. Beispiel

elmagn. Interactions of elementary particles“.. Guido Drexlin, Institut für Experimentelle Kernphysik. A)

(b) Nun nehmen Sie mit Bohr an, dass die Elektronen immer noch klassischen Trajektorien folgen, aber nicht alle diese Trajektorien erlaubt sind.. (1) Berechnen Sie die Energie

Beim Rassismus handelt es sich oft um etwas anderes: um einen Hass, der ausgelöst wird durch die Angst vor andersartigen Menschen, welche man infolgedessen nicht nur als