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Professor Dr. med. Michael-Jürgen Polonius zum Siebzigsten

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6 I LAUDATIO /

LAUDATION

© Anästh Intensivmed 2008;49:6 Aktiv Druck & Verlag GmbH Am 18.12.2007 feierte Pro -

fes sor Dr. Michael Polonius, seit zwei Amtsperioden Prä - si dent des Berufsverbandes der Deutschen Chirurgen, einer der wichtigsten Partner der Anästhesie, seinen 70.

Geburtstag.

Professor Polonius wurde 1937 in Braunschweig gebo- ren und studierte nach dem üblichen schulischen Cur ricu lum und einer 2-jährigen Wehrpflichtzeit von 1960 bis 65 in Freiburg, Wien und Hamburg Medizin. Nach einer 2-jährigen Pflichtzeit als Medizinalassistent kehrte er zu Gunsten einer 3-jähri- gen Residency in surgery in Boston und Detroit der Heimat den Rücken. Wieder in Deutschland, widmete er sich von 1970 bis 1984 am Universitäts-Krankenhaus Hamburg-Eppendorf der Thorax-, Herz- und Gefäß - chirurgie und verlor sein Herz an sie.

1985 wurde er zum Direktor der Klinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie der Städtischen Kliniken Dortmund – jetzt Klinikum Dortmund GmbH – berufen. Diese höchst verantwortungsvolle Aufgabe nahm er bis zu seiner Versetzung in den Ruhestand im Jahre 2002 wahr. Dabei bestimmte er in den letzten vier Jahren sei- ner Tätigkeit außerdem noch als Ärztlicher Direktor die Geschicke dieses Klinikums.

1997 bis 1998 war er Präsident der Deutschen Ge - sellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie und von 2002 bis 2003 Vizepräsident des Berufsverbandes der Deutschen Chirurgen, um 2003, nach dem tragi- schen Tod von Professor Dr. med. Jens Witte, dem damals amtierenden Präsidenten des BDC, die Präsidentschaft zu übernehmen. Nach einer so dynamischen Persön lichkeit wie Witte den Verband zu führen, war sicher eine Herausforderung der besonde- ren Art, der sich Polonius mit so viel Fingerspitzengefühl und ebenso beachtlichem Ge schick gestellt hat, dass seine Wiederwahl von chirurgischen Insidern als

„Glücksfall für den BDC“ bezeichnet wurde. Eine Einschätzung, an der sich dem Vernehmen nach bis heute nichts geändert hat und die wir anästhesiologi- schen Partner nur bestätigen können. Den zeitweiligen

„Begehrlichkeiten“ der „mächtigen“ wissen schaftlichen Fachgesell schaften der Chirurgen zum Trotz gelang es ihm, mit Erfolg die Eigenständigkeit des Berufs ver - bandes zu verteidigen und diese zu bewahren. Dies hat sich mittlerweile als erheblicher politischer Vorteil für alle Beteiligten erwiesen.

Was ist nun sein Erfolgsrezept? Zunächst lässt er sich kaum aus der Ruhe bringen, er wägt sein Urteil sorgfäl-

tig ab und geht – auf Ausgleich bedacht – direkten Auseinandersetzungen, bei denen es erfahrungsgemäß meist nur Verlierer gibt, lieber aus dem Weg. Vielmehr erreicht er liebenswürdig als hervorragend „vernetzter“

„Homo politicus“ seine Ziele auf „nachhaltigen“ Wegen.

Das heißt, dass das Porzellan, von dem man später wie- der miteinander essen will, heil bleibt, und nicht wie bei manchem Heißsporn in Scherben auf der Walstatt. Für einen Herzchirurgen sind – zumindest meiner Erfahrung nach – derartige Fähig keiten eher die Ausnahme. Für einen Herzchirurgen ebenfalls ungewöhnlich ist, ohne dieser geschätzten Zunft zu nahetreten zu wollen, so schnell das Vertrauen der restlichen chirurgischen Disziplinen zu erwerben. Vielleicht liegt dies auch daran, dass er bereits frühzeitig gezeigt hat, dass er bereit ist, Verantwortung fürs Ganze zu übernehmen und u.a.

dafür zu kämpfen, dass Chirurgie mehr ist und vor allem in Zukunft bleiben muss, „als sich nur von Hautschnitt zu Hautnaht zu bewegen“ (J.R. Siewert).

So wundert es auch nicht, dass Professor Polonius seit 2002 unparteiisches Mitglied des Gemeinsamen Bundesausschusses und Vorsitzender des Aus - schusses Krankenhaus nach § 91, Abs. 7 (SGB V) ist.

Wie sehr ihn die Politik, vor allem die Berufspolitik in ihren Bann gezogen hat zeigt, sich nicht zuletzt daran, dass er gerade im Begriff ist, auch seinen privaten Lebensmittelpunkt von Dortmund nach Berlin zu verle- gen.

Bemüht man, wie heute durchaus üblich, zur Orientierung über seine Person „Google“, so wird sein Name über hundertmal, in der Regel in Verbindung mit berufs- und gesundheitspolitischen Themen, zitiert, wobei der Übergang zu Hamlets Oberkämmerer Polonius im weiteren fließend ist. Wie bemerkenswert diese Zahl ist, kann jeder schnell ermessen, der einmal recherchiert, wie viele Einträge unter seinem eigenen Namen zu finden sind. In diesem Zusammenhang ist natürlich klar, dass „nicht alles, was gezählt werden kann, zählt und nicht alles, was zählt, gezählt werden kann“ (A. Einstein).

Der Verfasser dieser Zeilen gratuliert im Namen des Berufsverbandes Deutscher Anästhesisten Herrn Professor Polonius von Herzen zu seinem runden Geburtstag und wünscht ihm persönlich, den von ihm vertretenen Chirurgen und – nicht ganz uneigennützig – den mit ihm zu tun habenden Anästhesisten noch viele gemeinsame berufspolitisch erfolgreiche Jahre.

Professor Dr. med. B. Landauer

– Präsident des Berufsverbandes Deutscher Anästhesisten –

Professor Dr. med. Michael-Jürgen Polonius zum Siebzigsten

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