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104 DIE PTA IN DER APOTHEKE | Februar 2019 | www.diepta.de

PRAXIS

W

er nicht genü-

gend schläft, ist infektan- fälliger. Das haben in den letzten Jahren zahlreiche Studien an Mensch und Tier belegt. So wurden beispielsweise Probanden im Schlaflabor mit einem Nasen- spray behandelt, das Erkäl- tungsviren enthielt. Zuvor wurde ihr Gesundheitszustand ermittelt. Sie verbrachten sie- ben Nächte im Schlaflabor, dabei wurden Schlafqualität

und -dauer kontrolliert. Es zeigte sich, wer pro Nacht sechs Stunden oder weniger schläft, erkältet sich etwa viermal so häufig wie jemand, der länger schläft. Dabei spielen andere Parameter, wie das Alter oder der Stresslevel keine Rolle. Die Probanden wurden dabei nicht extra geweckt, ihr Schlafrhyth- mus wurde also nicht künst- lich verkürzt. Demnach scheint schon ein geringes, kaum selbst wahrnehmbares Schlafdefizit das Immunsystem zu schwä-

chen. In einer anderen Studie wurde Probanden ein Hepa- titis- A-Impfstoff injiziert und man untersuchte einige Wo- chen später, wie gut die einzel- nen Personen Antikörper ge- bildet hatten. Ein Teil der Gruppe durfte in der Nacht nach der Impfung schlafen, ein anderer musste bis zum nächs- ten Abend wach bleiben. Auch hier zeigte sich deutlich: Schlaf- defizit ist eine Belastung fürs Immunsystem. Im Blut der Nichtschläfer fanden sich nur etwa halb so viele Antikörper wie bei den Schläfern. Viel- leicht ist es auch ein guter Rat für Ihre Kunden, die mit einem Rezept für einen Impfstoff zu Ihnen kommen: In den nächs- ten Tagen nicht nur auf körper- liche Anstrengungen verzich- ten, sondern auch früh ins Bett gehen und ausreichend schla- fen, damit der Körper fleißig Antikörper bilden kann.

Auch bei Tieren In einer anderen Studie wurde an ver- schiedenen Säugetierarten der Zusammenhang zwischen Schlafdauer und Anfälligkeit für Parasiten untersucht. Auch hier zeigte sich das erwartete Bild. Zwar unterschied sich die Schlafdauer jeder einzelnen Tierart deutlich – sie lag je nach Spezies zwischen 3 und 20 Stun- den – die Zahl der weißen Blut- körperchen und damit die Ab- wehr gegen die Parasiten stieg

aber ganz klar mit der Schlaf- dauer innerhalb einer Tierart.

Und wenn man schon krank ist? Klar ist, dass zum Beispiel eine Erkältungskrankheit den Schlaf stört. Besonders Reizhus- ten, aber auch eine verstopfte oder laufende Nase lässt Erkäl- tete nicht zur Ruhe kommen.

Viele können nicht gut ein- schlafen oder werden immer wieder wach. Dies stresst das Immunsystem und behindert die Bekämpfung des Infektes.

Im Rahmen des 28. European- Respiratory-Society-Kongresses in Paris letzten Herbst stellte Prof. Dr. med. Ingo Fietze, Lei- ter des Schlafmedizinischen Zentrums in Berlin, Ergebnisse einer multinationalen Studie zum Einfluss von Erkältungen auf den Schlaf vor. „Schlaf ist besonders wichtig für das Im- munsystem. Damit die Nacht- ruhe nicht durch unterschied- liche Erkältungsbeschwerden wie Husten und durch eine ver- stopfte Nase bedingte Dyspnoe gestört wird, ist es sinnvoll, sol- che Symptome durch die pas- sende Medikation zu lindern und dadurch die Weckreize ge- zielt zu reduzieren.“ betont Prof. Dr. Fietze die Bedeutung eines guten Schlafs für die Genesung.  n

Sabine Breuer, Apothekerin/Chefredaktion

TOP IM JOB

Jeder hat diese Aufforderung vermutlich schon mal gehört. Wie wahr sie ist, wird deutlich, wenn man den Zusammenhang zwischen Schlaf beziehungsweise Schlafmangel und Immunsystem betrachtet.

Schlaf dich gesund!

© EHStock / iStock / Getty Images

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