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Rindvieh im Anbindestall oder im Laufstall? Robert Müller, Landw. Zentrum Ebenrain, Sissach Die Anbindehaltung von Rindvieh ist aus verschiedenen Gründen nicht mehr zeitgemäss:

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Vollgas oder Vollgras?

Medienkonferenz vom 13. August 2002, Tierhaltergemeinschaft Buchsmatt, Anwil BL

Rindvieh im Anbindestall oder im Laufstall?

Robert Müller, Landw. Zentrum Ebenrain, Sissach

Die Anbindehaltung von Rindvieh ist aus verschiedenen Gründen nicht mehr zeitgemäss:

• Gemäss Tierschutzgesetz ist es verboten, Rindvieh dauernd angebunden zu halten. Die Tiere müssen deshalb regelmässig geweidet oder in den Laufhof ausgelassen werden. Im Anbindestall verursacht dies einen erheblichen zusätzlichen Arbeitsaufwand.

• Nur mit Laufställen ist es möglich, kostengünstige Stallbauten zu erstellen. Milchviehställe sind kostengünstig, wenn sie pro Grossviehplatz (GVP) höchstens Fr. 15 000.-- kosten.

• Laufställe werden durch die Programme für die besonders tierfreundliche Haltung von Nutztieren (BTS und RAUS) finanziell gefördert und bei den Investitionshilfen bevorzugt.

• Seit dem 1. Januar 2001 ist die Anbindehaltung von Tieren auf BIO-Betrieben grundsätz- lich nicht mehr zulässig. Für bestehende Bauten besteht allerdings eine Übergangsfrist bis Ende 2010. Nur Kleinbetriebe sind von dieser Vorschrift nicht betroffen.

Neue Rindviehställe werden deshalb praktisch ausschliesslich als Laufställe ausgeführt. Aber auch der Umbau von Anbindeställen zu Laufställen erlebt zur Zeit einen Boom.

Der tierfreundliche Milchviehstall der THG Buchsmatt

Die drei Landwirte Johannes Gysin, Matthias Schaffner und Beat Speiser haben sich ent- schlossen, die Milchviehhaltung im Rahmen einer Tierhaltungsgemeinschaft (THG) zusam- menzulegen. Zu diesem Zweck erstellten sie einen Milchviehstall. Bauherr ist Johannes Gy- sin, die beiden anderen Partner sind durch eigene Arbeitsleistungen und Darlehen an der Fi- nanzierung des Bauvorhabens beteiligt. Die Gemeinschaft verfügt über ein Milchkontingent von mehr als 400’000 kg. So hohe Kontingente waren bisher nur im Ausland üblich. Es ist vorgesehen, dass die Betriebe auf biologische Bewirtschaftung umstellen.

Beim neuen Stall handelt es sich um einen Mehrgebäudestall. Sowohl das Bauvolumen als auch der Ausbaustandard sind auf das absolut Notwendige beschränkt. Das Projekt umfasst einen offenen Laufstall für 80 Milchkühe mit Liegehütten, offenen Laufgängen, Futterten- ne/Ballenlager, Melkstand, Milchkammer und Güllesilo mit 1800 m3 Inhalt. Die Bedingungen der Bundesprogramme für besonders tierfreundliche Haltung von Nutztieren (BTS und RAUS) sind erfüllt. Gemäss Kostenvoranschlag betragen die Kosten weniger als 11’000.—Franken pro GVP. Das Bauvorhaben ist mit Investitionshilfen unterstützt worden.

Der neue Stall konnte im Herbst 2001 in Betrieb genommen werden. Er hat seine Bewäh- rungsprobe während der extremen Kälteperiode im Winter 2001/2002 bestens bestanden. Die Tiere fühlen sich in ihrem neuen Heim offensichtlich gut aufgehoben. Für die Bewirtschafter neu ist der Umstand, dass ein Teil der Stallarbeit bei Aussentemperatur verrichtet werden muss. Bestens eingerichtet ist dagegen der Melkstand, der die aufwändige Melkarbeit wesent- lich vereinfacht und erleichtert.

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