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Richtlinie des Ratesder Evangelischen Kirche in Deutschlandnach Artikel 9 Buchstabe b Grundordnungüber die Anforderungen der privatrechtlichenberuflichen Mitarbeit in der Evangelischen Kirchein Deutschland und des Diakonischen Werkes der EKD

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Richtlinie des Rates

der Evangelischen Kirche in Deutschland nach Artikel 9 Buchstabe b Grundordnung über die Anforderungen der privatrechtlichen beruflichen Mitarbeit in der Evangelischen Kirche in Deutschland und des Diakonischen Werkes der EKD

Vom 1. Juli 2005 (ABl. EKD 2005 S.413)

Der Rat empfiehlt mit Zustimmung der Kirchenkonferenz folgende Richtlinie nach Arti- kel 9 Buchstabe b der Grundordnung der Evangelischen Kirche in Deutschland:

§ 1 Geltungsbereich

(1)1Diese Richtlinie regelt die Anforderungen an die in privatrechtlichen Dienst- und Arbeitsverhältnissen beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Dienststellen und Einrichtungen der Evangelischen Kirche in Deutschland und ihres Diakonischen Werkes.

2Den Gliedkirchen und ihren Diakonischen Werken wird empfohlen, ihre entsprechenden Regelungen auf der Grundlage dieser Richtlinie zu treffen.1

(2)1Andere kirchliche und diakonische Einrichtungen, Werke und Dienste im Bereich der evangelischen Kirche können diese Richtlinie aufgrund von Beschlüssen ihrer zuständigen Gremien anwenden2. 2Für eine kirchliche oder diakonische Einrichtung einer Freikirche, die Mitglied im Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland ist, tritt anstelle der Gliedkirche der Evangelischen Kirche in Deutschland in § 3 Absatz 1 die Freikirche.

(3) Diese Richtlinie gilt nicht für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in öffentlichrechtlichen Dienstverhältnissen.

1Die Kirchenleitung hat durch Beschluss vom 24. August 2006 der Richtlinie zugestimmt und festgestellt, dass die in der EKvW geltenden Bestimmungen der Richtlinie entsprechen (Anmerkung der Redaktion: Im Zweifelsfall ist das westfälische Recht – z. B.

Kirchenzugehörigkeitsverordnung Nr. 799 – konform zur EKD-Richtlinie auszulegen.)

2Der Verwaltungsrat des Diakonischen Werkes der EKvW e.V. hat am 24.10.2005 die Verbindlichkeit der EKD-Richtlinie für alle Mitglieder gemäß § 4 Absatz 2 Ziffer 6 der Satzung beschlossen.

EKD-Loyalitätsrichtlinie

Lo-EKD 798.1 Archiv

Archiv, Geltungszeitraum 25.08.2006 - 31.10.2017 EKvW 1

(2)

§ 2

Grundlagen des kirchlichen Dienstes

(1) 1Der Dienst der Kirche ist durch den Auftrag bestimmt, das Evangelium in Wort und Tat zu bezeugen. 2Alle Frauen und Männer, die in Anstellungsverhältnissen in Kirche und Diakonie tätig sind, tragen in unterschiedlicher Weise dazu bei, dass dieser Auftrag erfüllt werden kann. 3Dieser Auftrag ist die Grundlage der Rechte und Pflichten von Anstel- lungsträgern sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

(2) 1Es ist Aufgabe der kirchlichen und diakonischen Anstellungsträger, ihre Mitarbeite- rinnen und Mitarbeiter mit den christlichen Grundsätzen ihrer Arbeit vertraut zu machen.

2Sie fördern die Fort- und Weiterbildung zu Themen des Glaubens und des christlichen Menschenbildes.

§ 3

Berufliche Anforderung bei der Begründung des Arbeitsverhältnisses (1) Die berufliche Mitarbeit in der evangelischen Kirche und ihrer Diakonie setzt grund- sätzlich die Zugehörigkeit zu einer Gliedkirche der Evangelischen Kirche in Deutschland oder einer Kirche voraus, mit der die Evangelische Kirche in Deutschland in Kirchenge- meinschaft verbunden ist.

(2) 1Für Aufgaben, die nicht der Verkündigung, Seelsorge, Unterweisung oder Leitung zuzuordnen sind, kann von Absatz 1 abgewichen werden, wenn andere geeignete Mitar- beiterinnen und Mitarbeiter nicht zu gewinnen sind. 2In diesem Fall können auch Personen eingestellt werden, die einer anderen Mitgliedskirche der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland oder der Vereinigung Evangelischer Freikirchen angehören sollen.

3Die Einstellung von Personen, die die Voraussetzungen des Absatzes 1 nicht erfüllen, muss im Einzelfall unter Beachtung der Größe der Dienststelle oder Einrichtung und ihrer sonstigen Mitarbeiterschaft sowie der wahrzunehmenden Aufgaben und des jeweiligen Umfeldes geprüft werden. § 2 Absatz 1 Satz 2 bleibt unberührt.

(3) 1Für den Dienst in der evangelischen Kirche und ihrer Diakonie ist ungeeignet, wer aus der evangelischen Kirche ausgetreten ist, ohne in eine andere Mitgliedskirche der Ar- beitsgemeinschaft Christlicher Kirchen oder der Vereinigung Evangelischer Freikirchen übergetreten zu sein. 2Ungeeignet kann auch sein, wer aus einer anderen Mitgliedskirche der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland oder der Vereinigung Evan- gelischer Freikirchen ausgetreten ist.

798.1 Archiv Lo-EKD

EKD-Loyalitätsrichtlinie

2 Archiv, Geltungszeitraum 25.08.2006 - 31.10.2017 EKvW

(3)

§ 4

Berufliche Anforderung während des Arbeitsverhältnisses

(1)1Je nach Aufgabenbereich übernehmen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Verantwor- tung für die glaubwürdige Erfüllung kirchlicher und diakonischer Aufgaben. 2Sie haben sich daher loyal gegenüber der evangelischen Kirche zu verhalten.

(2)1Von evangelischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wird erwartet, dass sie Schrift und Bekenntnis anerkennen. 2Sofern sie in der Verkündigung, Seelsorge, Unterweisung oder Leitung tätig sind, wird eine inner- und außerdienstliche Lebensführung erwartet, die der übernommenen Verantwortung entspricht.

(3) Von christlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wird erwartet, dass sie Schrift und Bekenntnis achten und für die christliche Prägung ihrer Einrichtung eintreten.

(4) Nichtchristliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben den kirchlichen Auftrag zu beachten und die ihnen übertragenen Aufgaben im Sinne der Kirche zu erfüllen.

§ 5

Verstöße gegen berufliche Anforderungen an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (1)1Erfüllt eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter eine in dieser Richtlinie genannte be- rufliche Anforderung an die Mitarbeit im kirchlichen oder diakonischen Dienst nicht mehr, soll der Anstellungsträger durch Beratung und Gespräch auf die Beseitigung des Mangels hinwirken. 2Als letzte Maßnahme ist nach Abwägung der Umstände des Einzelfalles eine außerordentliche Kündigung aus wichtigem Grund möglich, wenn der Mangel nicht auf andere Weise (z. B. Versetzung, Abmahnung, ordentliche Kündigung) behoben werden kann.

(2) Ein Grund für eine außerordentliche Kündigung ist insbesondere der Austritt aus der evangelischen Kirche oder ein Verhalten, das eine grobe Missachtung der evangelischen Kirche und ihrer Ordnungen und somit eine Beeinträchtigung der Glaubwürdigkeit des kirchlichen Dienstes darstellt.

(3) Ein Kündigungsgrund kann auch gegeben sein, wenn eine Mitarbeiterin oder ein Mit- arbeiter aus einer anderen als der evangelischen Kirche austritt.

§ 6

Gliedkirchliche Bestimmungen

Soweit Anforderungen in gliedkirchlichen Regelungen für besondere Berufsgruppen über die Anforderungen dieser Richtlinie hinausgehen, bleiben sie unberührt.

EKD-Loyalitätsrichtlinie

Lo-EKD 798.1 Archiv

Archiv, Geltungszeitraum 25.08.2006 - 31.10.2017 EKvW 3

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798.1 Archiv Lo-EKD

EKD-Loyalitätsrichtlinie

4 Archiv, Geltungszeitraum 25.08.2006 - 31.10.2017 EKvW

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