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KVB unterstützt Münchner „Bel-Air-Initiative“ zum Nichtraucherschutz

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Bayerisches Ärzteblatt 4/2005 293

KVB informiert

Eine bundesweit bislang einmalige Aktion zum Schutz von Nichtrauchern läuft derzeit in Mün- chen. Die Aktion „Bel-Air“ der ehrenamtlichen Ini- tiative „nahrungs-kette“ hat rauchfreie, saubere Luft in Gaststätten zum Ziel. Deshalb vergibt die

„nahrungs-kette“ den extra geschaffenen Bel-Air- Preis an gastronomische Einrichtungen in der bayerischen Landeshauptstadt, die sich be- sonders für den Nichtraucherschutz engagieren.

„Wir wollen mit dem Bel-Air-Gütesiegel die Pionierlokale in Sachen Nichtraucherschutz auszeichnen, die Entwicklung in München vorantreiben und die Gaststätten dieses ‚Bel- Air-Netzwerkes’ im Marketing unterstützen, damit sie keine Nachteile im Wettbewerb mit Raucherlokalen befürchten müssen“, erklärte die Initiatorin und Sprecherin der „nahrungs- kette“ Dr. Inci Sieber auf einer Pressekonfe- renz Ende Februar im Presseclub der Landes- hauptstadt. Die Bedingungen für die Teil- nahme an Bel-Air sind einfach: Interessierte Münchner Gaststätten senden einen ausge- füllten Fragebogen zum Nichtraucherschutz in ihren Räumen an die „nahrungs-kette“.

Die Angaben der Bewerber werden in den nächsten Wochen und Monaten unangemel- det überprüft. Neben regelrechten „Schnup- pertests“ in den teilnehmenden Gaststätten sollen dabei auch empfindliche Partikelzähl- geräte zum Einsatz kommen, mit denen die Prüfer den Schadstoffgehalt in der Luft ob- jektiv messen. Auf Basis dieser Vergleichs- messungen werden dann im Juli in München die Auszeichnungen an die Teilnehmer in mehreren Kategorien – von der Bar bis zur Vereinsgaststätte – vergeben. Sieber ist vom Erfolg der Aktion überzeugt, da neben Nichtrauchern auch Raucher profitieren wür- den: „Findet der Raucher keine Gelegenheit, wird er auch nicht zum Tabakkonsum verlei- tet.“

Fatale Auswirkungen

Neben mehreren namhaften Unterstützern wie der Deutschen Krebshilfe, dem Netzwerk Kinderumwelt und Gesundheit und dem WHO-Kollaborationszentrum für Tabakkon- trolle im Deutschen Krebsforschungszentrum setzt sich auch die Kassenärztliche Vereini- gung Bayerns (KVB) für das Projekt ein. Die KVB sorgt dabei in erster Linie für die logis- tische Unterstützung der Aktion und stellt medizinisches Know-how. Der KVB-Vor- standsvorsitzende Dr. Axel Munte nannte auf

der Pressekonferenz die Gründe für das En- gagement: „Wir sind mit dabei, weil die KVB die Interessen der Patienten vertritt.“ Für den Mediziner Munte sei es aber auch ein persön- liches Anliegen, der Initiative zur Seite zu stehen, schließlich habe er in seiner langen Zeit als niedergelassener Internist in unzähli- gen Fällen die schlimmen Auswirkungen von Tabakkonsum bei seinen Patienten sehen müssen. Munte nannte 21 Krebsarten, an de- nen vorwiegend Raucher erkranken. So wür- den laut Munte allein 90 bis 95 Prozent der an Lungenkrebs erkrankten Erwachsenen auch rauchen. Bayerns KV-Chef wies neben den Gesundheitsgefahren auch auf die enor- men finanziellen Auswirkungen der durch das Rauchen bedingten Erkrankungen auf das Gesundheits- und Sozialwesen in Deutsch- land hin. Munte kritisierte in diesem Zu- sammenhang das Verhalten der Bundesregie-

rung, die, anstatt ein Nichtrauchergesetz zu erlassen, gegen das EU-Verbot für Tabakwer- bung klagen würde: „Ein Gesetz zum Schutz der Nichtraucher, wie es in anderen Ländern vorhanden ist, wäre auch in Deutschland überfällig. Solange dies politisch nicht durch- setzbar ist, sind auf privater Initiative basie- rende Projekte wie ‘Bel-Air’ sehr wichtig“, so Munte, der ankündigte, dass sich die KVB zukünftig noch stärker ihrer gesellschaft- lichen Verantwortung für Präventionsthemen stellen wird. So würden derzeit die Vorberei- tungen auf Hochtouren laufen, um in rund 8000 bayerischen Kindergärten über ein ge- sundheitsbewusstes Leben zu informieren und dabei den Nachwuchs schon früh vor den Gefahren von Alkohol und Zigaretten zu warnen.

Michael Anschütz (KVB)

KVB unterstützt Münchner „Bel-Air-Initiative“

zum Nichtraucherschutz

Verfolgten aufmerksam die Erklärungen des Echinger Toxikologen Professor Dr.

Friedrich Wiebel (li.) zur Funktionsweise eines Parti- kelzählgerätes: Dr. Inci Sie- ber und Dr. Axel Munte.

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