Klippert
Personen des Glaubens
Klippert
1
Zeitgemäß unterrichten
Nicole Geißler: Vorbilder der Bibel/Personen des Glaubens © Klippert Medien – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth 1
LS 03
Tipp
Die Hilfskärtchen zu M1 können in belie- biger Anzahl kopiert und in Kästchen zur Verfügung gestellt werden, sodass die Schüler sie bei Be- darf nutzen können.
LS 03 Mutter Teresa
Zeitrichtwert Lernaktivitäten Material Kompetenzen
1 PL 5’ L gibt einen Überblick über den Ablauf der Stunde. – wichtige biografi sche Stationen Mutter Teresas kennenlernen – Mutter Teresas Werte und
Werke kennenlernen und refl ektieren
– eigene Meinung begründet vertreten
– andere Meinungen überprüfen und zulassen
– konstruktiv diskutieren – zielgerichtet arbeiten und
kooperieren
– Entscheidungen treffen 2 EA 5’ S lesen die Kurzbiografi e Mutter Teresas und mar-
kieren wichtige Informationen. S nutzen bei Bedarf Hilfskarten zur Begriffserklärung.
M1.A1, Textmarker
3 PA 5’ S besprechen den Inhalt der Kurzbiografi e mit einem Zufallspartner und vergleichen die mar- kierten Textstellen.
M1.A1
4 PA 10’ S erstellen im Tandem einen Steckbrief zu Mutter Teresa.
M1.A2 5 PL 10’ Mitglieder eines ausgelosten Tandems präsentie-
ren ihren Steckbrief an der Tafel, andere Tandems ergänzen.
M1.A2
6 EA 5’ S lesen Text mit weiteren Informationen zu Mutter Teresa und schreiben eigene Gedanken zu deren Leben und Wirken auf Satzstreifen.
M2.A1–2
7 PL 5’ S stellen ihre Satzstreifen in einer Stafettenpräsen- tation an der Tafel vor.
M2.A1–2, Pinns
Erläuterungen zur Lernspirale
Ziel der Stunde ist das Kennenlernen wichtiger biografi scher Stationen Mutter Teresas und die vertiefte Beschäftigung mit deren Werten und Werken. Durch die mehrstufi ge Erarbeitung der Lebensgeschichte Mutter Teresas und den wieder- holten Austausch der Schüler über Details und Ent- wicklungen in deren Biografi e, werden die Schüler persönlich angesprochen und zur individuellen Refl exion herausgefordert.
Zum Ablauf im Einzelnen:
Im 1. Arbeitsschritt erläutert der Lehrer das Vorge- hen für die folgende Stunde. Er weist darauf hin, dass die Schüler im 2. Arbeitsschritt in stiller Ein- zelarbeit eine Kurzbiografi e von Mutter Teresa lesen und alle Namen und Zahlen im Text markie- ren (M1.A1). Dabei stehen den Schülern Hilfskarten mit Begriffserklärungen zur Verfügung.
Im 3. Arbeitsschritt besprechen die Schüler die Kurzbiografi e mit einem Zufallspartner und ver- gleichen die markierten Textstellen.
Dies dient als Vorbereitung zur Erstellung eines Steckbriefes von Mutter Teresa (M1.A2) im 4. Arbeitsschritt, was im Tandem mit dem glei- chen Partner wie im 3. Arbeitsschritt erfolgt.
Im 5. Arbeitsschritt präsentiert ein ausgelostes Tandem seinen Steckbrief an der vom Lehrer mit einem Blankosteckbrief (analog zu M1.A2) beschriebenen Tafel. Bei Bedarf ergänzen andere Tandems die Informationen.
Der 6. Arbeitsschritt erfolgt in stiller Einzelarbeit, während der die Schüler zunächst einen Text mit ergänzenden Informationen zu Mutter Teresa lesen (M2.A1) und im Anschluss eigene Gedanken zu deren Leben und Wirken formulieren. Hierzu erhalten sie Satzstreifen mit hilfreichen Satzan- fängen (M2.A2).
Im 7. Arbeitsschritt stellen die Schüler ihre Satz- streifen im Rahmen einer Stafettenpräsentation an der Tafel vor.
Notizen:
zur Vollversion
VORSC
HAU
Personen des Glaubens
Klippert
2
Zeitgemäß unterrichten
Nicole Geißler: Vorbilder der Bibel/Personen des Glaubens © Klippert Medien – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth 2
LS 03.M1
03 Mutter Teresa
A1 Lies den Text über das Leben von Mutter Teresa.
Markiere alle Namen und Zahlen mit einem Textmarker oder unterstreiche sie.
Nutze die Hilfskarten mit den Erklärungen für die Begriffe, die mit einem * gekennzeichnet sind.
Kurzbiografi e: Mutter Teresa
Mutter Teresa hieß als Mädchen Agnes Bojaxhieu. Sie wurde im Jahr 1910 in Skopje geboren, einer Stadt in Mazedonien. Mit ihren wohlhabenden Eltern lebte sie in einem schönen Haus.
Von ihrer Mutter, die eine tiefgläubige Frau war, lernte Agnes viel über Gott.
Mit zwölf Jahren wusste Agnes schon, dass Gott in ihrem Leben das Wichtigste war und sie ihm deshalb ihre Kraft und alles, was sie tun konnte, zur Verfügung stellen wollte. Sie wünschte sich, als Missionarin* in Indien zu arbeiten.
Mit achtzehn Jahren trat sie dem Loretto-Orden* bei. Im Jahr 1929 ging sie in ein Kloster dieses Ordens nach Indien und hieß von nun an Schwester Maria Teresa. Sie arbeitete dort viele Jahre als Lehrerin und Schulleiterin der St. Marys School. So wurde sie in dieser Zeit zur Mutter Teresa.
Auf einer Zugfahrt durch Kalkutta spürte Mutter Teresa, dass Gott sich von ihr wünschte, bei den Ärmsten der Armen in den Slums* von Kalkutta zu leben und diesen Menschen zu helfen.
Mutter Teresa begann ihre Arbeit auf den Straßen in Kalkutta (große Stadt in Indien) und lebte genauso arm wie die Menschen, um die sie sich kümmerte. Sie teilte alles mit den Armen und gab das, was man ihr schenkte, an die Menschen dort weiter. Sie kümmerte sich liebevoll um kranke Menschen. Auch totkran-
ken Menschen, die hilfl os auf der Straße lagen und um die sich keiner kümmerte, half sie. Mutter Teresa unterrichtete die Kinder der Armen auf der Straße. Ehemalige Schüle- rinnen aus der St. Marys School unterstützten Mutter Teresa bei ihrer Arbeit.
1950 gründete Mutter Teresa den Orden der Missionarinnen der Nächstenliebe. Sie und ihre Mitschwestern richteten das Kinderhaus Shishu Bhavan in Kalkutta ein, in dem Waisen- kinder, die alleine auf der Straße lebten, ein Zuhause fanden. Mutter Teresa half mit ihrem Orden zunächst unzähligen Menschen in Indien und später auch in anderen Ländern.
Sie erhielt dafür 1979 einen sehr wichtigen Preis: den Friedensnobelpreis*. Im Jahr 1997 starb Mutter Teresa. Ihre Arbeit wird weiter- hin fortgesetzt.
zur Vollversion
VORSC
HAU
Klippert
Personen des Glaubens
3
Zeitgemäß unterrichten
Nicole Geißler: Vorbilder der Bibel/Personen des Glaubens © Klippert Medien – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth 3
LS 03.M1
Missionarin
Eine Missionarin ist eine Frau (Ordens- schwester), die ihren christlichen Glauben in einem Land weitergibt, in dem er noch
nicht bekannt ist, bzw. ein anderer Glaube herrscht.
Orden
Ein Orden ist eine Gruppe von Menschen, die nach festen Regeln ihrer Religion zusammen leben. Oftmals tun sie das
in einem Kloster.
Slum
Ein Slum ist ein Teil einer großen Stadt, in dem sehr arme Leute in schlechten Verhältnissen (z. B. keine richtigen Häuser, kein Strom, kein
fl ießendes Wasser, keine Toiletten, viel Schmutz und Müll) wohnen. Ein anderer
Ausdruck dafür ist Elendsviertel.
Friedensnobelpreis
Der Friedensnobelpreis ist ein bedeutender Preis, der jedes Jahr in Schweden an
Personen vergeben wird, die ganz besondere Leistungen für den Frieden
auf der Welt erbracht haben.
A2 Erstellt einen Steckbrief zu Mutter Teresa.
Nutzt dazu die Biografi e Mutter Teresas.
Mutter Teresa
Geburtsname:
Geburtsjahr:
Geburtsort:
Größter Wunsch als Zwölfjährige:
Name des Ordens, dem sie sich anschloss:
Name des Landes, in dem sie seit 1929 lebte:
Name des Ordens, den sie 1950 gründete:
Name ihres Kinderhauses in Kalkutta:
Name des Preises, den sie 1979 erhielt:
Jahr, in dem Mutter Teresa starb:
zur Vollversion
VORSC
HAU
Personen des Glaubens
Klippert
4
Zeitgemäß unterrichten
Nicole Geißler: Vorbilder der Bibel/Personen des Glaubens © Klippert Medien – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth 4
LS 03.M2
Mutter Teresas Leben
A1 Lies den Text mit weiteren Informationen über Mutter Teresas Leben.
Mutter Teresas Eltern waren wohlhabend. Deshalb hatte sie alles, was ein Kind braucht: Sie wohnte in einem schönen Haus, es gab ausreichend Essen, Trinken und schöne Kleider. Außer- dem hatte sie Eltern, die sie sehr liebten.
Sie fühlte sich auch von Gott geliebt und sah es als ihre Aufgabe, diese Liebe an die Menschen in Indien weiterzugeben. Mutter Teresa verzichtete auf alles, was ihr gehört hatte.
Sie lebte in der gleichen Armut wie die Menschen, denen sie in Gottes Namen diente. Sie ach- tete auch die ärmsten und kränksten Menschen, um die sich keiner mehr kümmerte, die auf der Straße lebten und oft nichts zu essen hatten. Wenn Mutter Teresa selbst nichts hatte, um es weiterzugeben, oder ihr Geld fehlte, um das Kinderhaus weiterzubauen, betete sie zu Gott und vertraute fest darauf, dass er ihr helfen würde. Sie betete ihr Leben lang jeden Tag morgens und abends mindestens eine Stunde und schöpfte dadurch Kraft für ihre großen Aufgaben.
A2 Schreibe auf die Satzstreifen, was dir an der Art und Weise, wie Mutter Teresa gelebt hat, besonders auffällt und dich beeindruckt.