Einen Nachfolger zu bestimmen ist oft nicht einfach – Welche Möglichkeiten haben Unternehmen die Führung zu übergeben?
E i n e d e r g r ö ß t e n H e r a u s f o r d e r u n g e n f ü r v i e l e Familienunternehmen ist die Suche nach einem geeigneten Nachfolger für die Geschäftsführung. Die Möglichkeiten, das Unternehmen an einen oder mehrere Nachfolger zu übergeben, sind jedoch sehr vielfältig. Meist wird die Nachfolge innerhalb der Familie bevorzugt, da man davon ausgeht, dass ein Familienmitglied automatisch stärker mit dem Unternehmen verbunden ist und bei Kunden und Lieferanten Ansehen genießt.
Scheitert eine familieninterne Nachfolge, gibt es noch andere Optionen die Unternehmensnachfolge zu gestalten – beispielsweise im Rahmen eines Management-Buy-Ins, Management- Buy-Outs oder durch ein Fremdmanagement.
Was ist ein Management-Buy-In (MBI)?
Das Management-Buy-In (MBI) bedeutet die Übernahme des Unternehmens durch ein externes Management. Der oder die neuen Geschäftsführer erwerben die Mehrheit oder sogar 100 Prozent des Unternehmens. Häufig sind externe Investoren beteiligt, um die Übernahme zu steuern und zu finanzieren. Das bisherige Management wird durch ein MBI-Management abgelöst.
Wer übernimmt die Führung bei einem
Management-Buy-Out (MBO)?
Beim Management-Buy-out (MBO) setzt sich die Käufergruppe aus Mitarbeitern des Unternehmens zusammen. Häufig ist dies ein Motivationsschub für die gesamte Belegschaft, da diese die Möglichkeit erhalten das Unternehmen weiterzuführen. In der Regel kann nur ein Teil der Finanzierung durch das Eigenkapital des neuen Managements abgedeckt werden und weitere Investoren sind notwendig.
Wie unterstützt das Fremdmanagement die Nachfolge?
Beim Fremdmanagement werden Management und Kapital voneinander getrennt. Im Gegensatz zum MBI übernimmt der neue, externe Manager keine Anteile des Unternehmens. Ein Fremdmanagement findet häufig Anwendung, wenn Familienmitglieder noch nicht b e r e i t s i n d d a s U n t e r n e h m e n z u ü b e r n e h m e n . D i e Eigentümerfamilie kann weiterhin in gewissem Maße Einfluss auf das Unternehmen ausüben, ohne sich von ihrem Unternehmen finanziell zu trennen. Der Fremdmanager kann jederzeit abberufen und durch eigene Mitarbeiter als Geschäftsführer eingesetzt werden.
Egal welche Variante zur Übergabe Ihres Unternehmens an einen Nachfolger für Sie in Frage kommt, jede Option ist mit eventuellen Interessenskonflikten und Diskrepanzen zwischen den Parteien verbunden. Wir empfehlen daher, eine belastbare Nachfolgestrategie von einem neutralen Berater entwickeln zu lassen. Ein professioneller Berater kann zwischen den Parteien vermitteln, das Nachfolgemanagement vorbereiten und den Prozess klar strukturiert begleiten.
Gerne unterstützen wir Sie bei Ihrer Nachfolge und begleiten Sie durch den Prozess. Nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf!
Unternehmensbewertung:
Methoden im Überblick
Welchen Wert hat das eigene Unternehmen? Bei der Berechnung des Unternehmenswerts spielt der emotionale Aspekt aus Sicht des Unternehmers in der Regel eine erhebliche Rolle, denn er ist oft Gründer und Unternehmer in einer Person. Beim Investor hingegen ist der Focus auf das Zahlenwerk gerichtet, hier steht die Rendite im Vordergrund. Aus diesem Grund werden in der Praxis mehrere Verfahren der Unternehmensbewertung herangezogen, um so möglichst einen gerechten Unternehmenswert für beide Parteien zu berechnen:
Einzelwertverfahren Ertragswertverfahren Vergleichsverfahren
Einzelwertverfahren –
gegenwartsorientiert
Bei dieser Art der Unternehmenswert-Berechnung werden sämtliche Vermögensgegenstände des zu bewertenden Assets zunächst in die einzelnen Bestandteile zerlegt und deren Einzelwerte ermittelt. Dabei kann es sich z. B. um Grundstücke, Gebäude und Maschinen handeln. Im nächsten
Schritt werden alle Einzelwerte addiert. Von dieser Summe werden im Anschluss die Verbindlichkeiten abgezogen. Das E r g e b n i s s t e l l t d e n U n t e r n e h m e n s w e r t n a c h d e m Einzelwertverfahren dar.
Ertragswertverfahren – zukunftsorientiert
Das Ertragswertverfahren gehört zu den gängigen Verfahren der Unternehmensbewertung. Im Gegensatz zum Einzelwertverfahren, das nur das aktuelle Vermögen eines Unternehmens betrachtet, wird bei dieser Methode die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und das Ertragspotenzial des Unternehmens prognostiziert. Die zukünftige Entwicklung des Unternehmens wird detailliert simuliert und muss in sich schlüssig und widerspruchsfrei sein.
Vergleichswertverfah ren
Beim Vergleichswertverfahren wird das zu bewertende Unternehmen im Vergleich zu anderen Betrieben der Branche betrachtet. Welche Faktoren herangezogen werden, hängt von der Größe und der Gewerbeart ab. Hier können z. B. die Kennzahlen oder die Kaufpreise bereits erfolgter M&A-Transaktionen miteinander verglichen werden.
„Den“
Unternehmenswert gibt es nicht
Die Unternehmensbewertung ist sehr komplex. Das liegt darin begründet, dass sich allgemeingültige Werte für ein Unternehmen gar nicht berechnen lassen, sondern die Ermittlung sich immer individuell nach dem jeweiligen Zweck richtet.
Daher lohnt sich eine Zusammenarbeit mit einem M&A Spezialisten, um mit den geeigneten Methoden transparente und aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten.
Gerne unterstützen wir Sie bei der Unternehmensbewertung und begleiten Sie durch den Transaktionsprozess. Nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf!