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Newsletter Bildung integriert...Wiesbaden Ausgabe 5

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Academic year: 2022

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Newsletter Bildung integriert...Wiesbaden

Ausgabe 5 – Februar 2019

Vorwort

Liebe Leserinnen und Leser,

vielleicht geht es Ihnen wie uns: Das neue Jahr hat begonnen, man blickt auf das alte zurück und denkt „Mensch, da ist ganz schön viel passiert“.

In diesem Sinne möchten wir Ihnen – auch wenn es schon Februar ist - noch ein gutes, erfolgreiches Jahr 2019 wünschen!

Und dann auch gleich gemeinsam mit Ihnen zurückblicken …

Es bewegt sich viel in der Bildungslandschaft Wiesbaden und auch in unserem Projektbüro.

Darüber soll Sie dieser Newsletter informieren. Das Hauptaugenmerk liegt dabei natürlich auf der Bildungslandschaft. Mit zwei Veranstaltungen der Themenreihe „Bildung schafft Zukunft“, dem Erscheinen verschiedener Berichte und der Endphase einzelner Teilprojekte seit dem letzten Newsletter gibt es viel zu berichten. Das können Sie wie gewohnt den einzelnen thematischen Abschnitten entnehmen.

Wir sind nach wie vor gespannt, was Sie in Sachen Bildung in Wiesbaden bewegt und freuen uns über Anregungen und Rückmeldungen!

Zunächst aber wünschen wir Ihnen eine interessante Lektüre!

Ihr Projektbüro Bildung integriert…Wiesbaden

Abschiede, Neuanfänge und ein Projektantrag – Neuigkeiten aus dem Projektbüro

Das letzte Quartal 2018 war für das Projektbüro geprägt von Veränderungen.

Mit dem wohlverdienten Eintritt in seinen Ruhestand verließ Heiner Brülle nach einer langen und erfolgreichen Zeit die Wiesbadener Stadtverwaltung und damit auch das Projektbüro. An dieser Stelle möchten wir ihm gern unsere Dankbarkeit ausdrücken für eine großartige Zusammenarbeit - als Abteilungsleiter wie auch als Mitglied des Projektbüros, spannende Themen und die generelle Bereicherung.

Gleichzeitig freuen wir uns auf die Zusammenarbeit mit seinen Nachfolgerinnen in der Abteilungsleitung der Abteilung Grundsatz und Planung, Beate Hock und Dr. Rabea Krätschmer-Hahn!

Katharina Micheel, die seit Juli 2016 in Bi..W beschäftigt war, widmet sich nun neuen

Aufgaben in der Abteilung Grundsatz und Planung. Sie übernimmt dort als wissenschaftliche Mitarbeiterin Teile der früheren Aufgaben der neuen Abteilungsleiterinnen in SGB II- und Jugendhilfeplanung und bleibt in dieser Funktion dem Projektbüro erhalten. Ihre Nachfolge in Bi..W tritt Frau Theresa Nagy an, die bislang als Elternzeitvertretung im Büro für Kommunale Bildungsprojekte beschäftigt war. Auch darüber freuen wir uns sehr.

Jörg Härle vom Amt für Statistik und Stadtforschung ist auf eigenen Wunsch aus dem Projektbüro ausgeschieden. Die Kooperation wird künftig durch eine stärker

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themenbezogene Mitarbeit sichergestellt. Wir danken ihm für seine gute und immer angenehme Mitwirkung im Projektbüro!

Doch nun genug der Abschiede. Zum Jahresbeginn kehrte Frau Barbara Rüßmann als Mitarbeiterin des Büros für Kommunale Bildungsprojekte zurück aus ihrer Elternzeit. Wir begrüßen sie herzlich zurück im Projektbüro Bi..W und wünschen ihr einen guten

Wiedereinstieg.

Im letzten Newsletter wurde vom Verlängerungsantrag berichtet, für den die Gremien seinerzeit den Weg ebneten. Eine Verlängerung (in der Programmlogik als „Aufstockung“

bezeichnet) würde eine Weiterführung des Projektes bis Juni 2021 umfassen. Der Antrag wurde seitens des Projektbüros fristgerecht beim Bundesministerium für Bildung und Forschung bzw. dem Projektträger DLR eingereicht. Nun warten wir mit Spannung auf das Resultat und werden über das Ergebnis berichten.

Rückblick auf die ersten beiden Veranstaltungen der Themenreihe

„Bildung schafft Zukunft“

Am 17. September 2018 fand die

Auftaktveranstaltung der Themenreihe „Bildung schafft Zukunft“ statt.

Der Ausbau der Ganztagsschule bzw. von ganztägigen Betreuungsangeboten an Schulen ist derzeit ein wichtiges Thema in Politik und Öffentlichkeit. Wie in der gesamten

Bundesrepublik, so wird auch in Wiesbaden über die zukünftige Struktur von Schule nachgedacht und der traditionelle „Halbtag“ immer häufiger um Bildungs- und Betreuungsangebote am

Nachmittag ergänzt. Die Perspektive und Erwartungen der Kinder an die Ganztagsschule

oder Betreuungsangebote ist eine bisher wenig beachtete Fragestellung. Grund genug für das Sozial- und Bildungsdezernat mit Sabine Andresen, Professorin an der Goethe-

Universität Frankfurt, eine Expertin ins Wiesbadener Rathaus einzuladen, um aus der World Vision Kinderstudie sowie weiteren Untersuchungen zu berichten. Bereits am Titel ihres Vortrags „Muss das sein?“ - Kinder und ihre Sicht auf ganztägige Angebote. Ergebnisse der Kindheitsforschung“ wurde deutlich, dass die Kindersicht nicht immer deckungsgleich ist mit Ansätzen und Zielsetzung von Akteurinnen und Akteuren der Bildungspolitik.

Umso aufmerksamer folgten die Zuhörenden den spannenden Ausführungen von Professorin Sabine Andresen, die umfassende empirische Studien zur sozialen Lage und zur Meinung der Kinder durchführt. Mit der 4. World Vision Kinderstudie wurden 2.500 Kinder zwischen sechs und elf Jahren befragt. Stadtrat Christoph Manjura begrüßte die rund 60 Fachkräfte aus Schule und von Betreuungsträgern und erläuterte, dass sein Dezernat die Vortragsreihe

„Bildung schafft Zukunft“ nutzen möchte, um in drei bis vier Veranstaltungen pro Jahr in loser Folge über Themen und Fragestellungen des Projektes „Bildung integriert..Wiesbaden“ zu diskutieren. Bevor Frau Professorin Andresen mit ihrem Vortrag begann, berichtete die Kinder- und Jugendhilfeplanerin des Amtes für Soziale Arbeit, Beate Hock, über die

vielfältigen Angebotsarten in der Ganztagsbildung für Grundschülerinnen und Grundschüler in Wiesbaden. Auf Grundlage des aktuell vorgelegten Berichts „Nachmittagsangebote Bildung, Erziehung und Betreuung für Grundschulkinder“ zeigte sie den deutlichen Ausbau und die Vielfalt im Bereich der Nachmittagsangebote in den letzten Jahren auf. In Wiesbaden besuchen 63 % der Grundschulkinder Betreuungsangebote am Nachmittag. Die Schule und

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der Schulhof sind damit für die meisten Kinder die zentralen Lebensorte, wo sie nicht selten sieben und mehr Stunden des Tages verbringen.

Frau Professorin Andresen ging in ihrem Vortrag der Frage nach, welche Gelingensfaktoren, aber auch welche Herausforderungen für die Ausgestaltung von ganztägigen Angeboten wesentlich sind. Ziel muss es sein, das Wohlbefinden der Kinder zu fördern. Einflussfaktoren, die sich auf das Wohlbefinden von Kindern auswirken, sind unter anderem Bildungsteilhabe, Beziehungsqualität, Zeitsouveränität, Familienlage, Materielles, Partizipation,

Freundschaften, aber auch der Umfang an Selbstbestimmung. Bildungsinstitutionen und Betreuungsangebote spielen in diesem Kontext eine wichtige Rolle, da sie – neben Familie und Freunden – eine wichtige Rolle im Leben von Kindern spielen. Dies galt schon zu Zeiten, als Schule tatsächlich eine Angelegenheit war, die sich von 8 – 12 oder 13 Uhr abspielte.

Wenn nun der Schultag deutlich länger andauert, der Ort Schule für deutlich mehr Stunden pro Tag definierter Aufenthaltsort für Kinder ist, um wieviel stärker wirken Raumgestaltung, Schulklima, Teilhabe- und Mitbestimmungsmöglichkeiten auf die Kinder und ihr

Wohlbefinden?

Frau Professorin Andresen machte deutlich, dass die Ganztagsschule oder ganztägige Angebote die Beziehungsqualität und die Partizipation der Kinder stärken müssen, um ihnen ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit zu vermitteln. Aus Sicht der Kinder betrifft dies vor allem die Beziehung zu Klassenkameradinnen und -kameraden und zu Lehr- und Fachkräften, aber auch das Klassen- und Schulklima insgesamt.

Am 14. November 2018 dann folgte die nächste Veranstaltung: Dr. Christopher Osiander vom Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung widmete sich dem Thema

„Weiterbildung Beschäftigter und Arbeitsloser – einige ausgewählte Befunde“. Im Rahmen der Vorstellung aktueller Forschungsergebnisse zu beruflicher Weiterbildung wies er auf verschiedene

Strukturprobleme auf dem deutschen Arbeitsmarkt hin: Trotz sinkender Arbeitslosenquote sind

insbesondere Geringqualifizierte, also Personen ohne beruflichen Abschluss, anhaltend von hoher Arbeitslosigkeit betroffen.

Außerdem befindet sich der Arbeitsmarkt im ständigen Wandel, beispielsweise durch die fort- schreitende Digitalisierung. In diesem Kontext kann Weiterbildung als entscheidende

Stellschraube gesehen werden, auch Geringqualifizierten verstärkt Zugang zum Arbeitsmarkt zu ermöglichen und damit ihre Teilhabechancen zu erhöhen.

Doch nicht alle Personengruppen nehmen Weiterbildungen im gleichen Maße in Anspruch.

Gerade diejenigen Personen, die am meisten von Weiterqualifizierung profitieren würden, wie beispielsweise Geringqualifizierte oder Beschäftigte in an- und ungelernten Tätigkeiten, nehmen deutlich seltener an Weiterbildungsmaßnahmen teil.

Laut einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung sind hierfür unter- schiedliche Gründe maßgeblich: Vor allem finanzielle Aspekte, zuvorderst mögliche Einkommenseinbußen während der Weiterbildung, spielen eine große Rolle bei der

Entscheidung für oder gegen eine Weiterbildungsteilnahme. Aber auch Unsicherheiten und Ängste bezüglich der ungewohnten Lernsituation führen dazu, dass Arbeitslose

Weiterbildungsangeboten kritisch gegenüberstehen.

Es wurde deutlich, dass sich die Teilnahme an Weiterbildung durchaus lohnt. Die Auswertung empirischer Studien zu dieser Thematik zeigt mittelfristig im Durchschnitt

positive Wirkungen von beruflicher Weiterbildung auf die Beschäftigungschancen: Personen, die ein Angebot zur Weiterbildung/Umschulung annehmen und die Maßnahme erfolgreich beenden, nehmen deutlich häufiger eine neue berufliche Tätigkeit auf als Personen, die sich zu einer Weiterbildung nicht entschließen können. Der positive Beschäftigungseffekt von Umschulungen ist signifikant positiv, dieser Effekt ist über viele Jahre stabil.

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Besonders wichtig wäre es, Weiterbildung für potenzielle Teilnehmende noch attraktiver zu gestalten. Finanzielle Anreize könnten dabei helfen, aber auch eine qualitativ hochwertige Beratung sowie die Bereitstellung von Kinderbetreuungsmöglichkeiten oder begleitendem Coaching, um mögliche Hemmnisse bei der Teilnahme zu minimieren.

Unterlagen zu den Vorträgen können beim Bi..W-Projektbüro angefordert werden.

Informationen zum nächsten Termin dieser Reihe (26. März 2019) finden Sie in diesem Newsletter unter der Rubrik „Neues aus den Teilprojekten“.

Ansprechperson: Ingeborg Groebel

Monitoring zur Bildungsbeteiligung in Wiesbaden – Bericht 2018 liegt vor

Das Amt für Statistik und Stadtforschung hat in

Zusammenarbeit mit dem Amt für Soziale Arbeit und dem Dezernat für Finanzen, Schule und Kultur das „Monitoring zur Bildungsbeteiligung“

fortgeschrieben und aktualisiert.

Das Bildungsmonitoring gibt es in Wiesbaden seit 2005. Es hat das Ziel, den jeweils aktuellen Stand und die bisherige Entwicklung der

Bildungsbeteiligung zu dokumentieren. Dazu dient ein Bündel statistischer Kennziffern, die unterschiedliche Phasen des schulischen und

außerschulischen Bildungssystems in Wiesbaden abbilden. Neu ins Monitoring

aufgenommen wurde der Bereich „Eltern- und Familienbildung“. Gerade bei kleinen Kindern hat die Familie mehr Einfluss auf die Bildungsergebnisse als jede andere Institution. Mit den städtischen Eltern- und Familienbildungsangeboten werden derzeit 22 Prozent aller Familien mit Kindern unter drei Jahren und 14 Prozent aller Familien mit Kindern unter zehn Jahren erreicht.

Weiter erfährt man, dass im Jahr 2017 jedes dritte Kind im Alter von unter drei Jahren eine öffentlich geförderte Kindertageseinrichtung besuchte. Diese Quote hat sich in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt. Unverändert hoch ist die Betreuungsquote bei den Drei- bis unter Sechsjährigen; sie lag 2017 bei 91 Prozent, wobei sogar fünf von sechs Kindern täglich sieben Stunden oder länger betreut wurden.

93 Prozent aller Kinder haben bei ihrer Einschulung mindestens 18 Monate einen Kindergarten besucht. Gleichwohl gelingt der Einstieg in die Grundschule nicht immer

reibungslos: Jedes sechste Kind wurde 2017 vom Grundschulbesuch zurückgestellt oder auf eine Förderschule verwiesen. Diese Quote hat sich gegenüber den Vorjahren leicht

verschlechtert, was wohl auch auf die verstärkte Neuzuwanderung aus dem Ausland in den letzten Jahren zurückzuführen ist.

Die Tagesbetreuung für Grundschulkinder ist in den vergangenen Jahren stetig ausgebaut worden: Wurden 2007 für knapp 40 Prozent der Sechs- bis Neunjährigen Betreuungsplätze angeboten, so waren 2017 faktisch knapp zwei Drittel der Grundschülerinnen und –schüler mit einem Betreuungsplatz am Nachmittag versorgt.

Nach der Grundschule werden die Weichen für spätere Bildungswege gestellt. Favorit bleibt das Gymnasium, auf dem im Schuljahr 2017/18 mit 51,3 Prozent mehr als die Hälfte aller Schülerinnen und Schüler der fünften Klassen unterrichtet wurde. Auf Platz zwei in der Gunst der Eltern stehen die integrierten Gesamtschulen, auf die zum Schuljahr 2017/18 knapp ein Drittel aller Grundschülerinnen und –schüler wechselten. Die neu eingerichtete

Mittelstufenschule nahm 2,5 Prozent aller Fünftklässlerinnen und -klässler auf.

Dass Bildungsbeteiligung und -erfolg stark vom sozialen Status der Eltern abhängen, wird ein ums andere Mal bestätigt. Aus gut situierten Wohngebieten schafften 63 Prozent der

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Schülerinnen und Schüler den Übergang von der Grundschule aufs Gymnasium, aus Stadtteilen mit sozialen Problemlagen nur rund halb so viele.

Der gemeinsame Unterricht von Behinderten und Nichtbehinderten („inklusive Beschulung“) hat weiter an Bedeutung gewonnen: Im Schuljahr 2017/18 lag der Anteil von Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf, die an allgemeinen Schulen

unterrichtet wurden, bei gut 30 Prozent und damit doppelt so hoch wie noch vier Jahre zuvor.

Entgegen dem früheren Trend registriert das Monitoring in den letzten Jahren eine rückläufige Abiturquote. Hier liegt die Ursache darin, dass der Effekt doppelter

Abiturjahrgänge aus achtjährigen Gymnasien der Vergangenheit angehört und – nach Rückkehr zu „G9“ – die Zahl der Oberstufenschülerinnen und –schüler abgenommen hat. Im Jahr 2017 erhielten 42 Prozent der Schulentlassenen das Zeugnis der allgemeinen

Hochschulreife oder der Fachhochschulreife, darunter mehr Mädchen als Jungen. Der Anteil derer, die die Schule ohne Abschluss verlassen, lag 2017 bei 7,4 Prozent und damit seit Jahren auf einem fast gleichbleibenden Niveau.

Im Bereich der beruflichen Schulbildung - Stichwort „duales Ausbildungssystem“ – besteht immer noch eine deutliche Konzentration der Auszubildenden auf einige wenige

Ausbildungsberufe; bei Mädchen nach wie vor mehr als bei Jungen. Beliebte Berufe waren bei männlichen Jugendlichen der Maler und Lackierer, der Elektroniker in der Energie- und Gebäudetechnik sowie der Tischler. Bei den weiblichen Lehrlingen lagen die Kauffrau für Büromanagement, die medizinische und die zahnmedizinische Fachangestellte auf den vorderen Plätzen. Es besteht also nach wie vor eine Tendenz zu „typischen Männerberufen“

und „typischen Frauenberufen“.

Bei Interesse an weiteren Erkenntnissen lohnt sich ein Blick auf die Internetseiten der Stadt;

dort kann der aktuelle „Bericht 2018“ zum Wiesbadener Bildungsmonitoring heruntergeladen werden (http://www.wiesbaden.de/statistik, Bereich „Monitoringsysteme“).

Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an das Amt für Statistik und Stadtforschung, Telefon: 0611 31-5691, Fax: 0611 31-3962,

E-Mail: amt-fuer-statistik-und-stadtforschung@wiesbaden.de (zitiert nach Pressemitteilung LHW vom 05.12.2018)

Bericht Tagesbetreuung für Kinder 2017/2018 erschienen

Der Bericht Tagesbetreuung für Kinder fasst wesentliche Entwicklungen im Bereich der vorschulischen Betreuungs-, Erziehungs- und Bildungsangebote (Kindertagesstätten,

Kindertagespflege) Wiesbadens zusammen und bildet dabei sowohl das Angebot als auch die weiteren Entwicklungsbedarfe ab. Die stadtweite Betrachtung wird ergänzt um eine regionalisierte Darstellung auf Ebene der Ortsbezirke. Auch Angaben zur Nutzendenstruktur sind enthalten.

Die Bedarfe sind weiterhin wesentlich geprägt durch auf hohem Niveau verharrende Kinderzahlen. Somit werden Ausbaubemühungen teilweise durch erhöhte Kinderzahlen kompensiert. Zum ersten März betrug die Platzangebotsquote im U3-Bereich 34,3 Prozent und im Elementarbereich (drei Jahre bis Schuleintritt) 86,9 Prozent. Der Rückgang der Quote im U3-Bereich ist im Wesentlichen einem verringerten Angebot innerhalb der

Kindertagespflege (weniger Tagesmütter) geschuldet. Hier nimmt die mit Beschluss der Stadtverordnetenversammlung Nummer 0149 vom 3. Mai 2018 gefasste Aufwertung der Kindertagespflege eine Schlüsselstellung ein.

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In Tagesbetreuungseinrichtungen konnte das Angebot im Berichtszeitraum um 32 Plätze (U3) und 97 Plätze (Elementar) ausgebaut werden.

Trotz einer zum Vorjahr verbesserten Erreichung von Kindern mit

Existenzsicherungsleistungen bestehen weiterhin insbesondere im U3-Bereich deutliche Differenzen in der Teilhabe.

Nähere Informationen, auch zum weiteren geplanten Ausbau können im Bericht nachgelesen werden: http://www.wiesbaden.de/medien-zentral/dok/leben/gesellschaft-

soziales/sozialplanung/Bericht_Tagesbetreuung_fuer_Kinder_2017_2018.pdf Ansprechperson: Katharina Micheel

Neues aus den Bi..W-Teilprojekten

Teilprojekt Grundschulkinderbefragung „Bildungsteilhabe und Bildungschancen im Übergang von der Grundschule in die Sekundarschule“

Die geplante Grundschulbefragung „Bildungsteilhabe und Bildungschancen im Übergang von der Grundschule in die Sekundarschulen“ soll lokale Akteurinnen und Akteure der

Wiesbadener Bildungslandschaft über Bildungsteilhabe und -chancen der Wiesbadener Grundschülerinnen und Grundschüler informieren. Das Projekt knüpft an die 2007 durchgeführte Studie „Bildungschancen und Lernbedingungen an Wiesbadener Grundschulen am Übergang zur Sekundarstufe 1“ an.

Auf Grundlage der Befragung von Grundschulkindern der 4. Klassen, ihren Lehrkräften und Eltern können relevante Aussagen zur schulischen und außerschulischen Bildungsteilhabe und den Bildungschancen der Kinder ermittelt und zentralen Akteurinnen und Akteuren zur Verfügung gestellt werden: der Jugendhilfe- und Bildungsplanung, dem kommunalen Bildungsmanagement, den Schulen u. v. m. Zielgerichtetes und verstärkt aufeinander abgestimmtes Handeln der Akteurinnen und Akteure in der schulischen und

außerschulischen Bildungslandschaft wird so unterstützt.

Die Erhebung soll Ende des Schuljahres 2018/19 durch die Goethe-Universität Frankfurt am Main, stattfinden. Die Instrumente von 2007 wurden überarbeitet und angepasst und liegen derzeit dem Datenschutzbeauftragten des Kultusministeriums Hessen zur Genehmigung vor.

Wir werden Sie weiter informieren.

Ansprechperson: Beate Hock

Teilprojekt Bildung und Inklusion am Nachmittag – erfolgreiches Ende der Pilotphase

Kurz vor Beendigung steht TP III.1 „Bildung und Inklusion am Nachmittag; bedarfsgerechte Nachmittagsangebote an Grundschulen: Organisation, Kooperation, Zugänge“.

Mit der Plenumsveranstaltung am 6. November 2018 konnten wichtige Aspekte, die sich aus den Pilotstandorten ergeben haben, mit den Akteurinnen und Akteuren aus Schule und ihren Netzwerken diskutiert werden. Insgesamt haben Fachkräfte aus 25 Netzwerken (davon elf mit schulische Vertreterinnen und Vertretern) am Plenum teilgenommen. Besonders gut kam der Input von Frau Dr. Wilhelm an – und zwar unabhängig vom beruflichen Kontext. Frau Dr. Wilhelms Vortrag befasste sich mit dem Thema „herausgeforderte Kinder“; dies stößt auf

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großes Interesse und wird weiter bearbeitet werden. Ko-Konstruktion als gemeinsame Arbeits- bzw. Herangehensweise der Fachkräfte im Vor- und Nachmittag kann hier – neben regelhafter Vernetzung und gemeinsamen Hilfsmitteln eine wichtige Basis sein.

Wesentliche Ergebnisse der Pilotphase wurden inzwischen in die bestehende Steuerungsgruppe Übergang KT – Grundschule eingespeist mit dem Ziel, die „Wiesbadener Vereinbarung zum Übergang von der KT in die Grundschule“1 entsprechend zu erweitern. Es geht konkret um:

1) die regelhafte Erweiterung der Netzwerke KT – GS um die Anbieter der Nachmittagsbetreuung

2) Einbindung der Nachmittagsbetreuung in die regelmäßige Kommunikation im Netzwerk (Treffen, Elternabende, Instrumente/Bogen …);

3) Einführung ergänzender Fragen zum Betreuungsbedarf (in die vorhandenen Instrumente Kurzinfobogen und Übergabebogen)

Außerdem sollen Empfehlungen zu guter Praxis (z. B. Flyer, Elterncafé beim Kennenlerntag, Gestaltung Elternabende …) ergänzt werden. Die Umsetzung wird im Laufe des Jahres 2019 erfolgen.

Um die Kooperation vor Ort zwischen Vor- und Nachmittag und zwischen den Berufsgruppen, gerade mit Blick auf die „herausgeforderten“ Kinder (s. o.) zu verbessern, sollen darüber hinaus ab 2019 eine professionelle externe Begleitung sowie kleinere Zusatzmaßnahmen durch eine Finanzierung des Amtes für Soziale Arbeit ermöglicht werden.

Ansprechperson: Beate Hock

Teilprojekt Gemeinsame Verfahren und Standards von Jugendhilfe- und Schulentwicklungsplanung

Für die bestehenden gemeinsamen Produkte der Jugendhilfeplanung einerseits und der Schulentwicklungsplanung andererseits wurden Vereinbarungen getroffen zur aktuellen und zukünftigen Kooperation. Hierbei geht es vor allem um die folgenden Planungsaufgaben:

 Planung und Berichterstattung der Jugendhilfe sowie der sozialräumlichen Entwicklungsplanung und Einbezug Schulentwicklungsplanung (SEP)

vereinbart wurde die regelhafte Übermittlung von Daten der SEP für Berichte der Sozialplanung („Bericht Nachmittagsangebote Bildung, Erziehung und Betreuung für Grundschulkinder“ sowie „Sozialraumanalyse“);

jährliche Planungstreffen Jugendhilfeplanung und Schulentwicklungsplanung, um aktuelle Entwicklungen zu diskutieren.

 Planung und Berichterstattung Schulentwicklung

in die Erstellung des SEP (Fortschreibung alle fünf Jahre) wird die Jugendhilfeplanung von Beginn an eingebunden;

für die Standortplanung für zusätzliche weiterführende Schulen ist ein

Abstimmungsprozess mit der Jugendhilfeplanung und der Sozialplanung vorgesehen;

erforderliche Veränderungen der Schulbezirke werden zukünftig im Vorfeld mit der Sozialplanung abgestimmt.

 Koordinierung der Planung Jugendhilfe/Schule mit Blick auf neue Wohnbezirke/

Siedlungen

1 Zu finden unter: https://www.wiesbaden.de/medien-zentral/dok/leben/gesellschaft-

soziales/kinder/170310_Wiesbadener_Vereinbarung_ans.pdf (zuletzt geprüft am 18.01.2019)

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bei der kommunalen Aufgabe der Ausweisung/Entwicklung neuer Siedlungsgebiete verständigen sich Schulentwicklungsplanung und Jugendhilfeplanung auf gemeinsame Annahmen bezüglich den zugrunde zu legenden Kinderzahlen für neue Wohngebiete.

Ansprechpersonen: Beate Hock, Andrea Schobes, Peter Dietz

Teilprojekt Themenreihe „Bildung schafft Zukunft“

Im nächsten Termin am 26. März 2019 wird Jan Schröder vom Bildungsbüro der Stadt Herne die Studie „Wie geht’s dir? UWE“ vorstellen. Die Studie widmet sich – zunächst für Schülerinnen und Schüler der 7. Klassenstufe - der Umwelt/dem Umfeld, dem Wohlbefinden und der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen: Wie geht es den Kindern? Unter welchen Umständen fühlen sich Kinder glücklich? Wie gesund fühlen sie sich?

Nicht zuletzt wird beobachtet, von welchen Bedingungen und Ressourcen ihr Wohlbefinden abhängt. Gemeinsam mit den Akteurinnen und

Akteuren der Wiesbadener Bildungslandschaft sollen die Ergebnisse der Befragung für Wiesbaden reflektiert und in Wiesbadener Befunde eingeordnet werden. Im Mittelpunkt stehen die Fragen, was wir für das Wohlbefinden der Wiesbadener Kinder und Jugendlichen lernen können und welche weiteren Handlungsbedarfe sich ergeben.

Zur Vortragsreihe ergeht eine gesonderte Einladung bzw. finden sich aktuelle Informationen unter https://www.wiesbaden.de/leben-in-wiesbaden/bildung/bildung-schafft-zukunft/bildung- schafft-zukunft.php.

Ansprechpersonen: Ingeborg Groebel, Barbara Rüßmann

--- --- Herausgeber: Landeshauptstadt Wiesbaden, Projektbüro Bildung integriert..Wiesbaden

Kontakt: Frau Groebel (Projektleitung), Amt für Soziale Arbeit, Abt. Grundsatz und Planung, Büro für Kommunale Bildungsprojekte, Telefon 0611 31-5093

Frau Nagy, Amt für Soziale Arbeit, Abt. Grundsatz und Planung, Sozialplanung, Telefon 0611 31-3477

Bildnachweise: Büro für Kommunale Bildungsprojekte, LisaS/shutterstock.com, YanLev/shutterstock.com, FamVeld/iStock/Getty Images plus/Getty Images Ausschließlich digitale Fassung; Februar 2019

Referenzen

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