• Keine Ergebnisse gefunden

Newsletter Bildung integriert..Wiesbaden Ausgabe 7

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Newsletter Bildung integriert..Wiesbaden Ausgabe 7"

Copied!
10
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Newsletter Bildung integriert..Wiesbaden

Ausgabe 7 – Dezember 2019

Vorwort

Liebe Leserinnen und Leser,

nun hat der Dezember Einzug gehalten und allenthalben wird Bilanz gezogen. Das Jahr 2019 hielt für Bildung integriert..Wiesbaden einige erfreuliche Entwicklungen bereit, jedoch traf auch das eine oder andere Teilprojekt auf Stolpersteine oder Hemmnisse.

Der Fachbeirat im März zu den Nutzungspotentialen des Wiesbadener Bildungsmonitorings zeigte, dass die Fragestellungen im regulären Fachbeirat-Format mit einem Zeitfenster von zwei Stunden nur unzureichend bearbeitet werden konnten. Dies führte zu einer gewissen Unzufriedenheit, denn spannende Diskussionen konnten in diesem Rahmen nicht zu einem guten Abschluss geführt werden. Der Termin machte deutlich, dass es mehr Zeit für Information und Austausch bedarf, um die verschiedenen Perspektiven auf das „Produkt“

Bildungsmonitoring in die eigenen Überlegungen hineinzunehmen.

Etwas anders liegt die Situation beim Teilprojekt Bildungsleitbild. Konzept und Struktur für die Erarbeitung eines Bildungsleitbilds gemeinsam mit den im Fachbeirat versammelten Bildungsakteuren liegen zwar vor. Die für den Einstieg in die Leitbilderarbeitung vorgesehene Fachbeiratssitzung, für Anfang November geplant, haben wir jedoch abgesagt. Hintergrund hierfür waren gewisse „Haltesignale“ mit der Bitte, auf die spezifischen Gegebenheiten einiger Akteure verstärkt Rücksicht zu nehmen. Dieser Bitte werden wir nachkommen und den Leitbildprozess, u. U. mit Modifikationen, bis Frühjahr 2020 starten.

Auf der „Habenseite“ zu verbuchen ist die Genehmigung des Folgeantrags, womit die Weiterführung des Projekts bis Mitte 2021 gesichert ist.

Mit Frau Fink und Herrn Lahr sind neue motivierte Fachkräfte an Bord von Bi..W.

Sehr zufrieden sind wir mit der Resonanz auf „Bildung schafft Zukunft“: nach dem Referat des Bildungsplaners Jan Schröder aus Herne zur „UWE-Studie“ im März dieses Jahres (vgl. NL Ausgabe 6), drehte sich der Vortrag im Oktober um Bildungsteilhabe älterer Menschen, insbesondere im Zuge der fortschreibenden Digitalisierung (ausführlicher Bericht auf Seite 3 dieses NL).

Im Hinblick auf die wünschenswerte Erweiterung des Fachbeirats hatten im Sommer die beiden beteiligten Dezernate eine Reihe von möglichen weiteren Akteuren im Bildungsbereich angeschrieben - mit sehr guter Resonanz, denn von allen Angefragten kam eine positive Rückmeldung. Damit sind zukünftig auch AWO-Familienbildungsstätte, Caritasverband, Familienbildungsstätte Nachbarschaftshaus, Hochschulbeauftragte des Oberbürgermeisters, Jugendparlament, Kinderschutzbund Wiesbaden, Katholische Familienbildung, Kulturbeirat sowie eine Vertreterin der Vorortbildungswerke im Fachbeirat vertreten: Ein herzliches

(2)

Im September reisten eine Reihe von Kolleginnen und Kollegen aus anderen Kommunen zum

„Großstadtnetzwerktreffen“ nach Wiesbaden – ein Verbund all jener Kommunen über 100.000 Einwohnende, die damit befasst sind, ein datenbasiertes kommunales Bildungsmanagement aufzubauen. Der durch die Transferagentur für Großstädte organisierte und moderierte Austausch zu konkreten Fragestellungen bietet viele Möglichkeiten und Ansätze für den Wissenstransfer. Als gastgebende Kommune nutzten wir die Möglichkeit, auf Themensetzung und Programmgestaltung Einfluss zu nehmen – die zweitägige Veranstaltung befasste sich mit der Frage, wie der Schritt von Datenerhebung und –aufbereitung zur Steuerungsrelevanz gelingen kann (vgl. ausführlichen Bericht auf Seite 3 dieses NL). In die Vorbereitungen zum Netzwerktreffen flossen nicht zuletzt Ihre Anregungen zum Bildungsmonitoring aus Fachbeirat und Vertiefungs-Workshop ein.

Ob geschmeidig oder holprig – wir nehmen die vergangenen Monate als Ansporn, auch im neuen Jahr mit voller Kraft am Vorhaben Bi..W zu arbeiten. Dabei zählt für uns, Sie an Bord des Schiffes zu wissen.

Für Ihre Unterstützung und Anregungen herzlichen Dank.

Ihr Projektbüro Bildung integriert..Wiesbaden

Workshop zum Thema „Monitoring zur Bildungsbeteiligung in Wiesbaden“

Am 5. September 2019 fand, angeregt durch den Austausch zur möglichen Weiterentwicklung des Bildungsmonitorings im Rahmen der letzten Fachbeiratssitzung, ein Workshop zum Thema „Monitoring zur Bildungsbeteiligung in Wiesbaden“ statt.

Zielsetzung des Workshops war es, die verschiedenen Formate der Bildungsberichterstattung (Geschäftsberichte, Bildungsmonitoring, Wiesbadener Bericht zur Bildungsteilhabe (herkunfts)benachteiligter Menschen in Wiesbaden) genauer unter die Lupe zu nehmen und zu überlegen, wie sie sich zueinander verhalten, welchen Mehrwert sie bieten und wie sie in Zukunft aussehen könnten.

Die Teilnehmenden teilten sich auf in Arbeitsgruppen, so dass vom vorschulischen Bereich über Grundschulter und Bildung in Sekundarstufe 1 und 2 bis zum Erwachsenenbereich die wichtigsten Bildungsphasen betrachtet wurden. Für jeden Bildungsabschnitt wurden sowohl Beobachtungen aus der Praxis als auch die jeweilige Datenlage und Datenaufbereitung zusammengetragen und Überlegungen angestellt, wie diese optimiert werden könnten. Durch die Zusammensetzung der Arbeitsgruppen, in denen sich jeweils Akteure mit hervorragenden Kenntnissen der Situation in Kitas, Schulen oder der Erwachsenenbildung zusammenfanden, ergaben sich viele sehr konkrete Anregungen für die einzelnen Felder.

Ansprechperson: Ingeborg Groebel

(3)

Bericht zum Großstadtnetzwerktreffen „Von Daten zu Taten – das datenbasierte kommunale Bildungsmanagement verstetigen“

Unter dem Titel „Von Daten zu Taten – das datenbasierte kommunale Bildungsmanagement verstetigen“ lud die Transferagentur für Großstädte Vertreterinnen und Vertreter aus verschiedensten Kommunen zum gemeinsamen Austausch am 24. und 25. September nach Wiesbaden ein.

Bei diesem Treffen stand die Frage im Vordergrund, wie Prozesse des Bildungsmonitorings und –managements erfolgreich miteinander verzahnt werden können. Diese wurde anhand von zwei Praxisbeispielen diskutiert: Vertreter des Bielefelder Bildungsbüros (Kapriel Meser, Leiter des Bildungsbüros und Niels Jösting, Autor des Bildungsberichts) berichteten über die langwierige Entwicklung eines kommunalen Lernreports und die damit zusammenhängenden Herausforderungen. Einen Einblick in die Wiesbadener Praxis gaben Beate Hock, Leiterin der Abteilung Grundsatz und Planung im Amt für Soziale Arbeit, sowie Ingeborg Groebel, Leiterin des Büros für Kommunale Bildungsprojekte, der durch eine gemeinsame Exkursion in den Schelmengraben, einem Stadtteil mit hohen sozialen Bedarfslagen, abgerundet wurde.

Neben Bielefeld waren die Städte Bremen, Dortmund, Kiel, Köln und Mönchengladbach vertreten, sowie – aus Hessen – Frankfurt und Offenbach. Der Erfahrungsaustausch mit Fachakteurinnen und –akteuren aus anderen Kommunen wird immer als äußerst gewinnbringend empfunden. Er trägt dazu bei, die eigene Praxis zu reflektieren und kann so dazu führen, interessante Ansätze und Ideen in der Arbeit vor Ort zu integrieren.

Ansprechperson: Theresa Nagy

Rückblick auf „Bildung schafft Zukunft“ zum Thema „Digitalisierung und Bildung“

Mehr als 60 Interessierte fanden sich am Abend des 8. Oktober im Wiesbadener Rathaus ein, um sich den vierten Vortrag der Themenreihe „Bildung schafft Zukunft“

anzuhören. Die Veranstaltung beschäftigte sich diesmal mit der Bildungsteilhabe älterer Menschen im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung.

Sozial- und Bildungsdezernent Christoph Manjura begrüßte die Gäste im gut gefüllten Stadt- verordnetensitzungssaal. Er wies auf die Relevanz des Themas für die Wiesbadener Sozialverwaltung hin und

illustrierte die wachsende Bedeutung digitaler Technologien anhand des erfolgreichen Internetbistros „iBA19“ im Treffpunkt aktiv in der Adlerstraße. „Dort gibt es eine rege Nachfrage nach Beratung für Internet, PC, Tablet und Smartphone insbesondere durch ältere Menschen“, berichtete Manjura.

Mit Professor Walid Hafezi, Sozialwissenschaftler am Fachbereich Sozialwesen der Hochschule RheinMain, und Karin Knaup, Sozialplanerin im Amt für Soziale Arbeit mit Schwerpunkt Altenarbeit, hieß er die beiden Inputgebenden des Abends willkommen.

(4)

Bildung stellt die Gesamtheit aller Aneignungsprozesse dar, unter Einbeziehung auch der Entwicklung von Haltungen und Kompetenzen. Hafezi betonte, dass es für das Erlernen bzw.

die Entwicklung von Kompetenzen Lerngelegenheiten und Ermöglichungsräume braucht.

Digitalisierung heißt erstmal nichts anderes, als analoge Inhalte in eine digitale Form umzuwandeln. Als Beispiel führte der Sozialwissenschaftler die Langspielplatte an, deren Inhalte zu Beginn des Digitalisierungszeitalters auf CDs überspielt wurden und heute über Speichermedien oder Streaming-Dienste verfügbar sind. Als weitere Anwendungen, die auch unseren Alltag stark verändern, nannte er Online-Banking und virtuelle Verwaltung.

Professor Hafezi plädierte dafür, Älteren das Recht einzuräumen, auch offline bleiben zu dürfen. Idealtypisch würden analoge Lebenswelten durch digitale Inhalte ergänzt, aber nicht ersetzt. Im Mittelpunkt aller Anstrengungen, die Bildungsteilhabe älterer Menschen zu erhöhen, muss – so Hafezi – der Ansatz des selbstbestimmten Lernens stehen.

In seinem Abschlussfazit betonte er, dass die soziale Ungleichheit nicht zu einer digitalen Ungleichheit führen darf, und forderte Anstrengungen, um den Zugang zu digitalen Angeboten unabhängig von Herkunft, Bildung, Geschlecht und Einkommen zu sichern. Auch unterstrich er, dass der Erwerb digitaler Kompetenzen nicht gleichzusetzen sei mit der Bedienung etwa einer spezifischen App, sondern Ziel und Maßstab vielmehr sei, dass ältere Menschen mündiger und souveräner Teil der Gesellschaft bleiben.

Hieran anknüpfend ging Karin Knaup in ihrem Vortrag auf die Gründe ein, warum sich kommunale Stellen mit der Bildungsteilhabe älterer Menschen befassen. Im Kern geht es um Stärkung und Befähigung im Alltag, um Erhalt von Autonomie und Alltagskompetenz und darum, Gefühle der Identifikation und Zugehörigkeit zu stärken.

Wie sie anhand vorliegender Daten aufzeigte, partizipieren und profitieren die Älteren in Wiesbaden durchaus an bzw. von bestehenden Bildungsangeboten. Diese reichen vom Kurs- und Vortragsprogramm der Volkshochschulen über das Angebot an Museen oder Kulturveranstaltungen bis hin zur Teilnahme an Schulungen im Bereich des ehrenamtlichen Engagements. Zudem unterstützt Wiesbaden Ältere mit einer Vielzahl an Angeboten der offenen Altenarbeit wie Seniorentreffs, Beratungsstellen, Treffpunkt aktiv, Netzwerk 55plus und BistroCom. Im Hinblick auf den Wunsch vieler Mitbürgerinnen und Mitbürger, möglichst lange in den eigenen vier Wänden zu leben, unterstrich Karin Knaup die Chancen der Digitalisierung, denn die technischen Möglichkeiten eröffnen hierfür neue Chancen. Nützliche Informationen bietet hier die Musterausstellung BelleWi im Sauerland. Als weiteres Beispiel führte sie das Angebot „Familien Assist“ der Wiesbadener Stadtwerke an, einem elektronischen Unterstützungssystem, mit dem die Familie über Sensoren im Haushalt des älteren Verwandten verbunden ist und darüber erkennen kann, ob es der Person gut geht.

Damit möglichst viele Seniorinnen und Senioren erreicht werden, möchten die Ämter für Soziale Arbeit und Grundsicherung und Flüchtlinge in Zukunft etwaige Hürden und Hemmnisse für Ältere weiter abbauen, die Bekanntheit der Angebote durch geeignete Maßnahmen erhöhen und die Kooperation zwischen den im Feld tätigen Fachakteuren intensivieren.

Ansprechperson: Ingeborg Groebel

(5)

Neues aus den Bi..W-Teilprojekten

Wiesbadener SGB II Geschäfts- und Eingliederungsbericht 2018 erschienen Hinweis auf das Starke-Familien-Gesetz

Alljährlich erscheint der Geschäfts- und Eingliederungsbericht zum SGB II. Dieser dient auch als Rechenschaftsbericht der Landeshauptstadt Wiesbaden als SGB II-Optionskommune gegenüber dem Land Hessen bzw. dem BMAS. Im Oktober 2019 wurde der Bericht 2018 offiziell verabschiedet.

Für das Jahr 2018 (Stichtag 31.12.18) zeigt sich in Wiesbaden eine erfreuliche Entwicklung: Gegenüber dem Vorjahr sind die Zahlen der Bedarfsgemeinschaften sowie die Anzahl der auf den Bezug angewiesenen Personen um jeweils über vier Prozent zurückgegangen. Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften lag damit bei knapp unter 15.000 und der Personen unter 31.000. Diese Entwicklung lässt sich ähnlich auch im Land bzw. dem Bund beobachten und ist im Wesentlichen ein Resultat eines guten Arbeitsmarkts. Gleichzeitig ist der Anteil der Geflüchteten im SGB II-Bezug gestiegen, da diese zu großen Teilen mittlerweile nach dem Asylbewerberleistungsgesetzbezug in den Bezug von Leistungen nach SGB II einmünden. An dieser Stelle vollzieht sich also einerseits ein Rückgang der Fallzahlen, andererseits verändert sich die Struktur der Beziehenden, was mit veränderten/neuen Fragestellungen und Aufgaben in der Vermittlungsarbeit einhergeht. Ein weiteres wichtiges Thema und für 2019 auch Schwerpunkt-Thema der kommunalen Arbeitsvermittlung im KJC, begleitet von der Beauftragten für Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt (BCA), ist die Integration erziehender Frauen: Hier zeigt sich nach wie vor der Befund, dass diese deutlich schlechtere Aktivierungs- und Integrationsquoten aufweisen als Männer mit Kindern. Unter den Frauen zeigen sich große Unterschiede zwischen Alleinerziehenden – die zu einem deutlich höheren Anteil in Maßnahmen oder den Arbeitsmarkt integriert sind – und Frauen, die gemeinsam mit ihrem Partner und Kindern in einer Bedarfsgemeinschaft leben.

Die Vermeidung bzw. Beendigung von Langzeitbezug ist angesichts der Qualifikation der Langzeitleistungsbeziehenden, von denen rund zwei Drittel über keine abgeschlossene Berufsausbildung verfügen, eine weitere, stetig zentrale Aufgabe. In der Struktur des Wiesbadener Arbeitsmarkts, der nur wenige Jobs für Un- oder Angelernte bietet, und der Qualifikation der Beziehenden liegt ein Ungleichgewicht.

Mit Blick auf die Kinder im Bezug sind die Maßnahmen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket relevant. Hier zeigt sich ein leichter Anstieg der Anspruchsberechtigten im SGB II (um ca. 500 auf über 11.700), während die Inanspruchnahme der Leistungen gegenüber dem Vorjahr um fünf Prozent zurückging.

Das Starke-Familien-Gesetz des Bundes knüpft genau dort an: Die Inanspruchnahme der Leistungen soll erleichtert werden, insbesondere durch verringerten bürokratischen Aufwand für die Berechtigten. Gleichzeitig werden einzelne Leistungen wie insbesondere der Schulbedarf und die soziale Teilhabe im Umfang erhöht. Zudem entfällt der Eigenanteil bei der

(6)

Wir freuen uns, wenn sie in Wiesbaden weite Verbreitung findet und bei vielen Eltern ankommt!

Denn die Erhöhung gesellschaftlicher Teilhabe von Kindern im SGB II-Bezug ist eine wichtige Voraussetzung dafür, zukünftigem Grundsicherungsbezug präventiv zu begegnen.

Den Bericht finden Sie hier: https://www.wiesbaden.de/medien-

zentral/dok/leben/gesellschaft-soziales/sozialplanung/SGB_II_Geschaefts- _und_Eingliederungsbericht_WI_Jahresbericht_2018.pdf

Ansprechperson: Katharina Micheel

Weitere Berichte

Jahresbericht „Nachmittagsangebote Bildung, Erziehung und Betreuung für Kinder“ für das Schuljahr 2018/19

Bereits zum zweiten Mal ist ein Gesamtbericht zur Versorgung mit Nachmittagsangeboten für Grundschulkinder in Wiesbaden erschienen. Auf Grundlage aktualisierter Daten wird die Betreuungssituation von Kindern im Grundschulalter für das Schuljahr 2018/19 dargestellt.

Den Bericht finden Sie hier: https://www.wiesbaden.de/medien- zentral/dok/leben/gesellschaft-soziales/sozialplanung/

Bericht_Schulkinder_2018_19__Endfassung.pdf Ansprechperson: Beate Hock

Jahresbericht „Tagesbetreuung für Kinder 2018/2019“

Auskunft über die Betreuungssituation von Kindern in Angeboten der frühen Bildung gibt der kürzlich erschienene Jahresbericht

„Tagesbetreuung für Kinder 2018/19“. Gesamtstädtisch und auf Ebene der Ortsbezirke wird das Platzangebot im Krippen- sowie Elementarbereich dargestellt, aber auch etwaige Bedarfe identifiziert.

So zeigt sich, dass im letzten Jahr zwar mehr Betreuungsplätze geschaffen werden konnten, gleichzeitig aber auch mehr Kinder in Wiesbaden leben. Knapp 35 Prozent der unter 3-Jährigen und 87 Prozent der 3- bis unter 6-Jährigen besuchen eine Kindertagesstätte oder haben einen Platz in der Tagespflege. Das selbst gesteckte Versorgungsziel von 48 Prozent im Krippen- und 90 Prozent im Elementarbereich wird somit in diesem Jahr knapp verfehlt.

Den Bericht finden Sie hier: https://www.wiesbaden.de/medien- zentral/dok/leben/gesellschaft-

soziales/sozialplanung/Bericht_Tagesbetreuung_fuer_Kinder_2018_2019.pdf Ansprechperson: Theresa Nagy

(7)

Neues aus dem Projekt „Bildungskoordination für Neuzugewanderte“

Mit dem „Netzwerk Bildung für Neuzugewanderte“ beteiligt sich die Landeshauptstadt Wiesbaden an dem Bundesprogramm Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte, an dem mehr als 320 Kreise und kreisfreie Städte bundesweit teilnehmen.

Gefördert wird dieses Projekt aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.

Unter Neuzugewanderten sind die Menschen zu verstehen, die in den vergangenen zwei Jahren aus dem Ausland nach Deutschland gezogen sind.

Gefördert werden Koordinatorinnen und Koordinatoren. Ihre Aufgabe: die Koordinierung der relevanten Bildungsakteure auf kommunaler Ebene. Dadurch sollen Zugänge zum Bildungssystem verbessert, Bildungsangebote aufeinander abgestimmt und datenbasiert gesteuert werden.

In der Landeshauptstadt Wiesbaden sind die Bildungskoordinatorinnen und –koordinatoren konkret mit folgenden Aufgaben betraut:

 Bestandsaufnahme und Schaffung von Transparenz über Bildungsangebote und Bildungsakteure

 Vernetzung haupt- und ehrenamtlicher Bildungsakteure

 Identifizierung von Bedarfslücken in Abstimmung von Angebot und Nachfrage

 Aufbau bzw. Erweiterung kommunaler Koordinierungsstrukturen

 Beratung von Entscheidungsinstanzen

Insgesamt umfasst die Bildungskoordination acht Handlungsfelder, die in mehreren Ämtern der Landeshauptstadt verortet sind. Diese Handlungsfelder teilen sich wie folgt auf:

Kindertagesstätte, Schule, Eltern- und Familienbildung, Ausbildung und Arbeitsmarkt Amt für Grundsicherung und Flüchtlinge (500501)

Bildungskoordination für Neuzugewanderte Tel.: 0611 31-7176

E-Mail: sozialdienst-asyl@wiesbaden.de

Zivilgesellschaftliches Engagement, Deutscherwerb und Migrantenselbstorganisationen Amt für Zuwanderung und Integration (3302)

Bildungskoordination für Neuzugewanderte Tel: 0611 31-4406

E-Mail: integration@wiesbaden.de

Folgende Projekte und Themen werden im Rahmen des Gesamtprojektes bearbeitet:

1. die Erfassung von Angeboten und Unterstützungsbedarfen von Migrantenorganisationen in Wiesbaden

2. die Entwicklung von Paten- und Ehrenamtsmodellen einschließlich deren Qualifizierung

3. die Überprüfung des Unterstützungsbedarfes herkunftsbedingt benachteiligter Schülerinnen und Schüler im Kontext der Armutszuwanderung aus Südosteuropa

(8)

Einige aktuelle Beispiele aus der Projektarbeit:

Miteinander statt nebeneinander – Migrantenorganisationen als wichtige Bildungsakteure

Am Samstag, den 23.11.2019, fand unter Beteiligung von 19 Migrantenorganisationen (MO) und verschiedenen Vertretern aus Politik, Stadtverwaltung und der Bildungs- und Integrationsarbeit die Veranstaltung „Miteinander statt nebeneinander – Migrantenorganisationen als wichtige Bildungsakteure“

statt.

Für aus dem Ausland neu Zugewanderte sind häufig MO eine wichtige Anlaufstelle bei der ersten Orientierung in Wiesbaden. Um zu erfahren, welche Angebote im Bildungssektor von diesen für Neuzuwandernde zur Verfügung stehen und ob und wie sie bei ihrer Arbeit unterstützt werden können, führte das Amt für Zuwanderung und Integration im Rahmen der Bildungskoordination eine qualitative Umfrage durch. Die Befragung zeigte auf, wie vielfältig sich Migrantenorganisationen im Bereich Bildung für Neuzugewanderte engagieren und welche Bedarfe sie im Bereich Unterstützung und Vernetzung haben.

Im Rahmen der Veranstaltung wurden die Ergebnisse dieser Befragung sowie die Folgen für die Stadt Wiesbaden präsentiert und eine Vernetzung mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und weiteren Institutionen der Integrationsarbeit ermöglicht. 80 Personen waren anwesend.

Sozialdezernent Christoph Manjura hat ein auf den Ergebnissen basierendes Handlungsprogramm vorgestellt, das drei Punkte beinhaltet:

1. Schaffung einer festen städtischen Anlaufstelle für MO eingebettet in ein Konzept zur Kooperation mit Migrantenorganisationen (Amt für Zuwanderung und Integration) 2. Kompetenzentwicklung und Qualifizierung von MO-Multiplikatoren zur Erweiterung der

Fachkompetenz und Professionalisierung des Ehrenamts

3. Entwicklung eines Formates zum Austausch, zur Kooperation und Vernetzung im Bildungsbereich unter Einbeziehung von MO

Nähere Informationen erhalten Sie bei der zuständigen Mitarbeiterin der Integrationsabteilung, Frau Hausy (Tel.: 0611 31-4406, Fax: 0611 31-5911, E-Mail: integration@wiesbaden.de).

Vereinheitlichung von Angeboten der Fort- und Weiterbildung Ehrenamtlicher im Netzwerk „Gemeinsam in Wiesbaden“

Eine gemeinsame Fortbildungsreihe des Netzwerkes „Gemeinsam-in-Wiesbaden“ wurde in Kooperation mit dem BürgerKolleg und Freiwilligenzentrum entwickelt und fest etabliert. Die Reihe wird in der Öffentlichkeit wahrgenommen und erweist eine gute Teilnehmendenzahl. Es wurde sichergestellt, dass es feste Ansprechpartnerinnen und -partner für eine nachhaltige Vernetzung gibt.

(9)

Der feste städtische Ansprechpartner für organisatorische Fragen des Netzwerkes ist nunmehr der WIR-Fallmanager im Amt für Grundsicherung und Flüchtlinge. Weiter wurden durch die Bildungskoordination Doppelstrukturen durch die Vernetzung mit bestehenden Arbeitskreisen und Akteuren beseitigt. Bestehende Arbeitskreise und Akteure haben sich verstärkt miteinander vernetzt. Dieser Prozess läuft fortlaufend weiter. Die zukünftige Zuständigkeit für die konkrete Umsetzung trägt die Fachstelle Mentoring des Freiwilligenzentrums Wiesbaden.

Die Überprüfung des Unterstützungsbedarfes herkunftsbedingt benachteiligter Schülerinnen und Schüler im Kontext der Zuwanderung aus Südosteuropa

Hierzu wurden die wesentlichen Akteure im Stadtteil Westend identifiziert und entsprechende Fachgespräche mit den mit der Thematik befassten Fachpersonen geführt: der Riederbergschule, dem Kinder- und Jugendzentrum im Westend, der Abteilung Betreuende Grundschulen, dem Stadtteilmanagement von KUBIS e. V., der Projekteinrichtung Plappermäulchen des IB, Beraterinnen und Beratern des aus EHAP-Mitteln geförderten Projekts „Aufsuchende und begleitende Beratung von neu zugewanderten Familien aus der EU“. Ebenso wurden die Expertisen der Fachkräfte der KiEZ-Netzwerk-AG und der Stadtteilkonferenz des Stadtteils Westend eingeholt. Laut Schulleitung der Riederbergschule kommen an der Grundschule im Schuljahr 2018/19 etwa 20 Prozent der Schülerschaft aus Bulgarien und Rumänien.

Der Schlüssel zur Zielgruppe ist laut Fachliteratur und diversen Akteuren vor Ort die aufsuchende Arbeit. Bestehende Lernförderangebote werden von der Zielgruppe - Eltern und Schülerschaft - unzureichend in Anspruch genommen. Die aufsuchende Arbeit des EHAP- Projektes „Brücken bauen, Informationen bieten und Perspektiven entwickeln“ ist ein wesentlicher Schlüssel zur Erreichung der Zielgruppe. Konkrete Aufgabenstellung hier ist es, die Zielgruppe an die Regelangebote heranzuführen. Mit dem Kita-Einstieg-Projekt der Abteilung Kindertagesstätten an der AWO-KT Philipp-Holl, in Zusammenarbeit mit dem Sachgebiet Elternbildung, werden insbesondere im Wiesbadener Westend Kinder und ihre Eltern der Zielgruppe aus Südosteuropa an die kommunalen Betreuungsangebote erfolgreich herangeführt. Ebenso werden die Angebote der offenen Kinder- und Jugendarbeit durch diese Zielgruppe angenommen. Die hier tätigen Fachkräfte berichten von einer regen Inanspruchnahme der dortigen Angebote. Hierdurch besteht ein unmittelbarer Zugang zur Zielgruppe ohne Anwesenheitspflichten oder sonstige Zwänge für die Kinder und Jugendlichen.

Die Entwicklung von Paten- und Ehrenamtsmodellen einschließlich deren Qualifizierung

Hieraus folgernd wurde der Vorschlag der Bildungskoordination aufgegriffen und die oben genannten Akteure, unter Einbeziehung des Sachgebietes Elternbildung und der Fachstelle Mentoring des Freiwilligenzentrums, konnten zur Entwicklung eines ehrenamtlichen Patenschaftsprojektes für Grundschulkinder aus den EU-Erweiterungsländern Bulgarien und Rumänien gewonnen werden.

Informationskette für Schulen zu ausländerrechtlichen Fragen

(10)

Fragestellungen kann im Rahmen der Lehrerfortbildungen angeboten werden. Für Rückfragen können sich Schulen an konkrete Ansprechpersonen in der Ausländerbehörde wenden.

Interkulturelle Schulungen im Fallmanagement und Sozialdienst Asyl

Für Mitarbeitende der Kommunalen Arbeitsvermittlung ist eine Fortbildungsreihe mit dem Schwerpunkt Interkulturelle Kompetenzentwicklung und Diversity eingerichtet worden. Externe Referentinnen und Referenten haben Indoor-Schulungen für die Mitarbeitenden zu Interkulturalität, Konfliktmanagement im Kundenverkehr und Radikalismusprävention durchgeführt. Beteiligte Verwaltungseinheiten sind u. a. Fallmanagement SGB II, Ausbildungsagentur, Sozialdienst Asyl etc. Ziel ist die weitere Sensibilisierung für die Vielfalt unter den Kunden, Konfliktprävention und Fortsetzung des Prozesses zur interkulturellen Öffnung. Aktuell laufen Vorbereitungen für die nächste Fortbildung mit dem Schwerpunkt Antisemitismus.

Für Fragen, Anregungen oder Rückmeldungen stehen die Bildungskoordinatorinnen und - koordinatoren gerne zur Verfügung.

Ansprechpartner: Luciano Becht

--- --- Herausgeber: Landeshauptstadt Wiesbaden, Projektbüro Bildung integriert..Wiesbaden

Kontakt: Frau Groebel (Projektleitung), Amt für Soziale Arbeit, Abt. Grundsatz und Planung, Büro für Kommunale Bildungsprojekte, Telefon 0611 31-5093

Frau Nagy, Amt für Soziale Arbeit, Abt. Grundsatz und Planung, Sozialplanung, Telefon 0611 31-3477 Bildnachweise: Büro für Kommunale Bildungsprojekte, Luciano Becht

Ausschließlich digitale Fassung; Dezember 2019

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Das Vorhaben Bildung integriert..Wiesbaden, Förderkennzeichen 01JL1684, wird im Rahmen des Programms Bildung integriert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und

Die Bildungsforschung sowie kommunale Jugend- und Sozialhilfe wiederum sehen durch die Krise die Umsetzung des Anspruchs auf gleiche Bildung für alle Kinder weiter schwinden

März 2020 Mit dem „Netzwerk Bildung für Neuzugewanderte“ beteiligt sich die Landeshauptstadt Wiesbaden an dem Bundesprogramm Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für

Es ist vorgesehen, das Büro für Kommunale Bildungsprojekte in der Abteilung Grundsatz und Planung des Amts für Soziale Arbeit auch über die Laufzeit des Projekts hinaus

Um die Kooperation vor Ort zwischen Vor- und Nachmittag und zwischen den Berufsgruppen, gerade mit Blick auf die „herausgeforderten“ Kinder (s. o.) zu verbessern,

In Wiesbaden erfolgt dies aktuell bei den Planungen zum Bildungsstandort Schelmengraben - hier werden von Stadt und Land gemeinsam Lösungen entwickelt, um eine günstige

Die Grundschulkinderbetreuung und schulische Ganztagsangebote, die Modellregion Inklusion und auch das Büro für Kommunale Bildungsprojekte, bisher im Schuldezernat verortet, wurden

 Für die Umsetzung des Projekts ist das Projektbüro zuständig, das aus Kolleginnen und Kollegen aus dem Dezernat für Finanzen, Schule und Kultur und dem Dezernat für Soziales,