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Der Arbeitsmarkt im Juni 2021 Pressemitteilung Nr. 35/21

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Arbeitsmarktbericht für die Landeshauptstadt Kiel inkl. der wichtigsten Daten im Agenturbezirk Kiel (Kiel und Plön)

Der Arbeitsmarkt im Juni 2021 Pressemitteilung Nr. 35/21

Sperrfrist: 30. Juni 2021, 10:00 Uhr

bedruckte Papierrolle für Rechenmaschinen

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Weitergehende Informationen zu den Arbeitsmarktdaten des Bezirkes der Agentur für Arbeit Kiel finden Sie im Internet unter

www.arbeitsagentur.de

Zeichenerklärung

r = berichtigte Zahl

- = nichts vorhanden

0 = mehr als nichts, aber weniger als die Hälfte der kleinsten Einheit, die in der Tabelle zur Darstellung gebracht werden kann

. = kein Nachweis vorhanden

… = Angaben fallen später an

x = Nachweis ist nicht sinnvoll

Abweichungen in den Summen ergeben sich durch Runden der Zahlen.

Herausgeber:

Agentur für Arbeit Kiel – Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Postanschrift: Besucheranschrift:

24131 Kiel Adolf-Westphal-Straße 2 (An der Hörn)

24143 Kiel

Telefon: (0800) 4 5555 00 Bei Durchwahl: (0431) 709-1666 Telefax: (0431) 709–1535

e-mail: Kiel.PresseMarketing@arbeitsagentur.de Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Quellenangabe gestattet!

Der Bezug dieser Veröffentlichung ist grundsätzlich entgeltpflichtig.

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Erläuterungen zu wesentlichen arbeitsmarktstatistischen Begriffen

Als Arbeitsuchende gelten Personen, die im Bundesgebiet wohnen und das 15. Lebensjahr vollendet haben, eine Beschäftigung als Arbeitnehmer mit einer Dauer von mehr als sieben Kalendertagen im In- oder Ausland suchen (auch wenn sie bereits eine Beschäftigung oder selbständige Tätigkeit ausüben), sich bei einer Agentur für Arbeit gemeldet haben und die angestrebte Arbeitnehmertätigkeit ausüben können und dürfen.

Arbeitslose sind Personen, die vorübergehend nicht oder weniger als 15 Stunden wöchentlich in einem Beschäftigungsverhältnis stehen, eine versicherungspflichtige Beschäftigung suchen und dabei den Vermittlungsbemühungen der Agenturen für Arbeit zur Verfügung stehen, sich bei der Agentur für Arbeit arbeitslos gemeldet haben und das 65. Lebensjahr noch nicht vollendet haben und nicht arbeitsunfähig erkrankt sind.

Zugang in Arbeitslosigkeit ist eine Fallzahl, die alle erstmaligen oder erneuten Arbeitslosmeldungen bei einer Agentur für Arbeit in einer Periode ausweist.

Abgang aus Arbeitslosigkeit ist eine Fallzahl, die alle Abmeldungen aus Arbeitslosigkeit bei einer Agentur für Arbeit in einer Periode ausweist.

Ein Teil der Zu- und Abgänge entfällt auf technische Unterbrechungen der Arbeitslosigkeit, insbesondere auf Ab- und Wiederzugänge infolge Krankheit oder Meldeversäumnis. Daher ist die Zahl der dahinter stehenden Personen generell kleiner, weil sich einige von ihnen in einer Periode mehrmals arbeitslos melden bzw. abmelden können.

Arbeitslosenquoten zeigen die Unterauslastung des Kräfteangebots in Prozent an. Sie werden errechnet als Anteil der bei den Agenturen für Arbeit registrierten Arbeitslosen an - den abhängigen zivilen Erwerbspersonen (sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigte, Beamte und Arbeitslose) bzw. - allen zivilen Erwerbspersonen (sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigte, Beamte, Arbeitslose, Selbständige und mithelfende Familienangehörige).

Als offene Stellen gelten die bei Agenturen für Arbeit zur Vermittlung gemeldeten Arbeitsplätze für namentlich nicht benannte Arbeitnehmer und Heimarbeiter. Erfasst werden nur offene Stellen für eine Beschäftigung von voraussichtlich mehr als 7 Kalendertagen. Stellen für Heimarbeit gelten als offene Stellen für Teilzeitarbeit.

Als Langzeitarbeitslose gelten alle Personen, die am jeweiligen Stichtag der Zählung ein Jahr oder länger bei einer Agentur für Arbeit arbeitslos gemeldet waren. Als Dauer der Arbeitslosigkeit gilt der zusammenhängende Zeitraum seit der letzten Arbeitslosmeldung bzw. Rückkehr in die Arbeitslosigkeit (z.B. nach Teilnahme an einer arbeitsmarktpolitischen Maßnahme).

Schwerbehinderte im Sinne des SGB IX sind Personen mit einem Grad der Behinderung (GdB) von mindestens 50 (i.d.R. Feststellungsbescheid des Versorgungsamtes). Behinderte Menschen, denen nur ein GdB von 30 bzw.

40 zuerkannt worden ist, können ausnahmsweise durch die Agenturen für Arbeit gleichgestellt werden. Die Gleichstellung kann ausgesprochen werden zur Erlangung eines neuen bzw. zum Erhalt eines vorhandenen Arbeitsplatzes.

Als Ausländer gelten alle Personen, die nicht Deutsche im Sinne des Artikels 116 Abs. 1 des Grundgesetzes (GG) sind. Dazu zählen auch Staatenlose und Personen mit ungeklärter Staatsangehörigkeit; heimatlose Ausländer werden statistisch wie Deutsche behandelt.

Kurzarbeiter sind Arbeitnehmer, die im Berichtsmonat eine mindesten 10% geringere Arbeitszeit als betriebsüblich hatten und Kurzarbeitergeld bezogen. Kurzarbeitergeld ist ein Instrument zur Vermeidung von Entlassungen bei Produktionsausfällen in Betrieben und ersetzt teilweise das ausfallende Arbeitsentgelt. Es wird gewährt, wenn für mindestens ein Drittel der im Betrieb beschäftigten Arbeitnehmer ein vorübergehender, unvermeidbarer Arbeitsausfall eintritt, der auf wirtschaftlichen Gründen oder auf einem unabwendbaren Ereignis beruht.

Als Leistungsempfänger werden Personen ausgewiesen, die Arbeitslosengeld (Alg) oder Arbeitslosengeld II (Alg II) erhalten. Methodisch bedingt liegen die Zahlen mit zweimonatiger Verzögerung vor.

Arbeitsmarktreport

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Der Arbeitsmarkt in der Landeshauptstadt Kiel auf einen Blick

„Der Trend stimmt wieder. Deutlicher Rückgang der Arbeitslosigkeit und mehr Stellen zum Vorjahr; die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung bleibt stabil“.

Juni 2021 Mai 2021 Juni 2020

Arbeitslosenzahl 11.284 11.531 12.431

Arbeitslosenquote 8,1 8,3 8,9

DATENLAGE:

• Im Juni wurden 777 sozialversicherungspflichtige Stellen neu gemeldet. Das sind 12 oder 1,5 Prozent weniger als im Vormonat Mai und 325 oder 71,9 Prozent mehr als im Juni 2020.

Wichtige Personengruppen: Rückgänge in fast allen Personengruppen zum Vorjahr: bei den Männern (-866 oder -11,8%), den Frauen (-281 oder -5,5%), den jüngeren Arbeitslosen (- 179 oder -17,9%), den älteren Arbeitslosen (-306 oder -8,6%), den schwerbehinderten

arbeitslosen Menschen (-12 oder -2,2%) sowie bei den ausländischen Arbeitslosen (-197 oder -5,4%). Anstiege gegenüber dem Vorjahr gab es hingegen bei den Langzeitarbeitslosen (+732 oder 17,7%) zu verzeichnen.

583 Arbeitslosmeldungen erfolgten im Juni nach einer vorherigen Erwerbstätigkeit. Das entspricht einem Rückgang von 46 oder 7,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

780 Menschen wechselten im Juni in Erwerbstätigkeit (+213 oder +37,6% gegenüber dem Vorjahr).

In der kreisfreien Stadt Kiel wurden im Juni 11.284 arbeitslose Frauen und Männer gezählt. Damit liegt die Zahl der Arbeitslosen um 1.147 oder 9,2 Prozent unter dem Vorjahreswert. Auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen errechnet sich eine Arbeitslosenquote für Kiel von 8,1 % (Vorjahresmonat 8,9%). In der Landeshauptstadt Kiel gehörten 2.757 Arbeitslose (-653 oder -19,1 % im Vergleich zum Vorjahresmonat) zur Arbeitslosenversicherung (Rechtskreis SGB III).

8.527 arbeitslose Männer und Frauen (-494 oder -5,5%) wurden durch die Grundsicherung (Rechtskreis SGB II) im Jobcenter Kiel betreut.

Damit gehören 75,6 Prozent aller Arbeitslosen in Kiel zum Kundenkreis des Jobcenters.

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ANALYSE – Angebotsseite des Kieler Arbeitsmarktes

Die Zahl der arbeitslosen Menschen in der Landeshauptstadt Kiel ist im Vergleich zum Vormonat Mai um 247 oder 2,1 Prozent gesunken. Gegenüber dem Vorjahr geht die Arbeitslosigkeit sogar noch kräftiger um 1.147 oder 9,2 Prozent zurück. Die Arbeitslosenquote liegt im aktuellen Monat bei 8,1 Prozent und damit um 0,8 Prozentpunkten unter dem Wert von Juni 2020. Im Vergleich der kreisfreien Städte in Schleswig-Holstein liegt die Landeshauptstadt Kiel mit einer Arbeitslosenquote von 8,1 Prozent mit der Hansestadt Lübeck -ebenfalls 8,1 Prozent- auf Augenhöhe. Es folgen Flensburg mit 8,6 Prozent und Neumünster mit 9 Prozent.

„Der Trend stimmt wieder. Die Arbeitsmarktentwicklung im Juni in der Landeshauptstadt Kiel steigerte die erstmals positive Entwicklung des Vormonats Mai weiter. Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist zum einen gegenüber einem Vormonat erneut gesunken. Zum anderen stimmt der Vergleich zum Vorjahr, wo wir auch ähnliche, witterungsbedingte Lockerungen spürten, optimistisch. Zum Juni 2020 ist die Zahl der arbeitslosen Frauen und Männer mit fast 10 Prozent bemerkenswert zurückgegangen. Unsere Trendannahme im Mai, dass der Arbeitsmarkt durch die Lockerungen in den Startlöchern steht und eine weitergehende positive Entwicklung erhoffen lässt, ist eingetreten“, sagte Petra Eylander, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Kiel, bei der Analyse der neuesten Daten vom Arbeitsmarkt.

„Fortgesetzte Lockerungen, höhere Impfquoten und gesunkene Inzidenzen sorgen für ein Wiederaufleben des Kieler Arbeitsmarktes. Spürbare Nachholeffekte lösen bei der Gastronomie, im Handel, in der maritimen Wirtschaft, in der Touristik und bei den wirtschaftlichen Dienstleistungen Personalbedarf aus. Blicken wir auf den Juni 2019, den zeitlich nächsten Vergleichszeitraum ohne die Pandemie, dann liegen wir aktuell bei der Arbeitslosigkeit in der Landeshauptstadt Kiel zwar noch um 723 arbeitslose Menschen oder 6,4 Prozent über dem Wert von vor zwei Jahren. Der Abstand zu den pandemiefreien Werten in 2019 konnte aber im Juni 2021 erneut verringert werden. Auch der zuletzt zu verzeichnende, pandemiebedingte Anstieg der Langzeitarbeitslosigkeit in der Landeshauptstadt Kiel konnte erstmalig gebremst werden. Aktuell sind aber noch 4.878 oder 732 Menschen mehr als im Juni 2020 in Kiel von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen. Somit bedarf es weiterhin aller Anstrengungen der Akteure am Kieler Arbeitsmarkt, die Langzeitarbeitslosigkeit weiter zu verringern und die gestiegene Aufnahmefähigkeit des regionalen Arbeitsmarktes jetzt sinnvoll zu nutzen. Durch ‚Corona‘ gab es in den vergangenen Monaten weniger Möglichkeiten, in eine neue Beschäftigung zu wechseln oder beispielsweise durch ein Qualifizierungsangebot, die beruflichen Chancen zu verbessern. Die aktuellen Signale des Arbeitsmarktes stimmen mich aber hoffnungsvoller als zuletzt. Der Trend stimmt.“

Mit Blick auf die Beschäftigung -es liegen jetzt Daten vom 31.12.2020 vor- ergänzte Eylander:

„Nicht unerwähnt bleiben sollte die durchaus sehr stabile sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in Kiel. 127.867 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte bedeuten immerhin mitten in der winterlichen Hochphase der Krise sogar noch einen Zuwachs von 192 oder 0,2 Prozent zu einem Vorjahresquartal Dezember 2019 ohne Corona-Beschränkungen. Wenn auch

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nur knapp, konnte im Saldo der Satus Quo der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nicht nur gehalten, sondern sogar noch leicht ausgebaut werden.“

Der beschäftigungssichernde Gedanke der Kurzarbeit zeigte hier erkennbar seine Wirkung. Auch ein noch deutlicherer Anstieg der Langzeitarbeitslosigkeit wurde in der Folge verhindert: „Viele Menschen sind durch das Instrument der Kurzarbeit gar nicht erst arbeitslos geworden. Die Lockerungen zeigen auch hier ihre Wirkung. Im vergangenen Monat haben unter diesen positiveren Vorzeichen nur noch 11 Betriebe für 260 Arbeitsnehmer Kurzarbeit angezeigt. Schaut man auf die vergangenen 16 Monate -einschließlich dem Juni- seit Beginn der Pandemie zurück, haben wir 3.589 Anzeigen von Unternehmen für 52.487 Personen erhalten und geprüft“.

Aktuelle Informationen zum Thema Kurzarbeit gibt es auf der Homepage der Agentur für Arbeit Kiel unter www.arbeitsagentur.de/Kiel. Auskünfte erteilen zudem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter unter der gebührenfreien Hotline 0800 4 5555 20.

ANALYSE – Nachfrageseite des Kieler Arbeitsmarktes

Im Juni 2021 wurden dem gemeinsamen Arbeitgeberservice von Arbeitsagentur und Jobcenter der Landeshauptstadt Kiel 777 sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet. Das sind 325 oder 71,9 Prozent mehr als im Juni 2020 und nur 17 oder 2 Prozent unter dem Wert des Juni 2019 und damit des letzten Junis ohne Auswirkungen durch die Pandemie.

„Die Signale aus der Wirtschaft sind deutlich. Das wieder gestiegene Nachfrageverhalten der Betriebe zeigt sich bei den gestiegenen Abgängen aus der Arbeitslosigkeit in Erwerbstätigkeit und bei den gestiegenen Stellenmeldungen. Personalnachfragen, die sonst schon im Frühjahr gemeldet wurden, werden mit den vorliegenden Öffnungsmöglichkeiten und Lockerungen vermehrt nachgeholt. Mit Abschluss des ersten Halbjahres 2021 liegen wir im Stellenzugang der sozialversicherungspflichtigen Stellen fast bei einem Wert von 4.000. Das sind 654 oder fast 20 Prozent mehr als der Wert des ersten Halbjahres 2020,“ freut sich Eylander über die gute Entwicklung auf der Stellenseite des Arbeitsmarktes. „Jede dieser Stellen ist für uns wichtig, bedeuten sie doch eine neue Chance, die Arbeitslosigkeit in der Landeshauptstadt Kiel zu verringern,“ ergänzt Eylander.

Im aktuellen Monat lag der Schwerpunkt der Stellenmeldungen auf den Branchen der wirtschaftlichen Dienstleistungen, dem Gesundheits- und Sozialwesen, dem verarbeitenden Gewerbe, dem Hotel- und Gastgewerbe und dem Handel.

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Info

Gesamtbezirk der Agentur für Arbeit Kiel (Landeshauptstadt & Kreis Plön)

Die wichtigsten Schlaglichter des Arbeitsmarktes im Gesamtbezirk der Agentur für Arbeit Kiel:

• 14.103 Arbeitslose (-1.651 oder -10,5 Prozent gegenüber Juni 2020);

• Die aktuelle Arbeitslosenquote beträgt 6,9 % (7,7% im Juni 2020)

• 57,2 Prozent aller Arbeitslosen sind Männer -> insgesamt 8.067

• 42,8 Prozent aller Arbeitslosen sind Frauen -> insgesamt 6.036

• 3.928 Frauen und Männer werden durch die Agentur für Arbeit betreut (-1.014 oder - 20,5 Prozent gegenüber Juni 2020).

• 10.175 arbeitslose Frauen und Männer sind Kundinnen/Kunden der Jobcenter Landeshauptstadt Kiel und Kreis Plön (-637 oder -5,9 Prozent)

• 72,1 Prozent aller arbeitslosen Menschen werden in den Jobcentern betreut.

• Die Unterbeschäftigung liegt bei 19.662 (-1.018 oder -4,9 Prozent i.V. zum Vorjahr).

• 155.994 Sozialversicherungspflichtige Beschäftigte (Stand 31. Dezember 2020); das ist ein Zuwachs von 0,2 % (303) gegenüber dem Vorjahresquartal.

• Dem gemeinsamen Arbeitgeberservice von Arbeitsagentur und Jobcentern wurden im aktuellen Monat 914 sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet (+375 oder - 69,6 Prozent gegenüber Juni 2020).

Petra Eylander, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Kiel, zur Gesamtsituation im Bezirk:

„Der positive Trend des Vormonats Mai konnte auch im Juni im Bezirk der Agentur für Arbeit Kiel fortgeschrieben werden. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit beträgt gegenüber dem Vormonat Mai 297 oder 2,1 Prozent. Gegenüber dem Juni 2020 ging die Zahl der arbeitslosen Frauen und Männer sogar sehr deutlich um 1.651 oder 10,5 Prozent zurück. Fortschreitende Lockerungen für die regionale Wirtschaft und das aktuelle Pandemiegeschehen sorgen für ein Wiederaufleben. Dazu steht die Urlaubszeit vor bzw. praktisch schon auf unserer Türschwelle. Insgesamt stimmt der Trend hoffnungsvoll. Die Entlastungswirkung der Kurzarbeit spiegelt sich eindrucksvoll in der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung wieder. 155.994 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte -es liegen jetzt Daten vom 31.12.2020 vor- bedeuten einen Zuwachs von 303 oder 0,2 Prozent. Diese verlustfreie Stabilität der Beschäftigung ist erwähnenswert, da es Zeiten in der winterlichen Hochphase der Pandemie vom 31.12.2020 sind, die mit Zeiten eines Vorjahresquartals 31.12.2019 ohne Pandemie konkurrieren.

Mit den zunehmenden Lockerungen werden nicht nur die eingearbeiteten Kräfte zurückholt, sondern auch neue Anzeigen auf Kurzarbeit verringern sich. Im vergangenen Monat Juni haben unter diesen positiveren Vorzeichen ‚nur noch‘ 19 Betriebe für 335 Arbeitsnehmer Kurzarbeit angezeigt. Schaut man auf die vergangenen 16 Monate seit Beginn der Pandemie zurück, haben wir 5.170 Anzeigen von Unternehmen für 63.746 erhalten und geprüft.

Dass der Arbeitsmarkt in diesem Monat deutlich an Fahrt gewinnt, spiegelt sich auch auf der Stellenseite des Arbeitsmarktes eindrucksvoll wieder. 914 sozialversicherungspflichtige Stellen haben uns die Betriebe im Juni in der Landeshauptstadt und im Kreis Plön gemeldet. Die Signale sind deutlich. Nachholeffekte aus dem Frühjahr und die Hoffnung auf weitere Öffnungsschritte lassen die Nachfrage nach Personal steigen. Aktuell liegen wir mit 4.627 gemeldeten sozialversicherungspflichtigen Stellen bereits um 795 oder 20,7 Prozent über dem Vergleichswert des ersten Halbjahres 2020.

Die Stellenschwerpunkte im Juni lagen auf dem Bereich der sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistung, dem Gesundheits- und Sozialwesen, dem Handel und dem Gastgewerbe.

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Arbeitsmarktreport

Eckwerte des Arbeitsmarktes

Kiel, Landeshauptstadt Juni 2021

Veränderung gegenüber Vorjahresmonat1)

Jun 2020 Mai 2020 Apr 2020 absolut in % absolut in % in % in % Bestand an Arbeitsuchenden

Insgesamt 21.120 21.187 21.349 -67 -0,3 -924 -4,2 -2,6 1,2

Bestand an Arbeitslosen

Insgesamt 11.284 11.531 12.072 -247 -2,1 -1.147 -9,2 -5,3 4,2

57,6% Männer 6.496 6.668 6.963 -172 -2,6 -866 -11,8 -7,2 1,6

42,4% Frauen 4.788 4.863 5.109 -75 -1,5 -281 -5,5 -2,4 7,9

7,3% 15 bis unter 25 Jahre 823 813 844 10 1,2 -179 -17,9 -14,3 -4,2

1,2% dar. 15 bis unter 20 Jahre 130 141 141 -11 -7,8 -52 -28,6 -21,2 -17,1

28,8% 50 Jahre und älter 3.249 3.337 3.619 -88 -2,6 -306 -8,6 -4,2 7,4

16,7% dar. 55 Jahre und älter 1.882 1.909 2.174 -27 -1,4 -240 -11,3 -8,2 8,0

43,2% Langzeitarbeitslose 4.878 4.927 5.143 -49 -1,0 732 17,7 22,7 32,5

4,8% Schwerbehinderte Menschen 536 547 579 -11 -2,0 -12 -2,2 2,1 6,0

30,6% Ausländer 3.452 3.513 3.650 -61 -1,7 -197 -5,4 -1,8 8,2

Zugang an Arbeitslosen

Insgesamt 1.894 1.759 2.156 135 7,7 241 14,6 -3,9 -12,3

dar. aus Erwerbstätigkeit 583 579 725 4 0,7 -46 -7,3 -31,6 -32,4

aus Ausbildung/sonst. Maßnahme 683 573 682 110 19,2 113 19,8 9,6 -0,4

seit Jahresbeginn 11.308 9.414 7.655 x x -1.911 -14,5 -18,6 -21,4

Abgang an Arbeitslosen

Insgesamt 2.150 2.297 2.057 -147 -6,4 798 59,0 81,6 50,5

dar. in Erwerbstätigkeit 780 667 720 113 16,9 213 37,6 46,0 50,0

in Ausbildung/sonst. Maßnahme 611 566 589 45 8,0 254 71,1 116,9 93,8

seit Jahresbeginn 11.533 9.383 7.086 x x 761 7,1 -0,4 -13,1

Arbeitslosenquoten bezogen auf

alle zivilen Erwerbspersonen 8,1 8,3 8,7 x x x 8,9 8,8 8,3

dar. Männer 8,8 9,1 9,5 x x x 10,1 9,8 9,4

Frauen 7,4 7,5 7,8 x x x 7,7 7,6 7,2

15 bis unter 25 Jahre 4,9 4,9 4,8 x x x 5,7 5,4 5,2

15 bis unter 20 Jahre 4,5 4,8 4,4 x x x 5,7 5,6 5,3

50 bis unter 65 Jahre 8,0 8,2 9,0 x x x 8,9 8,7 8,6

55 bis unter 65 Jahre 7,6 7,7 9,1 x x x 8,9 8,7 8,7

Ausländer 23,4 23,8 26,1 x x x 26,1 25,6 25,5

abhängige zivile Erwerbspersonen 8,9 9,1 9,5 x x x 9,8 9,6 9,2

Unterbeschäftigung2)

Arbeitslosigkeit im weiteren Sinne 13.892 14.159 14.434 -267 -1,9 -594 -4,1 -1,0 4,0

Unterbeschäftigung im engeren Sinne 15.904 16.054 16.340 -150 -0,9 -550 -3,3 -1,9 1,5

Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) 15.945 16.091 16.384 -146 -0,9 -551 -3,3 -1,9 1,5

Unterbeschäftigungsquote 11,2 11,3 11,4 x x x 11,5 11,4 11,2

Leistungsberechtigte2)

Arbeitslosengeld bei Arbeitslosigkeit 2.416 2.603 2.716 -187 -7,2 -596 -19,8 -11,5 -3,0

Erwerbsfähige Leistungsberechtigte 22.446 22.489 22.531 -42 -0,2 -916 -3,9 -3,7 -2,6

Nicht Erwerbsfähige Leistungsberechtigte 8.362 8.358 8.414 4 0,1 -530 -6,0 -6,5 -5,3

Bedarfsgemeinschaften 16.609 16.680 16.718 -71 -0,4 -709 -4,1 -3,7 -2,4

Gemeldete Arbeitsstellen

Zugang 787 802 679 -15 -1,9 328 71,5 122,8 72,8

Zugang seit Jahresbeginn 3.990 3.203 2.401 x x 673 20,3 12,1 -3,9

Bestand 2.690 2.511 2.403 179 7,1 709 35,8 12,8 -8,8

1) Bei Quoten werden die Vorjahreswerte ausgewiesen. © Statistik der Bundesagentur für Arbeit

2) Vorläufige, hochgerechnete Werte beim Arbeitslosengeld für die letzten zwei und bei Unterbeschäftigungs- und SGB II-Daten für die letzten drei Monate.

Merkmale Jun 2021 Mai 2021 Apr 2021 Vormonat

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Arbeitsmarktreport

Eckwerte des Arbeitsmarktes

Agentur für Arbeit Kiel Juni 2021

Veränderung gegenüber Vorjahresmonat1)

Jun 2020 Mai 2020 Apr 2020 absolut in % absolut in % in % in % Bestand an Arbeitsuchenden

Insgesamt 26.503 26.595 26.826 -92 -0,3 -1.588 -5,7 -4,3 -0,5

Bestand an Arbeitslosen

Insgesamt 14.103 14.400 15.046 -297 -2,1 -1.651 -10,5 -6,9 2,2

57,2% Männer 8.067 8.281 8.599 -214 -2,6 -1.117 -12,2 -8,0 0,0

42,8% Frauen 6.036 6.119 6.447 -83 -1,4 -534 -8,1 -5,4 5,2

7,8% 15 bis unter 25 Jahre 1.099 1.049 1.094 50 4,8 -292 -21,0 -20,5 -10,5

1,5% dar. 15 bis unter 20 Jahre 207 204 199 3 1,5 -49 -19,1 -19,0 -16,7

31,5% 50 Jahre und älter 4.437 4.556 4.874 -119 -2,6 -350 -7,3 -3,5 6,4

19,3% dar. 55 Jahre und älter 2.726 2.760 3.048 -34 -1,2 -218 -7,4 -5,1 8,3

41,8% Langzeitarbeitslose 5.900 5.941 6.175 -41 -0,7 920 18,5 23,4 33,1

5,2% Schwerbehinderte Menschen 737 757 791 -20 -2,6 -10 -1,3 2,3 7,8

27,8% Ausländer 3.923 3.984 4.140 -61 -1,5 -263 -6,3 -3,0 7,4

Zugang an Arbeitslosen

Insgesamt 2.483 2.279 2.738 204 9,0 298 13,6 -5,4 -17,2

dar. aus Erwerbstätigkeit 759 786 903 -27 -3,4 -88 -10,4 -30,3 -37,8

aus Ausbildung/sonst. Maßnahme 890 704 824 186 26,4 172 24,0 7,3 -6,2

seit Jahresbeginn 14.727 12.244 9.965 x x -2.760 -15,8 -20,0 -22,7

Abgang an Arbeitslosen

Insgesamt 2.788 2.930 2.773 -142 -4,8 914 48,8 74,8 51,1

dar. in Erwerbstätigkeit 1.024 875 1.011 149 17,0 190 22,8 40,2 51,3

in Ausbildung/sonst. Maßnahme 762 717 732 45 6,3 290 61,4 119,3 85,3

seit Jahresbeginn 15.235 12.447 9.517 x x 881 6,1 -0,3 -11,9

Arbeitslosenquoten bezogen auf

alle zivilen Erwerbspersonen 6,9 7,0 7,3 x x x 7,7 7,5 7,2

dar. Männer 7,5 7,7 8,0 x x x 8,5 8,4 8,0

Frauen 6,2 6,3 6,6 x x x 6,7 6,6 6,2

15 bis unter 25 Jahre 4,7 4,5 4,5 x x x 5,7 5,4 5,1

15 bis unter 20 Jahre 3,9 3,9 3,5 x x x 4,5 4,4 4,2

50 bis unter 65 Jahre 6,5 6,7 7,2 x x x 7,1 7,0 7,0

55 bis unter 65 Jahre 6,5 6,6 7,5 x x x 7,3 7,2 7,3

Ausländer 22,4 22,7 24,7 x x x 25,0 24,5 24,3

abhängige zivile Erwerbspersonen 7,6 7,7 8,0 x x x 8,4 8,3 7,9

Unterbeschäftigung2)

Arbeitslosigkeit im weiteren Sinne 17.088 17.435 17.806 -347 -2,0 -1.033 -5,7 -2,7 2,6

Unterbeschäftigung im engeren Sinne 19.662 19.893 20.271 -231 -1,2 -1.018 -4,9 -3,2 0,5 Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) 19.728 19.956 20.339 -228 -1,1 -1.017 -4,9 -3,2 0,5

Unterbeschäftigungsquote 9,4 9,5 9,6 x x x 9,8 9,7 9,6

Leistungsberechtigte2)

Arbeitslosengeld bei Arbeitslosigkeit 3.489 3.772 3.933 -283 -7,5 -944 -21,3 -14,5 -6,4

Erwerbsfähige Leistungsberechtigte 26.928 26.977 27.082 -49 -0,2 -1.215 -4,3 -4,2 -2,7

Nicht Erwerbsfähige Leistungsberechtigte 10.306 10.305 10.379 2 0,0 -735 -6,7 -7,1 -5,9

Bedarfsgemeinschaften 19.933 20.009 20.100 -76 -0,4 -946 -4,5 -4,2 -2,6

Gemeldete Arbeitsstellen

Zugang 929 917 809 12 1,3 383 70,1 104,2 89,5

Zugang seit Jahresbeginn 4.690 3.761 2.844 x x 821 21,2 13,2 -1,0

Bestand 3.258 3.044 2.928 214 7,0 871 36,5 12,9 -6,1

1) Bei Quoten werden die Vorjahreswerte ausgewiesen. © Statistik der Bundesagentur für Arbeit

2) Vorläufige, hochgerechnete Werte beim Arbeitslosengeld für die letzten zwei und bei Unterbeschäftigungs- und SGB II-Daten für die letzten drei Monate.

Merkmale Jun 2021 Mai 2021 Apr 2021 Vormonat

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