• Keine Ergebnisse gefunden

Bilingualer Kindergarten Flohkiste. Pädagogische Konzeption

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Bilingualer Kindergarten Flohkiste. Pädagogische Konzeption"

Copied!
41
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Bilingualer Kindergarten Flohkiste

Deutsch - Englisch

Wir machen Kinder stark für das Leben

Pädagogische Konzeption

(2)

Pädagogische Konzeption des bilingualen

Gemeindekindergartens Flohkiste

Einrichtung:

Bilingualer Gemeindekindergarten Flohkiste Wildmoosstraße 32

82194 Gröbenzell Telefon 08142/54830

Fax 08142/6503829

E-Mail: flohkiste@groebenzell.de Homepage: www.flohkiste-groebenzell.de

Leitung der Kindertageseinrichtung: Renate Guth, Dipl. Sozialpädagogin (FH)

Träger:

Gemeinde Gröbenzell Rathausstraße 4 82194 Gröbenzell

Telefon 08142/505 -251 oder 505 -239 E-Mail: Kinderbetreuung@groebenzell.de

Homepage: www.groebenzell.de

Trägervertreterinnen: Brigitte Gegner und Grit Werner (Kinderbetreuung)

Impressum:

Herausgeber: Gemeindekindergarten Flohkiste

Redaktion und damit verantwortlich im Sinne des Presserechts

(V.i.S.d.P.): Erster Bürgermeister Martin Schäfer

(3)

Vorwort des Ersten Bürgermeisters Leitlinien der Gemeinde

INHALTSVERZEICHNIS Seite

1. Unser Leitbild – unsere Visionen 7

1.1. Wir sind offen für Kinder und Eltern 1.2. Unser Teamleitbild

1.3. Unser Beitrag zur Gesellschaft

2. Beschreibung der Einrichtung 8-11

2.1. Entstehung der Einrichtung 2.2. Räumlichkeiten und Ausstattung 2.3. Öffnungszeiten und Gruppenstärke 2.4. Ferienzeitenregelung

2.5. Besuchsgebühren 2.6. Essen

2.7. Personelle Besetzung

3. Zusammenarbeit im Team 12-13

4. Elternarbeit 14

5. Die Rechte der Kinder 15-16

6. Pädagogische Ziele – Handeln 17-30

6.1. Selbstwertgefühl und Selbstverantwortung

6.2. Förderung der sozialen und emotionalen Kompetenzen 6.3. Umgang mit individuellen Unterschieden und Vielfalt

- Kinder verschiedenen Alters - Geschlechtersensible Erziehung - Interkulturelle Erziehung

- Kinder mit erhöhtem Entwicklungsrisiko und (drohender) Behinderung - Kinder mit Hochbegabung

6.4. Musikalische Erziehung

6.5. Sprachförderung (Förderschwerpunkt) 6.6. Bewegungserziehung (Motorik, Yoga) 6.7. Gesundheitserziehung und –pflege 6.8. Umwelterziehung

6.9. Sinnesschulung (ästhetische Elementarerziehung) 6.10. Ethische Bildung und Philosophie

(4)

6.11. Kreativitätsförderung 6.12. Medienerziehung 6.13. Kognitive Fähigkeiten

6.14. Lernmethodische Kompetenz 6.15. Mathematische Bildung

6.16. Naturwissenschaftliche und technische Bildung

7. Pädagogischer Ansatz 31-32

7.1. Situationsorientierte Arbeit

7.2. Bilingualer Ansatz nach der Immersionsmethode

8. Schlüsselsituationen 33-39

8.1. Projektarbeit 8.2. Teilöffnung 8.3. Tagesablauf

8.4. Förderung in Kleingruppen 8.5. Freispiel

8.6. Eingewöhnungszeit

8.7. Übergang in die Grundschule 8.8. Gemeinwesenorientierung

9. Reflexion und Qualitätssicherung 40

10. Schlusswort 40

(5)

Vorwort des Ersten Bürgermeisters

Heute steht in Gröbenzell in allen Kindertageseinrichtungen ein bedarfsgerechtes Angebot für die Betreuung unserer Kinder zur Verfügung. Der Weg zu dieser vorbildlichen Situation mit einer Vielzahl von Trägern (Gemeinde Gröbenzell, kirchliche, gemeinnützige und private Träger) war sicherlich nicht leicht und mit einem großen finanziellen Aufwand verbunden.

Dieses breite Angebot an Kindertagesseinrichtungen, ergänzt um die Mittagsbetreuung an den 3 Grundschulen, ist für viele junge Familien ein entscheidender Grund, in unsere Gartenstadt zu ziehen.

Mit dem ersten bilingualen Kindergarten im Landkreis Fürstenfeldbruck geht die Gemeinde Gröbenzell seit 2008 einen weiteren Schritt, die bereits hervorragende Kinderbetreuungssituation weiter zu verbessern. Nicht nur die Anzahl der Betreuungsplätze, sondern vor allem das pädagogische Angebot für unsere Kinder ist entscheidend für deren positive Entwicklung.

Eine Fremdsprache praktisch „im Vorbeigehen“ zu erlernen und dafür das nötige Sprachgefühl zu entwickeln ist das Ziel der Immersionsmethode, die Kindern das zweisprachige Aufwachsen ermöglicht.

Leitlinien der Gemeinde

Das große Ziel, den Bedarf an Plätzen in Kindertageseinrichtungen zu decken geht einher mit hohen qualitativen Anforderungen an die pädagogische Arbeit mit den Kindern.

Orientiert an der Lebenswirklichkeit unserer Kinder in den Familien geben die ständig fortgeschriebenen Konzepte der einzelnen Einrichtungen die Standards für eine qualitativ hochwertige Arbeit vor. Gemäß dem Kant´schen Motto

„Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen“

geben unsere Kindertageseinrichtungen über Bildung, Erziehung und Betreuung den Kindern und Eltern viele Anknüpfungspunkte für eine Entwicklung unserer jüngsten Mitbürgerinnen und Mitbürgern hin zu selbstbewussten, couragierten und verantwortungsbewussten Menschen.

(6)

Unser Ziel ist es, als kommunale Kindertagesstätte einen Beitrag zu einer liebenswürdigen und lebendigen Gemeinde zu leisten.

In Bezug auf unseren konkreten Auftrag im Rahmen der Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern verfolgen wir insbesondere folgende Leitziele:

- frühkindliche Bildung orientiert an den hohen Qualitätsstandards des Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan (BayBEP)

- ganzheitliche und kindergerechte Betreuung entsprechend den zeitlichen Bedürfnissen und Wünschen der Eltern

- optimale Betreuungsangebote ausgerichtet an den fachlich-

pädagogischen Erfordernissen, den Anforderungen von Kindern, Eltern, Mitarbeitern/-innen und dem Träger sowie den gesetzlichen Vorgaben Um eine hohe Zufriedenheit unserer Eltern und Kinder zu gewährleisten, legen wir großen Wert auf eine ausführliche Vorabinformation der Eltern über die Konzeption und das Betreuungsangebot unserer Einrichtung. Denn nur durch die aktive Mitwirkung der Eltern und Kinder und durch den beidseitigen Austausch können wir unsere Leitziele gemeinsam verwirklichen.

Aus den Gesprächen heraus gewinnen wir wertvolle Informationen für unsere tägliche Arbeit und können bei auftretenden Beschwerden schnell reagieren, sie geben uns Anlass zur kritischen Reflexion unserer Arbeit.

Alle Beschwerden werden systematisch bearbeitet und dokumentiert, dazu gehört in jedem Fall eine Rückmeldung an den/die Beschwerdeführer/in.

Für die Umsetzung dieser Ziele sind die Mitarbeiter/-innen in ihren jeweiligen Aufgabenbereichen verantwortlich.

Martin Schäfer Erster Bürgermeister

(7)

1. Unser Leitbild - unsere Visionen

1.1. Wir sind offen für Kinder und Eltern

Bei uns sind alle Menschen, egal welcher Kultur, Nationalität, sozialer Herkunft und Lebenssituation herzlich willkommen.

In unserem Haus sollen sich Eltern und Kinder wohlfühlen.

Wir fördern das Gemeinschaftsgefühl, die Individualität, die Neugier und die Kompetenzen der Kinder.

Wir streben an, Kinder mit unterschiedlichsten Persönlichkeitsmerkmalen (geistig, seelisch, körperlich) adäquat zu betreuen.

1.2. Unser Teamleitbild

Wir sind ein Team mit hoher Fachkompetenz und verbessern unsere Qualität ständig durch Fortbildung und Reflexion.

Wir arbeiten im Team gleichberechtigt. Jeder bringt seine Fähigkeiten ein und erfährt Wertschätzung.

Wir kooperieren mit unserem Träger und werden in unserer Arbeit unterstützt.

1.3. Unser Beitrag zur Gesellschaft

Durch unsere Arbeit leisten wir einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft. Wir unterstützen die Familien. Wir vermitteln den Kindern Werte und Orientierung und legen den Grundstein für mündige Menschen, die sich in unserer globalisierten Welt gut zurechtfinden. Wir tragen dazu bei, die Integrationsbereitschaft von Familien zu fördern.

(8)

2. Beschreibung der Einrichtung

2.1. Entstehung der Einrichtung

Aufgrund der rasanten Bevölkerungsentwicklung in den 70er Jahren wurde im Jahr 1974, unter der Trägerschaft der Gemeinde Gröbenzell, unser Kindergarten

„Flohkiste“ in der Freilandstraße als erste gemeindliche Kindertagesstätte in Gröbenzell eröffnet. Seit September 2008 arbeiten wir bilingual und sind anerkanntes Mitglied im Verein für frühe Mehrsprachigkeit an Kindertages- einrichtungen und Schulen e. V. (FMKS). Im September 2009 sind wir in den Kindercampus an der Wildmoosstraße umgezogen.

(9)

2.2. Räumlichkeiten und Ausstattung

Unser Kindergarten ist im ersten Stock des Kindercampus untergebracht. Im Erdgeschoss befindet sich eine Kinderkrippe in privater Trägerschaft. Durch eine großzügige Eingangshalle gelangt man über eine Holztreppe in unsere modernen und lichtdurchfluteten Räume.

Unser Kindergarten verfügt über zwei großzügige Gruppenräume, zusätzlich zwei Intensivräume für Kleingruppenarbeit, einen Mehrzweckraum (Schlaf- und Turnraum), ein Büro und einen Personal- bzw. Besprechungsraum, eine Küche, ein Kinderbad, einen Materialraum und einen großen Vorraum mit Sinnesparcours, Bällebad und Werkschränken.

Beide Gruppenräume werden durch Raumteilverfahren in Kuschelecken, Bau- ecken, Puppenecken, Mal-/Bastelecken, Experimentierecken, Tischspielbereiche und einen Brotzeitbereich untergliedert.

Der Mehrzweckraum wird sowohl vom Kindergarten als auch von der Krippe als Turnraum genutzt. In der Mittagszeit dient er als Ruheraum für die jüngeren Kinder.

Den Kindern beider Gruppen stehen alle Räume nach Absprache zur Verfügung.

Unser großflächiger, wunderschön angelegter Garten, den wir fast täglich nutzen, bietet den Kindern ausreichend Bewegungsfreiheit und Spielmöglichkeiten:

 Bäume, Sträucher und Pflanzbeete

 ein Baumhaus und Spielhäuschen

 Sitzgruppen

 eine Fahr- und Bewegungsfläche

 einen Wasserspielplatz

 eine Sandbaustelle mit Rutsche

 Reckstangen

 einen großen Sandkasten

 eine Schaukel und eine Vogelnestschaukel

 zwei Fußballtore

 einen Barfußparcours

Experimentier-Ecke Gruppenraum Mäuse Puppenecke

(10)

2.3. Öffnungszeiten und Gruppenstärke

Unsere Einrichtung besteht aus zwei Gruppen mit jeweils 25 Kindern:

Unser Haus ist Montag bis Donnerstag von 7.30 Uhr bis 16.30 Uhr geöffnet, am Freitag von 7.30 bis 15.30 Uhr.

Bringzeit 07.30 bis 08.30 Uhr

Abholzeiten 12.30 Uhr

13.15 bis 13.30 Uhr ab 14.15 Uhr gleitend, je nach Buchung

Die pädagogische Kernzeit ist von 8.30 bis 12.30 Uhr.

2.4. Ferienzeitenregelung

In den Schulferien im Herbst, an Fasching, Ostern und Pfingsten bieten wir meist einen Feriendienst an. In diesen Ferienzeiten können alle Kinder den Kindergarten besuchen, die vorher in den aushängenden Listen angemeldet wurden. Die Anmeldungen erleichtern die Personalplanung.

In den Weihnachtsferien und einem Teil der Sommerferien ist der Kindergarten in der Regel geschlossen.

In den Sommerferien bietet die Gemeinde eine Ferienbetreuung für alle gemeindlichen Kindergärten an, für die eine separate Anmeldung und Bezahlung erforderlich ist. Diese Ferienbetreuung findet in einem der drei gemeindlichen Kindergärten statt.

Der Kindergarten ist höchstens 30 Tage pro Jahr (plus bis zu 5 Teamfortbildungstage) geschlossen. Über die Schließtage werden die Eltern frühzeitig informiert.

2.5. Besuchsgebühren

Informationen über die aktuellen Gebühren und Kosten, die zu zahlen sind, können der Satzung über die Erhebung von Benutzungsgebühren für den Besuch einer gemeindlichen Kindereinrichtung entnommen werden.

Es werden Gebühren für den Besuch des Kindergartens, Spielgeld, Getränkegeld und bei Buchung Verpflegungsgeld erhoben.

Geschwisterermäßigung wird bei Vorliegen der Voraussetzungen laut Satzung gewährt.

(11)

2.6. Essen

Die Kinder bringen die Brotzeit für vormittags von zu Hause mit. Wir legen Wert auf eine gesunde Brotzeit in umweltfreundlicher Verpackung.

Das Mittagessen wird von der Firma Kindermenü König aus München frisch zubereitet geliefert. Bei der Firma König handelt es sich um einen etablierten Essensanbieter, der sich auf gesunde Ernährung für Kinder spezialisiert hat.

Der Speiseplan hängt im Eingangsbereich aus. Den Kindern stehen Getränke wie verschiedene Saftschorlen (ohne Zuckerzusatz) und Mineralwasser zur

Verfügung. Zum Mittagessen und im Garten gibt es ausschließlich Mineralwasser.

Am Nachmittag schneiden wir für die Kinder Obst frisch auf.

Außerdem werden wir vom Amperhof im Rahmen des Schulobstprogramms mit Bio-Obst, Gemüse und Milch beliefert.

Das Essen wird als soziales und kommunikatives Beisammensein betrachtet.

Unser Ziel ist, dass die Kinder eine positive Einstellung zum Essen und einen bewussten Umgang mit Essen entwickeln, sowie eine gute Tischkultur erleben.

2.7. Personelle Besetzung

In unserem Team arbeiten eine Dipl. Sozialpädagogin FH als Leitung, eine Erzieherin als stellvertretende Leitung, vier weitere Erzieherinnen, eine Kinder- pflegerin, zwei englisch-sprachige Ergänzungskräfte, sowie eine Erzieherin in Ausbildung. Unterstützt wird das pädagogische Personal von einer Küchenhilfe.

Die Anforderungen an das pädagogische Personal sind hoch und vielfältig. Deshalb ist eine qualitativ hochwertige Ausbildung notwendig. Alle Teammitglieder nehmen regelmäßig an Fortbildungen teil, um ihre Arbeit zu reflektieren, sowie neue Impulse und Fähigkeiten zu erlangen.

(12)

3. Zusammenarbeit im Team

Wir sind wichtige Vorbilder für die Kinder. Unser Verhalten und Umgang miteinander prägt die Atmosphäre der Einrichtung.

Einer für alle und alle für einen

Wir arbeiten im Team selbstverantwortlich.

Das bedeutet für uns Zuverlässigkeit, Gewissenhaftigkeit, Konfliktfähigkeit und die Bereitschaft, dazu zu lernen.

Wir erreichen dies, indem jeder über sein Tun und Handeln nachdenkt, Anforder- ungen erkennt und Verantwortung übernimmt. Wertschätzung gegenüber der Arbeitsleistung des anderen und Pflichtbewusstsein sind für uns Voraussetzungen für Selbstverantwortung.

Unseren Erfolg messen wir an der gut funktionierenden Zusammenarbeit und dem guten Betriebsklima.

Der Weg ist das Ziel

Wir führen alle Vorschläge, Ideen und Bedenken zu einem gemeinsamen, tragbaren Ergebnis.

Das bedeutet für uns ein intensives Auseinandersetzen mit dem Thema und gemeinsam hinter den Beschlüssen zu stehen.

Wir erreichen dies durch Diskussionen, Offenheit und Konsensfähigkeit.

Unseren Erfolg messen wir an unserer Identifikation mit der Einrichtung.

Gemeinsam sind wir stark

Bei uns wird jeder in seiner Einzigartigkeit angenommen.

Das bedeutet für uns einen respektvollen Umgang miteinander, gegenseitige Unterstützung und Rücksichtnahme.

Wir erreichen dies durch gemeinsame Ziele, Aufgeschlossenheit und Hilfsbereit- schaft.

Unseren Erfolg messen wir an einem guten Vertrauensverhältnis.

(13)

Wir arbeiten Hand in Hand Jeder bringt sich eigenständig und verantwortungsvoll nach seinen Fähigkeiten und seiner Arbeitszeit ein.

Das bedeutet für uns: ein reibungsloser Ablauf des

Kindergartenalltags schafft eine vertrauensvolle Basis

untereinander und sorgt für einen besseren Überblick.

Wir erreichen dies durch genaue Absprachen untereinander und demokratisches Verteilen von Aufgaben.

Unseren Erfolg messen wir an der Zufriedenheit der Mitarbeiter/-innen, der effizienten Zusammenarbeit und der Bereitschaft, auch Aufgaben anderer zu übernehmen.

Wir ziehen alle an einem Strang

Jeder von uns ist ein gleichberechtigtes Mitglied im Team.

Das bedeutet für uns, sich als Teil des Teams zu fühlen, uns aktiv einzubringen und die Persönlichkeit des anderen zu akzeptieren.

Wir erreichen dies durch Achtung voreinander, Zuhören und Ausreden lassen und einen regelmäßigen Informationsaustausch.

Unseren Erfolg messen wir am Mitspracherecht in allen Belangen, am offenen Einbringen der eigenen Meinung und am übereinstimmenden Zusammenhalt.

Wir lösen unsere Konflikte konstruktiv

Jeder sagt offen seine Meinung und alle gehen respektvoll miteinander um.

Das bedeutet für uns Probleme anzusprechen, den eigenen Standpunkt zu vertreten, aber auch die Sichtweise anderer ernst zu nehmen.

Wir erreichen dies durch offenen Umgang miteinander, Kompromissbereitschaft, Zuhören und Reflexion des eigenen Verhaltens.

Unseren Erfolg messen wir an guter Zusammenarbeit und geklärten Situationen.

(14)

4. Elternarbeit

Bei der Elternarbeit ist uns besonders wichtig, mit den Eltern eine Bildungs- und Erziehungspartnerschaft einzugehen und die Eltern gut zu informieren. Ein stimmiger Informationsaustausch sorgt für ein gutes Klima innerhalb des Kindergartens und macht es möglich, in Erziehungsfragen an einem Strang zu ziehen.

Der Informationsfluss beginnt bereits mit der veröffentlichten Konzeption, mit dem ausliegenden Flyer, der Homepage und den Infoveranstaltungen vor der Anmeldung. Hier können sich die Eltern über unser Haus und unsere Arbeitsweise informieren. Beim ersten Elternabend für die Eltern der neu aufgenommenen Kinder können alle bis dahin noch ungeklärten Fragen gestellt werden. Im laufenden Kita- Jahr finden verschiedene Elternveranstaltungen statt, wie z. B. ein Gruppenelternabend oder themenorientierte Elternabende (Freispiel, Schulfähigkeit, Sprachentwicklung oder Verkehrserziehung), die teilweise von Referenten gehalten werden.

Um pädagogisch möglichst optimal arbeiten zu können, ist für uns die gegenseitige Information über das Kind sehr wichtig. Aus diesem Grund finden in der Regel ein bis zwei Entwicklungsgespräche statt. Diese werden terminlich vorher vereinbart.

Während der Bring- und Abholzeit stehen wir den Eltern selbstverständlich zu einem kurzen Gespräch zur Verfügung.

Es besteht die Möglichkeit zu Hospitationen, um den Eltern einen tieferen Einblick in unsere pädagogische Arbeit zu geben. Hospitation bedeutet für uns, dass die Eltern für einen vereinbarten Zeitraum in die Gruppe kommen und ihr Kind beobachten. Anschließend findet am gleichen Tag ein Reflexionsgespräch statt. So machen wir unsere Arbeit transparent.

Um Rückmeldung über die Qualität unserer Arbeit zu bekommen und die Wünsche und Bedürfnisse der Eltern zu erfahren und möglichst zu berücksichtigen, führen wir regelmäßig anonyme Elternbefragungen durch.

Häufig bringen Eltern ihre Ideen und Fähigkeiten in den Kindergartenalltag ein wie z. B. Eltern erzählen im Morgenkreis von Ihrem Herkunftsland, singen, basteln und backen mit den Kindern und vieles mehr.

Die Eltern, die sich im Kindergarten gerne intensiv einbringen wollen, können sich auch als Mitglied des Elternbeirats betätigen. Der Elternbeirat unterstützt die Zusammenarbeit zwischen Träger, Einrichtung und Eltern. Der Elternbeirat hat eine beratende Funktion und wird von Träger und Kindergartenleitung informiert und gehört, bevor wichtige Entscheidungen getroffen werden. Er wird durch die Eltern des Kindergartens gewählt.

In unserem Haus finden übers Jahr verteilt verschiedene Projektgruppen und Bastelaktionen statt, bei denen die Mitarbeit der Eltern benötigt wird.

(15)

5. Die Rechte der Kinder

Im November 1989 verabschiedete die Generalversammlung der Vereinten Nationen die UN-Konvention über die Rechte des Kindes. Alle Kinder der Welt erhielten damit verbriefte Rechte – auf Überleben, Entwicklung, Schutz und Be- teiligung. Die Kinderrechtskonvention formuliert weltweit gültige Grundwerte im Umgang mit Kindern über alle sozialen, kulturellen, ethischen oder religiösen Unterschiede hinweg. Sie fordert die Sicht auf Kinder als eigenständige Persönlichkeiten.

In unserem Kindergarten haben die Kinder das Recht...

…auf Gleichbehandlung und Schutz vor Diskriminierung

...Gefühle zu zeigen

…ihre Bewegungsfreude auszuleben

…mit allen Sinnen zu erleben und zu entdecken …auf individuelle Förderung

…auf Annahme ihrer individuellen Persönlichkeit …auf Beachtung und liebevolle Zuwendung …auf körperliche Unversehrtheit

…Mehrsprachigkeit zu erleben … ernst genommen zu werden

…auf Schutz und Sicherheit

…auf Hilfe und Unterstützung

…ein Teil der Gemeinschaft zu sein

…auf Spaß und Lebensfreude

Zur Sicherung der Rechte der Kinder haben wir alle eine wertschätzende und aufmerksame Haltung. Wir sind Vertrauenspersonen für die Kinder und haben ein offenes Ohr und ein wachsames Auge für alle ihr Anliegen, Kritik und Nöte. Die Kinder bestimmen selbst, an wen sie sich mit ihren Anliegen wenden und welchen Weg sie wählen, ob im persönlichen Gespräch oder auf Papier gebracht.

(16)

Im Eingangsbereich zum Leitungsbüro und Personalzimmer hängt ein Kinderpostkasten. Dieser Postkasten bietet für die Kinder eine weitere Möglichkeit sich der Leitung und dem Team mitzuteilen: für Beschwerden, Kummer & Ärger, Freudiges, Nachrichten, Bilder… .

Diese Möglichkeiten können die Kinder mit Unterstützung der Eltern oder auch völlig selbständig nutzen.

Wir ermöglichen den Kindern auch in Alltagssituationen Partizipation. Außerdem halten wir z.B. Kinderkonferenzen, führen Gespräche im Morgenkreis und arbeiten mit Gefühlskarten und -büchern.

Unser Ziel ist, dass sich die Kinder zu eigenständigen Persönlichkeiten entwickeln, die demokratische Erfahrungen machen und aktive Gestalter ihres Lebens- umfeldes sind.

Im pädagogischen Alltag werden die Erfordernisse des § 8a, SGB VIII, (Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung) beachtet. Gegebenenfalls behält sich die Gemeinde Gröbenzell als Träger der Kindertagesstätte Flohkiste vor, das Jugendamt bei einer Kindeswohlgefährdung mit einzuschalten. Als Kindeswohl- gefährdung gelten folgende Erscheinungsformen: körperliche und seelische Vernachlässigung, seelische und körperliche Misshandlung, körperliche und sexuelle Gewalt.

Zur professionellen Umsetzung des Schutzauftrages wurden Handlungsschritte erarbeitet und schriftlich festgelegt. Außerdem hat das Team ein Kinderschutzkonzept erarbeitet.

(17)

6. Pädagogische Ziele – Handeln

WIR MACHEN KINDER STARK FÜR DAS LEBEN

Gesetzliche Grundlage unserer pädagogischen Arbeit sind das Bayrische Kinder- bildungs- und –betreuungsgesetz (BayKiBiG), die dazugehörigen Ausführungs- verordnungen (AVBayKiBiG), sowie der Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder in Tageseinrichtungen bis zur Einschulung (BayBEP), sowie das Kinder- und Jugendhilfegesetz.

6.1. Selbstwertgefühl und Selbstverantwortung

Die Kinder handeln selbstbewusst und selbständig und können Entscheidungen treffen.

Sie entwickeln ihre eigene Persönlichkeit und übernehmen Verantwortung für sich und andere.

Wir achten die Kinder als eigenständige Persönlichkeiten, begleiten und unterstützen sie in diesem Prozess.

Wir arbeiten gruppenübergreifend und beziehen die Kinder bei Entscheidungen, z.B. in Kinderkonferenzen und Gruppengesprächen ein.

Unseren Erfolg messen wir an Kindern, die eine eigene Meinung haben und diese selbstbewusst vertreten.

6.2. Förderung der sozialen und emotionalen Kompetenzen

Die Kinder entwickeln soziales Denken und Handeln.

Das bedeutet

 dass die Kinder die Bedürfnisse und Gefühle anderer, aber auch die eigenen wahrnehmen.

 dass die Kinder Freundschaften schließen und lernen aufeinander Rücksicht zu nehmen.

 dass die Kinder Konflikte eigenständig lösen, sich in ihrer Individualität angenommen und in der Gruppe wohl fühlen.

 dass die Kinder sich schwierigen Situationen stellen und sie bewältigen (Resilienz).

(18)

Durch unsere Vorbildfunktion, positives Verstärken, Vertrauen in die kindliche Kompetenz, Einfühlungsvermögen und ausreichend Raum für Freispiel unterstützen wir die Kinder. Damit die Kinder lernen mit den vorhandenen

Materialien verantwortungsvoll umzugehen, zu teilen und sich zu arrangieren, sollen die Kinder ihre persönlichen Spielsachen (außer Bücher und Kuscheltiere) zu Hause lassen.

Unseren Erfolg messen wir durch die Beobachtung der Kinder im Kindergartenalltag, an ihrem Umgang miteinander und der eigenständigen Bewältigung von schwierigen Situationen.

6.3. Umgang mit individuellen Unterschieden und Vielfalt

Die Individualität der Gruppenmitglieder bietet den Kindern ein weites Feld vielseitiger Lern- und Erfahrungsmöglichkeiten.

Wir nehmen jedes Kind in seiner Individualität wahr und schätzen diese.

Entsprechend ihrem Alter und ihrer Entwicklung fördern wir sie.

Wir leben Offenheit und Toleranz und fördern die Kinder in Kleingruppen.

Unseren Erfolg messen wir an Kindern, die offen und tolerant auf andere zugehen und ihrer Entwicklung entsprechend Fortschritte machen.

- Kinder verschiedenen Alters

Unsere Einrichtung besuchen Kinder ab 3 Jahren bis zum Schuleintritt. Die Kinder lernen im Austausch mit Älteren bzw. Jüngeren das Zusammenleben in der Gruppe.

Die Jüngeren lernen von den Älteren und die Älteren lernen von den Jüngeren.

Das erfordert Verständnis füreinander und gegenseitiges Helfen.

Unseren Erfolg messen wir an Kindern, die Rücksicht aufeinander nehmen, sich unterstützen und voneinander lernen.

(19)

- Geschlechtersensible Erziehung

Die Kinder entwickeln eine eigene Geschlechtsidentität, mit der sie sich sicher und wohl fühlen durch Wahrnehmung und Interaktion.

Jeder Mensch hat das Recht, seine Gefühle zu zeigen und seine Entwicklung mit allen Sinnen zu erleben und zu entdecken. Ein unbefangener Umgang mit dem eigenen Körper ist wichtig, um sich wohl zu fühlen und eine positive Geschlechteridentität zu entwickeln. Durch unsere Offenheit und Toleranz unterstützen wir die Kinder darin. Wir verbalisieren die Körpermerkmale, vermitteln Grundwissen und sprechen unbefangen über Sexualität.

Unterschiedliches Spielmaterial und -angebote und die kritische Auseinander- setzung mit geschlechterspezifischen Normen, Werten, Traditionen und Ideologien unterstützen sie dabei.

Unseren Erfolg messen wir an Kindern, die die Unterschiede zwischen den Geschlechtern wertschätzen und sich in ihrer Geschlechterrolle (männlich, weiblich, divers) wohl fühlen.

- Interkulturelle Erziehung

Die Aufgeschlossenheit anderen Kulturen gegenüber ist für unsere Gemeinschaft wichtig.

Wir begegnen anderen Kulturen wertfrei und weltoffen.

Das erreichen wir durch:

 unser bilinguales Konzept (zweisprachige Literatur und Spielmaterial, zweisprachiges Personal)

 zweisprachige, gezielte Angebote in Deutsch und Englisch

 das Erleben des Alltags in zwei Sprachen

 den Austausch mit anderen Kulturen

 Informationen geben und die Neugierde der Kinder wecken

 unser Selbstverständnis und eigenes Vorleben

Unseren Erfolg messen wir an Kindern, die offen auf andere zugehen und Spaß daran haben, mit Sprachen umzugehen.

- Kinder mit erhöhtem Entwicklungsrisiko und (drohende) Behinderung Die Kinder gestalten ihre Bildung und Entwicklung von Geburt an aktiv mit. Dabei unterscheidet sich jedes Kind durch seine Persönlichkeit und individuelle Entwicklung von den anderen Kindern. Um auf die individuellen Unterschiede der Kinder einzugehen machen wir differenzierte Bildungsangebote. Diese entsprechen der sozialen, kognitiven, emotionalen und körperlichen Entwicklung der Kinder und sollen sie weder über- noch unterfordern.

(20)

Die Beobachtung der Lern- und Entwicklungsprozesse bildet eine wesentliche Grundlage für unser pädagogisches Handeln.

Kinder, die in ihren körperlichen Funktionen, ihrer geistigen Fähigkeit oder ihrer seelischen Gesundheit längerfristig beeinträchtigt sind und deutlich vom Entwicklungsstand, der für ihr Lebensalter typisch ist, abweichen, haben einen Anspruch auf Eingliederungshilfe.

Die Umsetzung eines integrativen Konzeptes von Bildung, Erziehung und Betreuung für Risikokinder oder Kinder mit (drohender) Behinderung macht eine enge Kooperation mit anderen Hilfssystemen notwendig (z.B. Jugendhilfe, Kinderhilfe, Förderschulen). Es ist wichtig einen angemessenen Rahmen zu schaffen, damit alle Beteiligten, das Kind, die Gruppe und das Personal, den Integrationsprozess gut umsetzen und begleiten können.

So bleibt es für uns und die Eltern abzuwägen, wie eine Inklusion und eine geeignete Förderung stattfinden kann, bei uns auf einem Einzelintegrationsplatz, in einem Integrationskindergarten oder einer heilpädagogischen Tagesstätte und gegebenenfalls die entsprechenden Kontakte zu knüpfen.

- Kinder mit Hochbegabung

Durch Beobachtungen lassen sich frühzeitig Anzeichen für Hochbegabung erkennen. Diese teilen wir den Eltern mit, damit z. B. in der Beratungsstelle für Hochbegabte oder in anderen speziell qualifizierten Fachdiensten eine Diagnose erstellt werden kann und sich die Eltern individuell beraten lassen können.

Auch hochbegabte Kinder dürfen weder über- noch unterfordert werden. Sie benötigen eine ganzheitliche Unterstützung. Für hochbegabte Kinder ist die Integration in eine Regelgruppe wichtig, sie brauchen ganzheitliche Lernprozesse, um ein Gleichgewicht zu finden zwischen den unterschiedlich weit entwickelten Bereichen (z. B. kognitiv und sozial-emotional). Auftretenden Verhaltensauffälligkeiten und sozialen Problemen begegnen wir individuell.

Wir unterstützen die Kinder darin, ihre Hochbegabung zur Entfaltung zu bringen. Mit den Eltern klären wir ab, welche zusätzlichen Lernangebote außerhalb des Kindergartens erschlossen werden können (z. B. Erlernen eines Instruments). Die Möglichkeit einer vorzeitigen Einschulung wird mit den Eltern und der Schule abgeklärt.

(21)

6.4. Musikalische Erziehung

Die Kinder entwickeln und entdecken ein Gehör für die Tonvielfalt von Musik und verschiedenen Sprachen.

Wir fördern das Rhythmusgefühl der Kinder und motivieren sie, neue Instrumente und Musikrichtungen kennen zu lernen.

Das erreichen wir durch:

 die Möglichkeit, den Klang und die Melodie zweier Sprachen zu entdecken

 durch Ermutigung Neues auszuprobieren

 Klatsch- und Rhythmusspiele

 Liedangebote in beiden Sprachen

 Einsetzen von Orff-Instrumenten

 Experimentieren mit und Herstellen von Instrumenten

 gezieltes Einsetzen von Musikmedien

Unser Kindergarten hat am Projekt „Grundton“ teilgenommen. Damit das Projekt nachhaltig Spuren hinterlässt wurde das Team eingebunden und fortgebildet. Die Inhalte werden im musikalischen Morgenkreis und im Alltag weiterhin umgesetzt.

Unseren Erfolg messen wir an Kindern, die Spaß an Rhythmus, Singen und Musik haben.

Musikinstrumente – immer einsatzbereit

(22)

6.5. Sprachförderung (Förderschwerpunkt)

Kinder finden über die Sprache Verständigungsmöglichkeiten und lernen, sich verbal auszudrücken und mitzuteilen. Deshalb hat die Sprachförderung bei uns einen hohen Stellenwert. Die Basis dazu ist der sichere Umgang mit der deutschen Sprache. Dialekte und Redewendungen sind für Kinder spannend und regen sie dazu an, sich mit ihrer Umgebung und Identität auseinanderzusetzen.

Wir wecken die Neugierde der Kinder auf die deutsche Sprache und andere Sprachen. Wir ermutigen sie, sich verständlich auszudrücken und fördern ihre Bereitschaft, den Wortschatz zu erweitern.

Das fördern wir durch:

 Unseren Alltag und gezielte Angebote in zwei Sprachen

 Geschichten, Gespräche, Rollenspiele, Reime, Fingerspiele, Rätsel

 Aufmerksames Zuhören und Ausreden lassen

 Gezielte Förderung der Sprachentwicklung

 Förderung der Vorschulkinder in Anlehnung an das Würzburger Trainingsprogramm zur Vorbereitung auf den Erwerb der Schriftsprache

 Vorkurs Deutsch für Vorschulkinder mit Migrationshintergrund und Kinder mit Deutsch als Erst- und Zweitsprache, die zusätzlichen Unterstützungsbedarf haben. In Zusammenarbeit mit der Grundschule wird ein Ablauf- und Kooperationsplan erarbeitet, schriftlich fixiert und entsprechend umgesetzt.

Die Kinder werden im Kindergarten bereits im vorletzten Jahr vor dem regulären Schulbeginn ab Februar entsprechend gefördert. Im Vorschuljahr besuchen sie darüber hinaus an bis zu 3 Schulstunden pro Woche den Vorkurs Deutsch in der Grundschule.

Unseren Erfolg messen wir an Kindern, die Sprachverständnis und Sprachfertigkeit aufgebaut haben, angstfrei und mit Freude erzählen, Konflikte verbal lösen können und ein phonologisches Bewusstsein und einen großen sprachlichen Erfahrungshorizont entwickelt haben.

6.6. Bewegungserziehung (Motorik, Yoga)

Wir fördern die Gesundheit der Kinder und unterstützen sie in ihrem Bedürfnis ihren Körper kennenzulernen, wahrzunehmen und ihren Bewegungsdrang auszuleben.

Wir bieten ihnen Freiraum und Zeit für Bewegung und motivieren die Kinder sich in Bewegung auszudrücken.

(23)

Regelmäßiges Turnen, Bewegungsspiele, Geländespiele, Tanzen, Bereitstellen von entsprechendem Spielmaterial, Turngeräten und die Nutzung des gesamten Raumangebots und des Gartens schaffen reichliche Möglichkeiten dazu.

Für unsere Midis bieten wir einmal wöchentlich Psychomotorik oder Kinderyoga an.

Psychomotorik

Die Kinder experimentieren und spielen mit Alltagsgegenständen (z. B. Bierdeckel) und/oder Bewegungsmaterial (Seile, Rollbretter), um damit ins gemeinsame Spiel - ins miteinander Tun – zu kommen.

Kinderyoga

Kinderyoga bedeutet eine Auszeit vom Alltag zu nehmen. Durch Abschalten und bewusstes Atmen lernen die Kinder ihren Körper und Geist in Einklang zu bringen und mit Spaß zu entspannen. Dadurch fördern wir ein gutes Körpergefühl.

Unseren Erfolg messen wir an den fein- und grobmotorischen Fähigkeiten der Kinder, an ihrer Ausgeglichenheit und Freude, sich zu bewegen.

6.7. Gesundheitserziehung und –pflege

Damit die Kinder ein gesundes Körperbewusstsein entwickeln, sensibilisieren wir sie, indem wir auf Hygiene, gesunde Ernährung und ausreichende Bewegung achten.

Beispielsweise putzen wir täglich Zähne mit den Kindern. Regelmäßiges Händewaschen, Turnen, Spaziergänge, zubereiten gesunder Nahrung und Bewegung in unserem Garten gehören zu unserem Alltag.

Unseren Erfolg messen wir an Kindern, die ein gesundes Körperbewusstsein haben, auf ihren Körper achten und sich gerne bewegen.

(24)

6.8. Umwelterziehung

Die Kinder entwickeln eine Beziehung zu Ihrer Umwelt.

Wir wecken ihr Verständnis für die Zusammenhänge in unserer Umwelt, in dem wir vorbildhaft mit der Umwelt umgehen und Informationen zu dem Thema vermitteln und mit den Kindern erforschen.

Beispielsweise achten wir auf sparsamen Umgang mit Wasser und Licht, Müllvermeidung und Mülltrennung und den achtsamen Umgang mit der Natur und jeder Kreatur. Durch das Forschen und Experimentieren in naturwissenschaftlichen Projekten und regelmäßige Waldtage erfahren und erleben sie ihre Umwelt hautnah.

Unseren Erfolg messen wir an Kindern, die die Umwelt schätzen und lieben.

6.9. Sinnesschulung (ästhetische Elementarerziehung)

Die Kinder entwickeln ihre Sinne.

Wir fördern dies, indem wir mit den Kindern turnen, ihnen Sinnes-, Wahrnehmungs- und Rhythmikspiele anbieten, wie z. B. Bewegungsbaustelle, Barfußparcours, Tastdomino, Tastlotto, Hörmemory. Wir stellen unterschiedliche Bastelmaterialien zur Verfügung, kochen gemeinsam und ermöglichen Naturerfahrungen.

Wir sensibilisieren Kinder für ihre Sinne und helfen ihnen dadurch, Zusammenhänge besser zu erkennen.

Unseren Erfolg messen wir an Kindern, die mit allen Sinnen offen durch das Leben gehen und ihren Wahrnehmungen vertrauen.

(25)

6.10. Ethische Bildung und Philosophie

Kinder suchen Antworten auf Lebensfragen, die sie verstehen und verarbeiten wollen. Sie brauchen einen Bezug zu dem, was nicht mess-, wieg- oder zählbar ist, aber dennoch zum Leben gehört.

Wir orientieren uns an christlichen Werten wie z. B. Nächstenliebe, Toleranz, Respekt und Rücksichtnahme, die wir vermitteln und vorleben.

Wir bieten dies durch eine Umgebung, die Grundvertrauen schafft. Wir geben Denkanstöße und Raum für die Auseinandersetzung mit Themen und Fragen, die die Kinder beschäftigen, sowie ethische Normen und Werte. Wir gehen respektvoll mit Menschen, Natur und Materialien um.

Unseren Erfolg messen wir an Kindern, die sich eigene Gedanken machen, sich positionieren und ein positives Weltbild entwickeln.

Gemeinschaftswerk – entstanden bei der Einweihungsfeier des Kindercampus

(26)

6.11. Kreativitätsförderung

Die Kinder sind phantasievoll, offen und experimentierfreudig, haben viele Ideen und setzen diese in verschiedenen Bereichen um.

Das unterstützen wir durch ansprechende Raumgestaltung, indem wir unterschiedliche, anregende Materialien wie eine Verkleidungskiste, Schminke oder diverses Mal- und Bastelmaterial zur Verfügung stellen, die Ideen der Kinder aufgreifen und sie unterstützen.

Wir machen mit den Kindern Phantasiereisen, arbeiten mit Kett-Material, lesen Geschichten und Märchen, um den Horizont der Kinder zu erweitern.

In unserem Kunstprojekt konnten die Kinder unterschiedliche Künstler und Stilrichtungen kennen lernen, die Pinakothek der Moderne besuchen, eigene Erfahrungen mit unterschiedlichen Farben und Materialien machen.

Unseren Erfolg messen wir an Kindern, die eigene Ideen entwickeln und diese auch umsetzen.

gelegtes Gemälde

(27)

6.12. Medienerziehung

Damit die Kinder ein Gefühl für den sinnvollen Umgang mit unterschiedlichen Medien entwickeln, thematisieren wir den Medienkonsum. Wir setzen Medien gezielt und altersgerecht ein und führen die Kinder an verschiedene Medien, wie z. B. Bücher, Radio, Computer und Tablets heran.

Gerne schauen die Kinder Bilderbuchkino mit Beamer an und nutzen die unterschiedlichen Möglichkeiten unserer Tablets wie z. B. interaktives Bilderbuch.

Wir besuchen die Bücherei und machen mit den Vorschulkindern den Bücherei- führerschein. Im Rahmen der Projektarbeit haben wir z. B. mit den Kindern am Computer ein Fotobuch erstellt und an einem Radiobeitrag in Form von Interviews mitgewirkt. Mit Tablets fotografieren und filmen die Kinder, gemeinsam bearbeiten wir die Aufnahmen und erstellen daraus z. B. Puzzle oder Rätsel. Gezielt setzen wir Apps ein, wie z. B. interaktive Bilderbücher oder Origamianleitungen.

Unseren Erfolg messen wir an Kindern, die sorgsam und eigenverantwortlich mit Medien umgehen können und Freude daran haben.

Entdeckt – fotografiert – und auf Papier gebracht

(28)

6.13. Kognitive Fähigkeiten

Die Kinder können logisch denken und entwickeln ihre Beobachtungs- und Merkfähigkeit. Sie sind wissbegierig, suchen Erklärungsmöglichkeiten, stellen eigene Hypothesen auf und können Zusammenhänge miteinander verknüpfen und hinterfragen.

Wir unterstützen dies durch eine positive Gruppenatmosphäre, in der alle Ideen wertgeschätzt werden sowie durch Denkanstöße, Konzentrationsspiele, Zeit für intensive Diskussionen und anregende Materialien.

Unseren Erfolg messen wir an wissbegierigen Kindern, die Lernbereitschaft zeigen, sich Herausforderungen stellen und in der Lage sind, sie zu bewältigen.

(29)

6.14. Lernmethodische Kompetenz

Lernmethodische Kompetenz ist die Grundlage für bewussten Wissens- und Kompetenzerwerb.

Durch eine anregende Lernumgebung, Nachdenken über das eigene Lernen, das Ausprobieren verschiedener Lernwege und einen konstruktiven Umgang mit Fehlern schaffen wir die Basis zum Erwerb lernmethodischer Kompetenz.

Unseren Erfolg messen wir an Kindern, die wissen, wie sie neue Informationen beschaffen und verarbeiten können, die ihre eigenen Leistungen zutreffend einschätzen und aus Fehlern lernen.

6.15. Mathematische Bildung

Die Kinder gehen ihrer Entwicklung angemessen mit Zahlen, Mengen, geometrischen Formen, Zeiträumen, Längen und Gewichten um und können diese erkennen und benennen.

Zum Erfassen, messen und vergleichen bieten wir unterschiedliches Spielmaterial wie Lineale, Zirkel, Waagen, Messlatten, Bausteine, diverse Sanduhren, Colorama, Mengen abmessen beim Kochen, Zählen, usw. an.

Unseren Erfolg messen wir an Kindern, die Spaß haben am Umgang mit Zahlen, Mengen und anderen mathematischen Einheiten und diese abschätzen und einordnen können.

(30)

6.16. Naturwissenschaftliche und technische Bildung

Die Kinder zeigen Interesse an Umwelt und Technik, erforschen sie, erlangen naturwissenschaftliche und technische Grundkenntnisse und verstehen Zusammenhänge.

Als Grundlage dienen Beobachtungen, Experimente, Informationsmaterial und Medien.

In unserem Projekt „Forscherkiste“ haben wir z. B. das Deutsche Museum besucht und Experimente zu Magnetismus, Schall, Licht & Schatten, Erdanziehungskraft und Wasser gemacht. Es wurden Vulkane und Balanciermännchen gebastelt, Samen gesät, Seifenblasenexperimente durchgeführt und Vieles mehr.

Unseren Erfolg messen wir an Kindern, die wissbegierig sind, Freude haben am Forschen und sich in ihrer Umwelt und hochtechnisierten Umgebung gut zurechtfinden.

(31)

7. Pädagogischer Ansatz

7.1. Situationsorientierter Ansatz

Der Mittelpunkt unserer pädagogischen Arbeit ist, gezielt auf die Bedürfnisse und individuellen Lebenssituationen der Kinder einzugehen. Wir möchten die Kinder bei ihrer Entwicklung begleiten und fördern.

Bestimmte Themen ergeben sich, indem wir Erfahrungen, welche die Kinder machen und Interessen, die sie zeigen, aufgreifen und auf sie eingehen.

Das bedeutet für uns ein genaues, detailliertes Beobachten der Kinder.

Dabei ist uns wichtig, wie und was die Kinder spielen, wovon sie erzählen, was sie beschäftigt, wie sich die Gruppe verhält und was Eltern von ihren Kindern berichten.

Aus den Beobachtungen und Informationen leiten wir Themen ab, die für die Kinder von Bedeutung sind.

Die Themen werden durch Vorschläge und Vorhaben der Kinder und der Mitarbeiter/-innen ausgestaltet und zu Projektthemen gemacht.

Eltern können sich über Projektvorhaben und das aktuelle Thema an den Informationstafeln der jeweiligen Gruppe informieren.

Jahreskreisbezogene Feste sind ein wichtiger und fester Bestandteil unserer Arbeit.

Bei der Gestaltung der Feste (z. B. Weihnachten, Ostern, Geburtstag) legen wir Wert auf wiederkehrende Rituale. Sie geben den Kindern Orientierung und Halt.

Martinsfeier

(32)

7.2. Bilingualer Ansatz nach der Immersionsmethode

Warum mehrsprachig?

Im Zeitalter von Globalisierung und multikultureller Gesellschaft steht die Verständigung mit anderen Menschen im Vordergrund. Das Werkzeug hierzu ist die Kommunikation. Gute Sprachkenntnisse eröffnen den Kindern Chancen in der persönlichen Entwicklung. Der Kindergarten verfügt über ideale Voraussetzungen, um Kindern die Chance einer zusätzlichen Sprache spielerisch, kindgerecht, ohne Überforderung oder Zwang, aber mit viel Spaß zu eröffnen.

Wer früh anfängt, hat es leichter

Kinder im Kindergartenalter befinden sich in einer sensiblen Sprachlernphase. Sie sind wissbegierig und interessiert an Neuem.

Die Methode: Immersion

Die Methode heißt Immersion, was so viel bedeutet wie Eintauchen, Sprachbad.

Zentraler Punkt ist die Vermittlung im Zusammenhang, die sogenannte Kontextualisierung. Die Sprache wird in die Handlung eingebunden. Das Gesagte wird unterstützt durch Handlungen, Gesten und Mimik. Wie auch in der Muttersprache erwerben die Kinder die Sprache über die jeweilige Situation.

Zweisprachigkeit – überall sichtbar

Eine Sprache – Eine Person

Das pädagogische Personal der Gruppen wird durch je eine englischsprachige Ergänzungskraft verstärkt. Diese spricht ausschließlich Englisch, versteht aber Deutsch. Die deutschsprachige Fachkraft spricht ausschließlich Deutsch, versteht aber Englisch. Die deutsche Sprache ist für die meisten Kinder unserer Einrichtung die Mutter- und Umgangssprache.

Fehler sind erlaubt

Da bei Immersion jegliches Übersetzen, Erklären, Korrigieren oder Üben unterbleibt, ist das Lernen ganz den Kindern überlassen. Auf diese Weise wird zweierlei sichergestellt: Zum einen werden die Kinder nicht überfordert, da sie das Lerntempo und die Inhalte selbst bestimmen; zum anderen erfolgt das Lernen stets kind- und altersgerecht. Dazu gehört auch, dass die Kinder Fehler machen und machen dürfen.

Kein Zwang

Das Angebot der Zweitsprache ist grundsätzlich vorhanden. Die Kinder sollen stets

(33)

8. Schlüsselsituationen

8.1. Projektarbeit

Im Rahmen von Projekten sollen Kinder mit Lebenssituationen konfrontiert werden, in denen sie kognitive, soziale, motorische und emotionale Kompetenzen erwerben und für ihre Entwicklung wichtige Erfahrungen machen.

Kinder sind oftmals aus der Erwachsenenwelt ausgegliedert und verbringen ihre Zeit überwiegend in pädagogischen Einrichtungen wie Kindertagesstätten, Musikschulen und anderen Angeboten speziell für Kinder. Dadurch machen Kinder immer weniger Natur- und andere Basiserfahrungen und können ihre Kräfte weniger erproben. Auch der Medienkonsum trägt zum Bewegungsmangel bei und behindert soziale Kontakte, sowie die Ausbildung kommunikativer Fähigkeiten.

Durch Projekte werden Wahrnehmung und Sinne der Kinder geschult. Projekte fördern Wissensaneignung, Forscherdrang, Neugier und Durchhaltevermögen der Kinder. Selbständigkeit und Selbstbestimmung sowie die Kooperationsfähigkeit entwickeln sich weiter.

Stellvertretend für die Projektarbeit in unserem Haus beschreiben wir zur Veranschaulichung das Projekt: “In der Welt zu Hause – in Gröbenzell dahoam“.

Die Kinder haben durch das Angebot der englischen Sprache Interesse und Neugier gegenüber Sprachen und Kulturen entwickelt und entdeckten ihr Lebensumfeld Gröbenzell. Das Thema eröffnete den Kindern unterschiedlichste Erfahrungsbereiche.

Im täglichen, gruppenübergreifenden Morgenkreis wurden den Kindern während der Projektzeit unterschiedliche Angebote zu unserem Thema vorgestellt.

Anschließend konnten die Kinder entscheiden, ob sie beispielsweise eine afrikanische Maske kleistern und verzieren, Pizza backen, im Turnraum zum Bergsteigen gehen, australische Musik mit Donnertrommel und Didgeridoo spielen, indianische Traumfänger oder Totempfähle gestalten wollten, und vieles mehr. An je einem Tag in der Woche wurde in festen Gruppen Tänze eingeübt oder unser selbstgedichtetes Flohkistenlied gesungen.

Auch Eltern trugen durch eigene Erfahrungen in anderen Ländern dazu bei, den Kindern die Lebensweise und Kultur beispielsweise von Arizona, China und Peru nahe zu bringen.

Sowohl die Vielfältigkeit als auch die Gegensätzlichkeit der verschiedenen Kulturen brachten die Kinder zum Staunen.

(34)

Den Höhepunkt und Abschluss des Projekts bildete das Sommerfest, an dem die Kinder die erlernten Tänze und das Flohkistenlied präsentieren konnten. Die Kinder bekamen viele Gelegenheiten zur Mitbestimmung und Mitgestaltung bei der gemeinsamen Erarbeitung des Themas. Durch Kleingruppenarbeit erlebten sie viel Abwechslung. Wichtig war für uns die Durchführung von Gesprächen mit den Kindern. Dabei lernten sie ihre Bedürfnisse mitzuteilen und zuzuhören, sowie Verhandlungsgeschick und Kompromissbereitschaft. Ebenso konnten sie demokratisches Verhalten erproben. Sie haben andere Verhaltens- und Sichtweisen kennen gelernt und sich selbst als aktiver Gestalter ihrer Umwelt erfahren.

8.2. Teilöffnung

Wir arbeiten teiloffen. Dies bedeutet, dass jedes Kind einer Gruppe eindeutig zugeordnet ist.

Die Kinder beider Gruppen treffen sich täglich im Frühdienst, im Garten und nachmittags, sowie bei Festvorbereitungen und Festen, Ausflügen und Projekten.

In der Freispielzeit können sie sich gegenseitig besuchen und im Vorraum gemeinsam spielen.

Durch die Teilöffnung schaffen wir ein offenes, freundliches Klima im Haus, in dem sich die Kinder selbstbewusst bewegen.

Für die Kinder bedeutet das einerseits die Geborgenheit in der Gruppe zu erfahren, andererseits lernen sie andere Kinder und Betreuer/-innen, andere Spiele und Räumlichkeiten, verschiedene Gruppenregeln und -rituale kennen und erweitern so ihren Aktionsradius. Dadurch sind die Kinder gestärkt und offener für neue Erfahrungen. Darüber hinaus profitieren sie von den unterschiedlichen Schwerpunkten und individuellen Fähigkeiten des Personals.

(35)

8.3. Tagesablauf

Bringzeit:

Um 7.30 Uhr öffnet der Kindergarten, es findet ein gemeinsamer Frühdienst statt.

Bis ca. 8.15 Uhr verteilen sich alle Kinder in ihre jeweilige Gruppe.

Ende der Bringzeit ist um 8.30 Uhr, da wir mit den pädagogischen Angeboten gemeinsam beginnen wollen.

Morgenkreis:

Im Morgenkreis nehmen wir uns gegenseitig wahr, besprechen den Tagesablauf, machen Fingerspiele, Kreisspiele etc.

Brotzeit:

Wir bieten den Kindern gleitende Brotzeit an. Das heißt, sie können selber bestimmen, wann und mit wem sie essen möchten.

Spielzeit:

Die Kinder können frei nach ihren Bedürfnissen ihre Spielaktivitäten und -partner auswählen.

Außerdem werden den Kindern verschiedene Angebote und Aktionen in der Groß- oder Kleingruppe gemacht. Dabei wird auf die Bedürfnisse, die Fähigkeiten und individuellen Entwicklungsstände der einzelnen Kinder oder der Gruppe geachtet.

Nach Absprache mit den Gruppenbetreuern/-betreuerinnen, ist es den Kindern möglich, sich im Haus frei zu bewegen, alle Räume zu nutzen und die andere Gruppe zu besuchen.

Regelmäßige Angebote:

Als festes Wochenangebot zählen einmal in der Woche das Turnen, die Vorschulerziehung, der musikalische Morgenkreis, Psychomotorik und Kinderyoga, ab Januar zweimal wöchentlich das Sprachförderprogramm für die Vorschulkinder.

(36)

Mittagessen und Ruhezeit:

Um 12.30 Uhr ist Essenszeit.

Anschließend ist für einen Teil der Kinder Ruhezeit im Schlafraum. Auch die anderen Kinder haben in dieser Zeit die Möglichkeit, sich mit Büchern oder anderen ruhigen Spielen zu entspannen.

Das Schlafangebot orientiert sich am Schlafbedürfnis der Kinder und der Absprache mit den Eltern.

Abholzeiten:

Die Kinder können um 12.30 Uhr, von 13.15 bis 13.30 Uhr und ab 14.15 Uhr gleitend je nach Buchung abgeholt werden.

Beim Abholen des Kindes soll etwas Zeit eingeplant werden, damit die Kinder die Möglichkeit haben, das Spiel zu beenden und auch das Spielmaterial aufzuräumen.

Garten:

Wir nutzen unseren Garten gern und so oft wie möglich.

(37)

8.4. Förderung in Kleingruppen

Wir fordern und fördern die Kinder ihrem Alter und ihrer Entwicklung entsprechend.

Das bedeutet, dass wir die Kinder an verschiedenen Tagen in der Woche in Kleingruppen aufteilen. So ist es uns möglich, die Stärken und Schwächen jedes einzelnen Kindes sehr genau wahrzunehmen und es entsprechend zu fördern.

Wir richten die Angebote, Materialien und Anforderungen am jeweiligen Entwicklungsstand der Kinder aus.

Wir arbeiten ganzheitlich und sprechen alle Sinne der Kinder an.

8.5. Freispiel

FREISPIEL BEDEUTET: „LERNEN FÜRS LEBEN“

Freispiel ist eine wichtige Zeit in unserem Tagesablauf. Während des Freispiels beobachten wir Gruppenprozesse und Kinder in ihrem individuellen Verhalten. Wir erkennen Probleme (z. B. in der Motorik oder im Sozialverhalten) und können Hilfestellung durch gezielte Förderung geben.

Die Kinder entscheiden selber, womit sie spielen wollen. Sie können individuell ihre Spielinhalte und -materialien auswählen. Sie entscheiden auch, mit wem sie spielen wollen. Außerdem legen sie fest, wie lange und wie intensiv sie sich mit ihrem Spielpartner beschäftigen. Die Kinder haben die Möglichkeit, sich zurück zu ziehen, nicht mitzuspielen und andere zu beobachten.

Es gibt bestimmte Regeln im Freispiel, die für alle Kinder verbindlich sind. Die Pädagogen /Pädagoginnen halten sich in ihren Aktivitäten zurück. Sie sind als Ansprechpartner/-in jederzeit präsent und unterstützen die Kinder bei Bedarf.

Das Freispiel ist fest im Tagesablauf eingeplant und nimmt einen verhältnismäßig großen Raum ein.

(38)

Im Freispiel kann das Kind…

 seine Phantasie und seine Bedürfnisse ausleben,

 neu erworbene Fähigkeiten üben und wiederholen,

 Kontakte knüpfen und soziale Kompetenzen im Umgang mit anderen Kindern entwickeln,

 sich selbstständig beschäftigen,

 spontan sein,

 Entscheidungen selber treffen,

 lernen, auch mal Langeweile auszuhalten,

 lernen, sich an Regeln zu halten,

 lernen, sich zu konzentrieren und auf ein Ziel hinzuarbeiten,

 lernen, zu gewinnen und zu verlieren,

 sich als Teil einer sozialen Gemeinschaft erleben,

 Verantwortung und Solidarität, Rücksichtnahme und Fairness entwickeln,

 seine Sinne schulen und Geschicklichkeit entwickeln.

8.6. Eingewöhnungszeit

Es ist uns wichtig, dass die Kindergartenneulinge unsere Einrichtung und uns kennenlernen.

Aus diesem Grund wird vor Eintritt in den Kindergarten ein Schnuppertag angeboten. Hier sind die Kinder mit ihren Eltern herzlich willkommen.

Anfängliche Schwierigkeiten und Trennungsschmerz sind ganz normal. Um es den Kindern zu erleichtern, wird mit den Eltern abgesprochen, wie die Zeit der Anwesenheit langsam gesteigert und gestaltet wird.

Es wird mit dem Ablösungsprozess individuell umgegangen.

Das bedeutet zum Beispiel, dass es der Bezugsperson möglich ist

 das Kind in die Gruppe zu begleiten

 das Kind frühzeitig abzuholen.

Sollte sich ein Kind nicht wohl fühlen, setzen wir uns telefonisch mit den Eltern in Verbindung.

Ein regelmäßiger Besuch des Kindergartens hilft dem Kind, sich schneller wohl zu fühlen und Vertrauen zu den Bezugspersonen im Kindergarten aufzubauen.

Außerdem wird dadurch die Integration in die Gruppe und das Kennenlernen des Kindergartenablaufes erleichtert.

(39)

8.7. Übergang in die Grundschule

Um den Vorschulkindern den Übergang in die Grundschule zu erleichtern

 bieten wir einmal wöchentlich eine gezielte Vorschule an,

 nehmen die Vorschulkinder zweimal wöchentlich an der Sprachförderung, angelehnt an das Würzburger Programm zur Förderung der phonologischen Bewusstheit, teil,

 bieten wir den Kindern mit Migrationshintergrund und Kindern mit Deutsch als Erst- und Zweitsprache, die zusätzlichen Unterstützungsbedarf haben, den Vorkurs Deutsch an

 gestalten wir aktiv den Übergang in die Grundschule (Abschiedsfest, Abschiedsgeschenk),

 pflegen wir guten Kontakt zu den umliegenden Gröbenzeller Grundschulen und tauschen uns mit den Lehrkräften aus,

 besuchen wir mit den Vorschulkindern den Schnupperunterricht,

 laden wir eine Lehrkraft zu uns in den Kindergarten ein,

 laden wir die „frischgebackenen“ Schulkinder ein.

8.8. Gemeinwesenorientierung

Um das Erfahrungsfeld der Kinder in ihrem natürlichen, sozialen und kulturellen Umfeld zu erweitern, öffnen wir uns:

 wir entdecken die Umgebung des Kindergartens (z. B. Bürgerpark, Markt, Geschäfte) und machen Naturerfahrungen,

 wir lernen Arbeitswelten kennen (z. B. Bücherei, Gärtnerei, Feuerwehr),

 wir erkunden kulturelle Einrichtungen (z. B. Bayr. Staatsoper, Pasinger Fabrik, Deutsches Museum, Pinakothek),

 wir knüpfen Kontakte mit Menschen anderer Kulturen,

 wir pflegen Kontakte zu unseren Nachbarn (z. B. Altenheim),

 wir kooperieren mit anderen Einrichtungen für Kinder: andere Kindergärten, Schulen, Hort, Frühförderstelle, Therapeuten, Arztpraxen, Gesundheitsamt, Jugendamt, Erziehungsberatungsstelle.

(40)

9. Reflexion und Qualitätssicherung

Um die Qualität unserer Arbeit dauerhaft zu sichern und reflektiert zu arbeiten, führen wir anonyme Elternbefragungen durch. Hier freuen wir uns über jede Art von Rückmeldung, denn nur wenn wir wissen, was die Bedürfnisse sind, können wir entsprechend handeln.

Wir befragen aber nicht nur die Eltern, sondern auch die Kinder und haben stets ein offenes Ohr für deren Wünsche, Sorgen und Anregungen, die wir in unserer täglichen Arbeit aufgreifen.

Wir beobachten die Kinder in unterschiedlichen Situationen und dokumentieren dies als Grundlage unserer Reflexionen. Wir arbeiten mit Sismik-, Seldak- und Perikbeobachtungsbögen.

Wir analysieren und reflektieren, wir besprechen Schlüsselsituationen, machen Fallbesprechungen und beraten uns kollegial. Regelmäßig führen wir Mitarbeitergespräche durch.

Durch dieses vielfältige Feedback und diese gründliche Reflexion sichern wir unseren hohen Qualitätsstandard.

10. Schlusswort

„Die Welt gehört denen, die zu ihrer Eroberung ausziehen, bewaffnet mit Sicherheit und guter Laune.“ Mit diesem aussagekräftigen Zitat von Charles Dickens beschließen wir unsere Konzeption.

Unser Leitmotto „Wir machen Kinder stark für das Leben“ fordert uns heraus, die Erwachsenen ebenso wie die Kinder. Um uns auf dieses Abenteuer einzulassen und dieses Ziel zu erreichen, brauchen wir Sicherheit und Mut. So können wir die Welt mit all ihren Facetten erobern, mit viel Wertschätzung, Humor und guter Laune.

(41)

Konzeption Kindergarten Flohkiste

Fotonachweise

Seite Foto Fotografierende/r

8 PSA Pfletscher und Steffan Architekten - Michael Heinrich Architekturfotografie

9 1 Gemeinde Gröbenzell / G. Paal 9 2 Gemeinde Gröbenzell / G. Paal 9 3 Gemeinde Gröbenzell / G. Paal

13 U. Steigerwald

16 Gemeinde Gröbenzell / P. Hanly 21 Gemeinde Gröbenzell / P. Hanly 23 1 Gemeinde Gröbenzell / P. Hanly 23 2 Gemeinde Gröbenzell / P. Hanly 23 3 Gemeinde Gröbenzell / P. Hanly 24 1 Gemeinde Gröbenzell / P. Hanly 24 2 Gemeinde Gröbenzell / P. Hanly 24 3 Gemeinde Gröbenzell / P. Hanly 25 Gemeinde Gröbenzell / R. Guth 26 Gemeinde Gröbenzell / B. Guss 27 Gemeinde Gröbenzell / M. Sandhöfer 28 Gemeinde Gröbenzell / R. Guth 30 Gemeinde Gröbenzell / R. Hanly 31 Gemeinde Gröbenzell / R. Guth 32 1 Gemeinde Gröbenzell / R. Guth 32 2 Gemeinde Gröbenzell / R. Guth 36 1 Gemeinde Gröbenzell / P. Hanly 36 2 Gemeinde Gröbenzell / P. Hanly

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Der verantwortungsvolle Umgang und die zweckentsprechende Nutzung der Räume mit den Materialien und Geräten sind wichtig, sodass alle Kinder die Möglichkeit haben, eine

Auch hier sind die Mitarbeiter*innen Vorbild und sich dessen bewusst, In einer Kinderkonferenz und durch Kinderbefragungen wird den Kindern aufgezeigt mit welchen Mitteln sie

Somit geben wir jedem einzelnen Kind auch die Möglichkeit sich selbst auszuprobieren, um seine Fähigkeiten zu entdecken und weiter zu entwickeln.. Die Kinder spüren zu jeder

Regeln sind wichtig, aber unsere Kinder sollen auch die Möglichkeit haben, sich als Individuum mit eigenen Interessen zu sehen und selbst entscheiden zu

Die Kinder erfahren, dass jedes Kind individuell ist, sie erfahren gemeinsame Betreuung, gemein- same Bildung, ihre Selbstwirksamkeit und haben gemeinsam Erfolgserlebnisse.. Den

Für  die  Schule  trifft  dies  ebenfalls  zu.  Die  Schüler  halten  die  Hausordnung  und 

Kinder durchleben in den ersten drei Lebensjahren wichtige Entwicklungsschritte (z. Laufen, Sprechen), welche nur angetrieben werden können durch den Motor

Durch die offene Arbeit und die Aktionsräume können Räume je nach Situation und Anspruch für Einzel- und/oder Gruppen- therapien für die integrativen Kinder geschlossen oder