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¨Uberblick Maß- und Integrationstheorie Definition 1 (Maßraum). Ein Tripel (Ω,F, µ) heißt Maßraum, falls • Ω . . . Menge • F . . . σ-Algebra, d.h. – ∅ ∈ F, – F ∈ F =⇒ F

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Academic year: 2021

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Uberblick Maß- und Integrationstheorie¨ Definition 1 (Maßraum). Ein Tripel (Ω,F, µ)heißt Maßraum, falls

• Ω. . . Menge

• F. . . σ-Algebra, d.h.

– ∅ ∈ F,

– F ∈ F=⇒Fc∈ F,

– F1, F2, . . .∈ F =⇒ ∪iFi∈ F

Eine σ-Algebra ist abgeschlossen unter abz¨ahlbaren Mengenoperationen.

• µ . . .ist ein Maß auf F, d.h. µ:F →[0,∞] mit – µ(∅) = 0,

– F1, F2, . . .∈ F mitFi∩Fj =∅ f¨uri6=j =⇒µ(∪iFi) =P

iµ(Fi) (σ-Additivit¨at) Folgerungen:

• E, F ∈ F undE⊂F =⇒ µ(E)≤µ(F) (Monotonie)

• Fi∈ F =⇒ µ(∪iFi)≤P

iµ(Fi) (σ-Subadditivit¨at)

• F, Fi ∈ F undFi&F =⇒ µ(F) = limi→∞µ(Fi) (Stetigkeit von oben) Beispiele:

1. Diskreter Maßraum:

• Ω ={ω1, ω2, . . .}, F=P(Ω) (Potenzmenge) und f¨urµi≥0 sei µ(F) = X

ωi∈F

µi.

2. Lebesgue Maß aufR:

• Ω =R, F=σ({Intervalle}) (Borel’sche σ-AlgebraaufR, BezeichungB(R)) und µ(Intervall) = L¨ange des Intervalls.

µwird alsLebesgue’sches Maß auf Rbezeichnet. ¨Ublicherweise schreibt man λanstelle vonµ. ACHTUNG: B(R)6=P(R)!

3. Lebesgue Maß auf IntervallIoder aufRn:

• Analog.

Wichtiger Punkt:

In Beispiel 2. wurde das Maß nur auf einemErzeuger({Intervalle}) derσ-Algebra definiert.

FRAGEN:

• Wann ist garantiert, dass es eine Fortsetzung auf die ganzeσ-Algebra gibt?

Fortsetzungssatz: Wenn der Erzeuger eine gewisse Struktur hat (Semiring, Algebra) und µ σ-additiv auf dem Erzeuger ist.

• Wann ist die Fortsetzung eindeutig?

Eindeutigkeitssatz: Wenn der Erzeuger durchschnittsstabil undµ σ-endlich ist.

1

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Definition 2 (Messbare Funktionen). Sei(Ω,F, µ) ein Maßraum und(Ω0,F0)ein messbarer Raum. Eine Funktion

f : Ω→Ω0 heißtF − F0 messbar, wenn

f−1(F0) ={f−1(F) :F ∈ F0} ⊂ F.

Messbarkeitskriterium:

FallsF0=σ(E0) dann folgt: f ist messbar wenn f−1(E0)⊂ F.

Definition 3 (Einfache Funktionen). Sei(Ω,F, µ) ein Maßraum. Eine Funktion f : Ω→ R

heißt einfach, wenn

f(ω) =

n

X

i=1

αiIAi(ω) f¨ur αi∈RundAi∈ F.

Einfache Funktionen sindF − B(R)-m.b.

Satz 1 (Hauptsatz ¨uber messbare Funktionen). Ist f : Ω → R¯ m.b. und nicht-negativ, dann gibt es eine Folge(fn)von einfachen m.b. Funktionen, sodassfn%f (punktweise monotone Konvergenz). R¯ =R∪ {−∞,∞}

Definition des Integrals einfacher Funktionen:

Seif einfach und nicht-negativ, dann setzt man Z

f dµ= Z

f(ω)dµ(ω) =

n

X

i=1

αiµ(Ai)∈[0,∞].

Diese Definition ist unabh¨angig von der Darstellung vonf! Integral ist monoton.

Konstruktion des Integrals messbarer Funktionen:

• Seif ≥0 m.b. W¨ahle Folge von einfachen Funktionenfn%f und setze Z

f dµ= lim

n

Z

fn

und zeige dass der Limes unabh¨angig von der Wahl derfn ist.

• F¨ur allgemeines m.b. f definiere Z

f dµ= Z

f+dµ− Z

fdµ,

wobei f+ = max{0, f} und f = max{0,−f}, wenn zumindest einer der beiden Integrale (¨uber Positiv- oder Negativteil) endlich ist. Unter dieser Voraussetzung sagen wir f ist integrierbar (f ∈ L(µ)), wenn R

|f|dµ <∞ beziehungsweise quasi-integrierbar (f ∈ L(µ))ˆ wennR

|f|dµ=∞.

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Eigenschaften des Integrals:

Gegeben die folgenden Integrale existieren gilt:

• R

(af+g)dµ=aR

f dµ+R

g dµ (Linearit¨at)

• f ≤g f.¨u. =⇒ R

f dµ≤R

g dµ (Monotonie)

• |R

f dµ| ≤R

|f|dµ (Dreiecksungleichung)

Konvergenzs¨atze:

• Seienf, fn m.b., fn≤fn+1f.¨u., limfn =f f.¨u. undR

f1dµ <∞. Dann gilt

n→∞lim Z

fndµ= Z

f dµ (Monotone Konvergenz)

• Seienf, fn, g m.b.,|fn| ≤g f.¨u., limfn=f f.¨u. undR

g dµ <∞. Dann gilt

n→∞lim Z

fndµ= Z

f dµ (Dominierte Konvergenz) Konstruktion von weiteren Maßen:

• Maße mit Dichten: Sei (Ω,F, µ) ein Maßraum und h ≥0 eine m.b. Abbildung. Dann definiert

ν(F) :=

Z

F

h dµ ein weiteres Maß aufF.

• Bildmaße: Sei (Ω,F, µ) ein Maßraum und (Ω0,F0) ein messbarer Raum. SeiheineF − F0 m.b. Abbildung. Dann definiert

ν(F0) :=µ◦h−1(F0) ein Maß aufF0.

Integration bzgl. obiger Maße:

• Maße mit Dichten: Seif : Ω→Rm.b. Dann gilt f ∈ L(ν) ( ˆL(µ)) ⇐⇒ f h∈ L(µ) ( ˆL(µ)) und

Z

f dν= Z

f h dµ.

• Bildmaße: Seif : Ω0→Rm.b. Dann gilt

f ∈ L(ν) ( ˆL(µ)) ⇐⇒ f◦h∈ L(µ) ( ˆL(µ)) und Z

0

f dν= Z

f ◦h dµ.

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