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Rechenregeln Erwartungswert und Varianz

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Academic year: 2021

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Verteilungen

Allgemein

Begriffe

ZufallsvariableX FunktionX:→R, bzw. Zufalls- experiment mit Ausgang inR. Kum. Verteilungsfn.F(x) F(x) =P(Xx),x∈R ErwartungswertE[X] =µX Mass für die mittlere Lage,

“Durchschnitt von unendlich vielen Wiederholungen”.

Varianz Var(X) =σ2X

=E

(X−µX)2

Mass für die Streuung um die mitt- lere Lage.

StandardabweichungσX

=p Var(X)

Mass für die Streuung um die mitt- lere Lage (gleicheEinheit wie die Zufallsvariable).

VariationskoeffizientσXX Relative Streuung,dimensionslos.

Quantilqα,α∈(0, 1) Wert, der mit Wahrschein- lichkeit α unterschritten wird:

P(X≤qα) =α.

Rechenregeln Erwartungswert und Varianz

E[a+bX] =a+b·E[X], a,b∈R Var(X) =E

X2

−E[X]2 Var(a+bX) =b2Var(X),a,b∈R Var(a) =0,a∈R

E[a+bX+cY] =a+b·E[X] +c·E[Y],a,b,c∈R E[X Y] =E[X]·E[Y], fallsX,Yunabh. (unkorr.) Var(X+Y) =Var(X) +Var(Y) +2 Cov(X,Y)

Var(X+Y) =Var(X) +Var(Y), fallsX,Y unabh. (unkorr.)

Diskrete Verteilungen

Grundbegriffe

Wertebereich W={x1,x2, . . .} W’keitsfunktion,

Einzelw’keit

p(xk) =P(X=xk)∈[0, 1] Es gilt:P

k1p(xk) =1

Erwartungswert E[X] =P

k1xkp(xk) E[g(X)] =P

k1g(xk)p(xk)

Bernoulliverteilung [ Bernoulli ( p )]

X: Binäres Experiment: “Erfolg” (=1) vs. “Misserfolg” (=0) mit Erfolgsw’keitp∈(0, 1). Erfolg und Misserfolg können selber defi- niert werden. Zusammenfassend

X=

0 W’keit 1−p 1 W’keitp W={0, 1}

p(x) =px·(1−p)1−x,xW E[X] =p

Var(X) =p·(1−p) Eigenschaften:

X1, . . . ,Xni.i.d.∼Bernoulli(p):Pn

i=1Xi∼Bin(n,p) (Summe vonnunabh. Bernoulli(p)-ZV. ist eine Binomialvert.)

Binomialverteilung [ Bin ( n, p )]

X: Anzahl Erfolge beinunabhängigen Bernoulli(p)-Experimenten.

W={0, 1, 2, . . . ,n}

p(x) =n x

‹

px(1−p)nx,xW E[X] =np

Var(X) =np(1−p) Eigenschaften:

n=1: Bernoulliverteilung

X1∼Bin(n1,p),X2∼Bin(n2,p)unabh.:

X1+X2∼Bin(n1+n2,p)(Achtung: Überallgleiches p!) Approximationen:

ngross,pklein: (Faustregel:n≥50,p≤0.05) Poissonverteilung mitλ=np

ngross: (Faustregel:np(1−p)≥9)

Normalverteilung mitµ=np,σ2=np(1−p)

Geometrische Verteilung [ Geom ( p )]

X: Anzahl Wiederholungen von unabhängigen Bernoulli(p)- Experimenten bis zumersten Erfolg.

W={1, 2, . . .}(unbeschränkt!)

p(x) =p·(1−p)x−1,xW E[X] =1p (Wiederkehrperiode)

Var(X) =1p2p

Poissonverteilung [ Pois (λ)]

X: Zähldaten

W={0, 1, 2, . . .}(unbeschränkt!) p(x) =e−λλx

x!,xW E[X] =λ

Var(X) =λ Eigenschaften:

X1∼Pois(λ1),X2∼Pois(λ2), unabh.:X1+X2∼Pois(λ1+λ2) Approximationen:

λgross (Faustregel:λ≥9): Normalverteilung mitµ=λ,σ2=λ

v1.1.1 Lukas Meier, meier@stat.math.ethz.ch

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Stetige Verteilungen

Grundbegriffe

WertebereichWenthält ein Intervall.

Dichte: Funktionf(x)≥0 mit Z

−∞

f(x)dx=1 Achtung:f(x)>1 möglich!

Kum. Verteilungsfunktion F(x) =

Zx

−∞

f(u)du

f(x) =F0(x) P(X∈(a,b)) =

Zb a

f(x)dx=F(b)−F(a) Erwartungswert

E[X] = Z

−∞

x f(x)dx, E[g(X)] = Z

−∞

g(x)f(x)dx

Varianz

Var(X) = Z

−∞

(x−µX)2f(x)dx Quantil

qα=F1(α) Achtung

P(X=x) =0.

Uniforme Verteilung [ Uni ( a, b )]

Stetige Version des Laplace-Modells, “keine Region bevorzugt”.

W= [a,b] Dichte

f(x) = 1

ba,axb(ausserhalb 0) Kum. Verteilungsfunktion

F(x) =

0 x<a

x−a

ba axb 1 x>b E[X] =a+b2

Var(X) =(b−a)122

Eigenschaften:

X∼Uni(a,b):c+d X∼Uni(c+d a,c+d b)

X∼Uni(0, 1):Y=FY1(X)hat die VerteilungsfunktionFY (!)

Normalverteilung [N µ , σ

2

]

Gauss’sche Glockenkurve.

Häufige Verteilung für Messfehler oder alles, was sich als Summe von “Einzeleffekten” interpretieren lässt (ZGWS).

W=R Dichte

f(x) = 1 p2πσexp

§

−1 2

xµ σ

2ª ,x∈R Kum. Verteilungsfunktion ist nicht geschlossen darstellbar,

F(x) =Φxµ σ

E[X] =µ Var(X) =σ2 P(|Xµ| ≤σ) =0.68 P(|Xµ| ≤2σ) =0.95

µ=0,σ=1:Standardnormalverteilungmit kum. Vert.fnΦ(·) Eigenschaften fürX∼ N µ,σ2

:

X−µσ ∼ N(0, 1)(Standardisierung)

a+bX∼ N a+bµ,b2σ2

Lognormalverteilung [ Lognormal µ , σ

2

]

Flexible Verteilungsfamilie für positive Messwerte. Form von fast symmetrisch bis deutlich rechtsschief. Analog zum Zentralen Grenzwertsatz kann die Lognormalverteilung verwendet werden als Approximation für dasProduktvielerpositiveri.i.d. Zufallsva- riablen.

W=R+

Dichte f(x) = 1

p2πσxexp

−1 2

log(x)−µ σ

‹2

,x≥0 (sonst 0) Kum. Verteilungsfunktion

F(x) =

¨0 x≤0 Φ€log(x)−µ

σ

Š x>0 E[X] =eµ+σ2/2

Var(X) =e2µ+σ2(eσ2−1)

Eigenschaften fürX∼Lognormal µ,σ2 :

•log(X)∼ N µ,σ2 bzw.

X=eYmitY∼ N µ,σ2

Exponentialverteilung [ Exp (λ)]

Einfaches Modell für Warte- oder Ausfallzeiten, “gedächtnislos”.

Parameterλwird als Ausfallrate interpretiert.

W=R+

Dichte

f(x) =λe−λx,x≥0 (sonst 0) Kum. Verteilungsfunktion

F(x) =

0 x<0 1−e−λx x≥0 E[X] =λ1

Var(X) =λ12

Eigenschaften fürX∼Exp(λ): cX∼Exp(λ/c)

Wichtige Sätze

p n-Gesetz

Idee: Standardabweichung des Mittelwerts nimmt mit 1/p nab.

X1, . . . ,Xni.i.d. mit Var(X) =σ2X: Var Xn

=σ2X

n σXn=σX

pn

Also: Um die Standardabweichung einesMittelwertszuhalbieren, braucht manviermalso viele Beobachtungen. Die Standardabwei- chung einerEinzelmessungbleibt natürlichunverändert.

Gesetz der grossen Zahlen (GGZ)

Idee: Wenn man über viel mittelt, kommt man dem Erwartungs- wert immer näher.

Satz:X1, . . . ,Xni.i.d. mitE[X] =µ: Xnµ (n→ ∞).

Zentraler Grenzwertsatz (ZGWS)

Idee: Summen oder Mittelwerte von i.i.d.-Zufallsvariablen sind ap- proximativ normalverteilt.

Satz:X1, . . . ,Xni.i.d. mitE[X] =µund Var(X) =σ2: Sn≈ N ,2

Xn≈ N

µ,σ2 n

v1.1.1 Lukas Meier, meier@stat.math.ethz.ch

Referenzen

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Copyright © 1987 by the American Chemical Society Reprinted by permission of the

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