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388 Die drei Messen der Nossairier.

und 1 Abhandlung über Musik; die übrigen sind von Freunden der Gesell schaft. Da aber diese Bücher in Ansehung der Schrift, des Druckes, dei Sprache und Beschaffenheit sehr verschieden sind, so ist eine Sonderung der¬

selben im Ganzen und Einzelnen ebenso nothwendig, wie bei deu gekauf¬

ten. — Betrachten wir den Zustand dieser Bibliothek, so finden wir, dass sie durch stete Fortschritte in diesem kurzen Zeiträume bereits eine so grosse Anzahl von Büchern in sich vereinigt hat; und darauf hauen wir die feste Hoffnung, sie werde mit der Zeit und bei ausdauerndem guten Willen und Eifer der Mitglieder zu einer der grössten arabischen Bibliotheken an¬

wachsen und wir die Früchte der in ihr niedergelegten nützlichen Kenntnisse einernten, welche uns zu den höchsten Stufen vollendeter Geistesbildung er¬

heben werden. Dazu helfe uns Gott !

Das Special - Comite. Am 11. Jan. 1S48.

Näsif El-Jäzigi. Taimnüs El-Haddäd.

Die drei Messen der Nossairier,

von J. Catafago.

Wir empfingen diese Beiträge zur Charakteristik einer der abenteuer¬

lichsten Religions - Sekten des Morgenlandes durch Herrn Consul Dr. Schultz, der uns dabei von Beirut unter d. 25. Jan. d. J. Folgendes sehrieb : „Herr J.

„Catafago hat Auszüge aus dein von mir genannten neuaulgefundenen Manu¬

script über Feste und Gebele der Nossairier ') nach Berlin geschickt. Ich

„habe sie nicht gesehen. Er seihst hofft dass sie in dem Pariser Journal

„Asiatique werden veröffentlicht werden 2). Dagegen übergiebt er mir heute

„drei nossairische Messen im arabischen Text mit seiner eigenen französi¬

schen Uebersetzung 5), mit dem Wunsche, sie in der Zeitschrift unserer

„morgenländisehen Gesellschaft abgedruckt zu sehen. Das Original-Manuscript

„ist in seinen Händen. Das Format ist Duodez. Der Text ist wenig sorg¬

fältig und noch weniger zierlich, aber sehr leserlich geschrieben und nimmt

„etliche Blätter ein, die das Ansehen haben aus einem Buche herausgerissen

„zu sein, l'eber die Aechtheit ist kein Zweifel. Ich habe unlängst seihst

„eine nossairische Bekanntschaft gemacht und mancherlei Erkundigungen über

„Land und Leute eingezogen, für den möglichen Fall, dass es mir gelingt,

„nächstes Spätfrühjahr eine Reise nach dein Norden von Syrien zu machen,

„die ich namentlich auch nach dein Gebirge der Nossairier (Safita) und der

„Ismaeliten (Kadmus und Massiäd) lenken würde. Der District Safita ist in

der arabischen Literaturgeschichte, der Fihrist des Ibn - Abi - Ja'küb El-Ne-

dim ist. l). Red.

1) S. Jahresbericht der D. M. G. f. d. J. 1846, S. 130. Zeitschrift der D. M. G. Bd. 1. S. 353.

2) S. Journ. Asiat. Fevr. 1848, S. 149 ff. „Notice sur les Anseriens, par M. Catafago, chaneclier du consulat general de Prusse en Syrie."

3) Sie folgt unten, von Prof. Fleischer in das Deutsche übertragen.

(2)

,, diesem Sommer durch eine Fehde zwischen den beiden mächtigsten nossai-

„rischen Familien Schemsin und Reslän verheert worden, bis die türki¬

schen Truppen unter Thähir Pascha von Horns aus eindrangen und dem Streit

„im Herbst mit Gefangennehmung der Rädelsführer ein Ende machten. Eine ..ganze Gesellschaft von ihnen silzt in diesem Augenblick hier in Beirut ge- .. fangen, unter andern auch ihr geistliches Oberhaupt, Kütschük Allah (Klein- ..Allah oder der kleine Golt), wie sein bescheidener Titel lautet."

Arabischer Text ').

I.

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II.

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1) Treu nach der Handschrift , mit Beibehaltung alles Vulgären und l'n- ächten, wie IaXaIs st. IaXaIdI f 1—>1_S\Ä.ao st. v^^^Äavlj u. s. w.

(3)

390 Die drei Messen der Nossairier.

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III.

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0 J| V_ÄAVAJ (J^Xi -JaaJIj jf^ljÄJIj a LjU.*VJ (JC (JÄJ, 0 t^| jj.ljjj

1) Stau \ir h a) Statt ^13^1

3) Statt »i3l 3 a 3J,t 0 3t 4) Statt Vi

(4)

ii>£ 3j lp J J.3- 1' (.Utk} w»"_>J _»*l, ^ÄJt <>*jV jÄE vX»0)t (jÄJ 0 KU L> _j.fi L, Lj (.UxJLj kJ ; Jt

l'eherselzung des Vorstehenden.

I.

Im Namen Gottes des Allbarinherzigeii. — Das heilige Messopfer des Wohlgeruchs fiir jedweden geliebten Bruder. — 0 ihr Glaubigen, hört und gehorcht! Schaut auf diese meine Stätte, wo ihr versammelt seid! Entfernt Groll , Neid und Hass aus eurem Herzen : so wird eure Religion vollkommen sein und Gott eure Anrufung erhören. Und wisset , Gott ist gegenwärtig, er befindet sich unter euch, er hört und sieht; ja er weiss wohl, was eure Brust in sich schliesst 1). Hütet euch, o Gläubige, zu den Zeiten des Gebets mit den Thoren zu kichern und zu lachen ; dadurch werden die [guten] Werke herabgesetzt und der Seelenzustand verschlechtert ; denn das gehört zur Hand¬

lungsweise des fluchwürdigen Teufels, den Gott der Höchste verfluchen möge.

Hört was euch der Imäm sagt, denn er sieht immitten euer, gehorsam dem Erhabenen, dem Allwissenden. Dieses heilige Messopfer des Woblgeruchs, mit voller Andacht verrichtet, ist das wahrhafte Gebet, durch welches der Herr Christus dein Sin die besondere Kraft verliehen hat, jeder Seele ihr Begehr zu gewähren 1). Er hat in dem gebenedeiten Messopfer gesagt : Ge¬

priesen sei der, welcher das Wasser von jedwedem Dinge lebendig gemacht hat J ). Gepriesen sei der, welcher das Todte in einem Wirbelwinde beleben wird durch seine Macht, der Erhabene, der Grosse, Gott und sehr gross»).

Ich bitte dich, o mein Herr Gott, bei diesem heiligen Messopfer des Wohl¬

geruchs , bei dem Herrn Mohammed dem Geliebten , in dessen Hand der

1) Sur. 3, 115, u. a.

2) Catafago: „La Messe du parfum celebree avec de bonnes intentions est la veritable priere par laquelle le Seigneur Christ a doue la lettre (j*

de donner aux ämes d' apres leurs voeux. " Der Ausdruck ^iuä^l obL*a aj ^jÄÜ , die Construction von {ja£> und das Fehlen des Artikels vor (_-s *»

erregen Bedenken, die wir auf sich beruhen lassen. Vgl. Journ. As. Fevr.

1848, S. 152, XX.

3) Catafago: „II dil aillcurs dans celte sainte Messe: Soit loue celui qui a fait de 1' eau la vie de tous les Aires ! " Diess könnte nicbt in den Textworten liegen. Wir glauben, es ist statt jjJjkÄSI zu schreiben jilt, und das ry vor Lit zu setzen , wie Sur. 21, 31: Er bat in dem gebenedei¬

ten Koran gesagt: „Gepriesen sei der, welcher aus Wasser jedwedes Ding lebendig gemacht bat." Ueber die Lesart Ls» statt der gewöhnlichen s. Beidawi zu d. St.

4) Catafago: „C'est le (res-haut, le tres - grand , Dieu tout puissant."

Wahrscheinlich ist das 5 zu streichen oder vor aIJI zu setzen : (und) Gott ist sehr gross.

(5)

392 Die drei Messen der Nossairier.

Zweig grünte : es lagere sich auf eure Wohnsitze der Segen, o ihr, die ihr dieser Gnadengahe und dieses Wohlgeruchs theilhaftig seid, und es mögen geheiligt werden die Geister unserer gläubigen Brüder, der fernen und der nahen. 0 mein Herr, u Gebieter der Bienen '), 0 Erhabener, o Herrlicher!

II.

Im Namen Goltes des Allbarmherzigen. — Das heilige. Messopfer des

Weihrauchs , in Ansehung eines Geistes der in dem Wohnorte der Freude und des Vergnügens kreist "). — Kr hat gesagt: Unser Herr Mohammed Ben- Sinan El-Zuhri 3 ) verrichtete das Gebet ein und zwei Mal, während er in seiner Hand einen Kubin, nach Andern eine gelbe Koralle hielt, womit er den 'Abd-el-nur (Knecht des Lichtes) ") beräucherte, und sprach: 0 ihr Gläubigen, beräuchert eure Becher, leistet eure [guten] Werke: so werdet ihr dadurch Alles von euch Geholfte erlangen und allesammt sagen s ) : Ge¬

lobt sei Gott, der uns sein Licht vollkommen und seine Gnadengaben allge¬

mein gemacht hat , uns und allen unsern Brüdern : Wein und Duftkraut 6) und Gottes Paradies und den Wonnegcnuss [der Seligkeit]. Ich bitte dich,

mein Herr Golt, bei diesem heiligen Messopfer des Weihrauchs, bei El- ßarii Ben Ma'ruf 7), bei Abu'l-Thähir Säbür: es lagere sich auf eure Wohn¬

sitze der Segen, o ihr, die ihr dieser Gnadengabe und dieses Weihrauchs

theilhaftig seid. 0 mein Herr, u Gebieter der Bienen, o Erhabener, o

Herrlicher '.

III.

Im Namen Goltes des Allbarmherzigen. — Das heilige Messopfer des

Rufes zum Gebete. — Bei Gott ist Hülfe zu suchen; ihm gebührt ein:

Gott ist sehr gross. Golt ist sehr gross. Gott ist sehr gross, und ein oft

1) S. Journ. Asiat. Fcvr. 1848, S. 152, XVI, S. Itjl Z. 7.

2) Catafago: „Messe de l'encens pour une äine qui fait des lours dans un endroit de joie et de plaisir. "

3) S. Journ. Asiat. Fevr. 1848, S. 153, XXXV.

4) Catafago : „ nom mystique du via consacre. "

5) Catafago: „Repondez tous." Wir haben übersetzt, als ob es Messe:

1$ !_»3»ni'.

6) Catafago: ,,Soit loue celui qui a accompli sa ruiniere et a repandu les effets de sa honte sur nous et sur tous nos freres en general , en nous accordant le via el le myrte , et le paradis de Dieu avec tous ses delices. "

Es ist entweder ß oder Ls»lj zu lesen. Die Worte sind offenbar eine

Nachbildung von Sur. 56, 88.

7) Catafago bloss „ Marouf. " In seiner Abschrift steht ziemlich deutlich O'j»* jJI ; das Richtige scheint aber Ojj*<o "lj*'!', oder vielmehr

)5j*a 0} *^ßM ) wie ein Gefährte Mohammeds heisst. s. d. Komus unter

£

\.i und Nawawi ed. Wiistenf. S. tvf drittl. Z.

(6)

wiederholtes : Loh sei Gott ! — Ich wende mein Angesicht zu Mohammed dem Preiswürdigen , indem ich zu erkennen suche sein gcheimnissvolles Wesen, das Ziel der Erkcnntniss ») , [Mohammed] der sich durch die Selbstoffen- h a rung der [göttlichen] Eigenschaften [dem menschlichen Erkennen] näher gebracht hat, das [göttliche] Wesen an sich 2), der majestätische Stifter

des Fitr [des Fastenbruchs nach dem Ramadan] '), der vollkommene

Schöne. Folgt dein Bekenntnisse eures Vaters 4 ) Abraham, des Gottver*

trauten; er ist der, welcher euch Gottergebene (Moslemin) genannt hat,

selbst rechtgläubig und gottergeben, und [sprechend]: ich gehöre nicht zu den Vielgötterern '). Meine Religion ist Selsal 6 ) , Gehorsam gegen den Ew igen , Anfangslosen. Ich bekenne , wie da bekannte der Herr Selman der Perser *), als der Gebetrufer den Ruf zum Gebete in seinem Ohre ertönen liess , sprechend : Ich bezeuge , dass kein Gott ist als Er, der Erhabene, der Anbetungswürdige, kein Pfortenvorhang als der Herr Mohammed der Preis¬

würdige, keine Pforte als der Herr Selman der Perser "), keine Engel als die fünf Engel, die unvergleichlichen, edeln '), und kein Meister als mein Meister, unser Scheich, unser Scheich und Herr, El-Husein Ben El-Hamdän El-Chuseibi "»), die Arche der Rettung und die Quelle des Lebens. Auf zum Gebet! Auf zum Heil, dass ihr Heil erlanget, o Gläubige ! Auf zu dein, den würdig zu individualisiren das beste der Werke ist! 1 ') Gott ist sehr

1) Catafago : „ son mystere qui est le but que 1' on se propose. "

2) S. Journ. As. Fevr. 1848, S. 150 Z. 19 — 23, S. 152, XIX. Der

Artikel in jJ.^\jdLi ist zu tilgen ; Catafago : „ Celui qui s' approche de nous par la transfiguration de ses qualites et qui est 1' essence des essences. "

3) Catafago: „et le Createur des creatures." S. dagegen Journ. As.

S. 164 Z. 3 — 5.

4) Für («JssW' '• nacn Hrn. C.'s eigener Uebersetzung und nach

Sur. 22 , 77.

5) Zusammengestellt aus Sur. 3, 60 u. 89, u. 6, 79. Für LuUs» I.

lÄ»«r> .

6) Eig. lauterfliessendes Wasser oder Wein, dann auch wohl für }■ ■_ m L ».

Name eines Paradiesflusses, s. Sacy's Chrest II, S. 509.

7) Gefährte Mohammeds, s. Nawawi ed. Wüst. S. flf ff 8) S. Journ. As. S. 150 Z. 21—23.

9) Catafago: „ point d'anges si ce n'est les angei des cinq honorables orphelins. " Unsere Uebersetzung gründet sich auf die Vulgär - Syntax und

auf die Bedeutung von = djh , s^rii jxj Ix .

10) Nossairischer Hauptlehrer , s. Journ. As. S. 152 Z. 6 u. 7 S 158 Z. 22, S. 162 Z. 13, S. 164 Z. 17.

11) Catafago: „Celui qui fait une bonne action en sera recompense ä l'heure de la mort." Die Richtigkeit des Textes vorausgesetzt, kann diess wenigstens nicht der Sinn sein. Aber auch unsere Uebersetzung ist nur ein Versuch , wobei angenommen wird, dass fcÄjUÜ*f wie bei Persern und Türken

*»j <•» " -«,. t . s

gewöhnlich , oder kXsjü für kXajjü , J.=» 31 aber in pausa für Jwjs» j1| steht,

(7)

394 Die drei Messen der Nossairier.

gross , -Gott ist sehr gross! ■) 'Das Gebet liegt ileiien ob, für die es einge¬

setzt , und die Pfliehtbegrändung verbindet die , an welche sie gerichtet ist.

Gott ist mein Sehntzberr. 0 Erhabener, 'ich bitte dich, dass du ihm [dem Gebete] Beständigkeit und Dauer verleihest, so lange 2) die Himmel und die Erde dauern, mid den Herrn Mohammed sein [des Gebetes] Siegel, den Herrn Selman seioe Heiligung, El-Mikdäd seine Rechte, Abu '1-Dcrr >) seine Linke sein lassest. Wir loben Gott mit allen Lobenden, und wir_danken Gott mit allen'Dartkenden. Und es segne'Gott unsern Herrn Mohammed, sein Geschlecht und seine Genossen allesammt. Ich bitte "dich, o mein Herr Gott, bei 'diesem helKgen 'Messopfer des 'Rufs zum Gebete , bei Matthaeus und Si¬

meon , bei den Zeitbestimmungen und Jahren 4) , bei Joseph dem Sohne des MAkän , itei den eilf Sternen , welche Joseph im Traume sah :~es lagere sich auf eure'Wohnsitze der Segen. 0 mein >Herr, o Erhabeaer, o Herrlicher! »)

eig. ;• dessen erhabene Individualisirnng. Sonach enthielten die Worte eine Umschreibung des'Begriffes Gott nach nossairischer Fassung, d. h. als durch eine fortgehende Reibe von Perseaifioatioaen in der Mensohenwelt realisirt und von den wahren Gläubigen in dieser concreten Bestimmtheit zu denken.

l- .

Mit Xaaxj' in seiner nächsten Bedeutung würde der Sinn sein: dessen er¬

habene Selbstindividualisirung — (s. Krehl, Die Erfreuung der Geister, S. 93

o - 1 - - «

ii. 94), mit ^s>"$\ als Acc. statt J>»> ji : dessen Bestimmung der Todes¬

stunde das beste der Wecke ist.

2) Li" wohl falsch statt L .

3) Zwei Gefährten Mohammed's, s. Nawawi S. ovo u. vif.

4) r L«JI »t. f ^t.

5) Schliesslich bemerken wir, dass Herr Catafago das Wort Jrf: in Be¬

zug auf Gott immer als Eigenname i mit „Aly" übersetzt, allerdings io Ueber- einstimmung mit dein nossairischen Dogma von der Gottheit Ali's und der Aliden, 8. Sacy, Expose de la religion des Druzes, II, S. 559 ff. Jedenfalls liegt in dem Worte eiae absichtliche Amphibologie.

(8)

Ueber eine sinaitische Inschrift.

Die Bibliothek des armenischen Instituts auf der Insel St. Lazzaro bei Venedig besitzt einen von der sinaitischen Halbinsel herübergebrachten Stein mit einer der sogenannten sinaitischen Inschriften, von welcher Hr. Ilofrath Prof. Stephani zu Dorpat dem Unterzeichneten folgende Copie

^(loy))]^)^

mitzutbeilen die Güte hatte. Dieselbe Inschrift ist von Grey an zwei ver¬

schiedenen Orten im Wadi Mokatteb gefunden und in den Transactions of

the royal society of literature , Bd. 2. unter Nr. 158. u. 176. mitgetheilt.

Ja, der Zufall will es, dass derselbe Tab. XIV. gerade diese Inschrift zu seinem Facsimile benutzte. Bei Nr. 176. macht Grey noch die Bemerkung:

this inscription was cut off a mass of fallen rock, and has 'since hem sent to Rome. Ich würde hiernach die Steine für identisch halten , wenn nicht bei Grey die Inschrift in 2 Linien zerlegt erschiene , während sie auf dem Steine zu St. Lazzaro, wie bei Grey Nr. 158., nur eine Zeile bildet. Nach Grey's Abschriften theilt sie Beer Studia asiat. Bd. 3. Nr. 39. 40. 41. mit und liest sie richtig so :

va» -o -«an tol

Die in obiger Abschrift beim Namen «ton etwas abweichende Form des £

ist durch die andern Exemplare der Inschrift als g hinreichend sicher ge¬

stellt während 3 gerade hier unzweifelhaft ist. Alle übrigen Consonanten haben ihre gewöhnlichen Gestalten. Durch die Inschrift will sich „KhabaA, 'Omeiju's Sohn, im Andenken" erhalten.

Ueber »yoi = (tvTjofri) der griechischen Inschriften in denselben Thä- lern s. Beer a. a. 0. S. 32. Unzweifelhaft ist der Sinn überall der , dass man beim Lesen der Inschrift des in ihr Genannten gedenken solle , und insofern läuft dieses -pSn dem noch häufigeren ^■gj parallel , welches kei¬

nesweges als tjfttjj (Boiling. Pal. I. S. 430., Rüdiger zu Wellstedt II. S. 22.) aufzufassen ist, sondern, wie ich nicht zweifle, als 3. Pers. des Verbum im Sinne von |»i*v, d. h. es grüsst, den nachfolgenden Pilgern ein Salve des Vorausgegangenen zuruft. Namentlich ist der Gedanke fern zu halten , als deute dieses ouer pvyofrjj nach Analogie des /ivijfta im Thale Hinnom bei Jerusalem auf eine Nekropolis. Dem widerstreitet nicht allein Grey's Bemerkung a. a. 0. S. 147.: „No indications of sepulchres appear near the spot , tbe few caverns which exist being empty ", sondern entscheidend der Inhalt der Inschriften, insofern gar nicht selten derselbe Mann, wie in un¬

serm Falle , an verschiedenen Orten sein (ivrjo&fj wiederholt , ganz so wie z. B. 'Amru bar Horcisu seinen Gruss im Wadi Mokatteb bei Grey Nr. 73.

am Fussc des Serbai bei Burckhardl (Trav. in Syria p. 613. Nr. ♦.) er-

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