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Erektile Dysfunktioneffektiv behandeln

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Academic year: 2022

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4 9 4 A R S M E D I C I 1 02 0 0 4

Ü B E R S I C H T A P E R Ç U

HA R T M U T PO R S T

Männern, die unter einer erektilen Dysfunktion leiden, begegnet der Hausarzt prak- tisch täglich in seiner Praxis, meist allerdings ohne es zu ahnen. Denn auch in unserer aufgeklärten Zeit kommt es selten vor, dass ein Patient seinen Arzt direkt auf seine Potenzschwäche anspricht – sei es aus Verlegenheit oder Schamgefühl. Dabei stehen heute hocheffektive und sichere Therapieoptionen zur Verfügung.

Grosse epidemiologische Untersuchungen haben gezeigt, dass die globale Prävalenz der erektilen Dysfunktion (ED) in Deutsch- land in den Altersgruppen 30 bis 80 Jahre bei 19 bis 22 Prozent liegt. Bei 60-jährigen Männern beträgt sie bereits 30 bis 35 Pro- zent und bei 70-jährigen Männern zirka 50 Prozent. Allerdings leidet nicht jeder von einer ED betroffene Mann auch an seiner Störung und ist dann auch nicht

behandlungsbedürftig. In den Altersgrup- pen 30 bis 60 Jahre zeigt nahezu jeder zweite ED-Patient einen Leidensdruck.

Unter den älteren Männern über 60 Jahre ist nur noch jeder Dritte bis Vierte prinzi- piell an einer Behandlung seiner ED inter- essiert.

Risikopatienten identifizieren

Gerade bei der ED gilt es zu unterscheiden zwischen Patienten, welche aktiv ihre Störung ansprechen, das heisst deswegen das Gespräch mit ihrem Arzt suchen, und solchen, welche auf Grund ihres Risiko- profils (Tabelle 1) eine hohe ED-Wahr- scheinlichkeit aufweisen. Diese Patienten befinden sich wegen ihrer Grunderkran- kung vielleicht schon seit Jahren in hausärztlicher Behandlung, haben es aber nie gewagt, das Thema Potenz aktiv ihrem Hausarzt gegenüber anzusprechen. Bei diesen Risikopatienten lohnt es sich, an die hohe ED-Wahrscheinlichkeit zu den- ken und etwa bei der Ausstellung oder Er- neuerung einer Rezeptur durch eine eher beiläufig klingende Einstiegsfrage wie

«klappt es mit dem Sex noch ohne Pro- bleme?» den Dialog für den Patienten zu erleichtern. Meist weiss der Hausarzt ja sehr gut über seinen langjährig in Be- handlung stehenden Patienten Bescheid, sodass sich aufwändige diagnostische Massnahmen wohl eher erübrigen. Han- delt es sich um einen neuen Patienten, so sollte eine übliche Grundanamnese und -untersuchung (Tabelle 2) stattfinden.

Therapie der ED

Im Mittelpunkt der ED-Behandlung steht die medikamentöse orale Therapie, wel- che derzeit bei zirka 90 Prozent aller Pa- tienten zur Anwendung kommt.

Yohimbin

Yohimbin – ein Hauptalkaloid aus der Rinde des vor allem in Zentralafrika vor- kommenden Yohimbebaums – ist ein pe- ripher und zentral wirkender Alpha-2-Re- zeptorblocker, der bis zur Zulassung von Viagra® das am häufigsten rezeptierte orale Medikament zur Behandlung von

Erektile Dysfunktion effektiv behandeln

Brechen Sie das Schweigen!

Ta b e l l e 1 :

Grunderkrankungen mit einer sehr hohen ED-Wahrscheinlichkeit

(30–60%)

●Hypertonie

●Hypercholesterinämie

●Diabetes mellitus

●KHK

●Depression

●Prostataadenom

M M M

M e e e e r r r r k k k k -- --

s ä t z e s ä t z e

●Im Mittelpunkt der ED-Behand- lung steht die medikamentöse orale Therapie.

●Der Einsatz von Apomorphin SL ist nur bei Patienten mit über- wiegend nicht organisch beding- ter ED sinnvoll.

●Der Patient sollte hintereinander alle drei PDE-5-Hemmer aus- probieren und dann selbst ent- scheiden, welche Substanz er bevorzugt.

(2)

Erektionsstörungen war. Insgesamt zeigt Yohimbin, wenn überhaupt, nur bei über- wiegend psychischer ED eine gewisse Ef- fektivität, insbesondere bei Patienten mit erhöhtem Sympathikotonus. Die Therapie kann dabei entweder regelmässig täglich 3 x 5 mg bis 3 x 10 mg oder bedarfsab- hängig 10 bis 15 mg zirka 60 Minuten vor dem Koitus sein, wobei ich selbst die letz- tere Variante bevorzuge. Zu den typischen Nebenwirkungen gehören Ängstlichkeit, Übelkeit, Unruhe, Agitiertheit und Schlaf- losigkeit. Yohimbin kann sowohl den Blut- druck erhöhen als ihn senken. Ausserdem wurde bei einigen Patienten unter einer längeren Yohimbin-Therapie eine Tachy- phylaxie beobachtet (Hartmann 1991).

Apomorphin SL (Uprima®)

Apomorphin SL ist ein zentraler (zerebral und spinal) Dopamin-Rezeptoragonist mit Wirkung auf D1- und D2-Rezeptoren und führt zu einer Signalverstärkung zerebral ausgelöster erotischer Stimuli.

Apomorphin SL wird unter die Zunge ge- legt und löst sich binnen 5 bis 10 Minuten auf. In den verschiedenen weltweit durch- geführten Studien trat bei den Respon- dern im Durchschnitt nach 17 bis 18 Mi- nuten die Erektion ein. Die Metaanalyse von drei grossen doppelblinden, plazebo- kontrollierten Multizenterstudien an 1472 Patienten, bei welchen die Dosierungen 2, 4, 5 und 6 mg geprüft wurden, ergab folgende Ergebnisse (Verum vs. Plazebo, Padma-Nathan 2000): 2 mg: 45 vs. 35 Pro- zent, 4 mg: 48 vs. 29 Prozent, 5 mg: 51 vs.

27 Prozent und 6 mg: 64 vs. 32 Prozent.

Bei den jetzt auf dem Markt verfügbaren Dosierungen 2 und 3 mg waren die Ne- benwirkungen wie folgt (Dula 2001):

Nausea 7 Prozent, Gähnen 8 Prozent, Schwindel 6 Prozent, Schläfrigkeit 5 Pro- zent, Kopfschmerzen 2 Prozent und Vaso- dilatation 2 Prozent.

Die eigenen Erfahrungen mit über 400 Pa- tienten, welche mit Apomorphin SL behan- delt wurden, haben gezeigt, dass der Ein- satz dieser Substanz nur bei Patienten mit überwiegend nicht organischer ED sinnvoll ist. Bei dieser Patientengruppe, welche im- merhin zirka 30 bis 40 Prozent aller ED-Pa- tienten ausmacht, können mit der 3-mg-

Dosis Effektivitätsraten von zirka 40 bis 50 Prozent erzielt werden. Die Anwendung von Apomorphin SL bei organischer ED hingegen ist sinnlos.

Phosphodiesterase-5-Inhibitoren Die Phosphodiesterase (PDE) 5 stellt eines der Schlüsselenzyme in der Erektionskaskade dar. Die pharmakologische Hemmung dieses Enzyms führt zu einer Akkumu- lation von 3´5´-cGMP in der Schwellkör- permuskelzelle, wodurch die Erektion verstärkt und auch verlängert wird (Abbil- dung 1). Die drei PDE-5-Inhibitoren, die sich derzeit auf dem Markt befinden – Sil- denafil (Viagra®), Tadalafil (Cialis®, in der Schweiz noch nicht eingeführt) und Var- denafil (Levitra®) – unterscheiden sich ins- besondere durch ihre Selektivität zur PDE 5 gegenüber den anderen PDE-Enzymen und durch ihre Pharmakokinetik.

Sildenafil (Viagra®)

Mittlerweile sind mehr als 20 Millionen Männer weltweit mit Sildenafil behandelt worden, und es dürfte kaum eine andere Substanz in der Medizin geben, deren Wirk- und Nebenwirkungsprofil derart aus- führlich erforscht worden ist. Sildenafil ist in 25-, 50- und 100-mg-Tabletten auf dem

Markt. Der Wirkeintritt liegt zwischen 30 und 60 Minuten in Abhängigkeit von Nah- rungs- und Alkoholaufnahme. Seine Halb- wertszeit (HWZ) beträgt vier bis fünf Stun- den, wobei die eigenen Erfahrungen mit mehr als 4000 mit Sildenafil behandelten Patienten zeigen, dass bei der 100-mg- Dosierung die klinische Wirksamkeit bis zu acht bis zwölf Stunden andauern kann, das heisst dass es während dieses Zeitraums bei entsprechender sexueller Stimulation zu koitusfähigen Erektionen kommt.

Sowohl bei psychischer als auch bei or- ganischer ED zeigt Viagra®eine hohe Ef- fektivität, welche bei dem Effektivitäts- kriterium verbesserte Erektion (Global Assessment Question) zwischen 59 Prozent und 93 Prozent in Abhängigkeit von der zu Grunde liegenden Ätiologie schwankt. Bei dem Kriterium erfolgreicher Geschlechts- verkehr schwanken die Prozentzahlen ebenfalls in Abhängigkeit von der zu Grunde liegenden Ätiologie zwischen 48 Prozent und 80 Prozent (Literatur bei Porst 2000). Typische Nebenwirkungen waren Kopfschmerzen (bis 30%), Flush (bis 20%), Dyspepsie (bis 16%), Nasenkongestion (bis 11%) und Farbsehstörungen (bis 9%), wobei eine eindeutige Dosisbezogenheit zu sehen war (Goldstein 1998).

Erektile Dysfunktion effektiv behandeln

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Ü B E R S I C H T A P E R Ç U

Ta b e l l e 2 : E m p f e h l u n g e n z u r D i a g n o s t i k b e i E D

(in Anlehnung an die

«WHO 1stInternational Consultation on Erectile Dysfunction», 1999, Paris) Anamnese Relevante Operationen, Traumata, Erkrankungen,

Medikamentenanamnese, generelle Belastungsfähigkeit Somatische Genitalstatus (Hodengrösse?, Penisverhärtungen?, Phimose?, Untersuchung Balanitis?), rektale Untersuchung (Prostata?), Gynäkomastie?,

Blutdruck?, periphere Ödeme?

Labor Nüchternglukose oder HbA1c-Wert, Lipidstatus, Testosteron (Prolaktin, wenn Testosteron < 4 ng/ml) Indikationen zur Wunsch des Patienten, Therapieversager, Induratio penis Überweisung an plastica, primäre ED, Becken-, Perinealtrauma,

einen Spezialisten gefäss- oder neurochirurgische Intervention erforderlich, komplexe Hormonstörung, komplexe psychische Erkrankung, komplexe Partnerschaftsproblematik

(3)

Sildenafil (Viagra®) zeigt sowohl bei psy- chischer als auch bei organischer ED eine hohe Effektivität.

Tadalafil (Cialis®)

Tadalafil, ein neuer PDE-5-Inhibitor, zeich- net sich gegenüber Sildenafil und Varden- afil durch eine enorm lange HWZ von 17,5 Stunden aus, sodass viele Patienten auch noch 24 bis 36 Stunden nach Tab- letteneinnahme erfolgreich den Koitus durchführen können. Tadalafil zeigt eine dem Sildenafil vergleichbare Effektivität mit erfolgreichen Koitusraten von bis zu 75 Prozent und einer Wirkdauer von über 36 Stunden bei der Mehrzahl der Patien- ten (Brock 2002, Porst 2003). Obgleich Studien gezeigt haben, dass bereits 16 Minuten nach Einnahme von Tadalafil gegenüber Plazebo eine statistisch signi- fikante Wirksamkeit gegeben war, zeigt die Substanz ab zwei bis drei Stunden nach Einnahme ihre beste Wirksamkeit, was auch der TMaxvon zwei Stunden ent- spricht. Durch seine lange HWZ ermög- licht dieser PDE-5-Hemmer wieder mehr Spontaneität beziehungsweise Flexibilität bei sexuellen Aktivitäten.

Vardenafil (Levitra®)

Bei In-vitro-Tests war die relaxierende Wirkung von Vardenafil neunfach stärker als die von Sildenafil, wodurch bei der klini- schen Anwendung deutlich niedrigere Dosierungen (5, 10, 20 mg) zur Anwen- dung kommen, als dies bei Sildenafil der Fall ist (Bischoff 2000). Da die maximalen Plasmakonzentrationen innerhalb von zirka 45 Minuten erreicht werden, die Substanz also schneller anflutet als Sildenafil und Tadalafil anflutet, zeichnet sich Vardenafil auch durch einen schnellen

Wirkeintritt innerhalb von 20 bis 30 Minuten aus und ist somit unter den derzei- tigen drei PDE-5-Inhibi- toren die am schnellsten wirksame Substanz.

In der ersten grossen welt- weit durchgeführten Var- denafil-Phase-IIB-Studie mit 580 auswertbaren Pa- tienten waren die Ergeb- nisse für die verschiedenen Effektivitätskriterien dosis- abhängig wie folgt (Porst 2001): Erfolgreicher Ge- schlechtsverkehr mit Auf- rechterhalten der Erektion

bis zur Ejakulation: Plazebo 39,5 Prozent, Vardenafil 5 mg 71,1 Prozent, 10 mg 70,9 Prozent, 20 mg 74,6 Prozent (Abbildung 3).

Beurteilung

Bei allen drei PDE-5-Inhibitoren handelt es sich um hochwirksame und sehr sichere Substanzen mit Erfolgsraten von bis zu 90 Prozent bei überwiegend psychischen und bis zu 70 bis 80 Prozent bei überwiegend organischen ED-Formen. Da individuell unterschiedlich und nicht vorhersehbar der eine PDE-5-Hemmer bei dem einen oder anderen Patienten eine bessere Erek- tion und/oder weniger Nebenwirkungen hervorruft, empfiehlt es sich, den Patien- ten, so gewünscht, hintereinander alle drei Substanzen ausprobieren zu lassen, damit er letztendlich selbst entscheiden kann, welches der Medikamente er auf Dauer verschrieben haben möchte.

Kontraindikationen

Kontraindiziert sind alle drei Substanzen bei jeglicher Art von Nitrat- oder Molsi- domin-haltiger Medikation, da es hierunter zu lebensbedrohlichen Blutdruckabfällen kommen kann. Ebenso kontraindiziert sind diese Substanzen – wie alle anderen ED- Medikationen – auch bei Patienten mit stark reduzierter körperlicher Leistungs- fähigkeit, da diese der kardialen Belastung beim Koitus nicht mehr gewachsen sein könnten.

Vorsicht ist geboten bei Patienten unter der

Erektile Dysfunktion effektiv behandeln

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Ü B E R S I C H T A P E R Ç U

+ +

+ + +

+

Stimulative Neurotransmitter +

Sexuelle Stimulation Zerebrale

Erektionszentren Dopamin, NO, Oxytocin

Noradrenalin (teilweise) Serotonin (teilweise)

Alpha-MSH, Vasopressin, ACTH

Guanylatzyklase- Stimulatoren (YC-1)

ACH NANC

Nerv NO VIP Endothelzelle

O2 + L-Arginin eNOS NO + Citrulin G-Protein

Guanylatzyklase Adenylatzyklase

GTP 5-GMP

3'5'-cGMP ATP 3'5'-cAMP

Phosphodiesterase-V-Inhibitoren:

Sildenafil, Tadalafil, Vardenafil, weitere Parasympathische

Nerven

Muskel- zelle

Abbildung 1: Der L-Arginin-NO-Guanylatzyklase-cGMP-PDE-5-Mechanismus – attraktives Ziel medikamentöser Neuentwicklungen

5 doppelblinde, plazebokontrollierte Studien (n = 1112) Diabetes mellitus, KHK, Z.n. Herzinfarkt mit eingeschlossen

100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0

Plazebo 2,5 mg 5 mg 10 mg 20 mg Prozent erfolgreiche Koitusversuche

Quelle: Brock, J. Urol. 168, 1332, 2002

32% 36% 42%

61%

75%

Tadalafil Treatment Group

Abbildung 2: Gepoolte Ergebnisse der fünf Phase-3-Studien mit Tadalafil (Cialis®). Erfolgreicher Koitus mit Aufrechterhaltung der Erektion

(4)

Medikation eines Alphablockers (BPH- oder Hypertonietherapie). Hier sollte wegen der Möglichkeit klinisch symptomatischer Blut- druckabfälle bei simultaner Medikation ei- nes PDE-5-Hemmers ein Intervall von vier bis sechs Stunden zwischen der Einnahme des Alphablockers und des PDE-5-Hem- mers unbedingt eingehalten werden.

Alternativen für Non-Responder Non-Responder auf die orale Therapie mit PDE-Inhibitoren können versuchsweise entweder mit transurethral appliziertem

Alprostadil (PGE-1) (MUSE®-Medicated Ur- ethral System for Erection) oder aber – erfolgversprechender – mit der Schwell- körperinjektionstherapie mit Alprostadil (Caverject®) beziehungsweise Papaverin/

Phentolamin (Androskat®, in der Schweiz nicht im Handel) behandelt werden. Als wirkliche Non-Responder auf PDE-5-Inhibi- toren sollten nur diejenigen Patienten ein- gestuft werden, welche mindestens vier, besser acht Tabletten der jeweiligen Höchst- dosis des jeweiligen PDE-5-Inhibitors auch unter optimalen Bedingungen (adäquate sexuelle Stimulation!) erfolg- los ausprobiert haben.

Gegebenenfalls kann auch die Kombination von oraler Therapie (PDE-5-Inhibitor) und Schwellkörperinjektionsthe- rapie bei Fehlschlagen der je- weiligen Monotherapien im Sinne einer Salvagetherapie bei schwierig zu behandeln- den Fällen (z.B. Diabetiker) ausprobiert werden.

Ein weiteres, noch sehr neues, vom Autor erfolgreich getes- tetes Konzept einer Salvage- therapie bei Non-Respondern auf die bedarfsabhängige Therapie mit PDE-5-Inhibito-

ren besteht in der mehrmonatigen tägli- chen Gabe eines Viertels der Höchstdosis des jeweiligen PDE-5-Hemmers zur Nacht, kombiniert mit der zusätzlichen bedarfs- abhängigen Gabe der mittleren oder Höchstdosis. Immerhin konnten mit diesem Konzept in einer kleinen eigenen Gruppe von Non-Respondern (n = 41) 60 Prozent wieder zu Respondern konvertiert werden.

Literatur unter

www.allgemeinarzt-online.de

Prof. Dr. med. Hartmut Porst Neuer Jungfernstieg 6a D-20354 Hamburg E-Mail: Porst20354@aol.com

Interessenlage: Der Autor ist Investigator und Consultant für alle drei PDE-5-Inhibitor- Herstellerfirmen (Bayer/GSK, Lilly/ICOS und Pfizer).

Diese Arbeit erschien zuerst in

«Der Allgemeinarzt» 1/2004.

Die Übernahme erfolgt mit freundlicher Genehmigung von Verlag und Autor.

Erektile Dysfunktion effektiv behandeln

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Ü B E R S I C H T A P E R Ç U

100 90 80 70 60 50 40 30 20 10

0 Quelle: Porst, H.: Int J Impotence Res 13, 2001

39,5

71,1 70,9 74,6

23,7 28,9 26,1 24,2

Prozent erfolgreiche Koitusversuche

Baseline Letzte 2 Visiten

Plazebo 5 mg 10 mg 20 mg

Abbildung 3: Ergebnis der ersten grossen Multizenterstudie mit Vardenafil (Levitra®). Erfolgreicher Geschlechtsverkehr mit Aufrechterhaltung der Erektion gemäss den Aufzeichnungen in den Patiententagebüchern.

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