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Quadratisches Sieb

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Academic year: 2022

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(1)

Faktorisierung: Probedivision

Das Finden kleiner Primfaktoren vonn∈Zmacht man mit der sogenannten Probedivision:

•Berechne Primzahlen unter fester SchrankeB∈R

•Berechne maximale Exponenten

•dann Rest pr ¨ufen auf Primalit ¨at

Beispiel:n = 321+ 1 = 10460353204, Probedivision mitB = 50ergibt Faktoren 22,72 und43mita = 22∗72∗43 = 8428.Teilen vonndurch a ergibt m = 1241143. Mit dem kleinen Satz von Fermat folgt aus 2m1793958 mod mdassm zusammengesetzt ist.

1 15. Juni 2004

Die p − 1-Methode

•n∈Z vorgegeben, pPrimzahl mit p|n

•Berechne Produktkvon Primzahlpotenzen ≤vorgegebener SchrankeB∈R

•Sind Primzahlpotenzen, die p−1 teilen, kleiner alsB, so gilt (p−1)|k

•Damit folgtak1 mod pmit kleinem Satz von Fermat

•BerechneggT(ak−1,n)f ¨ur geeignetesa

•Wird kein Teiler vonn gefunden so wiederholt man das Verfahren mit neuemB

Beispiel: Seim = 1241143undB = 13, d.h. alsok = 23∗32∗5∗7∗11∗13.

Damit erh ¨alt man ggT(2k−1,m) = 547. Also ist p = 547 ein Teiler vonm.

Mit mp = 2269hat man dann die Faktorisierung von mgefunden.

2 15. Juni 2004

Die p − 1-Methode

Als Kandidaten f ¨uraeignen sich z.B. die von der Probedivision erhaltenen Primfaktoren.

Das p−1-Verfahren ist f ¨ur zusammengesetzte Zahlenngeeignet, die einen Primfaktor pbesitzen f ¨ur den p−1sich in kleine Primfaktoren zerlegt.

Eine Weiterentwicklung der(p−1)-Methode ist die

Faktorisierungsmethode mit elliptischen Kurven (ECM). Diese funktioniert f ¨ur beliebige zusammengesetzte Zahlenn.

3 15. Juni 2004

Quadratisches Sieb

Beim Quadratischen Sieb (QS) geht man folgendermaßen vor:

•Sein∈Z vorgegeben

•Bestimmex,y∈Zmitx2y2 mod nundx6=±y mod n

•Es gilt dann n|x2y2= (xy)(x + y), aber n-(xy) undn-(x + y)

•BerechneggT(xy,n)

Beispiel: Sein = 7429,x = 227,y = 210. Dann ist xy = 17, x + y = 437 undx2y2= (xy)(x + y). Somit istggT(xy,n) = 17ein echter Teiler von7429.

Wie bestimmt manx undy?

4 15. Juni 2004

(2)

Quadratisches Sieb

Beispiel: Seim =b√

ncund f (T ) = (T + m)2n. F ¨ur obiges Beispiel mit n = 7429ergibt sichm = 86, d.h. f (T ) = (T + 86)2−7429. Dann gilt

f (−3) = 832−7429 =−540 =−1·22·33·5

f (1) = 872−7429 = 140 = 22·5·7

f (2) = 882−7429 = 315 = 32·5·7 also

•832≡ −1·22·33·5 mod 7429

•872≡22·5·7 mod 7429

•882≡32·5·7 mod 7429 woraus man

•(87·88)2≡(2·3·5·7)2 mod n

erh ¨alt. Damit ist z.B.x = 87·88 mod n = 227undy = 2·3·5·7 mod n = 210. Wie findet man geeigneten Werte f (s)?

5 15. Juni 2004

Quadratisches Sieb

Vorgabe von FaktorbasisF(B) :={p∈P| pB} ∪ {−1}mit

B∈Z>0

f (s) = (s + m)2n =ni=1peii mit piF(B)nennt man B-glatt

•GesuchtS⊆Z mit∀sS : f (s)ist B-glatt und |S| ≤ |F(B)|

•Aufstellen und l ¨osen eines linearen Gleichungssystems ¨uberF2

Haben wirSgefunden, in unserem BeispielS ={−3,1,2} und F(7) ={−1,2,3,4,5,7}, so l ¨osen wir das Gleichungssystem, das wir durch

(−1·22·33·5)µ1·(22·5·7)µ2·(32·5·7)µ3 = (−1)µ1·21+2µ2·31+2µ3·5µ123·7µ23= (∗)

erhalten und bekommenµ1= 0, µ2= µ3= 1. Daraus erhalten wir dann (∗) = (2·3·5·7)2 mod n. Wie bestimmt manS?

6 15. Juni 2004

Quadratisches Sieb

Bestimmen vonS:

l,B∈Z>0 vorgegeben

•Betrachte T :={−l,l + 1, ...,0,1, ...,l−1,l}

•Gesucht: S :={tT : f (t) istB−glatt}

f (t) istB-glatt, wenn aus p|f (t) folgt: pF(B)

Np:={0≤sp1 : p|f (s)} f ¨ur pF(B)

•α∈Np⇔αist Nullstelle von fp(T )∈Fp[T ]

tT mit p|f (t)⇒ ∃α∈Np mitt =α⇒p|t−α

Tp:={tT |t =α±k·p, α∈Np, k∈Zgeeignet }und pF(B)

S ={tT | f (t)· ∏tTppe

=±1}

F ¨ur unser Beispiel mitn = 7429,m = 86und f (T ) = (T + 86)2−7429 w ¨ahlen wir als FaktorbasisF(7) ={2,3,5,7} ∪ {−1}und

als Siebintervall die Menge{−3,−2,−1,0,1,2,3}.

7 15. Juni 2004

Quadratisches Sieb

F ¨ur unser Beispiel bedeutet das also:

s -3 -2 -1 0 1 2 3

(s + m)2n -540 -373 -204 -33 140 315 492

Sieb mit 2 -135 -51 35 123

Sieb mit 3 -5 -17 -11 35 41

Sieb mit 5 -1 7 7

Sieb mit 7 1 1

Man liest aus obiger Tabelle ab: Mitl = 3undB = 7ist S ={−3,1,2}.

8 15. Juni 2004

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