• Keine Ergebnisse gefunden

Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie (MPI-MP)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie (MPI-MP)"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

36 Agrar- und Umweltforschung im Land Brandenburg

Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie (MPI-MP)

Ziel der Forschung am Institut ist es, das Gesamtsystem Pflanze mit seinen komple- xen Prozessen wie Aufnahme, Aufbau, Speicherung, Transport und Mobilisierung von Stoffen zu untersuchen und zu verste- hen. Dazu wird ein moderner integrativer Forschungsansatz unter Einbeziehung genetischer, reversgenetischer, molekular- biologischer, biochemischer, physiologi- scher und biophysiologischer Methoden verfolgt. Die methodische Breite wird dadurch dokumentiert, dass die eingesetz- ten Analysemethoden von der Untersu- chung einzelner Zellen bis hin zu agronomi- schen Studien in Gewächshäusern und Freilandversuchen mit transgenen Pflanzen reichen.

Bearbeitet werden diese komplexen Fra- gestellungen durch ein internationales und interdisziplinäres Wissenschaftlerteam aus den unterschiedlichsten naturwissenschaft- lichen Bereichen wie der Bioinformatik, der Biophysik, der Biochemie, der Genetik, der Gentechnologie und den Agrarwissen- schaften. Zum Einsatz kommen modernste Analytikverfahren und Forschungsansätze.

Es werden neue Technologien entwickelt oder an die jeweiligen Fragestellungen an- gepasst, um Erkenntnisse an der lebenden Pflanze, also am intakten System, zu gewin- nen. Zentraler Ansatz ist die Analyse solcher

Pflanzen, die in der Ausprägung eines oder mehrerer Gene verändert sind. Diese verän- derten Pflanzen (GMO, transgene Pflanzen) werden durch klassische Mutagenese oder durch gentechnische Methoden gewonnen.

Die Auswirkung einer solchen Störung wird im Vergleich zum unveränderten System untersucht, um letztendlich eindeutige Gen- Funktionsbeziehungen (functional geno- mics) herzustellen und so das molekulare, biochemische und physiologische Netz- werk der Pflanze zu verstehen.

Die Forschung am Institut ist grundlageno- rientiert, aber anwendungsoffen. Das bedeutet, die am MPI-MP geleistete For- schung dient zwar in erster Linie der Erkenntnisgewinnung. Dabei wird jedoch nicht außer Acht gelassen, dass die Ergeb- nisse anwendungsrelevant sein können.

Diese praktischen Ansätze werden zusam- men mit der Max-Planck-eigenen Verwer- tungsgesellschaft, der Garching Innovation, verfolgt. Seit Bestehen des Instituts sind zahlreiche Patente angemeldet und zwei Firmen (Metanomics, PlantTec) ausgegrün- det worden, die sich in Potsdam und Berlin angesiedelt haben.

Studienobjekte der verschiedenen Grup- pen am Institut sind in erster Linie die Ackerschmalwand (Arabidopsis thaliana), Kartoffeln, Tabak und Tomate, darüber hin- aus aber auch Reis, Kürbis, Gurke, Zucchi- ni, Weidelgras, Soja und japanischer Horn- klee.

Max-Planck-Institut für Molekulare

Pflanzenphysiologie Am Mühlenberg 1 14476 Golm

Tel.: +49 (0)331 567-80 Fax: +49 (0)331 567-8408

contact@mpimp-golm.mpg.de www.mpimp-golm.mpg.de Institut der Max-Planck- Gesellschaft

www.mpg.de

Direktor der Abteilung 1:

Prof. Dr. Lothar Willmitzer

Direktor der Abteilung 2:

Prof. Dr. Mark Stitt www.garching- innovation.mpg.de www.metanomics.de www.planttec.de

Gewebekultur

Arabidopsis thaliana, Blüte

Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie

(2)

37

Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie (MPI-MP)

Das Institut wurde 1994 auf Beschluss der Max-Planck-Gesellschaft gegründet und begann 1995 seine Arbeit zunächst in einem Gebäude der Universität Potsdam.

1999 wurde das endgültige Forschungs- gebäude auf dem Max-Planck-Campus Golm zusammen mit zwei weiteren Max- Planck-Instituten bezogen. Der Campus ist Teil des stetig wachsenden und sich entwickelnden Wissenschaftsparks Golm, der als Kern die drei Max-Planck-Institute, ein Fraunhofer-Institut und die naturwis- senschaftlichen Bereiche der Universität Potsdam umfasst.

Im Endausbau wird das Institut in drei Abtei- lungen sowie zwei unabhängige Nach- wuchsgruppen gegliedert sein. Besetzt sind bisher die Abteilung 1, Molekulare Physiolo- gie Höherer Pflanzen, geleitet durch Prof. Dr.

Lothar Willmitzer, und die Abteilung 2, Meta- bolische Netzwerke, geleitet durch Prof. Dr.

Mark Stitt. Das Berufungsverfahren für die dritte Abteilung wurde begonnen, ist aber noch nicht abgeschlossen.

Die beiden unabhängigen Nachwuchsgrup- pen sind besetzt mit Dr. Michael Udvardi (Molekulare Pflanzenernährung) und Dr.

Markus Pauly (Zellwandphysiologie). Ein wichtiger integrativer Bestandteil der Insti- tutsstrategie ist die enge räumliche, organi- satorische und wissenschaftliche Verflech- tung mit Gastgruppen. So beherbergt das Institut eine BMBF-Biofuturegruppe zum Thema Hyperakkumulation von Schwerme- tallen, eine Gastgruppe zum Thema Genomstruktur und Funktion und zwei Kooperationsgruppen der Universität Pots- dam.

Das Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie pflegt eine sehr intensi- ve Zusammenarbeit mit der Mathematisch- Naturwissenschaftlichen Fakultät der Uni- versität Potsdam. Dies zeigt sich unter anderem darin, dass das Institut zwei Gast- gruppen unter der Leitung von Prof. Dr. Tho- mas Altmann und Prof. Dr. Bernd Müller- Röber beherbergt und sowohl die Direkto- ren als auch zahlreiche Arbeitsgruppenleiter Lehrveranstaltungen an der Universität Potsdam übernommen haben. Enge Verbin- dungen gibt es gleichfalls zur Freien Univer- sität Berlin.

Darüber hinaus bestehen eine Reihe weite- rer Kooperationen mit Arbeitsgruppen deut- scher und internationaler Universitäten sowie außeruniversitären Forschungsein- richtungen und Firmen.

Das Institut ist in Projekte der Europäischen Union, der Deutschen Forschungsgesell- schaft und des Bundesministeriums für Bil- dung und Forschung einbezogen und pflegt zahlreiche bilaterale wissenschaftliche Kon- takte.

www.mpg.de www.uni-potsdam.de www.mpikg-golm.de www.aei-potsdam.de www.iap.fhg.de

www.uni-potsdam.de/mnfakul

Beschäftigte: 304 davon Wissenschaftler: 137 Drittmittelstellen: 119 Hauptnutzfläche:

4.500 Quadratmeter Gewächshausfläche:

2.000 Quadratmeter Klimakammerfläche:

200 Quadratmeter

Netto-Baukosten des Instituts:

25 Mio.

Campus Golm

Institutsgewächshaus

Agrar- und Umweltforschung im Land Brandenburg

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Und wir konnten in den letzten Monaten eine Reihe von sensationellen Erfolgen erzielen: Kollegin Birgitta Schultze- Bernhardt vom Institut für Experimentalphysik hat sowohl den

Forschen im MoLab Dortmund: Eine gemeinsame Aktion mit der Anna- Freund-Schule in Köln wurde wieder durch den VBIO-NRW finanziell und ideell unterstützt (Frau Drd. Vortrag

Die Kommission beschloss, keine Wahl eines stellvertretenden Vorsitzenden

At higher, but still not so large, integrated intensity, the single-phonon proces- ses dominate and the curves corresponding to pulses shorter than τ l exhibit a downward bend,

Einem Team um Laszlo Veisz und Stefan Karsch vom Labor für Attosekundenphysik am MPQ, ist es nun gelungen, eine kontrollierbare Teilchenquelle in einen Laserbeschleuniger

„Wir haben jetzt verschiedene Sys- teme, um Pluripotenz herzustellen“, re- sümiert Schöler, „und sie werden im- mer besser.“ Hinzu kommt, dass Forscher im menschlichen Körper

das Recht der Betriebe, selbständig über eigene Produktions- und Wirtschaftstätig- keit zu entscheiden; Eigenwirtschaftlichkeit und Rentabili- tät;

2. Unterscheidung nach Legitimationsarten 66 a) Legitimation durch nachfolgende Ehe 66 b) Legitimation ohne nachfolgende Ehe 66.. Keine Unterscheidung nach Adoptionsart