• Keine Ergebnisse gefunden

Die Leber leidet stumm

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Die Leber leidet stumm"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

BLÄK informiert

Bayerisches Är zteblatt 1-2/2011

29

„Die Erkrankungen der Leber verursachen großes menschliches Leid und hohe Kosten im Gesundheitswesen. Sie haben daher aus gesundheitspolitischer Sicht erhebliches Ge- wicht“, sagte Staatssekretärin Melanie Huml, Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit (StMUG), zu Beginn der Auf- taktveranstaltung des Gesundheitsforums der

„Süddeutschen Zeitung“ („SZ“) „Lebercheck 2010“, die von Dr. Monika Dorfmüller, Gesund- heitsforum „SZ“, kompetent moderiert wurde.

Gleichzeitig betonte die Staatssekretärin, wie wichtig es sei, die Bevölkerung für eine gesun- de Lebensweise zu sensibilisieren.

Der Initiator der Aktion, Professor Dr. Alexan- der L. Gerbes, Leiter Leber Centrum München, Klinikum der LMU, beantwortete eingangs die Frage: „Wozu brauchen wir den Lebercheck?“

und erklärte nochmals die zehn einfachen Fra- gen des in zahlreichen Medien publizierten Fragebogens (siehe Kasten). Gerbes bedankte sich ausdrücklich bei allen Aktionspartnern, mit deren Hilfe er hofft, mehr als drei Millionen Bürgerinnen und Bürger zu erreichen. Profes- sor Dr. Burkhard Göke, Direktor Klinikum der LMU, stellte die Rolle von Übergewicht und metabolischem Syndrom dar und ging insbe- sondere auf die nicht-alkoholische Fettleber- hepatitis (NASH) ausführlich ein.

Cynthia Milz, Vorstandsmitglied Bayerische Landesapothekerkammer und Sprecherin des Direktoriums vom Wissenschaftlichen Institut für Prävention im Gesundheitswesen (WIPIG), stellte in ihrem Statement die Stärken der Apo- thekerinnen und Apotheker und ihre „Funktion als Schnittstelle“ vor. Wichtig war es Milz zu betonen, dass Gesundheit auch Spaß machen müsse.

Peter Krase, Ressortdirektor AOK Bayern, zeigte, was die Kassen in Sachen Prävention leisten. So biete die AOK Bayern im Rahmen der Primärprävention eine Reihe von Kursprogram- men an, um Erkrankungen zu verhindern. Krase wies darauf hin, dass der Wettbewerb zwischen den Kassen, den er grundsätzlich begrüßte, ge- rade auf dem Feld der Prävention „eher pro- blematisch“ sei, ernte doch bei einem Kassen- wechsel des Versicherten die „neue“ Kasse die Früchte einer gesunden Lebensweise, den die ursprüngliche Krankenkasse gefördert habe.

Auch sei es für die gesetzlichen Krankenkassen schwierig, in Zeiten von Fonds und Zusatzprä-

mien ambitionierte Präventionsprogramme aufrechtzuerhalten. Bei der Gestaltung der Fi- nanzströme käme es daher maßgeblich auf die Politik an.

Dr. Martin Strauch, Vorstandsmitglied Gesell- schaft für Gastroenterologie in Bayern und stellvertretender Vorsitzender Gastro Liga e. V.

sowie Dr. Hartmut Stöckle, Akademie für ärzt- liche Fortbildung und Vereinigung der Baye- rischen Internisten, gingen auf den „Leberpa- tienten in der gastroenterologischen Praxis“

ein und betonten die zunehmende Inzidenz von Lebererkrankungen mit häufigem chronischen Krankheitsverlauf.

„Die Problematik der Lebererkrankungen und deren Prävention stellt eine ganz besondere

Herausforderung für das Gesundheitssystem heute und insbesondere in den kommenden Jahren dar“, so Dr. Heidemarie Lux, Vizepräsi- dentin Bayerische Landesärztekammer (BLÄK).

Die häufigsten Störungen der Leber führten wir oftmals selbst herbei durch unsere Lebens- und Ernährungsweise, die zur Leberverfettung und Lebervernarbung (Zirrhose) führen könne.

Hier sei nicht nur der Genuss von Alkohol ge- meint, sondern auch eine zu deftige und üp- pige Ernährung. Gerade der aktuelle Gesund- heitsbericht „Gesund in Bayern“ des StMUG gebe deutliche Hinweise auf Handlungsfelder – für alle Altersgruppen, vom Säuglings- bis in das hohe Seniorenalter.

Dagmar Nedbal (BLÄK)

An der Auftaktveranstaltung des Gesundheitsforums der SZ „Lebercheck 2010“ nahmen teil: Pro- fessor Dr. Burkhard Göke, Dr. Monika Dorfmüller, Gesundheitsstaatssekretärin Melanie Huml, Pro- fessor Dr. Alexander L. Gerbes (1. Reihe, sitzend, v. li.). Peter Krase, Dr. Heidemarie Lux, Cynthia Milz, Dr. Martin Strauch sowie Dr. Hartmut Stöckle, (2. Reihe, stehend, v. li.).

Die Leber leidet stumm

Aktion „Lebercheck 2010“

Bitte unterstützen Sie dieses Angebot und legen Sie die Fragebogen in Ihren Wartezimmern aus. Die Fragebogen und weitere Informationen können aus dem Internet unter www.blaek.de/Ser- vice/Downloads/Aktion Lebercheck 2010 heruntergeladen, kopiert oder auch in der Redaktion per E-Mail (aerzteblatt@blaek.de) oder per Fax (089 4147-202) oder telefonisch im Informations- zentrum der BLÄK (089 4147-191) angefordert werden. Wir schicken Ihnen dann die Anzahl der gewünschten Exemplare zu. Natürlich können Patientinnen und Patienten den Fragebogen auch online unter www. mashup-am-klinikum.de/Lebercheck2010 ausfüllen.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

 Sofern das Personal nicht bereits über eine einschlägige Ausbildung verfügt (z. Ärztinnen / Ärzte oder medizinisch geschulte Fach- kräfte), soll eine entsprechende

c) Personen, die ärztlich bescheinigt aufgrund einer gesundheitlichen Be- einträchtigung, einer ärztlich bescheinigten chronischen Erkrankung oder einer Behinderung keinen MNS

Durch Schlucken, Einatmen oder über den direk- ten Kontakt mit der Haut rufen bestimmte chemische Stoffe unter Umständen akute oder chronische Gesundheitsschäden hervor. Nicht

3.1 Soweit möglich sollten Leistungen auch in alternativer Form (zum Beispiel te- lefonisch, per E-Mail oder durch Nutzung digitaler Medien) angeboten werden. 3.2 In

oder einer Einrichtung der Vorsorge oder Rehabilitation ist durch die Ein- richtung ein einrichtungsindividuelles Schutz- und Hygienekonzept zu er- stellen, das den

1.1 Personen, denen vom Gesundheitsamt mitgeteilt wurde, dass sie auf- grund eines engen Kontakts zu einem bestätigten Fall von COVID-19 nach den jeweils geltenden Kriterien

Liegt in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt die 7-Tage-lnzidenz (die durch das Robert-Koch-lnstitut veröffentlichte Anzahl der Neuinfektio- nen mit dem

Es ist schwer zu ertragen wenn Eltern, die sich ohnehin in einer Ausnahmesituation (Kind so krank dass es stationär aufgenommen werden muss) dann auch noch 1-2 Stunden nach