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Anzug Michael Martig betreffend „Schule und Landwirtschaft“

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Reg. Nr. 100.3.17

Zwischenbericht des Gemeinderats zum Anzug Michael Martig und Kons. betreffend Schule und Landwirtschaft (überwiesen am

26. Januar 2005)

1. Anzug

Wortlaut:

„Im Zusammenhang mit der Debatte um den Neubau des Kuhstalls auf dem ge- meindeeigenen Bauernhof „Maienbühl“ wurde mehrfach gewünscht, dass Riehe- ner Schulklassen einen besseren Einblick in die Landwirtschaft bekommen soll- ten. Dazu stehen bereits heute zwei Möglichkeiten zur Verfügung:

- Seit 1995 führt die Christoph Merian-Stiftung CMS auf ihrem Bauernhof in Brüglingen das Projekt “Schule und Landwirtschaft“ durch. Dabei erhalten je- des Jahr 30 Klassen aus dem ganzen Kanton die Möglichkeit, sich an je sechs Halbtagen intensiv mit einem Thema zu beschäftigen. Die angebote- nen Programme machen verschiedene Bereiche erlebbar: „Vom Ei zum Huhn“ (Brutkasten, Küken, Hühnerstall, Eierspeisen), „Vom Korn zum Brot“

(vom Samenkorn bis zum fertigen Brot), „Schaf und Wolle“ (Schafschur, Woll- verarbeitung), „Der Garten als lebendige Welt“ (praktisches Erleben des Gar- tenjahres, gesunde Ernährung). Es wundert nicht, dass jedes Jahr viel mehr Klassen an diesem faszinierenden Projekt teilnehmen möchten, als dies mög- lich ist. Wesentlich zum Erfolg des CMS-Engagements trägt die gute Bertreu- ung der Schülerinnen und Schüler bei - nebst der pädagogisch ausgebildeten Bäuerin wirken auch externe Hilfen mit.

- Beide Basel haben innerhalb des schweizerischen Angebots „Schule und Bauernhof“ gemeinsam das Projekt “Bim Buur in d’Schuel“ lanciert, in dessen Rahmen von der Bauernfamilie und der Lehrkraft gemeinsam organisierte Schulklassenbesuche auf dem Bauernbetrieb durchgeführt werden können.

Gemäss früheren Abklärungen (Beantwortung des Anzugs „Schulunterricht auf dem Bauernhof“ von Irène Fischer) sind die Riehener Landwirte aber of- fenbar im Moment nicht in der Lage, einen solchen zusätzlichen Einsatz zu leisten.

Als Besitzerin eines Bauernhofs möchte die Gemeinde Riehen zweifellos dazu beitragen, dass das gegenseitige Verständnis zwischen ProduzentInnen und KonsumentInnen verbessert werden kann. Das Schaffen von längerfristigen Ver- bindungen zwischen Schule und Landwirtschaft ist dabei sicher ein nachhaltiger Weg, der entsprechend auch in den neuen Pachtvertrag einfliessen sollte. Weil das Schwergewicht des „Maienbühls“ auf der Milchwirtschaft liegt, drängt sich ei- ne Ergänzung des CMS-Musterprojekts durch ein Modul, mit welchem die Kuhhal- tung und die Milchverarbeitung für die Schulkinder erlebbar gemacht werden

www.riehen.ch

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Seite 2 könnten (z. B. „Von der Kuh zum Käse“), geradezu auf. Die CMS würde eine sol- che Ergänzung durchaus begrüssen, und nicht als Konkurrenz empfinden.

Wir bitten daher den Gemeinderat zu prüfen und zu berichten,

- wie den SchülerInnen unter Berücksichtigung und Ergänzung des vorhande- nen Angebots ein besserer Einblick in die Riehener Landwirtschaft ermöglicht werden könnte (Erstellung eines entsprechenden Grundlagenpapiers),

- ob als Ergänzung zum CMS-Projekt „Schule und Landwirtschaft“ in Verbin- dung mit dem gemeindeeigenen Betrieb „Maienbühl“ und einer geeigneten externen Person ein Aktivitätsprogramm zur Milchverarbeitung angeboten werden könnte,

- in welcher Form eine allenfalls nötige zusätzliche Infrastruktur auch für die Herstellung von lokalen Milchprodukten (Käse, Joghurt, Quark, etc.) zum Ver- kauf genutzt werden könnte, um damit die Kosten für die öffentliche Hand tief zu halten,

- ob weitere Ergänzungen des CMS-Projekts angeboten werden könnten, um möglichst vielen SchülerInnen eine Teilnahme zu ermöglichen (z. B. Wald/

Holz, Heilpflanzen/Salben),

- ob solche Riehener Module entsprechend dem CMS-Angebot für Klassen aus dem Kanton Basel-Stadt geöffnet werden könnten (Aufgabenteilung Kan- ton/Gemeinde).

sig. Michael Martig Roland Lötscher

Lukas Baumgartner Guido Vogel

Roland Engeler-Ohnemus

2. Bericht des Gemeinderats

Das Thema Schule und Landwirtschaft war bereits im Jahr 2002 das Anliegen des Anzugs Irène Fischer-Burri betreffend Schulunterricht auf dem Bauernhof. Damals sah der Gemein- derat keine Möglichkeit, das Projekt "Bim Buur in d'Schuel" bei Bauernbetrieben in Riehen und Bettingen zu fördern, da bei den Landwirten keine zeitlichen Kapazitäten oder kein Inte- resse für ein persönliches Engagement vorhanden waren. Dennoch wurde das Projekt von sämtlichen Landwirten als sinnvoll und wünschenswert angesehen.

Heute kann das vorhandene Angebot, vor allem das Programm "Schule und Bauernhof" der Christoph Merian-Stiftung in Brüglingen, die rege Nachfrage nicht abdecken. Überlegungen zielen nun darauf ab, die ursprünglich den Landwirten zugedachte Rolle geeigneten exter- nen Personen zu übertragen. Damit kann ein erwünschter Ausbau des Angebots erreicht werden, ohne dass die Landwirtschaftsbetriebe zeitlich belastet werden.

Beim Aus- und Umbau des Maienbühlhofs wurde diese Möglichkeit im Sinne des Anzugs Martig berücksichtigt. Ein abgetrennter Raumteil im ehemaligen Kuhstall ist für die Schule auf dem Bauernhof vorgesehen und könnte bereits ab Sommer 2006 für Unterrichtseinhei-

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Seite 3 ten genutzt werden. Die Pächterfamilie begrüsst diese Idee, sofern für sie daraus kein zu- sätzlicher Arbeitsaufwand resultiert.

In jüngster Zeit hat sich auch die kantonale Landwirtschaftskommission Gedanken zur Schu- le auf dem Bauernhof gemacht. Im Vordergrund steht die Idee, im Bäumlihofgut Unter- richtsmöglichkeiten einzurichten. Eine Arbeitsgruppe, in der auch Gemeinderätin Irène Fi- scher-Burri mitarbeitet, ist daran, ein entsprechendes Konzept für das Bäumlihofgut zu erar- beiten. Die möglichen Schulangebote in Brüglingen, im Bäumlihof und im Maienbühl müssen allerdings zwischen der Christoph Merian-Stiftung, dem Wirtschafts- und Sozialdepartement und der Gemeinde Riehen sorgfältig aufeinander abgestimmt und koordiniert werden.

Der Gemeinderat beantragt, den Anzug stehen zu lassen.

März 2006

Gemeinderat Riehen

Der Präsident: Der Gemeindeverwalter:

Willi Fischer Andreas Schuppli

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Anzug Michael Martig betreffend „Schule und Landwirtschaft“

Wortlaut:

„Im Zusammenhang mit der Debatte um den Neubau des Kuhstalls auf dem gemeindeeigenen Bauernhof „Maienbühl“ wurde mehrfach gewünscht, dass Riehener Schulklassen einen besseren Einblick in die Landwirtschaft bekommen sollten. Dazu stehen bereits heute zwei Möglichkeiten zur Ver- fügung:

- Seit 1995 führt die Christoph Merian-Stiftung CMS auf ihrem Bauernhof in Brüglingen das Projekt “Schule und Landwirtschaft“ durch. Dabei er- halten jedes Jahr 30 Klassen aus dem ganzen Kanton die Möglichkeit, sich an je sechs Halbtagen intensiv mit einem Thema zu beschäftigen.

Die angebotenen Programme machen verschiedene Bereiche erlebbar:

„Vom Ei zum Huhn“ (Brutkasten, Küken, Hühnerstall, Eierspeisen),

„Vom Korn zum Brot“ (vom Samenkorn bis zum fertigen Brot), „Schaf und Wolle“ (Schafschur, Wollverarbeitung), „Der Garten als lebendige Welt“ (praktisches Erleben des Gartenjahres, gesunde Ernährung). Es wundert nicht, dass jedes Jahr viel mehr Klassen an diesem faszinie- renden Projekt teilnehmen möchten, als dies möglich ist. Wesentlich zum Erfolg des CMS-Engagements trägt die gute Bertreuung der Schü- lerinnen und Schüler bei – nebst der pädagogisch ausgebildeten Bäue- rin wirken auch externe Hilfen mit.

-

Beide Basel haben innerhalb des schweizerischen Angebots „Schule und Bauernhof“ gemeinsam das Projekt “Bim Buur in d’Schuel“ lanciert, in dessen Rahmen von der Bauernfamilie und der Lehrkraft gemein- sam organisierte Schulklassenbesuche auf dem Bauernbetrieb durch- geführt werden können. Gemäss früheren Abklärungen (Beantwortung des Anzugs „Schulunterricht auf dem Bauernhof“ von Irène Fischer) sind die Riehener Landwirte aber offenbar im Moment nicht in der La- ge, einen solchen zusätzlichen Einsatz zu leisten.

Als Besitzerin eines Bauernhofs möchte die Gemeinde Riehen zweifellos dazu beitragen, dass das gegenseitige Verständnis zwischen ProduzentIn- nen und KonsumentInnen verbessert werden kann. Das Schaffen von län- gerfristigen Verbindungen zwischen Schule und Landwirtschaft ist dabei si- cher ein nachhaltiger Weg, der entsprechend auch in den neuen Pachtver- trag einfliessen sollte. Weil das Schwergewicht des „Maienbühls“ auf der Milchwirtschaft liegt, drängt sich eine Ergänzung des CMS-Musterprojekts durch ein Modul, mit welchem die Kuhhaltung und die Milchverarbeitung für die Schulkinder erlebbar gemacht werden könnten (z. B. „Von der Kuh zum Käse“), geradezu auf. Die CMS würde eine solche Ergänzung durchaus begrüssen, und nicht als Konkurrenz empfinden.

Wir bitten daher den Gemeinderat zu prüfen und zu berichten,

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Seite 5 -

wie den SchülerInnen unter Berücksichtigung und Ergänzung des vor- handenen Angebots ein besserer Einblick in die Riehener Landwirt- schaft ermöglicht werden könnte (Erstellung eines entsprechenden Grundlagenpapiers),

-

ob als Ergänzung zum CMS-Projekt „Schule und Landwirtschaft“ in Verbindung mit dem gemeindeeigenen Betrieb „Maienbühl“ und einer geeigneten externen Person ein Aktivitätsprogramm zur Milchverarbei- tung angeboten werden könnte,

-

in welcher Form eine allenfalls nötige zusätzliche Infrastruktur auch für die Herstellung von lokalen Milchprodukten (Käse, Joghurt, Quark, etc.) zum Verkauf genutzt werden könnte, um damit die Kosten für die öf- fentliche Hand tief zu halten,

-

ob weitere Ergänzungen des CMS-Projekts angeboten werden könn- ten, um möglichst vielen SchülerInnen eine Teilnahme zu ermöglichen (z. B. Wald/Holz, Heilpflanzen/Salben),

-

ob solche Riehener Module entsprechend dem CMS-Angebot für Klas- sen aus dem Kanton Basel-Stadt geöffnet werden könnten (Aufgaben- teilung Kanton/Gemeinde).

sig. Michael Martig Roland Lötscher Lukas Baumgartner Guido Vogel

Roland Engeler-Ohnemus

überwiesen am 26. Januar 2005

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