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Mobilität modern oder Wende im Kopf

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Academic year: 2022

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Mobilität modern oder Wende im Kopf

¥ Betrifft: Berichte über Rad- verkehr und Mobilität.

Dank und Ermunterung an alle, die sich auch in unserer Stadt für eine Verkehrswende einsetzen. Angeregt durch vie- le Texte und Denke würde ich das so auf den Begriff brin- gen: Eine Wende hat immer et- was zu tun mit einer Wen- dung im Kopf. Sie erst er- möglicht, etwas neu zu sehen.

Der „alte Blick“ sieht selbst Neues im altbekannten Mo- dus. So sah Kaiser Wilhelm das neu entstandene Auto im Mo- dus Pferd. So sahen die ersten Autos aus wie Pferdekut- schen. Wilhelm: „Ich glaube an das Pferd“ und das Auto wird zu einer vorübergehenden Er- scheinung. Sein historischer Irrtum für ein Jahrhundert, in der das Auto herrschte, ist heu- te für eben dieses ein Irrtum.

„Ich glaube an das Auto!“

Wer diesen alten Blick hat, sieht nicht, was heute da ist und er- lebt wird: Naturzerstörung, Staus, Ressourcenvergeudung, Unfälle, Luftverschmutzung, Lärm, Bewegungsmangel...

Gegen solche Blindheit hilft Wende im Kopf für erfreuli- chere Beweglichkeit. Altge- nutzte Mobilität durch Rad ge-

rät so zunehmend neu in den Blick. Radfahren in der Stadt ist mit anderen Möglichkeiten unschlagbare Alternative zum Auto. Zur voll erlebten er- freulicheren Mobilität kann es jedoch erst kommen, wenn unsere Stadt radgerechter wird.

Und machen wir uns nichts vor: Das kann nur gehen, wenn man Stadt nicht mehr vor- herrschend durch die „Auto- brille“ sieht.

In einer modernen men- schengerechten Stadt gehören Autos in die letzte Reihe. Wie man das macht, kann mit hun- derten Beispielen illustriert und belegt werden.

Manfred Götze 33102 Paderborn

Leserbriefe geben ausschließ- lich die Meinung des Verfas- sers wieder. Die Redaktion be- hält sich sinnwahrende Kür- zungen vor. Fassen Sie sich bit- te kurz. Anonyme Zuschriften werden nicht berücksichtigt.

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LESERBRIEFE

Auf dem Weg zur Bibliothek der Dinge

Im Corona-Jahr gab es vor allem bei den E-Medien Zuwächse.

Digitale Angebote spielen künftig eine noch stärkere Rolle – aber auch einfache Gegenstände.

Birger Berbüsse

¥ Paderborn. Die Paderbor- ner Stadtbibliothek hat der Co- rona-Krise getrotzt: Während die Zahl der Veranstaltungen zwangsweise natürlich erheb- lich gesunken ist, gingen die Zahlen in vielen anderen Be- reichen wie etwa den aktiven Kunden sogar nach oben. Vor allem E-Medien waren im Jahr 2020 gefragt, wie aus dem Jah- resbericht der Stadtbibliothek hervorgeht, den Leiterin Ka- trin Stroth im Kulturaus- schuss des Stadtrats vorge- stellt hat.

Aus den Zahlen für das Co- rona-Jahr geht hervor, dass es 145 Veranstaltungen gab – im Jahr 2019 waren es noch stol- ze 600. Auch die Zahl der Be- suche in der Bibliothek ist deut- lich gefallen, von 312.200 auf knapp 153.800. Und während

auch die Gesamtausleihen zu- rück gingen (von 587.700 auf 496.400), wurden die Kunden aktiver: Der Bereich „Aktive Kundschaft“ weist einen Zu- wachs von 12.200 auf 14.100 auf.

Deutlich begehrter als zu- vor waren die sogenannten E- Medien, also E-Books, digitale Zeitschriften, Filme, Serien, Musik, Hörspiele, Software: Sie wurden 87.700 Mal ausgelie- hen im Vergleich zu 73.700 im Vorjahr. Passend dazu hatte die Stadtbibliothek im Jahr 2020 auch den Bestand von 15.400 auf 17.500 E-Medien erhöht.

Insgesamt verfügt sie über einen Bestand von 115.200 Ar- tikeln.

Stolz ist Leiterin Stroth auf das Abschneiden im NRW- Vergleich. Zwar bleibt der Be- stand weiterhin unterm Schnitt. Allerdings liegt die

Zahl der Entleiher deutlich über dem Mittelwert vergleich- barer Bibliotheken und auch bei der Besuchsrate sowie den Gesamt-Ausleihen ist Pader- born über dem Landesdurch- schnitt.

Als im März 2020 die Bi- bliotheken schließen mussten, sei innerhalb kürzester Zeit die Infrastruktur für digitale Bi- bliotheksangebote geschaffen worden. Dazu gehört neben dem eigenen Social-Media- Konzept vor allem die Web- site, auf der in sechs Katego- rien Angebote gesammelt und stetig neu entwickelt würden.

Es gibt unter anderem Ange- bote für Schüler sowie nied- rigschwellige Informationen wie etwa Tutorials.

Besonders großen Zulauf hätten die digitalen Veranstal- tungsformate erhalten. Nahe- zu alle in Präsenz geplanten

Veranstaltungen hätten in On- lineformaten oder Livestre- ams umgesetzt werden kön- nen. Auch kommende Veran- staltungen werden den Anga- ben zufolge nun immer in hy- brider Form geplant, so dass je nach aktuell geltenden Co- ronaschutzbestimmungen fle- xibel reagiert werden könne.

Seit 2019 plant die Stadtbi- bliothek eine innovative Open Library im Adam-und-Eva- Haus. Auch die Zentralbiblio- thek werde zukunftsorientiert weitergeplant. In diesem Som- mer soll dort das Citizen Sci- ence Lab eingerichtet werden zur Vermittlung von Wissen in Themenbereichen neuer Tech- nologien, die den Alltag und das Berufsleben vieler Men- schen bereits berühre. Die In- frastruktur in den Bereichen Virtual Reality und 3D-Druck soll erweitert werden.

Darüber hinaus will die Stadtbibliothek über das klas- sische Angebot von Büchern oder Filmen noch weiter aus- weiten. Kunstwerke können bereits ausgeliehen werden, künftig sollen auch Gegenstän- de dazu gehören. Anfragen der Nutzer sowie eine Umfrage unter ihnen hätten ergeben, dass der Wunsch danach be- stehe. „Wer etwa ein Buch übers Einmachen liest und das Ausprobieren möchte, könnte dann gleich einen großen Ein- kochtopf leihen“, erläutert Ka- rin Stroth einen eingegangen Vorschlag. Weitere Beispiele seien Objektive, wenn jemand Foto-Ideen umsetzen wolle, oder Beamer für eine Vorfüh- rung daheim. Gemeint sind quasi Alltagshelfer aus jeder Kategorie. Man wolle also eine

„Bibliothek der Dinge“ wer- den.

Die Stadtbibliothek in Paderborn baut ihr Angebot weiter aus. FOTO: HOLGER KOSBAB

Diskussion um Kostenexplosion für Grundschule

Der geplante Umbau der Stephanusschule soll nun fast doppelt so teuer wie ursprünglich geplant werden.

Eine Ratsfraktion macht einen Alternativvorschlag.

Lena Henning

¥ Paderborn. Rund 23 statt wie zunächst veranschlagt 12 Millionen Euro soll die Sanie- rung und Erweiterung der Ste- phanusschule kosten. Sören Lühr, Betriebsleiter des Ge- bäudemanagements Pader- born (GMP), erläuterte die Gründe dafür in der Sitzung des Betriebsausschusses.

Wegen aktueller Schüler- zahlprognosen soll die Stepha- nusschule fünf- statt vierzügig werden (die NW berichtete).

Eine Frisch-Misch-Küche und die Erweiterung der Ganztags- betreuung sind zusätzlich ge- plant. Ein weiterer Grund für den Kostensprung seien zu- dem die gestiegenen Bau- und Materialkosten. Gebaut wer- den soll in zwei Bauabschnit- ten. Der erste soll März 2025, der zweite Mitte 2027 fertig sein. Dass durch die Fünfzü- gigkeit zusätzliche Kosten ent- stünden, sei nachvollziehbar, sagte Matthias Dülme (CDU), doch „die massive Höhe der Mehrkosten hat uns über-

rascht“. Seine Fraktion bittet daher um eine detailliertere Aufschlüsselung der Mehrkos- ten.

Constance Montino (Für Paderborn) kritisierte: Eine Bauzeit von fünf bis sechs Jah- ren sei „unangemessen“. Man- che Kinder würden ihre ge- samte vierjährige Grundschul- zeit auf einer Baustelle ver- bringen. Ihre Fraktion machte den Vorschlag, das Gelände der ehemaligen britischen Schule am anderen Ende der Arndt- straße zu nutzen. Die Stadt Pa- derborn könne es über das Erstzugriffsrecht erwerben und dort einen Neubau umsetzen.

„Die Schüler könnten bis zur Fertigstellung des Neubaus die alten Räumlichkeiten nutzen und wären nicht durch Bau- lärm beeinträchtigt“, schreibt Für Paderborn in einer Anfra- ge.

Auch Hartmut Hüttemann (FBI-Freie Wähler) wollte wis- sen, inwiefern geprüft wurde, ob ein schlüsselfertiger Neu- bau auf dem Briten-Gelände nicht schneller als eine Sanie-

rung umsetzbar sei. Die Zeit- schiene sei ein entscheidender Kostenfaktor.

Lühr gab zu bedenken: Die britische Schule selbst sei – „so wie sie da steht – nicht nutz- bar“, unter anderem wegen Mängeln beim Brandschutz.

Und die Konversionsfläche selbst könne „nicht morgen be- baut werden“. Man sehe ja am Gelände der Alanbrooke-Ka- serne, wie lange es dauert, bis

ein solches Grundstück tat- sächlich genutzt werden kön- ne, ergänzte Kämmerer Bern- hard Hartmann. Ein Neubau sei sicherlich nicht früher fer- tig als die geplante Sanierung des bestehenden Schulgebäu- des.

Ganz direkt fragte Alexan- der Lex (AfD): „Wie wollen Sie das bezahlen?“ Das sei an an- derer Stelle zu entscheiden, „im Zweifel auch mit Krediten“,

antwortete Kämmerer Hart- mann. „Wir brauchen diese Schule. Wir müssen die Kin- der beschulen und kommen um eine Verbesserung der räumlichen Situation nicht herum.“

Das Schulgebäude habe 50 Jahre Bestand gehabt, „jetzt bauen wir für die nächsten 50 Jahre“, sagte Reinhard Borg- meier (Linksfraktion). Da sol- le man nicht versuchen „billig zu bauen“, sondern den aktu- ellen Stand der Technik nut- zen und auch pädagogische Konzepte entsprechend bau- lich umsetzen.

Petra Tebbe (Bündnis 90/Die Grünen) stellte in Aus- sicht, dass mit dem Anspruch auf Ganztagsbetreuung für Grundschüler, der ab 2026 gel- ten soll, möglicherweise auch die Option bestünde, entspre- chende Fördergelder nutzen zu können.

Bis zur nächsten Sitzung Mitte August sollen jetzt wei- tere Detailfragen beantwortet und dann über die Neukon- zeption abgestimmt werden.

Die Stephanusschule in Paderborn soll nicht nur saniert, sondern auch deutlich erweitert werden. Das ist teuer. FOTO: HOLGER KOSBAB

Mathematik zeigt sich von spannender Seite

Lehramtsstudierende entwickeln Exit-Games für die Stufe 10 am Gymnasium Schloß Neuhaus.

¥ Paderborn. „Den gestohle- nen Corona-Impfstoff wieder- finden“, „Dem Tunnel der Schlangen entkommen“,

„Einen Diamantendieb fas- sen“: Das sind nur einige der Aufträge von insgesamt fünf spannenden mathematischen Exit-Games, die Mathematik- Lehramtsstudierende der Uni- versität Paderborn als Wett- bewerb für die zehnte Jahr- gangsstufe erarbeitet haben.

Schon seit einiger Zeit erfreu- en sich Exit-Games nach An- gaben der Universität immer größerer Beliebtheit.

Die Aufgabe bestehe darin, in eine spannende Geschichte eingebettete Rätsel in einer vor- gegebenen Zeit zu lösen. Da- niel Thurm von der Mathe- matikdidaktik der Uni Pader- born habe dazu ein Koopera- tionsprojekt mit dem Gymna- sium Schloß Neuhaus initi- iert, bei dem die Entwicklung, Durchführung und Reflexion von mathematischen Exit- Games im Mittelpunkt stehe.

In diesem Sommersemester entwickelten Mathematik- Master-Lehramtsstudierende digitale Exit-Games mit ma- thematischen Problemlöseauf- gaben. Die Durchführung er-

folgt im Juni in einem Wett- bewerb. Mehr als einen Mo- nat lang treten vier Gruppen mit jeweils drei bis vier inter- essierten Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 10 des Gymnasiums Schloß Neu- haus einmal pro Woche gegen- einander an. Jede Woche steht dabei ein anderer mathemati- scher Inhaltsbereich im Vor- dergrund (Arithmetik/Alge- bra, Stochastik, Geometrie oder Funktionen). Die Aufga- ben sind laut Mitteilung zum Teil knifflig: „Es ist jedoch ge- wollt, dass die Schülerinnen und Schüler auch mal ihre Grenzen ausloten“, erläutert Thurm.

Nach fünf Wochen würden die Siegerinnen und Sieger mit den meisten Punkten ausge- zeichnet. „Das Projekt zielt darauf ab, auch in der gegen- wärtigen Pandemie-Situation mathematisch interessierten Lernenden ein spannendes An- gebot zu machen“, erklärt Thurm. „Gleichzeitig ermög- licht es den Lehramtsstudie- renden, kreativ und praxisnah ihre digitalen und fachdidak- tischen Kompetenzen auszu- bauen“, betont der Wissen- schaftler.

Arbeiten für neue Leitungen sorgen für Behinderungen

¥ Paderborn-Dahl. Der hei- mische Netzbetreiber Westfa- len Weser beginnt nach eige- nen Angaben am Montag, 14.

Juni, mit Tiefbauarbeiten im Einmündungsbereich der Stra- ße „Am Stadtberg“ auf die Stra- ße „Im Sudahl “ zur Verle- gung neuer Energie- und Was- serversorgungsleitungen. Die Bauarbeiten dienen der Siche- rung der Strom-, Erdgas- und Wasserversorgung in diesem Bereich des Paderborner Stadt- teils Dahl. Insbesondere wer- den hier Hausanschlussleitun- gen erneuert. Wegen der Bau- arbeiten wird ab Montag für

voraussichtlich eine Woche die Straße „Im Sudahl “ Orts aus- wärts (Fahrtrichtung B 64 ) zur Einbahnstraße.

Der von der Bundesstraße einfahrende Verkehr wird über den Hardörner Weg und die Straße „Am langen Hahn“ um- geleitet. Radfahrende und zu Fuß Gehende können den Bau- stellenbereich gefahrlos und barrierefrei in beide Richtun- gen passieren. Sie werden je- doch um erhöhte Aufmerk- samkeit gebeten. Ortskundige werden vom heimischen Netz- betreiber gebeten, den Bereich zu umfahren.

Stadt Paderborn

SAMSTAG/SONNTAG

12./13. JUNI 2021 PA2

Quelle: "Neue Westfälische" vom 12.06.2021 | Lokalausgabe Paderborn (Kreis) | Text: Lena Henning | Foto: Holger Kosbab

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