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Aus der Vorstandssitzung am 1.Dezember 1999

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4 Ärzteblatt Sachsen 1/2000

Die letzte Vorstandssitzung im Jahr 1999 fällt auf den Welt- Aids-Tag - Aids eine neue Geisel der Menschheit.

Zu Beginn jeder Vorstandssitzung wird mit der Protokollbestä- tigung der letzten Sitzung und der Beschlusskontrolle die Kon- tinuität der Arbeit wieder aufgenommen. Es bleibt immer wie- der festzustellen, dass bedauerlicher Weise das Berufsrecht viel Raum in unserer Arbeit einnimmt.

In geschlossener Sitzung folgt dann die Erörterung der Haus- haltinanspruchnahme. Es gehören auch die Ordnung der Ge- schäfte im Hause und untereinander dazu. Die Arbeit wird ge- tragen von der Besonnenheit und die von der auf ausgleichen- des Verständnis zielende Art des Präsidenten.

Ein unvermeidbarer neuer Kostenfaktor wird der Umzug der Bundesärztekammer nach Berlin darstellen. Es wird bei aller finanzieller Belastung begrüßt, dass die Bundesärztekammer dann am Ort der Geschehnisse präsent ist. Die Kosten werden auf die Landeskammern umgelegt. Als Bauland wird ein Areal in Berlin-Mitte diskutiert.

Im weiteren Verlauf der Sitzung werden die Ergebnisse der 21.

Kammerversammlung am 13. 11. 1999 erörtert und die nächste Tagung der Kreisärztekammervorsitzenden vorbereitet.

Die Wahl der Ausschüsse zur Kammerversammlung war sehr gut verlaufen. Als Arbeitsmaterial liegt den Vorstandsmitglie- dern eine Aufstellung der Ausschüsse mit den gegenwärtigen Betreuungsaufgaben vor.

In Leipzig hat die Kreisärztekammer einen neuen Vorstand ge- wählt. Der Vorsitzende ist jetzt Herr Prof. Keller, nachdem die vorangegangenen Legislaturperioden ehrenvoll von dem ehe- maligen Vizepräsidenten Herrn Dr. Schwenke geleitet wurden.

Als stellvertretender Kreiskämmerer ist ein Vorstandsmitglied gewählt - Herr Dr. Windau. Die Kreiskammer Leipzig wird ihr neues Domizil in der Bezirksstelle der Kassenärztlichen Ver- einigung Sachsen in Leipzig einnehmen. Ein weiteres gutes Zeichen, dass die Gremien näher zusammenrücken werden.

Die aktuelle gesundheitspolitische Lage beschäftigte auch dies- mal die Gemüter. Eine Wiedervorlage des Gesetzesentwurfes der Bundesgesundheitsministerin wird es nach der totalen Ab- lehnung im Bundesrat nicht geben. Trotzdem wird ein Torso dieser Reform kommen mit sektoralen Budgets und mit Inte- grationsmodellen, die die Sicherstellung der Kassenärztlichen Vereinigungen untergraben. Es werden alle die Dinge umge- setzt werden, die nicht bundesratszustimmungspflichtig sind.

Besondere Sorge bereitet das Arzneimittelbudget, welches An- fang Dezember 1999 überschritten sein wird und somit droht die Kollektivhaftung. Analysen der GKV haben ergeben, dass sich zirka 90 % der Ärzte richtgrößengerecht verhalten. Die Kollektivhaftung muss abgewendet werden. Dafür setzt sich der Präsident und der Vorstand der Sächsischen Landesärztekam- mer auf politischer Ebene und in der Öffentlichkeit ein.

All diese Sorgen und Probleme machen deutlich, dass ein Re- formdruck besteht.

Im „Sächsischen Bündnis Gesundheit 2000” liegt jetzt aus allen Gruppierungen Arbeitsmaterial für eine gemeinsame Konzep- tion vor. Das aus diesem Material entstehende Konzeptions- papier soll für alle Bündnispartner relevante Schwerpunkte ent- halten.

Der Präsident berichtet von einem Ministergespräch am 27. No- vember 1999, bei dem die vorgenannten gesundheitspolitischen Probleme erörtert wurden. Dabei wurden auch die Nachwuchs- probleme in der Allgemeinmedizin besprochen. Das Problem kommt spätestens in fünf Jahren zum Tragen. Das Weiterbil- dungsangebot mit der finanziellen Stützung wird nur unzurei- chend angenommen. Es gibt zu wenig Weiterbildungsassisten- ten. Im stationären Bereich sind noch zu wenig Umwidmungen von fachärztlichen Stellen in allgemeinärztliche Stellen erfolgt.

Ab dem 1. 1. 2000 werden allgemeinmedizinische Weiterbil- dungsassistenten in Sachsen mit 2.000 DM gefördert. So wurde es auf der letzten Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen beschlossen.

Ausführlich wurde die Einbeziehung der Schlichtungsstelle der Sächsischen Landesärztekammer in das Gesetz zur Förderung der außergerichtlichen Streitigkeiten beraten. Der Vorstand ist der Auffassung, dass die Schlichtungsstelle die entsprechende Kompetenz hat und deshalb die Aufgabe von ihr weiterhin wahrgenommen wird. Es ist mit einer hohen Zahl von Verfahren zu rechnen. Schon jetzt ist die Schlichtungsstelle stark in An- spruch genommen. Die Schlichtungsstelle wurde heute mit einem weiteren ehrenamtlichen Arzt besetzt.

Im Weiteren wurden wiederum berufsrechtliche Angelegenhei- ten beschieden, Mitglieder für die Ethikkommission und für die Prüfungskommission bestimmt und berufen.

Eine arbeitsreiche Sitzung hat dann 23.00 Uhr ihr Ende gefun- den mit guten Wünschen für die Advents- und Weihnachtszeit.

Dr. Gisela Trübsbach Vorstandsmitglied

Aus der Vorstandssitzung

am 1.Dezember 1999

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