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Parlamentarischer Vorstoss. Antwort des Regierungsrates M

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Kanton Bern Canton de Berne

M

Letzte Bearbeitung: 05.04.2016 / Version: 13 / Dok.-Nr.: 132545 / Geschäftsnummer: 2016.RRGR.57 Seite 1 von 3 Nicht klassifiziert

04|00|K|12

Parlamentarischer Vorstoss. Antwort des Regierungsrates

Vorstoss-Nr.: 014-2016

Vorstossart: Motion

Richtlinienmotion:

Geschäftsnummer: 2016.RRGR.57 Eingereicht am: 18.01.2016 Fraktionsvorstoss: Nein Kommissionsvorstoss: Nein

Eingereicht von: Kohler (Spiegel b. Bern, FDP) (Sprecher/in)

Weitere Unterschriften: 4 Dringlichkeit verlangt: Nein Dringlichkeit gewährt:

RRB-Nr.: 773/2016 vom 22. Juni 2016 Direktion: Gesundheits- und Fürsorgedirektion Klassifizierung: Nicht klassifiziert

Antrag Regierungsrat: Annahme und gleichzeitige Abschreibung

Delegieren ärztlicher Tätigkeiten an medizinische Praxisassistentinnen (MPA)

Der Regierungsrat wird beauftragt, das Gesundheitsgesetz bzw. die Gesundheitsverordnung anzupassen, damit ärztliche Tätigkeiten auf Anordnung und unter der Verantwortung einer Ärztin oder eines Arztes in einer Arztpraxis an die medizinischen Praxisassistentinnen (MPA) delegiert werden können, soweit diese durch die abgeschlossene Berufsausbildung bzw. ergänzende Sachkundenachweise dazu befähigt sind (Zuger Modell).

Begründung:

In der hausärztlichen medizinischen Grundversorgung fehlen immer mehr Ärztinnen und Ärzte.

Trotz zahlreicher Bemühungen auf verschiedenen Ebenen ist eine Entspannung nicht absehbar.

Auf der anderen Seite nimmt der Anteil der polymorbiden älteren Bevölkerung kontinuierlich zu, was einen Mehrbedarf an medizinischen Leistungen in der Grundversorgung/integrierten Versor- gung voraussetzt. Einer Unterversorgung innerhalb der kostengünstigen hausärztlichen Grund- versorgung muss deshalb mit neuen Betreuungsmodellen, insbesondere für chronisch Kranke, entgegengewirkt werden. Die Betreuung solcher Patientinnen und Patienten beinhaltet zahlrei- che Routinebehandlungen, die innerhalb einer Arztpraxis nicht zwingend persönlich von einem Arzt oder von einer Ärztin durchgeführt werden müssen. Solche Tätigkeiten sollen zukünftig des-

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Kanton Bern

Letzte Bearbeitung: 05.04.2016 / Version: 4 / Dok.-Nr.: 132545 / Geschäftsnummer: 2016.RRGR.57 Seite 2 von 3 Nicht klassifiziert

halb vom Arzt an entsprechend geschulte medizinische Praxisassistentinnen und -assistenten (MPA) delegiert werden können, die Attraktivität des MPA-Berufes wird dadurch zusätzlich er- höht. Die Hausärztinnen und Hausärzte haben dadurch mehr Valenzen, um sich um komplexere Krankheitsbilder und Behandlungen zu kümmern und können dadurch die Anzahl Behandlungen pro Tag in der Hausarztpraxis erhöhen, Auf Bundesebene werden für MPA‘s bereits Lernmodule zu «Chronic Care Management» angeboten. Die Diagnosestellung als auch die Indikationsstel- lung für eine therapeutische Massnahme liegen weiterhin ausnahmslos bei der behandelnden Ärztin bzw. beim behandelnden Arzt und sind somit nicht übertragbar.

Im Kanton Zug wurde 2015 via Anpassung der Gesundheitsverordnung die rechtliche Grundlage dafür geschaffen. Als weiterer Schritt stehen nun die Verhandlungen zwischen den Tarifpartnern an, da die Leistungen der MPA‘s bisher nicht abgerechnet werden können. Die Leistungen wer- den durch eine entsprechende Tarifposition verrechnet. Würden die rechtlichen Grundlagen auch im Kanton Bern (und hoffentlich in weiteren Kantonen) geschaffen, wird eine Lösung unter den Tarifpartnern mit grosser Sicherheit zeitnah gefunden. Eine zukunftsgerichtete und kostengünsti- ge Grundversorgung liegt zudem im Interesse aller.

Antwort des Regierungsrates

Der Forderung des Motionärs, dass ärztliche Tätigkeiten auf Anordnung und unter der Verant- wortung einer Ärztin oder eines Arztes in einer Arztpraxis an die medizinischen Praxisassisten- tinnen und -assistenten (MPA) delegiert werden können, ist mit dem geltenden Gesundheitsge- setz bereits Genüge getan. Es bedarf dazu keinerlei Änderungen der gesetzlichen Grundlagen.

Zur Ausführung wird die geltende Berner Regelung nachfolgend kurz dem sogenannten „Zuger Modell“ gegenübergestellt.

Das Berner „Modell“

Artikel 25 des kantonalen Gesundheitsgesetzes vom 2. Dezember 1984 sieht vor, dass Fachper- sonen, z. B. Ärztinnen und Ärzte mit Berufsausübungsbewilligung, einzelne Verrichtungen an Personen unter ihrer fachlichen Aufsicht und Verantwortung übertragen können, wenn diese da- für hinreichend qualifiziert sind und die allenfalls erforderlichen Fähigkeitsausweise besitzen. Der Kreis der Personen, die in Delegation und unter Aufsicht ärztliche Tätigkeiten ausführen dürfen, ist weder im Gesundheitsgesetz noch in der Gesundheitsverordnung festgelegt oder einge- schränkt. Der Kanton Bern verfügt damit über eine gesetzliche Regelung, die eine sehr liberale Haltung wiederspiegelt und dadurch sogar weiter geht als das sogenannte „Zuger Modell“. Für Verhandlungen zwischen den Tarifpartnern um Tarifpositionen für delegierte Tätigkeiten hat so- mit nie ein Hindernis bestanden.

Sogenanntes „ Zuger Modell“

Im Gegensatz zu der bernischen Regelung wird im Kanton Zug die sogenannte Assistenz von Fachpersonen in der Gesundheitsverordnung spezifisch geregelt, da Artikel 15 des Zuger Ge- sundheitsgesetzes (Gesetz über das Gesundheitswesen im Kanton Zug) es so vorsieht. Die Vo- raussetzungen für die Delegation an MPA sind in Artikel 11a der Verordnung beschrieben und entsprechen jenen des Kantons Bern, die für alle delegiert arbeitenden Personen (Assistenzen) bzw. die verantwortlichen Fachpersonen gelten.

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Kanton Bern

Letzte Bearbeitung: 05.04.2016 / Version: 4 / Dok.-Nr.: 132545 / Geschäftsnummer: 2016.RRGR.57 Seite 3 von 3 Nicht klassifiziert

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