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Zweiter Monitor des Stellenmarktes im Sozialwesen der Schweiz

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Nr. 10_Oktober 2015 | SozialAktuell

Stellenmonitor | A K T U E L L

Zweiter Monitor des Stellenmarktes im Sozialwesen der Schweiz

Analyse der Stelleninserate auf dem Portal von sozialinfo.ch. Monitorzeitraum Januar bis Juni 2015

Text: Jeremias Amstutz, Barbara Beringer, Sarah Madörin, Thomas Redmann und Peter Zängl

Der Verein sozialinfo.ch hat gemeinsam mit der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW ein Verfahren für ein Monitoring1 entwickelt, mit dem Stellenangebote im Sozialwesen systematisch ausgewertet werden können.

Der erste Monitor ist in der Aprilausgabe dieses Jahres in SozialAktuell erschienen.

Der nun vorliegende zweite Monitorbericht richtet seinen Fokus auf die Entwicklungen der Stellenangebote in verschiedenen Ar- beitsfeldern und die Anforderungen an die Qualifikation für Berufe im Sozialwesen.

Das Angebot an Stellen in der untersuch­

ten Zeitspanne ist nahezu konstant. Im ersten Halbjahr 2015 sind wie schon wäh­

rend der Vorjahre 2013 und 2014 monat­

lich zwischen 500 und 600 Inserate er­

schienen. Interessant ist die unterschied­

liche Verteilung nach Arbeitsfeldern: Die meisten Stellenangebote wurden für die Arbeitsfelder Behindertenarbeit, Erzie­

hung/Bildung, Jugendarbeit und Sozial­

hilfe aufgegeben.

Anzahl Stelleninserate I. Quartal 2015 II. Quartal 2015 Inserate insgesamt 1709 100% 1680 100%

In den Arbeitsfeldern:

Sozialhilfe 223 13% 180 10%

Jugendarbeit 279 16% 290 17%

Erziehung/Bildung 304 18% 315 19%

Behindertenarbeit 323 19% 356 21%

Migration 78 5% 98 6%

Die Kurven, resultierend aus den nachge­

fragten Arbeitskräften bei den Arbeits­

feldern Erziehung/Bildung, Jugendarbeit und Behindertenarbeit, steigen seit dem III. Quartal 2014 leicht an. Demgegenüber ist die Anzahl der Stellenangebote im Ar­

beitsfeld Sozialhilfe in allen Quartalen seit 2013 fast gleich verteilt. Auffällig ist die verhältnismässig starke Zunahme der Anzahl Stellenangebote im Arbeitsfeld Migration. Hier wurden beispielsweise im II. Quartal 2015 fast doppelt so viele Stel­

len ausgeschrieben wie in den Vergleichs­

quartalen der Jahre 2013 und 2014 (98 Stel­

lenangebote im II. Q. 2015 gegenüber je­

weils 58 im II. Q. 2013 und 2014).

Dass in einem Arbeitsfeld mehr Stellen ausgeschrieben werden, bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass mehr Stellen ge­

schaffen wurden, sondern könnte auch auf eine grössere Fluktuation des Perso­

nals zurückzuführen sein.

Qualifikationsanforderungen in aus­

gewählten Arbeitsfeldern

In den vier Arbeitsfeldern, in denen die meisten Inserate aufgegeben wurden, er­

gibt sich ein unterschiedliches Bild der nachgefragten Qualifikationen:

Höchster erwarteter Abschluss Hochschul­

abschluss Höhere Berufs­

bildung

Berufliche Grund­

bildung

Sozialhilfe 66% 15% 14%

Jugendarbeit 45% 22% 21%

Erziehung/ Bildung 33% 28% 20%

Behindertenarbeit 24% 35% 39%

Im Bereich der Sozialhilfe wird bei zwei von drei Stellen (66%) ein Hochschulab­

schluss erwartet. Im Bereich der Behinder­

tenarbeit ist dies nur bei fast jeder vierten Stelle (24%) der Fall. Eine mögliche Erklä­

rung hierfür ist das breite Spektrum von Leistungs­ und Qualifikationsanforderun­

gen im Arbeitsfeld Behindertenarbeit. So haben sich in den letzten Jahren insbeson­

dere auf Ebene Sekundarstufe II (z. B. Fach­

mann/Fachfrau Betreuung) und Tertiär­

stufe B (Sozialpädagogin/Sozialpädagoge HF) neue Ausbildungsgänge etabliert, de­

ren AbsolventInnen eine grosse Nachfrage

auf dem Arbeitsmarkt erfahren. Nicht zu­

letzt ist damit auch eine Kostenfrage ver­

bunden. Fachkräfte mit Bachelor oder gar Masterabschluss (Tertiärstufe A) sind entsprechend teurer und für bestimmte Tätigkeiten schlicht überqualifiziert. Das Anforderungs niveau im Arbeitsfeld der Sozialhilfe hat sich hingegen konstant auf Hochschulabschluss­Ebene gehalten.

Ausblick

Die hier beschriebenen Ergebnisse bilden nur einen kleinen Ausschnitt der Analy­

sen des Stellenmarktes des Sozialwesens auf Basis der Stellenangebote von sozial­

info.ch ab. Eine entsprechend umfangrei­

chere Veröffentlichung der Ergebnisse auf Basis der Daten von 2013 bis 2015 ist in Pla­

nung. Darüber hinaus bieten wir der inter­

essierten Fachöffentlichkeit an, auf An­

frage weitere Auswertungen zur Verfü­

gung zu stellen. Dementsprechend freuen wir uns über Rückmeldungen und Anre­

gungen zu den vorliegenden Analysen so­

wie über allfällige Auswertungsideen.

Ansprechperson für den Monitor ist Sarah Madörin (sarah.madoerin@fhnw.ch).

Fussnote

1 Zum Konzept des Monitors vgl. SozialAktuell 04/2015

Tabellen und Grafiken

Datenquelle und Berechnungen: sozialinfo/fhnw Grafik: Anzahl

Stellenangebote in verschiedenen Arbeitsfeldern 01/2013–06/2015

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