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Archiv "DRG: Verschlüsseln leicht gemacht" (06.05.2005)

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Standespolitik

Fundierte Information

Thomas Gerst: Ärztliche Stan- desorganisation und Standespo- litik in Deutschland 1945–1955.

Medizin, Gesellschaft und Ge- schichte, Beiheft 21. Franz Steiner Verlag, Stuttgart, 2004, 270 Seiten, kartoniert, 38 A

Bei der Bedeutung der ärztli- chen Standesorganisationen für die Nachkriegsgeschichte fehlte bisher eine fachhistori- sche und damit quellenge- stützte Geschichte des Zeit- raums der Gründung der Ärztekammern und Kassen- ärztlichen Vereinigungen. Um- so mehr ist es zu begrüßen, dass die bisher nur Speziali- sten bekannte Dissertations- schrift aus dem Jahr 1997 nun in aktualisierter Fassung zu- gänglich ist.

Den Kenner der Frühge- schichte der Bundesrepublik wird es nicht überraschen, dass es „unter der bürgerlich- konservativen Regierungs- mehrheit nach 1949 . . . zur Restauration bereits vor 1933 bestehender oder in der NS- Zeit entwickelter Formen ärztlicher Standesvertretung“

kam. Der Autor kann aber, neben der Auswertung der Bundes- und Länderarchive, erstmals auch unter Einbezie- hung der in den Archiven der Ärzteschaft selbst lagernden Bestände darstellen, dass es in der frühen Nachkriegszeit ein größeres Spektrum an Ent- wicklungsmöglichkeiten gab.

Ausführlich beschrieben wird dabei der Neubeginn ärzt- licher Selbstverwaltung auf

Länderebene, der insbesonde- re in der amerikanischen Be- satzungszone auf großen Wi- derstand stieß, wo korporati- stischen Bestrebungen nicht nur im Bereich wirtschaftli- cher Interessenvertretungen, sondern auch bei berufsstän- dischen Organisationen eine klare Absage erteilt wurde.

Dieser Widerstand wurde erst kurz vor Gründung der Bun- desrepublik aufgegeben. Das

„rasche Ende ärztlicher Selbst- verwaltung in der sowjetisch besetzten Zone“ ist ebenfalls Gegenstand eines eigenen Abschnittes. Weiter wird die Bedeutung der damals in- nerärztlich umstrittenen Mit- scherlich-Mielke-Publikation zum Nürnberger Ärztepro- zess 1946 für die Aufnahme der deutschen Ärzteschaft in den Weltärztebund deutlich.

Umfassend behandelt wer- den auch andere interzonale Fragen, wie die Probleme der Jungärzte, der Ernährungsrat, die Psychotherapie, die un- befriedigenden Honorarver- hältnisse sowie die Ausschal- tung der Konkurrenz von Heilpraktikern, Werksärzten und des öffentlichen Gesund- heitsdienstes. Eigenständig wird der Weg bis zur noch heu- te gültigen Ausformung des

Kassenarztrechtes von 1955 dargestellt.

Neben der fundierten Infor- mation macht der flüssige Stil das Buch zur Pflichtlektüre nicht nur für alle standespoli- tisch tätigen Ärzte.Udo Schagen

Kodierrichtlinien

Gültig für 2005

Albrecht Zaiß (Hrsg.): DRG:

Verschlüsseln leicht gemacht.

Deutsche Kodierrichtlinien mit Tipps, Hinweisen und Kommen- tierungen, Stand 2005, 3., aktuali- sierte Auflage. Deutscher Ärzte- Verlag, Köln, 2005, XVIII, 382 Sei- ten, 26 Abbildungen, 30 Tabellen, kartoniert, 39,95 A

Von mehreren Controllern aus verschiedenen Kliniken wur- de das Buch erarbeitet – oh- ne Anspruch auf Rechtsver- bindlichkeit. Ein Kollege des MDK hätte gut mit in diese Autorengruppe gepasst. Die Kodierrichtlinien (DKR) sind zum Teil abgedruckt, jedoch ist nicht erkennbar, wie voll- ständig sie dargestellt wer- den. Eine komplette Darstel- lung, zum Beispiel zu Beginn des Werkes, wäre hilfreich, hier verweist man auf die

schon vorhandene Literatur.

Gerne benutzt man die über- sichtlichen, farblich unterleg- ten Flussdiagramme. Schwie- rige Kodierungen werden da- mit gut erklärt. Ergänzt wer- den die visuellen Darstellun- gen durch Fallbeschreibun- gen mit empfohlenen Kodie- rungen. Sehr intensiv widmet sich das Buch den „Sympto- men“ und auch der exak- ten Zuordnung der richtigen Hauptdiagnose. Dadurch wird das Buch nützlich für die tägli- che Arbeit.

Eine Darstellung der Än- derung in der Darstellung und der Gewichtung der Pro- zeduren in den DRGs 2005 gegenüber 2004 vermisst man.

Daraus ergeben sich erheb- liche Auswirkungen auf die Abrechnung 2005, die Ver- gleichbarkeit zu 2004 ist na- hezu nicht mehr gegeben. Die Einführung von Zusatzent- gelten (ZE) findet keine Er- wähnung, ist aber eine we- sentliche Neuerung in 2005 und ebenfalls abhängig von den Prozeduren.

Darüber hinaus findet sich keine Anmerkung zu den zu erfassenden Intensivscores, die ebenfalls eine erhebliche Zu- satzdokumentation erfordern und mit einem Prozeduren- kode verschlüsselt werden.

Über die empfohlene Ko- dierung zur Agranulozytose und Sepsis ließe sich treff- lich diskutieren – hier zeigt sich die umfangreiche Kom- plexizität des Themas, wel- chem sich die Autoren ange- nommen haben. Hingegen ist die Kodierung des „alten“

Schlaganfalls sehr klar und deutlich dargestellt, visuell unterlegt durch das Flussdia- gramm.

In der täglichen Arbeit wünscht man sich ein umfang- reicheres Stichwortverzeichnis, um sich schneller in der kom- plizierten Materie zurechtfin- den zu können. Die Bedeu- tung der exakten Kodierung wird richtig immer wieder be- tont. Allerdings wäre inhalt- lich eine engere Einbindung der DKR 2005 in die veränder- ten DRGs 2005 inklusive der Wiederkehrerregelung wün- schenswert. Ursula Stüwe

A

A1284 Deutsches ÄrzteblattJg. 102Heft 186. Mai 2005

B Ü C H E R

Neueingänge

Medizin/Naturwissenschaft Ernst Hund: Immunglobuline in der Neurologie. 2., neu bearbei- tete Auflage, UNI-MED Science, UNI-MED Verlag, Bremen, 2004, 88 Seiten, 17 Abbildungen, ge- bunden, 44,80 A

Annegret Kuhn, Percy Leh- mann, Thomas Ruzicka (Edi- tors): Cutaneous Lupus Erythe- matosus. Springer-Verlag, Ber- lin, Heidelberg u. a., 2005, XVIII, 452 Seiten, 60 Abbildungen, 42 Tabellen, Hardcover, 129,95 A Deutsche Krebsgesellschaft e.V.

(Hrsg.): Qualitätssicherung in der Onkologie. Interdisziplinäre S 3-Leitlinie für die Diagnostik und Therapie des Mammakarzi- noms der Frau.W. Zuckschwerdt Verlag, München u. a., 2004, 284 Seiten, kartoniert, 34,70 C Karin Dietrich: Medizinische Fachkunde für Arzthelferinnen.

Arbeitsbuch · Lehrerausgabe.

Europa Fachbuchreihe für Be- rufe im Gesundheitswesen. Ver- lag Europa-Lehrmittel, Nour- ney, Vollmer GmbH & Co., 42781 Haan-Gruiten, 2003, IV, 194 Seiten, zahlreiche Abbildun- gen, kartoniert, 17 C

Heiko E. von der Leyen, Clau- dia Wendt, Hans Armin Diete- rich (Hrsg.): Gentherapie und Biotechnologie. Ansätze zu neu- en Therapieformen in der Me- dizin. Wissenschaftliche Verlags- gesellschaft mbH, Stuttgart, 2005, XXIII, 568 Seiten, 36 Abbildun- gen, 34 Tabellen, kartoniert, 69 A Werner L. Mang: Manual of Aesthetic Surgery 2. Breast Augmentation · Brachioplasty · Abdominoplasty · Thigh and Buttock Lift · Liposuction · Hair Transplantation · Adjuvant The- rapies Including Spacelift. Sprin- ger-Verlag, Berlin, Heidelberg u. a., 2005, XLIII, 272 Seiten, 412 Abbildungen, DVD-Video, Hardcover, 219 A

Referenzen

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